(Asien-)Filme, Serien, Videospiele, und mehr...

Monat: April 2020 (Seite 3 von 6)

Plagi Breslau – Die Seuchen Breslaus

Inhalt:

Nachdem die Polizei von Breslau mehrere verstümmelte Leichen findet, zeichnet sich ein grauenvolles Bild ab. Jemand scheint eine alte Mordserie aus dem 18. Jahrhundert nachzustellen und kennt bei seiner Brutalität keine Grenzen…

Fazit:

Für Filme, wie diesen, bin ich Netflix dankbar. Nicht weil er etwa ein krasser Geheimtipp wäre – sondern für das Hineinschnuppern in Werke, für die ich sonst keine Kohle locker gemacht hätte.

„Plagi Breslau“ ist nicht nur ein merkwürdiger Name, sondern insgesamt auch ein sehr merkwürdiger Film mit verworrener Handlung. Verworren deshalb, weil man oftmals weder den Ordnungshütern, noch den Aktionen des Täters folgen kann. Motive können absolut nicht nachvollzogen werden bzw. sind überaus schlecht begründet und alles ist irgendwie sehr holprig erzählt.

Echte Sympathie kann zu keiner der Figuren auch nur im Ansatz aufgebaut werden. Alle wirken kühl, befremdlich, schlecht frisiert und schlichtweg uninteressant. Durch Randnotizen versucht man deren Hintergründe geringfügig verständlicher zu machen, im allgemeinen Desinteresse geht jedoch das meiste vollkommen unter und die Geschichte wird hierdurch nicht durchsichtiger.

Audiovisuell wird bestenfalls Mittelmaß geboten. Verwackelte Aufnahmen erinnern eher an billige Kameraführung, denn gewollte Effekte und von der schwachen deutschen Synchronisation braucht man gar nicht zu sprechen. Im direkten Vergleich wirken die „Tatorte“ der letzten Jahre wesentlich hochwertiger und zumeist runder inszeniert. Positiv eigentlich nur die derben Szenen, bei denen sichtlich die meiste Mühe in ordentliche Handarbeit und hohen Ekelfaktor gesteckt wurde. Statt einer 18er Freigabe hätte es eine Jugendfreigabe ab 16 allerdings auch getan. Da sind wir heute entspannter drauf.

„Plagi Breslau“ mag nette Ansätze aufweisen, bleibt unterm Strich nicht mehr als ein verschrobener Thriller mit nicht immer nachvollziehbaren Momenten. Mein Ding wars jetzt nicht, aber vielleicht findet es trotzdem seine Fans – zumal die Hürden seiner Sichtung durch Netflix nicht allzu hoch erscheinen. Empfehlen würde ich da eher ein erneuter Filmabend mit „Sieben“, „The Horsemen“ oder den erstklassigen Jussi Adler Olsen Buchumsetzungen.

4,5/10

Fotocopyright: Netflix

6 Underground

Inhalt:

Ein Millionär täuscht seinen Tod vor, um quasi im Untergrund Pläne zum Sturz von Bösewichtern zu schmieden. Dank seiner schier endlosen Geldmitteln heuert er nicht nur weitere „Geister“ an, sondern leistet sich das ausgefallenste Spielzeug. Abgesehen hat er es auf einen üblen Diktator aus einem fiktiven Staat – und bei der Hatz lässt es das ungewöhnliche Team ordentlich krachen…

Fazit:

Michael Bay steht für Action und lässt natürlich auch bei Netflix ordentlich die Sau heraus. Schon beim furiosem Auftakt – einer Verfolgungsjagd durch Florenz – kommt der Zuschauer kaum hinterher. Schnelle Schnitte, blutige Shoot-Outs und fast schon menschenverachtende Einlagen schwören auf den weiteren Werdegang des Titels ein. Schwache Gemüter haben wohl schon genug, für den Rest geht es nach etwas ruhigeren Momenten alsbald wieder ungeniert-rasant weiter zur Sache.

Schon im Vorfeld wurde der hohe Gewaltpegel kritisiert und tatsächlich ist er doch selbst für einen Bay recht ungewöhnlich. Steht er doch sonst eher für familientaugliche Feuerwerke, fliegen hier die Körper durch die Luft und Kugeln hagelt es stellenweise im Sekundentakt. Vielleicht war dies auch mit der Grund, warum der Film besser beim Streamingdienst, statt im Kino aufgehoben war.

