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Monat: Januar 2021 (Seite 3 von 7)

Stephen King: Der Jaunt

Inhalt

In naher Zukunft ist das Teleportieren von Punkt A zu Punkt B eine Selbstverständlichkeit geworden. Als die Familie von Mark Oates zum ersten mal auf eine solche Reise geht, fragen sie dem Vater vor dem „Abflug“ einige Löcher in den Bauch. Dieser versucht die Entwicklung dieser Technologie möglichst kindgerecht zu erklären…

Fazit

Mit „Der Jaunt“ (so der Name für dieses Teleportieren) liefert King mal wieder eine witzige Kurzgeschichte für Zwischendurch ab. Diese ist wirklich spannend und recht einfach verständlich geschrieben, dass es keine Verständigungsprobleme – dafür aber hohe Sogkraft und einige Schmunzler gab.

Obwohl mich das Thema zunächst gar nicht so recht interessiert hat, konnte King mich mit tollen Gedankenbildern und einer einigermaßen glaubhaft konstruierten Historie überzeugt und zum „dranbleiben“ überredet.

Bei der Handlung an sich dreht es sich hier mehr um eine Geschichte in der Geschichte. Der Hauptakt ist relativ kurz und in wenigen Sätzen abgehandelt – aber die Brücke dorthin wird mit einer spannenden fiktiven Story rund um den Erfinder des Teleportierens witzig ausgefüllt. Am Ende werden dann beide Stränge mit wenigen Worten verständlich zusammengeführt und das Schmunzeln bleibt im Halse stecken.

„Der Jaunt“ ist eine Kurzgeschichte und da kann man nicht allzu viel im Bezug auf Charakterausbau erwarten und da war in der jetzigen Form auch nicht weiter erforderlich. Das Teil lass sich sehr gut weg und das langsam aufgebaute ungute Gefühl bildete dann letztlich einen passenden Abschluss. Fans des Horror-Meisters können bedenkenlos reinblättern.

7/10

Paradise Hills

Inhalt

Uma erwacht in einem bizarren Gebäude auf einer scheinbar gut abgeschotteten Insel. Alles wirkt jedoch unerwartet paradiesisch und fungiert offenbar als Erziehungsanstalt für Mädchen aus höher situierten Kreisen. Die seltsame Leiterin offenbart ihren Gästen jedoch nicht, welch grausame Techniken hier im Einsatz sind…

Fazit

Während „Paradise Hills“ optisch ein echter Augenschmaus war, konnte man sich insbesondere über das ausgefallene Kostümdesign streiten. Die Macher haben sich hier mit Kreationen ausgetobt, bei denen stellenweise selbst eine „Lady Gaga“ vor Neid erblassen würde. Das wirkt zuweilen unfreiwillig komisch, passt aber dennoch harmonisch ins bizarre Gesamtbild und lässt den Zuschauer auf ganz eigene Weise abtauchen.

Die Handlung erinnert an diverse andere Genrevertreter, offeriert aber zum Glück erst recht spät ihren Twist und hält bis dato einigermaßen gekonnt den Spannungsbogen oben. Ich möchte an dieser Stelle jedoch nicht die Namen der Mitstreiter nennen – denn so würde sich die Auflösung zu leicht ableiten lassen und der Witz an der Sache ginge flöten.

Auf dem Cover wurde die Leistung von Milla Jovovich gelobt, doch für meinen Geschmack war sie insgesamt viel zu wenig präsent. Sie machte ihre Sache zwar recht ordentlich, hatte aber eben nicht die größere Bühne um heller zu glänzen. Eigentliche Hauptdarstellerin ist und bleibt Emma Roberts, die tapfer auch die auch die schrillsten Outfits mit Würde trägt und durch ihre charmante Art stets angenehm rüber kommt.

„Paradise Hills“ ist eine bunte Wundertüte, die mich nicht nur an „Alice im Wunderland“, sondern von seiner Art doch sehr stark an „Die Insel der verschwundenen Kinder“ erinnerte – allerdings ohne dessen Qualität zu erreichen. Das Gezeigte war unterhaltsam und technisch hervorragend gemacht, jedoch trüben kleinere Längen und eine relativ unspektakuläre Auflösung ein wenig das Gesamtbild. Unterm Strich bleibt ein netter und äußerst bunter Titel für Zwischendurch – aber lange wird er wahrscheinlich nicht in Erinnerung verweilen.

