(Asien-)Filme, Serien, Videospiele, und mehr...

Monat: August 2020 (Seite 1 von 4)

Yaber Y30 LED Full-HD Beamer

Nach dem Reinfall mit dem Apeman Full-HD Beamer (siehe: http://wordpress.hard-boiled-movies.de/?p=3747), habe ich nach dessen Rücksendung direkt bei einem anderen Tagesangebot eines großen Versandhändlers zugeschlagen – und wurde diesmal nicht allzu sehr enttäuscht. Zwar hat das Gerät so manche Erwartung nicht erfüllt, aber dennoch einen Platz in meinem Häuschen gefunden. Dazu mehr in meinem kleinen Bericht.

Der Lieferumfang entspricht (bis auf eine nicht vorhandene Tasche) weitestgehend der Konkurrenz: Fernbedienung, HDMI-Kabel, Cinch-Adapter und Stromkabel. Batterien wurden auch hier nicht mitgeliefert, dafür ein entnehmbarer Filter (siehe Bild).

Die Anschlüsse sind mit 2x USB, 2x HDMI und einem VGA (seitlich) absolut ausreichend und bequem über die Fernbedienung umschaltbar.

Wie auch bei dem letzten Konkurrenzen, zeigt sich direkt nach dem Einschalten wieder ein bekanntes Ergebnis. Der Lüfter ist hörbar, aber soweit in Ordnung – das Bild auf meine benötigte Distanz (ca. 4,5m von der 133″ Leinwand entfernt) nicht scharf zu bekommen.

Im Gegensatz zum Apeman ist die „Unschärfe“ jedoch gleichmäßig und kann durch das Verringern der Distanz und dem Drehen am Fokus-Rädchen immerhin klar bekommen werden. Für mich ist die Installation auf dem Wohnzimmertisch jedoch keine Option und von daher wanderte das Gerät zurück in die Verpackung.

Besonders Ärgerlich: ein (auf der Linse nicht wirklich sichtbarer) Kratzer, der stets die Blicke auf sich zieht. Auch mittels ausgiebiger Reinigung war dieser Störenfried nicht wegzubekommen.

Eigentlich wollte ich nach der erneuten Enttäuschung schon die Flinte ins Korn werfen und den Beamer wieder zum Händler senden. Da ich die Kiste allerdings noch über das Wochenende bei mir stehen hatte, habe ich aus Spaß den Beamer mal in meinem Arbeitszimmer aufgebaut, die Switch angestöpselt – und war hin und weg.

Das Projektionsergebnis auf relativ kurze Distanz (ca. 2,5m) ist fantastisch und selbst bei Tageslicht noch vollkommen akzeptabel. Die Schärfe ist super und die Farben kräftig.

Je dunkler der Raum, desto besser das Ergebnis. Schon auf einer normalen Raufaser-Tapete macht das Bild einiges her und überzeugt mit Schärfe in allen Bereichen – selbst bei leichter Trapezkorrektur.

Positiv:
– bei der richtigen Distanz: scharfes Bild in allen Ecken
– knackige Farben
– ausreichende Helligkeit, selbst bei Lichteinfall
– perfekt reagierende Fernbedienung aus allen Winkeln
– laute und erstaunlich gut klingende Lautsprecher
– Verkleinerung des Bildes um 50% möglich

Neutral:
– Lüftergeräusch könnte leiser sein, ist aber in Ordnung
– schlecht übersetztes Menü (besser auf Englisch belassen)
– gibt nicht alle Tonformate wieder
– etwas billig wirkende Gehäuseoptik
– schwergängige und schlecht justierbarer Fokusring

Negativ:
– bei größeren Distanzen (>4m) kein scharfes Bild
– bei mir: stark beschädigte Verpackung
– bei mir: „Riss“ bzw. nicht entfernbarer Dreck auf der Linse, der ständig im Bild zu sehen ist

