Inhalt
Nachdem eine Pokerrunde von einigen Unterweltgrößen aufgemischt und deren Geld entwendet wurde, fällt der Verdacht schnell auf den Veranstalter. Als dieser seine Abreibung bekommt und dabei seine Unschuld beteuert, wird ein gnadenloser Auftragskiller zur endgültigen Aufklärung angeheuert. Die Luft wird immer knapper für die beiden Kleinkriminellen, die für den Coup verantwortlich waren…
Fazit
Offensichtlich bei anderen Vertretern des Genres inspiriert, erzählt „Killing Them Softly“ eine ruhige, aber durchaus schaubare Gansterballade mit tollen Bildern und gut aufgelegten Akteuren.
Der Verlauf ist überwiegend ruhig und unaufgeregt. Man baut eine gewisse trostlose und spannende Grundstimmung auf, die bis glücklicherweise zum Ende beibehalten werden konnte. Alles wirkt herrlich trostlos und die Figuren angenehm kaputt. Niemand ist hier ein strahlender Held und alle haben ihre mehr oder weniger kleinen Problemen. Jeder will irgendwie über die Runden kommen und selbst die härtesten Auftragskiller resignieren ziemlich oft.
Bemerkenswert insbesondere die Bildsprache, die teils minutenlange Szenen ohne Dialog extrem packend in Szene setzt. Zeitlupenaufnahmen und interessante Kamerawinkel sorgen für ein ganz eigenes Ambiente. Dazu gesehen sich ein paar wirklich gut agierende und absolut passende Stars wie Ray Liotta, Ben Mendelsohn oder eben Brad Pitt. Sie fügen sich hervorragend ins Szenario ein und machen vor allem durch geschmeidige Dialoge richtig Laune. In seinen starken Momenten erinnert das Werk sogar an Klassiker von Tarantino.
„Killing Them Softly“ ist sicherlich keine Referenz unter den Gangsterfilmen, aber ein beachtlich besetzter und stellenweise witzig erzählter Titel mit Kurzweil. Große Action sucht man zwar vergebens, doch ausgefeilte Konversationen kaschieren dieses Manko mit Bravur. Unterm Strich ein kleiner Geheimtipp für Freunde der ruhigeren Gangart.
7/10
Fotocopyright: LEONINE
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