7/10

Fotocopyright: Koch Media GmbH

Striptease

Inhalt

Um Geld für den Sorgerechtskampf um ihre Tochter zu verdienen, ist Erin fast jedes Mittel recht. Sie ist sich sogar nicht zu schade, in einem Stripclub als Tänzerin anzuheuern und ihren Körper vor teils fragwürdigem Publikum zu präsentieren. Als einer ihrer Kollegen allerdings tot aufgefunden wird, vermutet die Polizei den Täter aus den Reihen der Stammbesucher…

Fazit

Ich kann mich noch dunkel an den damaligen Werkerummel und an die teils wirklich vernichtenden Kritiken erinnern. „Striptease“ ist schon irgendwie ein krudes Werk, welches hauptsächlich von einer äußerst freizügigen und durchtrainierten Moore lebt – ansonsten über die Jahre leider nicht weiter gereift ist.

Für den Film ist Fluch und Segen zugleich, dass er sich nicht immer eindeutig für eine Richtung entscheiden zu vermag. Er pendelt ständig zwischen Thriller und Komödie hin und her, was oftmals für bizarre Situationen sorgt und nicht immer gut miteinander harmoniert.

Man weiß beispielsweise nie, ob man einen schräg auftretenden Burt Reynolds loben oder bei seinen Aktionen einfach nur den Kopf schütteln soll. Absurde Einlagen reißen immer wieder aus recht brauchbaren Spannungsmomenten heraus und zum allgemeinen Humor muss man schon irgendwo kompatibel sein – oder ihn zumindest gut wegstecken können.

Die Story schwankt ebenso, wie die Inszenierung. Im Grunde nicht übel, aber immer wieder mit kleineren Ungereimtheiten und Logik-Löchern bestückt. Besonders gegen Ende wird es dann auch ziemlich vorhersehbar und gradlinig, aber witzigerweise fühlt man sich trotzdem jederzeit ganz gut bei Laune gehalten. Es wurde nie langweilig und die hübschen Tanz-Szenen lockern obendrein zusätzlich das Geschehen angenehm auf.

Demi Moore zeigt was sie hat und macht ihre Sache dabei recht gut. Zwar stehen ihre aufreizenden Darbietungen vor dem eigentlichen Schauspiel, aber für mich gab es hier insgesamt wenig zu Meckern. Wie bereits erwähnt war ich mir dagegen bei Urgestein Reynolds andere Sorgen gemacht – wobei sein Spiel so schlecht war, dass es schon wieder reichlich Charme mit sich brachte und im Nachhinein durchgewunken werden kann.

Es gibt viele Kritikpunkte und ehrlich gesagt ist „Striptease“ für mich auch kein richtig guter Film. Dennoch unterhielt er nach all den Jahren mal wieder ganz ausgezeichnet und so fällt das Urteil letztlich gnädig aus. Man muss sich auf das Gezeigte einfach einlassen können und nicht am zuweilen sonderlichen Humor verzweifeln.

6,5/10

Fotocopyright: Warner

Weiße Jungs bringen’s nicht

Inhalt

Bisweilen schlägt sich Sidney recht wacker als Basketballspieler auf der Straße durch und zockt immer wieder ahnungslosen Menschen die Kohle ab. Eines Tages jedoch kommt der unscheinbare Billy in seine Gefilde und stiehlt dem etablierten Gauner fast die Schau. Aus anfänglicher Konkurrenz entwickelt sich jedoch bald ein Team, dass gemeinsame Sache macht…

Fazit

Schon bei seiner Veröffentlichung erwiess sich die Story von „Weiße Jungs bringen’s nicht“ als eher unspektakulär und in weiten Bereichen auch als recht vorhersehbar. Dennoch hat man hier seine Freude, da das Zusammenspiel von Wesley Snipes und Woody Harrelson prima funktioniert und nach all den Jahren nichts von seinem Charme verloren hat.

Der Verlauf ist überwiegend kurzweilig und unterhaltsam. Die flotten Sprüche der Protangonisten und ein paar nett gemachte Streetball-Szenen machen Laune und trösten über kleinere Längen hinweg. Ein paar Stellen mit den Beziehungsproblemen von Billy hätte man vielleicht minimal stutzen können, aber sonst passt der Flow eigentlich ziemlich gut.