Abschließende Worte
Unter den richtigen Rahmenbedingungen (damit meine ich insbesondere die Entfernung zur Leinwand) ist der „Yaber Y30 LED Full-HD Beamer“ ein richtig toller Beamer für den überschaubaren Geldbeutel. Die Helligkeit ist top, die Schärfe klasse und die Farben richtig satt. Das Lüftergeräusch versinkt beim Zocken oder dem Anschauen vom Filmen recht schnell und geht selbst bei ruhigeren Passagen nicht auf den Keks. Eigentlich wollte ich das Gerät zusätzlich zu meinem 4K-Beamer im Wohnzimmer verwenden, doch aufgrund der großen Distanz zur Leinwand hat dies nicht funktioniert. Da ich mit dem Beamer jedoch grundsätzlich zufrieden bin, hat er nun einen Platz in meinem Arbeitszimmer gefunden und wirft dort Spiele meiner Switch und Filme von meinem iPad an die Wand. Eine Rahmenleinwand ist schon bestellt 🙂

Zum Testzeitpunkt war das Gerät für knapp 170 Euro bei Amazon erhältlich.

Preis-/Leistung: ausgewogen

Noch ein paar Eindrücke:


Ich habe dieses Produkt selbst erworben und es wurde mir von keinem Hersteller/Händler zur Verfügung gestellt!

The Perfect Match

Inhalt

Charlie ist begabter Fotograf und so ganz nebenbei noch äußerst erfolgreich in einer Werbeagentur tätig. Selbstredend ist er ein Frauenheld und hat die neidischen Blicke seiner Freunde stets gewiss. Vor der Hochzeit eines Kumpels geht er dann eine bizarre Wette ein: er versucht einen Monat ein- und dieselbe Frau zu Daten und derweil keinerlei Entzugserscheinungen nach anderen Damen zu hegen…

Fazit

Um ganz ehrlich zu sein, habe ich mir im Vorfeld von „The Perfect Match“ nicht viel erwartet. Ich wollte eine seichte Unterhaltung zum Ausklingen des Wochenendes – und wurde mit einer richtig unterhaltsamen Komödie beglückt.

Die ersten paar Minuten verlaufen noch recht unspektakulär, doch mit fortlaufender Spielzeit baut sich ein angenehmer Sog auf und man folgt dem Geschehen jederzeit mit hoher Aufmerksamkeit. Die sympathischen Figuren wachsen schnell ans Herz und die Handlung nimmt nach kurzem Stottern echt an Fahrt auf.

Die meisten Elemente hat man sicherlich woanders schon einmal gesehen, aber hier sind die teils arg abgedroschenen Ideen nicht nur optisch, sondern auch inhaltlich sehr gut verpackt worden. Die Gags greifen gut ineinander und ein Gesamtkonzept ist auf jeden Fall deutlich erkennbar.

Der Verlauf ist jederzeit kurzweilig und vollkommen frei von Längen. Die Figuren harmonieren bis auf die kleinste Randfigur hervorragend miteinander und selbst ein paar echte Stars waren sich für einen Gastauftritt nicht zu schade.

Streng genommen ist „The Perfect Match“ eine weitere belanglose Komödie, deren Ende schon früh vorhersehbar war. Trotzdem punktet der Streifen mit einer tollen Umsetzung, die durchwegs gute Laune versprüht und damit über mangelnde Innovation hinwegsehen und für 1,5 Stunden Alttag vergessen lässt. Genrefreunde sollten unbedingt mal reinschauen und nach dem leicht zähen Start nicht die Flinte ins Korn werfen. Für mich definitiv einer der besseren Vertreter seiner Art.

7,5/10

Fotocopyright: Lionsgate

Mysterious Skin – Unter die Haut

Inhalt

Brian Lackey und Neil McCormick kennen sich zwar nicht wirklich, haben aber ein gemeinsames Erlebnis in ihren Kindertagen gehabt – welches deren Leben für immer gravierend veränderte. Sie wurden von ihrem damaligen Baseballtrainer sexuell missbraucht und haben diese Tat mit dem Erwachsenwerden sehr unterschiedlich verarbeitet.

