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Monat: Januar 2021 (Seite 4 von 7)

Resurrection – Die Auferstehung

Inhalt

Nachdem die Polizei erste Leichen mit abgetrennten Gliedmaßen findet, wird schnell klar, was der Täter damit vorhaben könnte. Detective Prudhomme und seinem Partner geht die Angelegenheit sichtlich an die Nieren, doch sie müssen den Täter überführen, bevor er seine grausame Liste abgearbeitet hat…

Fazit

Mit dem grandiosen „Sieben“ hatte David Fincher einige Jahre vor diesem Titel eine echte Messlatte geschaffen, an der sich mancher Konkurrenz die Zähne ausgebissen hat. „Resurrection“ schlug grob gesagt ebenso in diese Kerbe, hat aber irgendwie genügend Eigenständigkeit mitgebracht und war grundsätzlich gar nicht mal so schlecht. Am gestiegen Abend habe ich die DVD nach langer Zeit mal wieder im Player gehabt und wurde trotz vieler Parallelen zum vermeintlichen Vorbild doch wieder recht gut unterhalten.

Ich rechne diesem Werk hoch an, dass er viele seiner Karten recht schnell auf den Tisch legt und den Zuschauer nicht allzu lang mit seiner durchschaubaren Prämisse beglückt. Auch ist der Flow recht gut, da es immer wieder zügig zur nächsten Leiche geht und mit der eingestreuten Detektivarbeit nicht zu viel Tempo herausgenommen wird.

Lambert wirkt manchmal etwas blass, aber das sind wir von ihm gewohnt und insgesamt geht seine Leistung hier vollkommen in Ordnung. Der nimmt ihm den gebrochenen Familienvater jederzeit ab und kann sich gut in seine Lage hinein denken.

Der Film lebt größtenteils von seiner düsteren Stimmung und die wird auch bis zum bitteren Ende jederzeit beibehalten. Die Aufnahmen sind überwiegend düster, verkommen aber nicht zu einem Tappen im Dunkeln. Man erkennt genügend Details und die Dunkelheit schlägt nicht zu sehr aufs Gemüt. Der Härtegrad ist der Freigabe entsprechend und präsentiert uns nicht übertriebene Gewaltdarstellung oder Gedärm. Alles in etwa auf dem Niveau von „Sieben“.

An die vermeintliche Inspirationsquelle reicht dieser Titel nicht heran, doch unterm Strich ist „Resurrection“ ein äußerst unterhaltsamer Genrevertreter mit ansprechendem Plot. Vielleicht hätte man aus der Thematik noch etwas mehr herausholen oder seinen Bösewicht charismatischer ausbauen können, aber letztlich kann man mit diesem Ergebnis zufrieden sein. Ein atmosphärischer kleiner Film, der für Zwischendurch vollkommen in Ordnung geht und keineswegs angestaubt wirkt.

7/10

Fotocopyright: Kinowelt

Crime is King – 3000 Miles to Graceland

Inhalt

Getarnt als Elvis-Doubles rauben Murphy und seine Kumpanen ein Kasino in Vegas aus und erstaunlicherweise gelingt im dichten Kugelhagel dann auch die Flucht. Bei der Aufteilung der Beute kommt es jedoch zum Tumult und es bleiben nur zwei Räuber übrig – die sich nun bekriegen…

Fazit

„Crime is King“ gehört zu den Filmen, die von ihrem Label irgendwie etwas steifmütterlich behandelt wurden. Noch immer befindet sich das gute Stück lediglich als angestaubte DVD in der Sammlung, wobei es mittlerweile – nach etlichen Jahren – auch endlich mal eine HD-Variante mit neuer Altersfreigabe in die Läden geschafft hat.

Der Film an sich verfolgt ein altbekanntes Konzept in witziger Aufmachung – das leider zu sehr auf Kult getrimmt ist und diesen Status in meinen Augen einfach (noch) nicht inne hat. Die Idee die beiden etablierten Hauptdarsteller Russel und Costner als Elvis-Doubles durch die Gegend zu scheuchen ist ziemlich cool, jedoch höchstens in den ersten Minuten so richtig lustig.