Typisch allerdings die schwache Handlung, die nur einen losen Rahmen für die wilde Action absteckt. Es gab viele Schauplatzwechsel und deren Inszenierung war optisch makellos. Technisch gab man sich ebenfalls keine Blöße, sieht man von den übertriebenen Komponenten einmal ab. So sorgen unrealistische Akrobatisch-Schüsse oder überzeichnete Bodycounts bestenfalls für ein breites Grinsen und sollten niemals weitergehend hinterfragt werden. Der Streifen erinnert oftmals an eine wilde Achterbahnfahrt, bei der man sich kaum konzentrieren kann. Die hektischen Bilder sorgen für mangelnde Übersicht und erschweren den Durchblick.

Ryan Reynolds („Deadpool“) macht Spaß wie eh und je, die mangelhafte Zeichnung seiner Figur ist im Kontext verzeihlich. Irgendwie kauft man ihm die Rolle als Millionär kaum ab – sei es in seinem Handeln, noch wie er es überhaupt zum Reichtum gebracht hat. Sonst klar Punktabzug, hier irgendwie egal und für das Geschehen absolut unwichtig.

„6 Underground“ ist ein Actionfilm in seiner reinsten Form. Laut, kompromisslos und schnell. Deftige Einblicke und ein paar kleinere Längen trüben den unterhaltsamen Gesamteindruck, aber insgesamt kommt der interessierte Betrachter schon auf seine Kosten. Wer die bisherigen Werke des Regisseurs kennt und etwas Härte dazu addiert, bekommt in Etwa einen erste Vorstellung. Trotz kleinerer Ungereimtheiten möchte ich den Film und wäre einer Fortsetzung sogar nicht abgeneigt. Für mich ganz klar kein Film fürs Kino, aber in den eigenen Wänden ist er herzlich willkommen!

7/10

Fotocopyright: Netflix

Dein Zuhause gehört mir

Inhalt:

Javier hat gut verdient und entsprechend gelebt. Als er seinen Job verliert und keine Rettung in Sicht ist, wird alles zu Geld gemacht – bis er letztlich sein geliebtes Haus verlassen und mit seiner Familie in eine mickrige Wohnung ziehen muss.

Seiner Frau gaukelt er jeden Tag eine Jobsuche oder eine Schulung vor, doch irgendwann vertreibt er sich einfach nur mit anderen Dingen die Zeit. Beispielsweise sucht er immer wieder den alten Wohnsitz auf und beobachtet die neuen Eigentümer…

Fazit:

Mit „Drei Meter über dem Himmel“ und dem Nachfolger „Ich steh auf Dich“ hat sich Mario Casas bei mir einen überaus guten Ruf erarbeitet und zuletzt mit Werken wie „Der unsichtbare Gast“ mehr als ordentlich verteidigen können. Da Netflix zumeist für eine gewisse Qualität steht, konnte eigentlich wenig schief gehen – so die erwartungsvolle Annahme.

Tatsächlich beweisen die Spanier mal wieder ein Gespür für ansprechende Inszenierung, was sich in einer ungewöhnlich – aber hochwertigen – Optik widerspiegelt. Langsam und stetig baut sich eine bizarre Grundstimmung auf und der Verlauf ist angenehm unvorhersehbar. Der Plot ist spannend und auch ohne Gewaltspitzen oder temporeichen Elemente fesselnd genug. Sicherlich sind einige Momente etwas gemächlich erzählt und unrealistisch konstruiert – der launigen Unterhaltung tut dies keinen Abbruch.

Die Darsteller machen Ihre Sache allesamt sehr gut, wobei das kammerartige Spiel der beiden Hauptakteure absolut im Vordergrund steht und den restlichen Cast als Randfiguren deklariert. Die Chemie passt zu jeder Zeit und davon lebt das Werk letztendlich und kann seinen Handlungskern prima entfalten.