Während der Eine sich an nichts mehr erinnern kann und von ständigen Black-Outs geplagt wird, hat es den Anderen in vielerlei Hinsicht aus der Bann geworfen. Er geht seinem Tagewerk als Stricher nach und kenne scheinbar keine Tabus mehr.

Als die Beiden nach Jahren wieder aufeinander treffen, kochen die Erinnerungen hoch…

Fazit

Selten habe ich mich so über einen Blu-Ray-Release wie diesen gefreut. Als dann auch bekannt wurde, dass dieses Meisterwerk in einem schicken Mediabook daher kommt, musste ich unbedingt einen erneuten Blick auf dieses Ausnahmewerk werfen.

Ich habe „Mysterious Skin“ bereits auf der alten Variante meiner Webseite besprochen und mit der Höchstwertung in den Himmel gehoben. Die erneute Sichtung hat glücklicherweise nichts daran geändert und wieder eine Gänsehaut wie beim ersten Mal erzeugt.

Die Thematik ist ernst, die Umsetzung so unterhaltsam wie gefühlvoll. Wie Regisseur Gregg Araki mit einem Tabu umgeht, ist mehr als beachtlich und würdig zugleich. Heitere und bedrückende Momente greifen hier in einer ungeahnten Perfektion ineinander über und kreieren einen extrem hohen Unterhaltungswert.

Interessant hierbei die Herangehensweise der Inszenierung. Man teilt das Geschehen in unterschiedliche Episoden auf führt den Zuschauer immer mal wieder auf vermeintlich falsche Fährten – welche dennoch einen wichtigen Teil zum Gesamtmosaik darstellen. Der Zuschauer weiß, dass die Darsteller als Kinder nicht von Außerirdischen entführt wurden, doch deren Weg dies herauszufinden ist äußerst spannend gestaltet. Man kann sich gut in deren Verhaltensweisen hinein versetzten und macht sich keineswegs über deren Theorien lustig – auch wenn die Außenwelt manchmal seltsam auf sie herabschaut.

Natürlich steht und fällt ein Film mit seinen Darstellern und die liefern hier eine allesamt eine großartige Leistung ab. Insbesondere Joseph Gordon-Levitt zeigt hier das Spiel seines Lebens und bleibt nachhaltig im Gedächtnis. Der Vergleich zwischen beispielsweise seinem aktuelleren „Don Jon“ und diesem Streifen hier zeugt von seiner Wandlungsfähigkeit und festigte ihm einen Platz in meinem persönlichen Olymp der Jungschauspieler. Loben darf man allerdings auch die restliche Besetzung wie Michelle Trachtenberg oder Elizabeth Sue, die sich trotz Vorbelastung aus anderen Rollen prima ins Gesamtbild einfügen und für den ein oder anderen gefühlvollen Moment sorgen.

„Mysterious Skin“ behandelt eine traurige Thematik mit dem notwendigen Fingerspitzengefühl und bleibt trotz schmerzhafter Bilder jederzeit höchst unterhaltsam. Das Werk ist definitiv nichts fürs lockere Anschauen nebenher – doch wenn man sich mit voller Konzentration darauf einlässt, bekommt einen verstörendes und beeindruckendes Meisterstück mit höchster Anschaupflicht. Der Filmfreund erhält hier eine kleine Perle, die unbedingt in die gut sortierte Sammlung gehört und nach lange im Gedächtnis bleibt. Selbst bei wiederholter Sichtung zieht der Titel unweigerlich in seinen Bann und sorgt für einen dicken Klos im Hals.

10/10

Fotocopyright: 99999/Camera Obscura Filmdistribution (Al!ve)

Das aktuell von Al!ve vertriebene Mediabook kommt mit einer Blu-Ray (Hauptfilm) und einer DVD (Bonusmaterial) daher. Die Aufmachung mit düsteren Farben versprüht schon einen Hauch vom Geheimnisvollen und wird dem Inhalt dadurch absolut gerecht. Das tolle Booklet gibt zudem äußerst interessante Hintergrundinformationen – die bei einer solchen Art von Film mehr als lohnenswert sind.