Mit laufender Spielzeit nehmen die eingestreuten Gags sichtlich ab und man folgt längst ausgelutschten Pfaden, die nur noch wenige Überraschungen beinhalten. Der Unterhaltungswert ist zwar durchwegs gegeben, auch nicht so hoch wie anhand der markanten Elemente erhofft.

Die Inszenierung ist ordentlich und fährt mit einigen interessanten Kameraperspektiven auf. Die Schusswechsel sind handwerklich schön gemacht und geben keinen Grund zur Klage. Besonders beim Finale gibt man diesbezüglich noch einmal alles und es kommen einige blutige Effekte zum tragen – die jedoch keineswegs die damalige 18er Freigabe rechtfertigten und heute eher ein müdes Lächeln hervorlocken.

Im Großen und Ganzen ist „Crime is King“ ein recht spaßiger Actionfilm, der mangelnde Ideen etwas mit schrägen Outfits zu kaschieren versucht und letztlich dann doch nicht so ganz aus der breiten Masse hervorsticht. Ich werde erst einmal bei der alten Scheibe bleiben und sehe noch nicht ganz den Bedarf eines Updates. Genrefreunde schauen mal rein und werden soweit ordentlich bei Laune gehalten. Für meinen Geschmack hätte man ruhig ein paar Passagen etwas straffen können.

7/10

Fotocopyright: Warner/NSM Records

Dolores

Inhalt

Dolores hatte es nicht immer leicht im Leben. Von ihrem aufbrausenden Ehemann oft verprügelt, von ihrer Chefin oft wie der letzte Dreck behandelt und von der geliebten Tochter verlassen. Nun steht sie unter Mordverdacht und kann wenigstens ihrem zurückgekehrten Nachwuchs schweren Herzens von ihren Erlebnissen berichten…

Fazit

Für eine Geschichte von Stephen King ist die Thematik zunächst recht ungewöhnlich, doch im Laufe des Films merkt man schon, worauf der Autor hier eigentlich abzielt.

Bei „Dolores“ steht weniger die offenkundige Gewalt und Blutfontänen im Vordergrund, sondern vielmehr die versteckte Gewalt, die eine Seele langsam an den Rande eines Nervenzusammenbruchs führt. Eindringlich und mal mehr, mal weniger offen wird der Zuschauer Teilhaber des Lebens von Dolores und kann so nach und nach ihre Gefühle verstehen und ihre Handlungen letztlich nachvollziehen.

„Dolores“ wirft Fragen auf und stellt innere Moralvorstellungen auf die Probe. Man wüsste nicht, wie man selbst in einigen Momenten handeln wurde und ist im Zwiespalt zur Hauptperson. Sicherlich sind ein paar Aktionen zu verurteilen, doch auf der anderen Seite stellen sie eine Art Erlösung von Qualen da und stehen dann wieder in einem ganz anderen Licht.

Die erneut wundervolle Kathy Bates spielt mit Hingabe und trägt ihren Teil zum Gelingen des Ganzen bei. Man kauft ihr die gepeinigte Seele zu jeder Sekunde ab und man vergisst schnell die Bilder, die „Misery“ einst ins Hirn gebrannt haben. Sie stellt ihre ebenfalls hervorragend agierende Filmtochter Jennifer Jason Leigh in den Schatten, obwohl auch diese mal so richtig stark performt.

„Dolores“ ist ein mitreißendes Chartakterspiel, welches unter die Haut geht. Was anfangs gar nicht so recht zu den restlichen Werken von King passt, entpuppt sich erst bei genauerem Hinschauen als Horror für die Nerven. Auch ohne explizite Einblicke sind viele Bilder schmerzhaft und Entscheidungen moralisch schwierig zu bewerten. Unterm Strich ein weiteres, unbedingt sehenswertes Stück mit einer erneut grandiosen Bates.