Im „Stalking“-Genre ist „Dein Zuhause gehört mir“ kein Neuling und nüchtern betrachtet auch kein brachialer Geheimtipp. Als mehr oder weniger kostenfreie Dreingabe zum Netflix-Abo hingegen, schaut die Welt bzw. die Betrachtungsweise ein bißchen anders aus. Der Titel macht wenig falsch, ist ansprechend in Szene gesetzt und kurzweilig umgesetzt. Bei den Hauptdarstellern hab ich nichts zu mäkeln empfand meine wertvolle Zeit für nicht vergeudet. Insgesamt ein spannender, harmloser Thriller mit wenig Anspruch auf Glaubwürdigkeit – aber hohem Unterhaltungswert.

7,5/10

Fotocopyright: Netflix

Parallelwelten

Inhalt:

Ein 25 Jahre altes Videoband verändert das Leben von Chirurgieassistentin Vera vollkommen. Irgendwie nimmt sie durch den Fernseher Kontakt zu einem Jungen aus der Vergangenheit auf und verändert hierdurch den Lauf der Dinge – was ich enorm auf Ihre bis dato gekannte Gegenwart auswirkt…

Fazit:

Filme aus Spanien sind in den letzten Jahren zu persönlichen Geheimtipps avanciert und „Parallelwelten“ ist ein erstklassiges Beispiel dafür.

Die im Grunde nicht sonderlich innovative Geschichte wird durch exzellent agierende Darsteller und sorgfältig konstruierten Elementen extrem spannend gehalten und kommt zu keiner Zeit wie ein Aufguss ähnlich gelagerter Titel daher. Während die Prämisse mit einem „Frequency“ oder „Buttlerfly Effect“ vergleichbar sind, weicht die spanische Umsetzung inhaltlich deutlich ab und zeigt eigene, durchaus ansprechende Ansätze auf.

Besonders hervorheben möchte ich die geschickt konstruierte Dramaturgie, welche wirklich eine Identifikation mit den Figuren zulässt und hierdurch den Aufmerksamkeitsspanne oben hält. So kann der Zuschauer den Verlust von Vera teilen und richtig mit Ihr mitfiebern. Man wünscht ihr einen versöhnlichen Abschluss herbei – und bleibt so stets gebannt vor der Mattscheibe kleben.

Der Erzählfluss ist jederzeit hervorragend und wird durch den roten Faden stets voran getrieben. Hin und wieder mag es fast schon etwas zu wehmütig zugehen, richtig langweilig wurde es nie. Diese ruhige Gangart ist insgesamt okay, kostet aber mindestens ein halbes Pünktchen aufm dem Wertungskonto. Eine nicht Hundertprozent zufrieden stellende Auflösung ebenfalls.

Es hört sich im Kontext zum Thema komisch an, aber die realistische Herangehensweise an solch eher unrealistisches Thema ist sehenswert. Statt auf krächzende Action, setzten die Spanier auf viel Gefühl und eine spannende Handlung. Erneut beweisen unsere europäischen Kollegen, wie großartig Produktionen außerhalb von Hollywood sein können und erreichen via Netflix hoffentlich ein breites Publikum, welches sich ohne großen Einsatz einfach mal überraschen lassen kann.

8/10

Fotocopyright: Netflix

Jumanji: The Next Level

Inhalt:

Seit dem letzten Abenteuer in „Jumanji“ sind zwei Jahre vergangen und jeder der damals beteiligten ist eigene Wege gegangen. Einzig und allein der zurückgezogene Spencer ist in der Heimat geblieben und versucht die magische Spielkonsole wieder zu reparieren. Am Tag des eigentlichen Wiedersehens müssen die Anderen mit Schrecken feststellen, dass ihr Kumpel wieder in der bizarren Welt eingetaucht ist und eine Rettungsaktion beginnt…

Fazit:

Es gibt so viele Filme, von denen ich mir eine Fortsetzung erhoffe – doch „Jumanji“ war sicherlich keiner davon. War der erste Teil der Neuverfilmung im Grunde ganz passabel, reicht er doch zu keiner Minute an die wundervolle Umsetzung mit Robin Williams heran. Zu Gute muss man allerdings erwähnen – der zweite Teil hielt genau das, was der Trailer versprach. Mangelnde Innovation und gewohnt flacher Humor.

Wenn man es nicht besser wüßte, könnte man die beiden Remakes für den gleichen Film halten. Selten haben sich zwei zusammengehörige Werke so geähnelt, wie hier. Im eigentlichen Spiel bekommen wir genau die selben Figuren zu Gesicht und überhaupt fühlt sich alles so vertraut gleichförmig an.

