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Monat: Februar 2021 (Seite 3 von 6)

Love Again – Jedes Ende ist ein neuer Anfang

Inhalt

Nach einer schmerzhaften Trennung verlässt Daphne die gemeinsame Wohnung und zieht vorläufig in das Poolhaus ihrer Schwester ein. Als sie auf einer Silvesterparty eine neue Bekanntschaft macht, bekommt ihr Leben noch mehr Wirrungen als zuvor…

Fazit

Auf dem Cover wurde ein Film für Fans von „Shades of Grey“ angepriesen, doch im gesichteten Resultat blieb von dieser Erwartungshaltung nicht mehr viel übrig. Es gibt weder allzu wilde Fantasien, noch knisternde Erotikszenen, die hinter dem Ofen hervorlocken. Abgesehen von einer bezaubernden Hauptdarstellerin hatte der Titel allerdings jede Menge Langeweile im Gepäck und die Hoffnung auf ein baldiges Löschen aus dem Gedächtnis.

„Love Again“ beginnt langsam und nimmt zu keiner Zeit auch nur etwas an Fahrt auf. Die Handlung an sich ist nicht völlig uninteressant, verliert aber inmitten der behäbigen Inszenierung an Anziehungskraft und fällt in Richtung Unbedeutsamkeit. Man nimmt sich sehr viel Zeit und bezieht den Zuschauer irgendwie nicht richtig in die Sache ein. Oftmals verkommt man bewusst zu einem seltsamen Betrachter, der das Geschehen nur aus er Distanz betrachtet und gewollt nicht alle Dialoge am Stück mitbekommt. Regelmäßig schnappen wir nur „Worthappen“ auf oder erleben, wie Konversationen weitergeführt werden – obwohl die Figuren ihren Mund längst geschlossen haben und schon zur nächsten Szene übergehen.

Es passiert wenig, aber so richtig viel Inhalt gab die dünne Handlung im Grunde auch nicht her. Was hier in knapp unter zwei Stunden passiert, quetschen andere Produktionen in weit weniger Spielzeit und setzen noch ein paar bewegendere Ereignisse obendrauf. Immerhin bleibt man „auf dem Teppich“ und serviert uns keine allzu gekünstelten Wendungen und bleibt einigermaßen authentisch. Sicherlich wollte man mit diversen Themen ein wenig zum Nachdenken animieren und auch reale Sorgen und Nöte ansprechen, doch in dieser gezeigten Form ließ alles ziemlich kalt.

Wie so oft kann ich nur betonen, dass auch dieser Film wohl seine Fans finden wird und hier nur einfach nicht mein persönlicher Geschmack getroffen wurde. Mir war die gesamte Angelegenheit zu zäh und so träge, dass ich nach einer knappen halben Stunde schon das Interesse verlor und mich bis zum bitteren Ende durchbeißen musste. Man erzählte einfach nichts Neues und überraschte auch nicht mit aufregenden Akzenten. Shailene Woodley war süß wie immer, doch ihre Mitspieler irgendwie recht unsympathisch. Für mich ein nett gedachter Langweiler mit Potential zum schnellen vergessen.

4/10

Fotocopyright: Capelight Pictures

Mutter muss weg

Inhalt

Tristan ist so gewaltig genervt von seiner Mutter, dass er sogar regelmäßig einen Psychiater aufsucht und dort sein Leid klagt. Als ihm dann auch noch das Kapital für eine neue Geschäftsidee fehlt, denkt er über ein vorzeitiges Erbe nach. Er begibt sich in eine zwielichtige Kneipe, um dort seinen Killer anzuheuern…

Fazit

Ich hab eine kleine Schwäche für den Künstler Bastian Pastewka und als ich zufälligerweise in der Mediathek über diesen älteren Titel gestolpert bin, ließ eine Sichtung nicht allzu lange auf sich warten. Die Erwartungen waren eher gering – und deshalb wurde ich von diesem eher durchschnittlichen Event auch nicht sonderlich enttäuscht.

Natürlich sollte man das Geschehen nicht zu ernst nehmen – denn es tut dies ebenfalls nicht. Die Geschichte mag zwar hin und wieder düstere Elemente und sogar etwas Blut beinhalten, unterm Strich geht es aber munter und zuweilen sehr schwarzhumorig zur Sache.

Der Verlauf ist geprägt von Zufällen und seltsamen Verkettungen – trotzdem kommt das Treiben viel zu selten so richtig in Schwung. Pastewka hatte zwar seine witzigen Momente, aber es zündeten nicht alle Gags und Lacher fielen oft sehr verhalten aus. Irgendwie konnte er sich in diesen Rollenkorsett nicht so entfalten, wie ich es vielleicht erwartet hätte – und vielleicht musste er zum damaligen Zeitpunkt (Produktion ist aus 2012) einfach noch etwas (bei mir) reifen.

