Inhalt:

Sie sind schön, stark und intelligent – die sogenannten Engel, weibliche Agenten im Einsatz für die gute Sache. Aktuell sind zwei von Ihnen hinter einem Konzern her, der eine gefährliche Elektrowaffe – getarnt als Smart-Home-Gegenstand auf den Markt bringen und somit eine möglichst große Reichweite für Attacken aufbauen möchte. Glücklicherweise gibt es dort auch gutherzige Mitarbeiter, welche den Engeln tatkräftig unter die Arme greifen…

Fazit:

Auch wenn die Kinos in den heutigen Tagen vorübergehend geschlossen haben, spricht eigentlich nichts dagegen ein paar alte Besprechungen nachzuholen – zumal die Auswertung für das heimische Wohnzimmer sowieso noch ansteht.

Um ganz ehrlich zu sein, habe ich von dem Film nicht viel erwartet und war durch die letzten Kinofilme mit Diaz und Konsortien nicht unbedingt von der Thematik gehypt. Diese waren zwar nett, reichten aber nicht an den Charme der Serienvorlage heran.

Lange Zeit blieb der Mittelmaß-Gedanke in meinem Kopf verankert. Die aktuelle Umsetzung bot zwar eine hochwertige Optik, hübsche Darstellerinnen in schrägen Outfits und ein bißchen brauchbare Action – doch der Funke sprang ewig nicht über. Im Laufe des Filmverlaufs stellte sich aber ein unerwartet geschmeidiger Flow ein und auch ohne echte Highlights war das Ding plötzlich extrem unterhaltsam.

Besonders überrascht war ich von Kirstin Steward, die ein einigen Szenen fast nicht wiederzukennen ist. Sie sticht zwischen Ihren hübschen Kolleginnen jederzeit hervor und verwundert mit vielen Lachern und heiteren Gesichtsausdrücken. So hatte ich sie durch andere Werke nicht unbedingt in Erinnerung.

Die Choreografie der Actionszenen ist gut, allerdings ist manchmal etwas CGI-Hilfe deutlich erkennbar. So wirken einige Flammen oder herumfliegende Gegenstände wie Fremdkörper. Vielleicht wurde hier das Budget eingeschränkt, da ansonsten nicht an Gaststars gespart wurde. Im Grunde eine gute Entscheidung – was ich sonst nicht immer behaupten würde.

Auch wenn die 2019er Variante der Engel an vielen Stellen kracht, schnell geschnitten und voller übertriebener Elemente steckt, versucht man stets den Flair der Vorlage aufzugreifen. Neben bereits erwähnten Gästen, gibt es immer mal wieder alte Soundfetzen oder Kostüme aus allen Epochen zu bestaunen. Dies funktioniert erstaunlich gut, auch wenn es recht konstruiert und deftig plump gemacht war.

Ist der aktuelle „3 Engel für Charlie“ ein guter Film – eigentlich nicht. Hat er kurzweilig unterhalten und mit einem Lächeln zurückgelassen – auf jeden Fall. Das Ding hat gewaltige Lücken, einen Hang zur lachhaften Überinszenierung und macht vielleicht auch deshalb ziemlich Laune. Bis zur Veröffentlichung der Blu-Ray ziehen noch ein paar Tage ins Land – aber eigentlich gibt mir das noch die Zeit über einen Kauf nachzudenken. Irgendwie könnt ich mit das Teil noch einmal geben…

7/10

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

3 Engel für Charlie [Blu-ray]