Hier ein paar Eindrücke des Mediabooks:

Das limitierte Mediabook wurde freundlicherweise von More Publicity (www.morepublicity.de) zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

Weitere Infos und der Trailer auf der offiziellen Webseite des Labels:
https://alive-ag.de/detail/index/sArticle/23401/sCategory/339

The Wave – Deine Realität ist nur ein Traum

Inhalt

Genervt vom Alltag und der Verlobten, nimmt Frank das Angebot eines Kollegen an und begibt sich auf eine wilde Partynacht. Er trifft dabei auf einen mysteriösen Typen, der ihm eine besondere Art von Drogen anbietet. Es beginnt ein wilder Trip…

Fazit

Das coole Coverdesign und Justin Long haben mich ungemein angesprochen und so musste eine Sichtung unbedingt vollzogen werden. Am Ende blieben allerdings gemischte Gefühle zurück – denn besonders schlecht war der Titel zwar nicht, aber leider auch nicht so Innovativ wie gehofft.

Filme um besondere Drogen sind mittlerweile keine Seltenheit mehr und „The Wave“ bereichert das Genre nicht wirklich mit neuen Ideen. Man kann fast von einem Verlauf in gewohnter Manier sprechen und wird von den vermeintlichen Zeitsprüngen noch nicht einmal richtig überrascht. Vielleicht geht der Titel den ein oder anderen Twist etwas humorvoller als die Konkurrenz an, doch der Funke sprang dennoch selten über.

Im gesamten Verlauf fiel es mir schwer, mich in die Darsteller hinein zu versetzen. Man konnte ihrem Verhalten durchaus folgen, dennoch blieben die Emotionen gegenüber ihnen etwas kalt. Immerhin überzeugte die Audiovisuelle Umsetzung – die sich mit großartigen Effekten weitestgehend zurückhielt, dann aber beachtliche Bilder auf den Schirm zauberte.

„The Wave“ zeigt interessante Ansätze und ist stellenweise durchaus kurzweilig, aber insgesamt konnte mich das Ergebnis nicht vollends überzeugen. Die symphytischen Darsteller wuchsen irgendwie nicht ans Herz und die Handlung zog zu wenig in den Bann. Letztlich ein brauchbarer Trip, der nicht unbedingt in die Sammlung wandern muss und ruhig bei einem Streaming-Anbieter geschaut werden kann.

6/10

Fotocopyright: Koch Media GmbH

Angel Has Fallen

Inhalt

Während eines Ausflugs ereignet sich ein Drohnenangriff und fast der gesamte Beschützerstab des Präsidenten wird vernichtet. Während sich das Stabsoberhaupt im Koma befindet, wird nach Verantwortlichen für das Attentat gesucht. Schnell führen die Ermittlungen zum Leibwächter Mike Banning, der von der gesamten Nummer ziemlich überrascht scheint. Während er sich auf der Flucht befindet, sucht er nebenbei nach den wahren Übeltätern…

Fazit

Nach „Olympus“ und „London“ war eine Steigerung des Actionlevels kaum mehr möglich und deshalb haben die Macher für „Angel Has Fallen“ ein wenig die Handbremse angezogen und ein paar unverhältnismäßig ruhige Bilder eingestreut.

Im Großen und Ganzen ist das Werk recht unterhaltsam geworden, doch irgendwie fehlt der Biss seiner Vorgänger. Auch wenn Butler und Freeman wieder ein tolles Team abgeben, blieben insbesondere die Widersacher etwas blass und deren Motive zu simpel gestrickt. Alles verläuft nach bewährten Muster und weicht nicht vom altbekannten Wegen ab.