Alles ist relativ vorhersehbar – soweit es die gekünstelten Wendungen überhaupt hergaben und weitestgehend unterhaltsam gemacht. Anhand von kleineren Rückblenden wird die Charakterzeichnung angenehm vertieft und anfänglich leicht absurde Hintergründe relativieren sich einigermaßen wieder. Obwohl das Werk mit rund 90 Minuten keineswegs zu Lang ausfiel, stolpert man immer mal wieder über kleinere Längen – die sich hauptsächlich durch die nicht immer ausgegorenen Sketche abzeichneten.

„Mutter muss weg“ ist seichte TV-Unterhaltung, wie sie im Lehrbuch steht. Leichtgängig, für Kenner entsprechend hochwertig besetzt und am Ende wohl schnell wieder vergessen. Prinzipiell also schon okay, doch für meine Ansprüche leider ein bisschen zu wenig. Ich bereue die investierte Zeit zwar nicht, aber werde von erneutem Anschauen wohl weiten Abstand nehmen.

5,5/10

Fotocopyright: ZDF

Knock Off – Der entscheidende Schlag

Inhalt

Mitten in der Übergabe von Hong Kong zurück an China, geraten die zwielichtigen Geschäftsmänner Ray und Tommy in arge Probleme. Sie haben nicht nur mit Fälschungen zu kämpfen, sondern auch mit anderem Material, welches in ihren Waren geschmuggelt wird…

Fazit

Lang ists her, doch nach etlichen Jahren konnte ich mir am vergangenen Wochenende endlich mal wieder „Knock Off“ auf der heimischen Leinwand reinziehen und meine damaligen Erinnerungen daran wurden sogar noch etwas übertroffen.

Schon damals galt der Titel als solider Action, der seinem Hauptdarsteller natürlich absolut auf den Leib geschneidert wurde, doch sein superber Flow ist das eigentliche Highlight an der Sache.

Das Geschehen ist zu jederzeit leichtgängig und kurzweilig, obwohl die Handlung sogar ein wenig komplexer, als der sonstige Durchschnitt erscheint. Natürlich mag der Kern nicht unbedingt sonderlich glaubwürdig sein, dennoch gab man sich um Tiefe und plausible Momente bemüht.

Während unser belgischer Superstar erwartungsgemäß im Vordergrund steht, hat sein Sidekick Rob Schneider überraschend gut gefallen. Er spielt zwar wieder den leicht naiven Trottel (dessen Geheimdienstmitgliedschaft nur schwerlich abzukaufen ist), gibt sich hier aber weniger nervig und peinlich, als sonst. Die beiden Darsteller geben ein grandioses Team, die das Treiben in vielen Momenten locker tragen und zur guten Stimmung beitragen.

Allgemein ist auf dem Schirm immer was los und Unterhaltung wird mehr als groß geschrieben. Sicherlich erscheinen viele Effekte heutzutage leicht angestaubt, doch gut choreografierte Kämpfe und witzige Ideen darin machen dieses Defizit wieder wett.

Aufgrund seiner vielen asiatischen Gesichter und seiner ungewöhnlichen Location hebt sich „Knock Off“ angenehm aus der breiten Masse der damaligen VanDamme-Welle hervor. Die Zusammenarbeit mit Kultregisseur Tsui Hark hat einen guten Eindruck hinterlassen und ist in meinen Augen sogar mit den Jahren noch weiter gereift. Der Streifen kommt zwar insgesamt nicht an die absoluten Klassiker wie „Double Impact“ heran, doch gehört er unbedingt in die gut sortierte Sammlung des Handkanten-Meisters.

7,5/10

Fotocopyright: Alive AG

Skyfire

Inhalt

Der Bau eines Vergnügungsparks auf einer Vulkaninsel erweist sich schon bald als schlechte Idee. Während des Aufenthalts der ersten Besucher droht der Berg auszubrechen und alle in eine lebensbedrohliche Lage zu bringen…

Fazit

Wie schon beim letzten Film von Jackie Chan (Link) muss ich hier als Erstes einmal die Spezialeffekte und die tolle Optik loben. „Skyfire“ ist ein waschechter asiatischer Blockbuster, der sich zumindest von seiner Technik nicht hinter der Konkurrenz aus Hollywood zu verstecken braucht. Da ist es leider umso betrüblicher, dass die Chinesen nicht mit einem etwas besseren Flow aufwarten und so dem Westen endgültig die Stirn bieten zu können.