8/10

Fotocopyright: Warner Home Video

LEGO Imperial Transporter MOC

Da die Figuren aus dem kleinen „Battlepack“ so einsam schienen, habe ich mich für den Bau eines größeren Transporter entschieden. Natürlich weicht das Gebaute farblich und in vielen Details deutlich von der Vorlage ab, doch schließlich musste ich mit den vorhandenen Teilen auskommen. Seht selbst.

LEGO ist eine eingetragene Marke.
Alle Fotos dieser Seite – Copyright: hard-boiled-movies.de

One Night in Miami

Inhalt

Es ist der Abend nach einem glorreichen Sieg. Cassius Clay ist gerade Weltmeister geworden und anschließend trifft er sich mit seinen Freunden Malcolm X, Sam Cooke und Jim Brown in seinem bescheidenen Motel. Sie philosophieren über das Leben und letztlich bleibt dieses Gipfeltreffen von der Presse nicht unbemerkt…

Fazit

Als hätte ich es mit der kürzlichen Sichtung von „Malcolm X“ geahnt, dass bald der Titel „One Night in Miami“ auf mich zukommen würde – denn ganz unerheblich ist eine gewisse Vorkenntnis einiger Ereignisse für diesen Film nicht.

„One Night in Miami“ ist ein dichtes Kammerspiel, welches sich voll und ganz auf seine brillanten Darsteller stützt und außerhalb des engen Hotelzimmers wenig an Schauplätzen aufzubieten hat. Man konzentriert sich voll und ganz auf die geschmeidigen und nicht minder tiefgründigen Dialoge, die die Menschen hinter der rumreichen Fassade zeigen und mit welchen Problematiken sie sich in dieser eher unschönen Epoche noch herumschlagen müssen.

Dabei erklärt der Film wenig und setzt Wissen beim Zuschauer voraus. So wird über Dinge diskutiert, die wir in dann mit eigenen Hirnschmalz aufdröseln und zusammensetzten müssen. Man erwähnt beispielsweise die „Nation of Islam“, aber nicht genauer deren Konflikt mit dem Rädelsführer Malcolm X, der hier nur mehr oder weniger seinen Ausstieg bei seinen Freunden bekannt macht. So können bei Bildern, – wie seinem brennenden Haus – von Unkundigen nur Vermutungen angestellt werden.

Dieses extrem dialoglastige Geschehen ist jedoch nicht immer frei von Längen – und das kostet letztlich auch eine höhere Wertung. Auch wenn das Setting durchwegs anspricht und dicht inszeniert wurde, verpasst man bei einigen Konversationen die vorzeitige Ausfahrt und trägt mit zu langem Geschwafel einfach nichts mehr sinnvolles zur Handlung bei. Glücklicherweise verhelfen dann auch wieder ein paar wenige, aber gut platzierte Songs zur verdienten Aufmerksamkeit, die dieser Streifen unbedingt verdient hat.

Trotz kleinerer Hänger hat mir dieser Film von Anfang bis Ende extrem gut gefallen und ich kann Ihnen allen Interessierten nur wärmstens ans Herz legen. Das Konzept mit wenig Erklärung einfach mitten ins Geschehen einzusteigen, erhöhte den Anspruch und tat auch dem Hirn gut. Auch den Twist nur einen Abend im Leben der wichtigen Figuren herauszupicken war äußerst geschickt – denn so kann man sich noch ein wenig mehr mit deren Biografien davor und danach vertrauter machen und neue geschichtliche Informationen für sich recherchieren.

8/10

Fotocopyright: Amazon

The Undoing

Inhalt

Auf den ersten Blick sind Grace und Jonathan ein glückliches, wohlhabendes Paar, doch nachdem eine eher locker bekannte Dame tot aufgefunden wird, ändert sich deren Leben schlagartig. Jonathan gerät plötzlich unter Mordverdacht und seine Frau weiß bald nicht mehr, was sie noch glauben soll…

Fazit

Mit gerade einmal 6 Episoden mit jeweils deutlich einer Stunde ist „The Undoing“ eine relativ kompakte – aber keinesfalls langweilige – Angelegenheit, die durchwegs mit Hochspannung und brillanten Darstellern punkten konnte.