Mit den Gebrechlichkeiten seiner Hauptfigur nähert sich Buttler immer weiter den vermeintlichen Vorbild John McClaine aus „Stirb Langsam“ an und bleibt dabei halbwegs glaubwürdig – wenn man dies bei einem solchen Rahmen überhaupt behaupten kann. Die Rolle des gealterten Actionhelden steht ihm gut und für weitere Abenteuer scheint er trotzdem gerüstet zu sein.

Großes Lob verdient erneut die grandios inszenierte Action – von der man gerne Mehr gesehen hätte. Tolle Explosionen, perfekte Choreografien und atemberaubende Schusswechsel schließen zu den ersten Teilen auf. Schade, dass die Szenen zwischen den nervenaufreibenden Passagen nur aus bewährter Standardkost bestehen und teils sogar etwas langatmig daher kamen.

„Angel Has Fallen“ ist der dritte und leider auch schwächste Teil der gesamten Reihe. Einer guten Charakterentwicklung und konsequenten Weitererzählung stehen zu wenige Krach-Momente entgegen und der Unterhaltsfaktor schwankt stark. Unterm Strich zwar noch besser als viele Konkurrenten, aber im Kontext leider nur überdurchschnittlich.

6,5/10

Fotocopyright: LEONINE

Killing Them Softly

Inhalt

Nachdem eine Pokerrunde von einigen Unterweltgrößen aufgemischt und deren Geld entwendet wurde, fällt der Verdacht schnell auf den Veranstalter. Als dieser seine Abreibung bekommt und dabei seine Unschuld beteuert, wird ein gnadenloser Auftragskiller zur endgültigen Aufklärung angeheuert. Die Luft wird immer knapper für die beiden Kleinkriminellen, die für den Coup verantwortlich waren…

Fazit

Offensichtlich bei anderen Vertretern des Genres inspiriert, erzählt „Killing Them Softly“ eine ruhige, aber durchaus schaubare Gansterballade mit tollen Bildern und gut aufgelegten Akteuren.

Der Verlauf ist überwiegend ruhig und unaufgeregt. Man baut eine gewisse trostlose und spannende Grundstimmung auf, die bis glücklicherweise zum Ende beibehalten werden konnte. Alles wirkt herrlich trostlos und die Figuren angenehm kaputt. Niemand ist hier ein strahlender Held und alle haben ihre mehr oder weniger kleinen Problemen. Jeder will irgendwie über die Runden kommen und selbst die härtesten Auftragskiller resignieren ziemlich oft.

Bemerkenswert insbesondere die Bildsprache, die teils minutenlange Szenen ohne Dialog extrem packend in Szene setzt. Zeitlupenaufnahmen und interessante Kamerawinkel sorgen für ein ganz eigenes Ambiente. Dazu gesehen sich ein paar wirklich gut agierende und absolut passende Stars wie Ray Liotta, Ben Mendelsohn oder eben Brad Pitt. Sie fügen sich hervorragend ins Szenario ein und machen vor allem durch geschmeidige Dialoge richtig Laune. In seinen starken Momenten erinnert das Werk sogar an Klassiker von Tarantino.

„Killing Them Softly“ ist sicherlich keine Referenz unter den Gangsterfilmen, aber ein beachtlich besetzter und stellenweise witzig erzählter Titel mit Kurzweil. Große Action sucht man zwar vergebens, doch ausgefeilte Konversationen kaschieren dieses Manko mit Bravur. Unterm Strich ein kleiner Geheimtipp für Freunde der ruhigeren Gangart.

7/10

Fotocopyright: LEONINE

Bill & Ted Face the Music

Inhalt

Eigentlich sollten die Musiker Bill und Ted den Planeten bereits vor dem Untergang gerettet haben, doch erneuter Besuch aus der Zukunft verspricht Unheilvolles. Anscheinend haben die Beiden nie den erhofften Hit gelandet und das Ende scheint deshalb unabwendbar…

Fazit

Es gibt Filme, auf die man nicht gewartet hat – aber dennoch gerne eine Sichtung wagt, sobald sie zu haben sind. Als Heranwachsender habe ich die beiden Chaoten jedenfalls gerne gesehen, aber scheinbar sind diese Zeiten nun leider vorbei.