Während die eher dünne Handlung für eine solche Art von Film noch locker zu verschmerzen war, drückten einige Längen umso mehr aufs Gemüt. Man nahm sich zwar die Zeit einige wichtige Figuren ausführlicher zu skizzieren, dennoch hätte man sich gerade hier ein paar Straffungen erlauben dürfen – oder an anderer Stelle einen Ticken glaubhafter zur Sache gehen dürfen. So gibt es eine klischeebeladene Vater-Tochter-Beziehung oder einen fiesen westlichen Geschäftsmann, der kurz vor seiner vermeintlichen Rettung eine Erläuterung erfährt.

Die Darsteller gefielen in erster Linie mit ihrem Aussehen und in zweiter Instanz durch ihr Schauspiel. Alle machten ihre Sache ganz ordentlich und passten von ihren Outfits und Styles zum hochglanzpolierten Rest. Die deutsche Synchronisation ging glücklicherweise voll in Ordnung und gab keinen Grund zur Klage.

In Sachen Technik lässt China die Muskeln spielen und präsentiert uns einen Katastrophenfilm, der sich in diesem Punkt locker mit Anderen messen kann. Wäre die Geschichte noch etwas kurzweiliger gemacht, so gäbe es eine eindeutige Empfehlung fürs Heimkino. So blieb ein überdurchschnittlich unterhaltsamer Titel mit grandiosen Effekten, aber auch ein paar unnötigen Längen.

6/10

Fotocopyright: Capelight (Alive)

Songbird

Inhalt

Wir schreiben das Jahr 2024. Das COVID-23 Virus hat die Welt fest im Griff und viele Locations in Geisterstädte verwandelt. Die Menschen verlassen zum Teil seit Jahren nicht mehr die Wohnung und lassen sich von immunen Kurieren mit Waren beliefern. Das Geschäft mit gefälschten Gesundheitsbescheinigungen floriert, ebenso wie die Kommunikation über das Internet.

Fazit

Was die Produzenten sich hierbei wohl gedacht haben ist schon etwas makaber und riecht nach dem schnellen Geld. Ein Film über eine noch immer anhaltende Pandemie zu drehen – und dabei das Ausmaß des Treibens sogar noch zu erhöhen, ist moralisch mehr als fragwürdig und sollte nicht von jedem Menschen mit Aufmerksamkeit bedacht werden. Nun ist der Titel allerdings im Heimkino (und wohl nicht wie geplant im richtigen Kino) angekommen und eine Sichtung muss da natürlich mal getätigt werden.

Ehrlich gesagt war der Streifen gar nicht mal so schlecht wie befürchtet und unterhielt trotz beklemmend aktueller Thematik doch recht gut. Mein Kopf konnte Fiktion und Realität recht gut unterscheiden und das Abtauchen im Setting war nicht unbedingt mit größeren Magenschmerzen verbunden. Wir beobachteten hier verschiedene Persönlichkeiten und erleben vor allem wie sie mit der betrüblichen Lage umgehen und erkennen durchaus Parallelen zur aktuellen Situation.

Der episodenhafte Aufbau sorgt zwar anfänglich für etwas Eingewöhnung, funktioniert dann aber ganz gut. Der Flow hat weitestgehend gepasst und sogar von einem ordentlichen Spannungsbogen konnte die Rede sein.

Leider waren nicht alle kleinen Handlungspfeiler vollends nachvollziehbar und besonders bei den Charakteren wollte sich nicht immer große Sympathie einstellen. Bei einigen Personen war deren Wegfall sogar relativ egal und man schaute deren Erlebnisse mehr oder weniger lieblos herunter.

Technisch gab man sich ganz interessant – vermischte hochwertige Aufnahmen mit Bildern aus Handys, Tablets und niedrig aufgelösteren Überwachungskameras. Dieser Mischmasch gab dem Ganzen einen netten Charme und roch zum Glück auch nicht zu sehr nach Pseudo-Dokumentation. Der Stil war stimmig und absolut passend zum Setting.

Man sollte sich im Klaren sein, dass es sich bei „Songbird“ um einen fiktiven Film aus Hollywood und keineswegs über eine exakte Studie zum Thema COVID handelt. Er mag von seiner Intention recht geschmacklos sein und nach Aufmerksamkeit buhlen, unterm Strich bleibt jedoch ein überraschend solider Thrill mit nettem Cast und guten Ansätzen. Für seinen Unterhaltungswert möchte ich den Titel nicht zerreißen – wegen seiner Plumpheit allerdings auch nicht für Jedermann empfehlen.