Schon nach wenigen Minuten hat mich die hochwertige Inszenierung gnadenlos in den Bann gezogen und dann fiel erst der Fokus auf die erstklassigen Darsteller, die ihr tolles Spiel bis zum bitteren Ende durchziehen konnten. Noch nie habe ich Nicole Kidman oder Hugh Grant besser gesehen und in seinen markanten Auftritten sorgte Urgestein Donald Sutherland für angenehme Gänsehaut. Es hat richtig Spaß gemacht den erfahrenen Akteuren bei ihrem Spiel zuzuschauen und ehrlich gesagt haben sie echte Emotionen beim Betrachter geweckt – was zumindest bei mir – eher selten in dieser Form gelingt.

Die Geschichte ist nicht nur optisch perfekt eingefangen, sondern durchwegs auch sehr wendungsreich und dicht geschrieben. Oftmals kreide ich mangelnde Innovation oder Ideenarmut an, doch hier wurde aus einer simplen Ausgangslage ein extrem spannendes Konstrukt generiert – welches sogar alteingesessene Hasen hin und wieder angenehm überraschen konnte und auf falsche Fährten führte. Man kann sich seinen Theorien und seinen Figuren niemals sicher sein und hadert fast bis zur letzten Minute mit der Auflösung. Dies ist gerade in heutigen Zeiten und einem Überfluss an Filmen und Serien nicht mehr selbstverständlich und spricht für ausgezeichnete Autoren.

Im Internet wurde diese Mini-Serie etwas gehypt und diesmal muss ich gnadenlos einstimmen. „The Undoing“ gehört wirklich zu den besten TV-Ereignissen der letzten Jahre und überzeugt mit raffinierter Handlung, exzellenten Darstellern und anmutiger Inszenierung. Wer auf gute Thriller steht, sollte unbedingt mal einen Blick riskieren und der Suche nach dem wahren Täter eine Chance geben.

9/10

Fotocopyright: HBO/Sky

The Astronaut’s Wife

Inhalt

Obwohl Astronaut Spencer mit seinen Kollegen wieder heil auf der Erde gelandet ist, scheint etwas mit ihnen nicht zu stimmen. Im All hatten sie für zwei Minuten den Kontakt zur Crew am Boden verloren und niemand weiß, was sich in dieser Zeit dort oben abgespielt hat. Insbesondere seine Frau Jillian ist sie ihres Mannes nicht mehr sicher…

Fazit

Nachdem mir „die neun Pforten“ wieder Appetit auf weiteren Output von Johnny Depp gemacht hat, bin ich die Tage mal durch die Sammlung gestreift und habe zur Scheibe von diesem Titel gegriffen. Die Erinnerungen daran waren eher so lala – und genau dieser Eindruck wiederholte sich aktuell erneut.

Die Geschichte von „The Astronaut’s Wife“ ist mehr oder weniger originell und wurde zum Zeitpunkt der damaligen Veröffentlichung auch schon mehrere Male durchgekaut. Der Verlauf an sich ist zwar um Spannung bemüht und stellenweise gar nicht mal so uninteressant konstruiert, doch der letzte Kick hat gefehlt. Viele Elemente waren vorhersehbar und teilweise in sich selbst doppelt recycelt worden.

Das Zusammenspiel zwischen Depp und Theron war ansehnlich und soweit möglich auch glaubhaft, doch konnten deren gelungene Mimiken nicht immer gegen die abgelutschte Handlung ankämpfen. Viele Sachen waren einfach zu bekannt und mit zu wenigen neuen Wendungen bestückt.

Ein paar Jahre nach „Species“ (und vielen anderen Konsorten) hat „The Astronaut’s Wife“ die altbekannte Thematik erneut aufgegriffen und um wenige neue Aspekte bereichert. Die Darsteller machten ihre Sache zwar recht gut, doch aufgrund mangelnder Innovation und einem aufgesetzten Ende ist nicht mehr als eine überdurchschnittliche Wertung drin.