Der Film lebt von seinen frechen Konversationen, bei denen kein Auge trocken bleibt. Gerade wenn sich Snipes und Harrelson lauthals zanken oder andere Spieler provozieren, sind Lacher garantiert. Die beiden treiben sich gegenseitig zu Höchstleistungen an und sind der Grund zur Sichtung schlechthin. Sicherlich wurde bei den Spielseznen auch ein wenig getrickst, doch die Stars scheinen es sportlich trotzdem ordentlich drauf zu haben – und bestimmt gabs jede Menge Spaß bei der Arbeit.

Wer auf Basketball an sich – oder zumindest auf einen der beiden Protagonisten steht, wird seine Freude an diesem Titel haben. Ich habe ihn schon ein paar mal gesehen und wurde immer gut bei Laune gehalten, obwohl ich ihn jetzt nicht zu meinen absoluten Favoriten zählen würde. „Weiße Jungs bringen’s nicht“ ist ein witziger Zeitvertreib, bei dem das einfache Grundprinzip mit jeder Menge Humor hervorragend aufgepeppt wurde.

7,5/10

Fotocopyright: 20th Century Fox

Hausen – Staffel 1

Inhalt

Schon zu Beginn seiner Tätigkeit ist es Jaschek etwas mulmig, doch er tritt den Job als Hausmeister in einem zwielichtigen Gebäude an. Er braucht die Kohle für sich und seinen Sohn und versucht auch ein wenig die unschöne Vergangenheit hinter sich zu lassen. Er ahnt jedoch nicht, dass der Plattenbau nicht nur von Menschen, sondern wohl auch von merkwürdigen Wesen bewohnt ist…

Fazit

Ich weiß nicht, ob meine Leser das Gefühl kennen – es gibt manchmal Dinge, die man zwar aufmerksam gesehen und dennoch so seine Probleme bei deren Erklärung hat. „Hausen“ war jedenfalls bei mir so ein Fall, da ich das Gesehene irgendwie schwer in Worte zu fassen vermag.

Was sich hier in 8 Episoden abgespielt hat, ist nicht eindeutig auf den Punkt zu bringen. Mit wunderschönen, fortwährend düsteren Bildern wurde eine besondere Atmosphäre erzeugt – die beim ersten, kurzen Überlegen höchstens mit „Dark“ zu vergleichen wäre. Dennoch wirkt „Dark“ aber nicht so bedrückend und eingeengt, wie dieser Grusel im trostlosen Plattenbau und die Erzählstruktur ist sowieso ganz anders.

„Hausen“ läuft vorm Betrachter ab und erklärt dabei nicht viel. Obwohl chronologisch sortiert, werfen viele Dinge unendliche Fragen auf und Zusammenhänge werden bis zum bitteren Ende nicht vollends klar. Man ist sich nie sicher, was überhaupt real ist oder was sich möglicherweise nur in den Köpfen der Darsteller abspielt. Klingt seltsam, war aber gerade deshalb sehr reizvoll und erhöhte die Spannung.

Charly Hübner beweist wieder einmal Wandlungsfähigkeit und zeigt sich ungewohnt ernst und zuweilen gewollt überfordert in seiner Rolle. Man fühlt, wie er oft zwischen den Stühlen sitzt und seinem Job des Geldes wegen nachgehen möchte und auf der anderen Seite nicht so recht mit seinem Sohn umzugehen weiß. Allgemein konnten aber der gesamte Cast mit durchgehend schrägen Auftritten überzeugen und zur merkwürdigen Grundstimmung beitragen. Alle waren irgendwo charismatisch und fast schon übertrieben einzigartig gestaltet.

Technisch war die Serie – besonders für eine deutsche Produktion – ein echter Augenschmaus. Zwar ging es überwiegend sehr sehr dunkel zur Sache, doch die Aufnahmen waren zu jeder Zeit klar und auf Hochglanz poliert. Der Look war extrem wertig und stellenweise schon sehr surreal. Ungewöhnliche Aktionen wurden durch noch ungewöhnlichere Kameraeinstellungen noch einen Ticken abstruser und ein krächzender Soundtrack tat den Rest. Das war wirklich Kunst.