Der Bösewicht hat sich verändert, dennoch wirkt das Szenario wie aus dem Vorgänger entsprungen. Gags wurden fast eins zu eins übernommen und hauen noch immer nicht vom Hocker. Okay, die Komponente mit dem manuellen Körpertausch war neu, aufgrund der langatmigen Einführung fast völlig gegen die Wand gefahren.

Erstmals sind mir hier bei „The Rock“ erste Altersermüdungen aufgefallen – was möglicherweise auch dem schlichten Rahmen seines Auftritts geschuldet ist. Sorgt er doch mit seinen Kampfeinlagen wenigstens für ein bißchen Stimmung im Haus, während der Rest zwischen nervig und belanglos agiert. Kleine Gastauftritte von Glover und De Vito sind super, retten die Misere leider nicht mehr.

Hochwertig natürlich die technische Seite, bei der es schon vor ein paar Jahren nichts zu rütteln gab. Die Welt wirkt vertraut und dennoch anders, besonders die tierischen Kreationen erste Sahne. Selten sahen Strauße oder Affen so brillant aus, wie hier. Da habe ich echt mal nichts zum Meckern.

Ich gehe davon aus, dass die erste Neuinterpretation von „Jumanji“ mehr als erfolgreich war, da sonst ein Nachfolger kaum machbar gewesen wäre. Mir hat der erste Versuch nur leidlich gefallen (er war „okay“), doch bei einem nahezu identischen Aufguss hört der Spaß auf. Das Ding mal sicherlich seine Fans haben und gerade dem jüngeren (und vielleicht weniger kritischen) Publikum munden, ich verzichte auf einen Kauf der Blu-Ray und verkrafte die einmaligen Leihgebühren. Die Szene mit den Affen auf den Hängebrücken war ziemlich cool, der Rest wird nicht lange in Erinnerung bleiben. Falls es einen dritten Teil geben sollte, wünsche ich mir frische Ideen oder ich bin komplett raus.

5,5/10

Fotocopyright: Sony Pictures Home Entertainment

Jumanji: The Next Level – Blu-ray


Ich habe dieses Produkt selbst erworben und es wurde mir von keinem Hersteller/Händler zur Verfügung gestellt!

Spenser Confidential

Inhalt:

Polizist Spenser wird nach fünf langen Jahren endlich aus dem Gefängnis entlassen und findet bei Boxtrainer Henry Unterschlupf. Es dauert allerdings nicht lang, bis die ehemaligen Kollegen wieder vor der Tür stehen, da der damals für die Haft verantwortliche Cop nun Tod aufgefunden wurde..

Fazit:

So langsam aber sicher verschiebt sich der Schwerpunkt meiner Seite ungewollt von der asiatischen Ecke in Richtung Netflix. Der Dienst bietet so viele Highlights, die ich hier sehr gerne bespreche – und ja, ich bekomme weder Provision noch gratis Abo dafür 🙂

Die Erwartung an „Spenser Confidential“ waren allein wegen Publikumsmagnet Mark Wahlberg schon recht hoch. Steht er doch seit Jahren für zumeist sehr hohe Qualität und enttäuscht nur selten. Hier war nun leider letzteres der Fall, aber dies möchte ich noch ein wenig ausführen.

Da der Film quasi inklusive ist, drücke ich ein Auge zu. Für sich genommen ist er bestenfalls im Mittelfeld anzusiedeln, denn nichts sticht hier wirklich hervor. Die Geschichte ist altbacken, vorhersehbar und mit wenigen Überraschungen gespickt. Alles plätschert größtenteils vor sich hin, ist stellenweise sogar ein bisschen langatmig und zäh. Die Gags zünden eher selten und wenn, dann hauen sie nicht unbedingt vom Hocker.

Wahlberg macht seine Sache solide, bleibt aber hinter seinen Möglichkeiten zurück. Er kommt zwar stets cool rüber, wirkt jedoch eindimensional präsentiert. Beim Rest vom Cast schaut es ähnlich aus – wobei sein unfreiwilliger, dunkelhäutiger Buddy noch für die meisten Lacher sorgt.