6/10

Fotocopyright: Warner Home Video

Spurlos

Inhalt

Jeff ist ein Mann, der die Hoffnung nicht aufgegeben hat. Obwohl er sich schon wieder in einer neuen Beziehung befindet, hat er die Suche nach seiner vor drei Jahren an einer Raststätte verschwundenen Freundin nie abgebrochen und wünscht noch immer den Kontakt zum vermeintlichen Entführer…

Fazit

Die letzte Sichtung von „Spurlos“ ist ebenfalls schon wieder eine ganze Weile her – und da es nach kurzer Recherche noch immer keine Blu-Ray hiervon gibt, musste die angestaubte DVD noch ein mal für dieses Review herhalten.

Über die Jahre hätte ich fast vergessen, wie großartig Jeff Bridges hier performt und das man (vielleicht abgesehen von Gary Sinise in „Kopfgeld“) kaum jemals einen solch charismatischen Entführer erlebt hat. Er legt hier wirklich eine Glanzleistung an den Tag, die selbst einen hervorragend agierenden Sutherland in den Schatten stellt und das Böse auf ungewöhnliche Weise verkörpert.

Eine weitere Stärke ist zudem die einigermaßen glaubwürdig konstruierte Handlung, die stets nachvollziehbar und „auf dem Teppich“ bleibt. So kann man sich nicht nur gut in alle Figuren hineinversetzen, sondern auch dem Verlauf mit dessen Finessen erstaunlich gut folgen. Es gab keine schnellen und an den Haaren herbei gezogene Wendungen, sondern ordentlich geschilderte Ereignisse – die sich so jederzeit nachvollziehen liessen.

Technisch gab man sich ebenfalls bodenständig und verzichtete auf schnelle Schnitte oder hektische Momente. Alles lief anschaulich und emotional geladen vor dem Auge des Betrachters ab und der Sog war bis zum bitteren Ende gigantisch.

Natürlich handelte es sich bei der amerikanischen Version von „Spurlos“ um ein Remake („Spurlos verschwunden“) und keine völlige Neuerfindung, doch hier machte Hollywood soweit alles richtig. Der Spannungsaufbau ist klasse, die Darsteller spitze und der Nervenkitzel dank logischer Abläufe ungebrochen. Für Thrillerfreunde schont seit Langen ein echter Geheimtipp, dem endlich mal eine angemessene Heimkino-Auswertung zu Teil werden dürfte.

8/10

Fotocopyright: Twentieth Century Fox

Nightmares & Dreamscapes: Nach den Geschichten von Stephen King

Inhalt

Die Mini-Serie „Nightmares & Dreamscapes“ behandelt 8 Kurzgeschichten von Horrormeister Stephen King, die fast allesamt mit einem bösen Erwachen enden…

Fazit

Ich mache mir jetzt nicht die Mühe zu jeder einzelnen Episode eine ausführliche Inhaltsangabe zu schreiben und fasse das Gesamtwerk in dieser Kritik mal zusammen.

Erst vor ein paar Tagen habe ich mir noch eine Adaption der Geschichte „Verdammt gute Band haben die hier“ gewünscht und gar nicht bemerkt, dass sie schon etliche Jahre ungesehen in der Sammlung schlummert. Die DVD-Box von „Nightmares & Dreamscapes“ habe ich vor langer Zeit mal in der Videothek erworben – und bis auf die erste Folge nicht weiter geschaut. Nun hatte ich endlich die Muse dazu und bin am Ende etwas geteilter Meinung.

Die Geschichten sind teils recht originell („Battleground“, „Das Ende vom Ende“, „Rock ’n’ Roll wird niemals sterben“), aber teils auch bodenständig und relativ vorhersehbar. Die Qualität schwankt und obwohl es keine echten Ausreißer nach unten gab, gab es auch keine hervorstechenden Highlights.