„Hausen“ ist keine schlechte, aber trotzdem nur bedingt empfehlenswerte Serie. Das Gebotene ist unheimlich, schräg, manchmal auch angenehm schwarzhumorig und auf jeden Fall nicht einfach zu durchschauen. Ein hoher Unterhaltungswert ist zwar vorhanden, aber manchmal schaltet man auch innerlich etwas ab und bleibt nicht immer absolut gefesselt am Ball. Schaut euch am Besten mal den Trailer an und entscheidet, ob ihr mit dem Gezeigten zurechtkommen würdet und riskiert erst dann die Sichtung. Für mich ist „Dark“ ganz klar die ansprechendere Grusel-Produktion aus unseren Gefilden, doch selbst im internationalen Markt dürfte „Hausen“ aufgrund seiner Qualität ein Wörtchen mitreden dürfen.

7,5/10

Fotocopyright: Eye See Movies (AV Visionen)

Ein Riss in der Welt

Inhalt

Um wertvolles Magma aus der Erde zu fördern, wird nicht vor dem Einsatz einer Bombe zurück geschreckt. Was dann zunächst nach einem erfolgreichen Experiment ausschaut, entpuppt sich bald als fatale Entscheidung. Ein gewaltiger Riss breitet sich aus und droht unseren Planeten zu zerstören…

Fazit

Filme wie diesen vermag man in der heutigen Zeit eher zu belächeln, doch ich schaue solche Werke immer mal wieder recht gern. Ich mag den etwas altmodischen Look, der gepaart mit witzigen Effekten einen ganz eigenen Charme mit sich bringt und „Ein Riss in der Welt“ ist da wahrlich eine kleine Goldgrube.

Die Geschichte ist zwar nicht allzu tiefgreifend oder gar technisch hundertprozentig nachvollziehbar, aber das spielt eine eher untergeordnete Rolle. Der Film lebt von seinen – für damalige Verhältnisse – imposant inszenierten Katastrophenszenen, die mit aktuellen Produktionen natürlich nicht mehr zu vergleichen sind und technisch verhältnismäßig simpel gemacht sind.

Man erkennt anhand schwankender Bildqualität deutlich, wie reale Aufnahmen eingebunden wurden – und irgendwie wirkt das trotz aller Offensichtlichkeit gar nicht mal so schlecht. Gerade im HD-Zeitalter (die Blu-Ray liefert übrigens ein ganz ausgezeichnetes Bild) fällt sowas vielleicht noch etwas deutlicher auf, als es seinerzeit im Kino erschien.

Die Figuren wurde mit markanten Persönlichkeiten besetzt und mit – aus Kindheitstagen – bekannten Synchronstimmen besetzt. Man fühlt sich sofort wohl und atmet direkt den Geist der Zeit ein. Die von Männern dominierte Arbeitswelt der 60iger kommt hier fraglos rüber, wobei sogar eine starke Frau einen großen Teil des Geschehens trägt – und für damalige Sehgewohnheiten – wohl ungewohnt freizügig daher kommt. Mich hat gewundert, dass hier relativ wenig geraucht wurde – denn das hätte ebenfalls gut ins Bild gepasst.

„Ein Riss in der Welt“ ist ein Titel für Liebhaber alter Schinken, die so manch Kröte (veraltete Technik, flach skizzierte Schauspieler mit übertriebener Mimik, etc.) schlucken und einfach ihren Spaß an solchen Werken haben. Auch wenn ich letztlich nicht mit allen Punkten vollends zufrieden war, überwog die Kurzweil und ich habe mich unterm Strich köstlich bei Laune gehalten gefühlt. Klar gibt es aus er Epoche deutlich bessere Ergüsse, aber in Sachen Unterhaltungswert ist dieser definitiv ziemlich gelungen.

7/10

Fotocopyright: Alive AG

JFK – Tatort Dallas

Inhalt

Obwohl das Attentat auf den Präsidenten schon drei Jahre zurückliegt, hat Anwalt Jim Garrison noch immer keine Ruhe gefunden. Neue und teils widersprüchliche Erkenntnisse wecken sein Interesse am Fall und so stellt er ein schlagkräftiges Team zusammen. Sie wollen beweisen, dass es sich beim Mord von JFK um eine weitreichende Verschwörung handelte…

Fazit

Vor einem Werk wie diesem habe ich wirklich großen Respekt. Zwar mag die Thematik zum Entstehungszeitpunkt schon nicht mehr allzu brisant gewesen sein, dennoch steckt jede Menge Recherchearbeit in einem solchen Projekt – und entsprechendes Geschick, um dem Zuschauer die ganzen Einzelheiten ausreichend und halbwegs unterhaltsam zu vermitteln.