„Face the Music“ scheitert aus meinen Augen an vielerlei Dingen. Zum Einen bietet die Geschichte nicht wirklich viel Neues und zum Anderen ist der Humor mittlerweile nicht mehr zeitgemäß und ringt Veteranen höchstens ein müdes Lächeln ab.

Die Handlung bedient sich ungeniert an den Vorgängern und fügt – bis auf die neu hinzugekommenen Töchter der Hauptdarsteller – wenig Überraschendes hinzu. Es schien, als wollen Reeves und Winter den Stab an den Nachwuchs übergeben, doch geklappt hats irgendwie nicht so ganz. Nicht, dass die Damen schlecht agierten – sondern weil der dämliche Rahmen einfach nicht mehr hergab. Alles wirkte so altvertraut und hierdurch ein bisschen aus der Zeit gefallen.

Man wusste nicht, on die Effekte absichtlich schlecht waren oder das Budget letztlich zu knapp bemessen war. Es passt zwar irgendwie zum trashigen Gesamtbild, aber subjektiv blieb man hinter aktuellen Standards zurück.

Der dritte Teil von „Bill und Ted“ schien irgendwo ein Herzensprojekt der beiden Altstars gewesen zu sein. Sie schienen sichtlich Spaß zu haben, doch leider schwabbt die gute Laune nicht vollends auf den Betrachter über. In starken Momenten fühlte man das Flair der Vorgänger, aber insgesamt taten sich zu viele Längen für eine sinnfreie Unterhaltung auf. Für mich leider nur ein durchschnittlicher Titel, der nicht unbedingt notwendig gewesen wäre.

Aufgrund der aktuellen Lage ist „Bill & Ted Face the Music“ bereits als Stream erhältlich. In der mir vorliegenden, englischen Version leidet leider der tolle Wortwitz („Volle Kanne Hoshis“), der sich damals bei der deutschen Vertonung ergeben hat.

5,5/10

Body Cam – Unsichtbares Grauen

Inhalt

Nach dem Tod ihres Sohnes nimmt Renee endlich wieder ihren Job als Polizistin auf. Ausrechnet in der ersten Nacht findet sie die Leiche eines befreundeten Kollegen und sichtet mit Erschrecken die Aufnahmen seiner letzten Sekunden…

Fazit

Wer wie ich einen reinen Cop-Thriller erwartet, wird nach wenigen Minuten eines Besseren belehrt. Auch wenn der Titel relativ gemächlich und nach bewährtem Muster beginnt, schlägt er mit Erscheinen der ersten Leiche eine andere Richtung ein.

Am Besten lässt sich „Body Cam“ als Horror-Thriller im Polizei-Millieu beschrieben. Er geizt besonders zum Ende hin auch nicht mit Splattereinlagen und gibt sich unerwartet düster und gruselig.

Meistens bleibt das Geschehen aufgrund seiner Spannung der guten Hauptdarstellerin auch interessant, doch nach anfänglicher Überraschung bleibt ein bodenständiger Verlauf zurück. Man hat dann doch irgendwo schon einmal alle Elemente gesehen und so richtig Innovativ ist das Treiben doch nicht. Die vermeintliche Auflösung wird recht früh klar, wurde dann immerhin nett und – wie bereits erwähnt – blutig auserzählt. Geübte Zuschauer bringen trotz kurzer Verwirrung schnell die Puzzleteile zusammen.

Die Darsteller machten ihre Sache allesamt gut und auch bei der Technik gab es nichts zu klagen. Die überwiegend dunklen Bilder waren nicht zu düster und die Geräuschkulisse passte soweit ganz hervorragend.