Da die Serie schon ein paar Tage auf dem Buckel hat, bemerkt man durchwegs den Zahn der Zeit. Alles ist auf TV-Niveau inszeniert und die paar CGI-Effekte heute nicht mehr der Rede wert. Zwar gab es die Beteiligung einiger cooler Gaststars wie William Hurt, Claire Forlani, Tom Berenger oder William H. Macy – die allesamt wohl eher wegen der Thematik an sich, statt des großen Geldes mitgewirkt haben.

Die meisten Handlungsstränge haben mich aufgrund ihrer hier präsentierten Erzählweise sehr an „Outer Limits“ erinnert, obwohl ein Moderator natürlich gefehlt hat. Die in sich abgeschlossenen – und nicht zusammenhängenden – Episoden hatten zumeist ein offenes Ende und klärten den Kern der Sache meistens nicht auf. Dies erwies sich stellenweise als korrekte Entscheidung, manchmal ließ es aber auch fragend zurück. Da ich allerdings einen Teil der Geschichten selbst gelesen habe, kann ich jedoch die korrekte Umsetzung derer in dieser Form bescheinigen.

Ich liebe King und sauge eigentlich alles an seinen Werken auf und hatte trotz kleinerer Unzulänglichkeiten durchaus meinen Spaß mit „“Nightmares & Dreamscapes“. Gute Folgen wogen eher unspektakuläre auf und so war das Gesamtresultat durchaus in Ordnung. Sicherlich bemerkt man das mangelnde Budget an vielen Ecken, doch unterm Strich zählt die Originalität und die war stellenweise außergewöhnlich hoch.

7/10

Fotocopyright: Warner Home Video

Requiem für einen Freund

Inhalt

Rechtsanwalt Joachim Vernau ist immer knapp bei Kasse und als wäre dies nicht genug, findet ein Mordfall in den bescheidenen Räumlichkeiten seiner Kanzlei statt. Bei diesem Attentat ging es anscheinend um einen harmlosen Bewirtungsbeleg, der als ein Alibi für eine weitaus größere Angelegenheit gilt…

Fazit

Dank Streaming-Anbietern und umfangreicher Sammlung, schaue ich nur noch äußerst selten Filme im normalen Fernsehen. Am gestrigen Abend jedoch konnte ich mich für keinen Titel aus dem Bestand entscheiden und habe spontan zum aktuellen Tagestipp („TV Movie“) eingeschaltet – was sich als keine schlechte Entscheidung erwiess.

Der Streifen bot eine nette Story, die nicht bereits nach wenigen Minuten durchschaut wurde und mit einigen angenehmen Wendungen immer wieder bei der Stange hielt. Der Verlauf war kurzweilig und die Inszenierung technisch einwandfrei. Natürlich reden wir hier immer noch von einem Fernsehfilm, aber selbst im Vergleich mit deutschen Kinofilmen konnte man prima mithalten.

Die Darsteller – allen voran Jan Josef Liefers – machten nicht nur einen sympathischen Eindruck, sondern spielten im gegebenen Rahmen sehr annehmbar. Von seinem unfreiwilligen Filmpartner Kida Khodr Ramadan hätte ich gerne noch etwas mehr gesehen, aber immerhin steht hier ja Anwalt Vernau im Vordergrund und dann war das okay so.

„Requiem für einen Freund“ ist solide Unterhaltung ohne Schnörkel oder Längen. Die Geschichte war recht ausgefeilt und die Akteure allesamt gut aufgelegt. Mit einem großen Blockbuster konnte man – gerade Actiontechnisch – nicht mithalten, aber das war hier auch nie verlangt. Ich werde die Reihe auf jeden Fall mal im Auge behalten und gerne nochmal reinzappen oder die Mediathek des Senders bemühen – schließlich zahle ich ja auch Gebühren für solche Produktionen.

7/10

Fotocopyright: ZDF

Stream in der ZDF Mediathek*: (Klick)

*externer Link: keine Verantwortung für Inhalte bzw. Verfügbarkeit des Streams.

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