Costner geht wirklich im Geschehen auf und liefert eine der besten Leistungen seiner Kariere ab. Man nimmt ihm den ehrgeizigen Staatsanwalt – der mit voller Hingabe für seinen Fall kämpft – vollends ab und kann viele seiner Aktionen absolut nachvollziehen. Seine Figur fasst die erbarbeiteten Fakten immer wieder überschaubar zusammen und so kann der Zuschauer trotz vieler Personen und etlicher Rückblenden stets die Übersicht behalten.

Fast 3,5 Stunden sind nicht von Pappe und trotzdem gelingt dem Film bis zum bitteren Ende bei der Stange zu halten und keine nennenswerten Längen aufzuweisen. Der Flow ist – gemessen an der langen Laufzeit – perfekt ausbalanciert und die Story hält immer wieder schöne Wendungen parat. Natürlich setzt das Ganze immer voraus, dass man in gewisser Weise für das Attentat mitsamt dessen Hintergründe überhaupt interessiert – aber sonst würde man sich aber kaum dieses Epos anschauen wollen.

Die Inszenierung ist eine Mischung aus realen und Spielfilmszenen. Allerdings wirkt das Werk zum Glück auch eher wie ein dichter Kinofilm und nicht wie eine reine Dokumentation. Man sollte sich auch stets vor Augen halten, dass uns Regisseur Stone lediglich Theorien präsentiert und genaue Details bis heute nicht geklärt sind. Sollte man sich ernsthaft mit dem Vorfall beschäftigen, ist der Film eher als unterhaltsames Beiwerk, denn preziöse Abhandlung zu verstehen.

Dieser Film zeigt, wie hochkarätiger Geschichtsunterricht ausschauen kann. Mit etlichen Stars besetzt, mit einem hervorragenden Drehbuch gesegnet und mit viel Engagement gehen Stone und Costner an das heikle Thema heran und man schafft trotz monumentaler Laufzeit einen leichtgängigen und dennoch tiefgründigen Streifen mit überraschend viel Kurzweil. Bei mir gibt es beide Daumen nach oben!

8,5/10

Fotocopyright: Warner

Sleepless – Eine tödliche Nacht

Inhalt

Es ist kein guter Tag für Vincent. Während er versucht die Spuren einer illegalen Aktion aus der letzten Nacht zu vertuschen, wird sein Sohn entführt und skrupellose Gangster wollen im Gegenzug ihre Beute zurück. Als wäre das nicht genug, ist die interne Ermittlung bereits hinter dem zwielichtigen Cop her…

Fazit

Der Grundthematik ist geschuldet, dass mich „Sleepless“ ein wenig an „Training Day“ erinnert – was ja grundsätzlich nicht verkehrt ist und immerhin recht unterhaltsam umgesetzt worden ist.

„Sleeplees“ punktet mit einem überwiegend kurzweiligem Verlauf und hohem Tempo. Es geht eigentlich immer ganz gut auf dem Bildschirm rund und so nebenbei werden dann auch die Figuren weiter ausgebaut und deren Hintergründe dem Zuschauer schrittweise bekannt gemacht. Die Handlung bewies genügend Eigenständigkeit, obwohl das grobe Grundkonzept, mitsamt dem Ablauf innerhalb eines Tages nicht wirklich neu erschien.

Jamie Foxx sticht als „Bad-Ass“ natürlich hervor und macht seine Sache fast so gut wie Washington im Eingangs erwähnten Vergleichsfilm. Man ist sich seinem Charakter nie wo wirklich sicher und zweifelt bei einigen Äußerungen – beispielsweise seinem Sohn gegenüber – schon an der eigenen Festlegung seiner Rolle. Er macht seine Sache wirklich gut und den Cop kauft man ihm sowieso jederzeit ab.

Die Action war gut choreografiert und stellte vor allem die Bösewichte richtig fies heraus. Dazu gefielen dann stellenweise schnelle Schnitte und leicht verwackelte Aufnahmen, welche insbesondere die Gefühlslagen der Figuren weiter unterstrichen. Lediglich die Schauplätze schienen rein von deren Anzahl etwas eingeschränkt, aber dramatisch war dieser nicht wirklich.