Größter Knackpunkt ist die Auslegung des Filme, die leider nicht immer klar ist. Man kann sich oftmals nicht für eine Richtung entscheiden. Auf der einen Seite versucht man ernst zu bleiben, seine Charaktere auszubauen und auf der anderen Seite watscht man den Zuschauer mit platten und auf übertrieben lustig getrimmten Actioneinlagen ab. Das passt so gut wie nie zusammen, schadet gar der Kurzweil.

Peter Berg steht in der Regel für ein gewisses Niveau, Wahlberg und Netflix sowieso. Das mag sich reimen, steht in meiner Kritik vielmehr für eine kleine Enttäuscht. Der Film an sich war okay und unterhielt schon – hätte dank der glänzenden Namen weit mehr aus sich machen können. Gerade die Uneinigkeit zwischen Ernsthaftigkeit und Lockerheit hat letztlich wertvolle Punkte gekostet – und bei ähnlich gelagerten Produktionen weitaus besser funktioniert.

6,5/10

Fotocopyright: Netflix

Weitere Infos unter: https://www.netflix.com/de/title/81005492

HYPERKIN SupaBoy SFC

An dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit nutzen, um auch mal etwas ungewöhnlichere Hardware (die vielleicht auch nicht Jedem geläufig ist) vorzustellen. Der SupaBoy von Hyperkin ist in verschiedenen Revisionen schon seit ein paar Jahren auf dem Markt und bei mir befindet sich aktuelle der letzte Typ mit dem Namenszusatz „SFC“ in der Sammlung.

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Für seinerzeit rund 120 Euro erhielt ich zunächst einmal eine formschöne Packung, die ein paar Features anpreist.

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Was kann der SupaBoy eigentlich?

Der SupaBoy spielt Super Nintendo (SNES) bzw. Super Famicon (amerikanische Bezeichnung) Module verschiedener Herunftsregionen (PAL, NTSC) ab. Er kann dabei mobil (integrierter Akku), als auch stationär am TV (Cinch) betrieben werden. Als besonders Extra können sogar original Controller (auch Sticks oder Nachbauten) angestöpselt werden. Hauptsache sie bieten den offiziellen Anschluss, der an der alten Konsole seinerzeit zugegen war.

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Neben den Standard-Eingabemöglichkeiten (Steuerkreuz, Knöpfe, Trigger) des Vorbilds, gibt es zudem ein paar zusätzliche Einstellmöglichkeiten, wie Region, Bildformat, Helligkeit oder einfach die Lautstärke.

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Geladen wird das gute Stück via herkömmlichen Mirco-USB-Kabel (nur das Kabel, kein Netzteil enthalten) und der Output an den Fernseher geschieht via Klinke auf Cinch (gelb, rot, weiß).

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Im ausgiebigen Tests haben die meisten meiner Module (PAL und NTSC) einwandfrei funktioniert. Die Bildqualität am Display war ausgezeichnet, am TV hingegen in etwa mit der Originalkonsole ohne Modifikationen/Adapter vergleichbar – sprich nicht ganz sauber und scharf, aber auf jeden Fall verzugsfrei spielbar. Idealerweise könnte man noch einen HDMI-Upscaler dazwischenschalten – doch ob das Signal wesentlich besser ist, vermag ich nicht zu berichten.

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Die exakte Akku-Lautzeit habe ich nicht gemessen, da ich die Konsole immer mal wieder stationär betrieben und dabei geladen habe. Ich würde jedoch gut und gerne von ein paar Stündchen ausgehen. Obwohl das Gerät immer mal wieder für ein paar Tage im Regal verweilte, war stets Saft vorhanden – was ich so nicht bei jedem Handheld bemerkt habe.

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Für Wen ist der SupaBoy eigentlich?

Wer auf außergewöhnliche Hardware steht und dem Super Nintendo sowieso verbunden ist, wird seinen Spaß daran haben. Natürlich sehen die alten Klassiker auf Emulatoren deutlich besser aus, allerdings bewegt man sich hier schon wieder in einer kleinen Grauzone. Das SupaBoy erfordert echte Module (obwohl Everdrives, wie das UFO auch funktionieren) und vermittelt einfach das authentischere Feeling. Dank der original Controller und der leicht unsauberen Bildausgabe (analog eben) kommt schon Stimmung auf.

Auch eignet sich die Konsole zur Mitnahme zu Freunden oder zum Flohmarkt – um potentiell neu erworbene Module direkt an Ort und Stelle zu testen. Ansonsten ist das Teil für die Zugfahrt ein bißchen zu klobig.

