Inhalt

Uma erwacht in einem bizarren Gebäude auf einer scheinbar gut abgeschotteten Insel. Alles wirkt jedoch unerwartet paradiesisch und fungiert offenbar als Erziehungsanstalt für Mädchen aus höher situierten Kreisen. Die seltsame Leiterin offenbart ihren Gästen jedoch nicht, welch grausame Techniken hier im Einsatz sind…

Fazit

Während „Paradise Hills“ optisch ein echter Augenschmaus war, konnte man sich insbesondere über das ausgefallene Kostümdesign streiten. Die Macher haben sich hier mit Kreationen ausgetobt, bei denen stellenweise selbst eine „Lady Gaga“ vor Neid erblassen würde. Das wirkt zuweilen unfreiwillig komisch, passt aber dennoch harmonisch ins bizarre Gesamtbild und lässt den Zuschauer auf ganz eigene Weise abtauchen.

Die Handlung erinnert an diverse andere Genrevertreter, offeriert aber zum Glück erst recht spät ihren Twist und hält bis dato einigermaßen gekonnt den Spannungsbogen oben. Ich möchte an dieser Stelle jedoch nicht die Namen der Mitstreiter nennen – denn so würde sich die Auflösung zu leicht ableiten lassen und der Witz an der Sache ginge flöten.

Auf dem Cover wurde die Leistung von Milla Jovovich gelobt, doch für meinen Geschmack war sie insgesamt viel zu wenig präsent. Sie machte ihre Sache zwar recht ordentlich, hatte aber eben nicht die größere Bühne um heller zu glänzen. Eigentliche Hauptdarstellerin ist und bleibt Emma Roberts, die tapfer auch die auch die schrillsten Outfits mit Würde trägt und durch ihre charmante Art stets angenehm rüber kommt.

„Paradise Hills“ ist eine bunte Wundertüte, die mich nicht nur an „Alice im Wunderland“, sondern von seiner Art doch sehr stark an „Die Insel der verschwundenen Kinder“ erinnerte – allerdings ohne dessen Qualität zu erreichen. Das Gezeigte war unterhaltsam und technisch hervorragend gemacht, jedoch trüben kleinere Längen und eine relativ unspektakuläre Auflösung ein wenig das Gesamtbild. Unterm Strich bleibt ein netter und äußerst bunter Titel für Zwischendurch – aber lange wird er wahrscheinlich nicht in Erinnerung verweilen.

7/10

Fotocopyright: Koch Media GmbH