Freunde kurzweiliger Actionstreifen kommen bei „Sleepless“ auf Ihre Kosten. Das Gebotene war zwar in keinem Bereich so richtig referenzverdächtig, aber mit einem coolen Foxx und einer flotten Gangart konnte man schon seinen Spaß haben. Schaut sich prima weg und ist von daher durchaus eine Empfehlung wert.

7/10

Fotocopyright: EuroVideo Medien GmbH

Die Glücksritter

Inhalt

Zwei schwereiche Geschäftsmänner machen sich einen Spaß und erlauben sich eine derbe Wette. Sie setzten einen Obdachlosen von der Straße in die Führungsetage und schmeißen im Gegenzug einen Top-Manager mittellos hinaus. Natürlich wissen Beide nicht, was mit Ihnen gespielt wird – bis sie sich zusammenfinden und gemeine Sache machen wollen…

Fazit

Der Humor von diesen „Glücksrittern“ ist schon sehr speziell und richtet sich eher an das reifere Publikum, weshalb ich als Kind so meine Probleme damit hatte. Ich habe zwar schon immer eigenwillige Gags ala Monty Python geliebt und konnte auch sonst mit komödienhaften, amerikanischen Produktionen der 80iger etwas anfangen, doch dieser Vertreter animierte höchstens in offenkundigen Momenten so richtig zum Lachen. Mittlerweile sind etliche Jahre vergangen und endlich habe ich die Zeit zur erneuten Sichtung – und Beurteilung – gefunden.

Noch immer bleibe ich dabei, dass dieser Film sicherlich nichts für Jedermann ist. Zum Einen wirkt das Geschehen nicht nur optisch und technisch arg angestaubt, zum Anderen bleibt der Umgangston und so manch freizügige Darstellung etwas bizarr und bestimmt nicht unbedingt massentauglich. Trotzdem beherbergt das Ganze einen gewissen Charme, dem man sich durchaus mal hingeben und und darin abtauchen kann.

Die Geschichte mag nicht unbedingt wahnsinnig originell erscheinen, doch die Aussage wird hierdurch nicht gemindert. Was auf den ersten Blick nach einer lustigen Prämisse ausschaut, ist bei genauerer Betrachtung gar nicht mal so dämlich und hinter manch flacher Zote, steckt mehr Herz als zunächst angenommen. Der Verlauf ist eher gemächlich, aber im Großen und Ganzen eigentlich nie langweilig. Man wollte schließlich immer wissen, wie das Geschehen ausgehen wird und wie unsere sympathischen Anti-Helden noch die Kurve bekommen.

Das Zusammenspiel von Eddie Murphy und Dan Aykroyd war genial und das eigentliche Highlight von diesem Film. Jeder für sich ist schon klasse, doch in den gemeinsamen Szenen bleibt kein Auge mehr trocken – und genau da, entfalten „die Glücksritter“ ihre wahre Stärke. Der Rest vom Cast (u. A. Jamie Lee Curtis, Don Ameche und Ralph Bellamy) machten ihre Sache aber auch sehr gut.

Starke Darsteller und eine witzige Handlung stehen einer etwas angestaubten Inszenierung und allgemein seltsamen Grundton gegenüber. Ich möchte das Teil eigentlich mehr lieben, doch irgendwie gelingt es mir nach all den Jahren noch immer nicht vollends. Manche Parts gefielen, bei anderen wiederum schüttelte ich den Kopf. Schaut am besten selbst (mal wieder) rein und entscheidet, ob Ihr mit dem präsentierten Humor kompatibel seit. Schlecht ist der Film keineswegs.

7/10

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)

Klemmbaustein Harry Potter Hogwarts Astronomieturm

Als Ergänzung zur großen Halle (Link) habe ich mir bei der vorletzten Bestellung bei meinem Stammhändler in China nun auch mal den schicken Astronomieturm von Hogwarts mitbestellt. Das Bauen hat Spaß gemacht und es gab keine Fehlteile. Lediglich die beiden großen Scheiben beim Gewächshaus halten nicht richtig im Rahmen.

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Alle Fotos dieser Seite – Copyright: hard-boiled-movies.de

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