Was ist alles im Lieferumfang?

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Im Lieferumfang befindet sich neben der Konsole auch eine kleine Transporttasche, sowie Cinch- und USB-Kabel. Eine farbige Anleitung fehlt ebensowenig.

Fazit:

Der Supaboy ist ein nettes Spielzeug für Liebhaber. Er ist relativ groß, zaubert beim Zocken dennoch ein Lächeln auf die Lippen. Als Ergänzung zu meinen original Konsolen ein nettes Gimmick, aber sicherlich kein Pflichtkauf für Jedermann. Die Verarbeitungsqualität, Haptik, Akkulaufzeit und Display haben sich gegenüber vorherigen Revisionen deutlich gesteigert und machen ein Upgrade dagegen lohnenswert.

Für mich – im Gegensatz zur Switch oder dem 3DS – kein „immer-dabei-Gerät“, doch als Hingucker in der Sammlung mit Daseinsberechtigung.

Prädikat: für Fans ein echtes Muss.


Link zum offiziellen deutschen Vertrieb des SupaBoy und weiterer außergewöhnlicher Videospielhardware: https://www.worldwidedistribution.de

In the Shadow of the Moon

Inhalt:

Schon sein ganzes Leben wird Polizist Thomas Lockhart von einer rätselhaften Mordserie begleitet. Alle 9 Jahre trifft er auf eine mysteriöse Killerin, die ebenso schnell verschwindet, wie sie erschienen ist. Er wird besessen von der Hatz und ruiniert sein ganzes Leben…

Fazit:

„In the Shadow of the Moon“ hat mich anfänglich ganz schön in die Irre geführt, doch im Nachhinein vermag ich mich über die unerwartete Entwicklung der Handlung – trotz kleinerer Ungereimtheiten – nicht beschweren.

Ich kann nicht sagen warum, aber zunächst bin ich bei dem Titel von einem Horror, genauer gesagt einem Vampirfilm ausgegangen – und lag damit vollkommen daneben. Vielmehr orientiert man sich grob beim „Terminator“ und bleibt lange Zeit so unbedarft, wie die Hauptfigur. Erst nach und nach offeriert sich der zu Grunde liegende Gedanke und langsam bauen sich die Mosaikstückchen verständlich zusammen.

Obwohl der Film mit knapp zwei Stunden eine humane Laufzeit aufweist, kam er mir recht lang vor. Damit meine ich allerdings nicht langweilig, sondern sehr extrem ereignisreich – ähnlich einer Mini-Serie. Man bekam innerhalb kürzester Zeit erschlagend viele Eindrücke, bei denen die Zeitsprünge natürlich auch ihre Teil zur Überwältigung beitrugen. Gut hingegen, dass diese nicht für unnötige Verwirrung sorgten und immer ruhig und beschaulich – und in eine Richtung – stattfanden.

Die Inszenierung war jederzeit hochwertig und praktisch nicht von einem hoch budgetierten Kinofilm zu unterscheiden. Mit CGI wurde sparsam umgegangen und alles wirkte wie aus einem Guss. Ein wenig aus dieser Immersion rissen die eigentlich so hervorragend agierenden Darsteller. Im Laufe der Jahre wurden deren Haare und Bärte zwar länger, deren Gesichter hat man dies aber kaum angesehen. Meckern auf hohem Niveau.

Spätestens mit Sichtung von Michael C. Hall („Dexter“) hat der Streifen meine volle Aufmerksamkeit erweckt. Dazu paarte sich eine zunehmend packende Handlung, die bis zum bitteren Ende an die heimische Leinwand fesselte. Über etwas lapidar konstruierte Moralverteidigungen und kaum alternde Figuren vermag ich im Anbetracht des stimmigen Restes mal den Mantel des Schweigens hüllen. Sicherlich war die Auflösung extrem an den Haare herbeigezogen – aber dank des geschmeidigen Gesamtverlaufs gibt’s bei mir keine Abzüge. Lasst sich nicht von der Thematik abschrecken – „In the Shadow of the Moon“ ist weit mehr als ein weiterer Zeitreise-Trash, sondern eine anspruchsvolle Unterhaltung mit überraschendem Tiefgang. Ein Netflix-Abo lohnt einmal mehr.