Nachdem die Richtung des Films klar wurde, setzte die Verwunderung, dann die Spannung und letztlich ein wenig Routine ein. „Body Cam“ ist zwar kein echter Cop-Film, dafür allerdings ein überdurchschnittlicher Horror mit schöner Atmosphäre. Genrefans schauen rein und werden weitestgehend gut bei Laune gehalten.

6,5/10

Fotocopyright: Paramount

Schutzhüllen für Spiele

Da ich schon mehrmals nach der Aufbewahrung meiner wertvollen Spiele gefragt wurde, möchte ich hier ein paar günstige und äußerst zweckmäßige Exemplare der Firma „Xullu Multi Media“ vorstellen.

Die Hüllen kommen in einem schlichten Luftpolsterumschlag (in meinen Falle 10x GameBoy und 10x NES) und sind jeweils mit einer dünnen Schutzfolie bestückt.

Nach dem Entfernen der Folie lassen sich die Hüllen ganz einfach zusammenfalten.

Ich empfehle das vollständige Knicken aller knickbaren Bereiche und dann das Einsetzen des Spieles. Erst danach sollte die untere und obere Lasche geschlossen werden. Ich hatte zunächst den Boden zu gemacht und dann „flutschte“ der Kasten nicht mehr so gut hinein.

Für die NES Variante gilt das selbe: Folie entfernen, Knicken, Spiel einsetzten, Laschen schließen.

Die Hüllen für die GameBoy-Spiele passen natürlich auch für den GameBoy Advanced oder den 3DS.

Diese und andere Hüllen (z.B. für das SNES) und weiteres Konsolenzubehör sind erhältlich bei www.xullu.de


Ich habe dieses Produkt selbst erworben und es wurde mir von keinem Hersteller/Händler zur Verfügung gestellt!

GameBoy, NES, SNES sind eingetragene Marken.

The King of Staten Island

Inhalt

Scott nimmt gern Drogen, geht keiner geregelten Arbeit nach und lebt in den Tag hinein. Seine Depressionen schiebt er auf den frühen Tod seines Vaters und kämpft nur selten sinnvoll dagegen an. Als seine Schwester auf eine entfernte Uni wechselt und die Mutter einen neuen Lebensgefährten mit nach Hause bringt, beginnt Scott so langsam über alles nachzudenken…

Fazit

An diversen Stellen als kleiner Geheimtipp gehandelt und am Ende glücklicherweise nicht enttäuscht. „The King of Staten Island“ erzählt auf unterhaltsame Weise die Biografie eines jungen Menschen nach und beleuchtet auf verständliche Art dessen Motivationen und getätigten Handlungen.

Das Wort „Unterhaltsam“ ist hier jedoch nicht vollends mit Gags oder witzigen Situationen in Bezug zu bringen, sondern vielmehr, dass auch eher bedrückende Themen auf kurzweilige ins richtige Licht gerückt wurden. Dem Film gelingt der Spagat zwischen lautem Lachen und kurzem inne halten. Einige Momente sind so unwirklich lustig, andere wiederum stimmen nachdenklich und geben dem Werk und den Darstellern eine neue Ebene.

Dank der großartigen Leistung von Pete Davidson ergibt der Streifen ein rundes Bild. Auch wenn man anfänglich leichte Besorgnis aufgrund seiner eigenwilligen Mimik hatte, so verpufften diese Bedenken nach wenigen Minuten in der Luft. Er trägt das biografische Geschehen um seine reale Figur mit einer krassen Leichtigkeit und bleibt zu jeder Zeit absolut glaubwürdig.

„The King of Staten Island“ ist ein kleiner, überzeugend gespielter und rundum kurzweiliger Film. Er vereint Witz und Dramaturgie und lebt von seiner grandios agierenden Hauptfigur. Wer ein Herz für solche Titel besitzt, sollte unbedingt mal eine Sichtung wagen. Natürlich mögen Szenario und Ausdrucksweise nicht für Jedermann geeignet sein, aber zum Reinschnuppern gibt es ja Trailer im Netz.

8/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

« Ältere Beiträge