8,5/10

Fotocopyright: Netflix

Weitere Infos: https://www.netflix.com/de/title/80231903

3 Engel für Charlie (2019)

Inhalt:

Sie sind schön, stark und intelligent – die sogenannten Engel, weibliche Agenten im Einsatz für die gute Sache. Aktuell sind zwei von Ihnen hinter einem Konzern her, der eine gefährliche Elektrowaffe – getarnt als Smart-Home-Gegenstand auf den Markt bringen und somit eine möglichst große Reichweite für Attacken aufbauen möchte. Glücklicherweise gibt es dort auch gutherzige Mitarbeiter, welche den Engeln tatkräftig unter die Arme greifen…

Fazit:

Auch wenn die Kinos in den heutigen Tagen vorübergehend geschlossen haben, spricht eigentlich nichts dagegen ein paar alte Besprechungen nachzuholen – zumal die Auswertung für das heimische Wohnzimmer sowieso noch ansteht.

Um ganz ehrlich zu sein, habe ich von dem Film nicht viel erwartet und war durch die letzten Kinofilme mit Diaz und Konsortien nicht unbedingt von der Thematik gehypt. Diese waren zwar nett, reichten aber nicht an den Charme der Serienvorlage heran.

Lange Zeit blieb der Mittelmaß-Gedanke in meinem Kopf verankert. Die aktuelle Umsetzung bot zwar eine hochwertige Optik, hübsche Darstellerinnen in schrägen Outfits und ein bißchen brauchbare Action – doch der Funke sprang ewig nicht über. Im Laufe des Filmverlaufs stellte sich aber ein unerwartet geschmeidiger Flow ein und auch ohne echte Highlights war das Ding plötzlich extrem unterhaltsam.

Besonders überrascht war ich von Kirstin Steward, die ein einigen Szenen fast nicht wiederzukennen ist. Sie sticht zwischen Ihren hübschen Kolleginnen jederzeit hervor und verwundert mit vielen Lachern und heiteren Gesichtsausdrücken. So hatte ich sie durch andere Werke nicht unbedingt in Erinnerung.

Die Choreografie der Actionszenen ist gut, allerdings ist manchmal etwas CGI-Hilfe deutlich erkennbar. So wirken einige Flammen oder herumfliegende Gegenstände wie Fremdkörper. Vielleicht wurde hier das Budget eingeschränkt, da ansonsten nicht an Gaststars gespart wurde. Im Grunde eine gute Entscheidung – was ich sonst nicht immer behaupten würde.

Auch wenn die 2019er Variante der Engel an vielen Stellen kracht, schnell geschnitten und voller übertriebener Elemente steckt, versucht man stets den Flair der Vorlage aufzugreifen. Neben bereits erwähnten Gästen, gibt es immer mal wieder alte Soundfetzen oder Kostüme aus allen Epochen zu bestaunen. Dies funktioniert erstaunlich gut, auch wenn es recht konstruiert und deftig plump gemacht war.

Ist der aktuelle „3 Engel für Charlie“ ein guter Film – eigentlich nicht. Hat er kurzweilig unterhalten und mit einem Lächeln zurückgelassen – auf jeden Fall. Das Ding hat gewaltige Lücken, einen Hang zur lachhaften Überinszenierung und macht vielleicht auch deshalb ziemlich Laune. Bis zur Veröffentlichung der Blu-Ray ziehen noch ein paar Tage ins Land – aber eigentlich gibt mir das noch die Zeit über einen Kauf nachzudenken. Irgendwie könnt ich mit das Teil noch einmal geben…

7/10

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

3 Engel für Charlie [Blu-ray]

Archiv von hard-boiled-movies.de

Da die Migration meiner alten Webseite wohl noch ein paar Tage in Anspruch nehmen wird, wollte ich auf die weiterhin bestehende Erreichbarkeit der über Jahre gesammelten Artikel aufmerksam machen.

Über 2.000 Film- und Serienbesprechungen findet Ihr unter:

http://archiv.hard-boiled-movies.de/filmreviews.php

hard-boiled-movies.de ist eine der führenden deutschsprachigen Seiten zum Thema „Asiatischer Film“ und wurde in diversen Publikationen und auf Filmcovern zitiert.

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