6,5/10

Fotocopyright: STXfilms

Spawn

Inhalt

Auf seiner neusten und angeblich auch letzten Mission, tappt Geheimagent Al Simmons in eine tödliche Falle. Er wird von seinem egoistischen Auftraggeber liquidiert und landet in einer Art Zwischenhöhle. Hier stellt man dem Neuankömmling jedoch vor ein unmoralisches Angebot: er kann als „Spawn“ zurück auf die Erde und dort seine Angelegenheiten regeln, soll jedoch im Gegenzug im Anschluss die Truppen von Satan höchstpersönlich anführen…

Fazit

Obwohl bald eine schöne HD-Auflage veröffentlich werden soll, habe ich gestern Abend spontan ins Regal gegriffen und einfach die alte DVD noch einmal in den Player geworfen. Die damalige Freigabe (ab 18) ist aus heutiger Sicht natürlich ein Witz und wurde mittlerweile korrigiert, weshalb ich mich nicht weiter hierrüber auslassen möchte. Wie dem allerdings auch sei: an der Qualität des Films an sich schmälert ist jedoch nichts.

„Spawn“ ist eine der früheren Comicumsetzungen und wirkt an vielen Ecken noch etwas ungeschliffen. Dies wiederum macht jedoch einen gewissen Charme aus, der heutigen zu glatt polierten Vertretern durchaus ein wenig abgeht. Gerade die schummrige Atmosphäre und die düsteren Figuren gefallen noch immer sehr gut. Das Teil wirkt angenehm hart und nicht so blass wie eine kindgerechte Comic-Verfilmung – wie man sie einfach zu oft schon gesehen hat.

Die Story ist keine Ausgeburt an Kreativität und höchstens zweckdienlich, aber sonderlich negativ möchte ich diesen Punkt dennoch nicht ankreiden. Man liefert einen brauchbaren und vor allem leicht verständlichen Rahmen – bei dem die Fronten eindeutig geklärt sind und der Verlauf nicht mit unnötigen Hirnwendungen aufgehalten wird. Gut und Böse sind jederzeit ersichtlich und „Spawn“ himself ein gelungener Anti-Held, der auch seine fragwürdige Vergangenheit besitzt.

Grundsätzlich ist das Teil kurzweilig und der Actionanteil passt – jedoch steht man sich durch seinen fast schon verschwenderischen Einsatz von Effekten selbst im Weg. Besonders aus heutiger Sicht sind viele CGI-Elemente extrem veraltet und verderben dem Zuschauer ausgerechnet ein wenig das bunte Finale. Dies war wohl der damaligen Zeit und dem damaligen Budget geschuldet, würde aber für eine Neuauflage sprechen.

„Spawn“ mag den aktuellen Sehgewohnheiten vielleicht nicht mehr ganz entsprechen, hat unter seiner rauen Schale einen charmanten Kern. Das Werk hat berechtigterweise seine treuen Fans und gehört irgendwo schon in die gut sortierte Genresammlung. Mir hat das vergleichsweise schwache CGI etwas auf den Magen geschlagen und u. A. deshalb ist keine höhere Wertung mehr möglich.

7/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Klemmbaustein Mos Eisley Cantina (R)

Lange habe ich auf eine bezahlbare Neuauflage des Cantina-Sets gewartet und bei Verfügbarkeit nicht großartig gefackelt. Diese Variante ist ein wunderschönes Set, kommt mit vielen Figuren und hatte keinerlei Fehlteile. Leider war das Ganze schon an zwei Nachmittagen zusammengebastelt.

Es handelt sich hier nicht um LEGO.
LEGO, STAR WARS und Mos Eisley Cantina sind eingetragene Marken.

Alle Bilder dieser Seite – Copyright: www.hard-boiled-movies.de

Klemmbaustein Hogwarts mit LED-Beleuchtung und Erweiterung

Nach einigen Wochen (mit Unterbrechungen und inklusive nicht sortierten Steinen) ist endlich meine Variante von berühmten Schloss „Hogwarts“ (R) aus „Harry Potter“ fertig geworden. Der Bau hatte Anfangs eine Menge Spaß gemacht, doch mittendrin gab es ein paar Durchhänger. Am Ende stimmte das Ergebnis jedoch wieder so zufrieden, dass alle Strapazen vergessen sind.

Eine LED-Beleuchtung (günstige Lichterketten aus dem EuroShop) wurden direkt integriert und werten die Optik in meinen Augen ungemein auf. Sobald ich einen passenden Platz gefunden habe, versuche ich noch die große Halle (Link) und weitere Bausätze passend zu integrieren. Symbolisch habe ich auf den Bildern mal den Astronomieturm (Link) dazugestellt.

Fehlteile hatte ich übrigens so 6-7 Stück und keine Figuren und keine Boote mit im Lieferumfang.

Es handelt sich hier nicht um LEGO.
LEGO, HARRY POTTER und HOGWARTS sind eingetragene Marken.

Alle Bilder dieser Seite – Copyright: www.hard-boiled-movies.de

The Vigil – Die Totenwache

Inhalt

Im jüdischen Brauchtum gibt es die sogenannte „Totenwache“ – was im Grunde nichts anderes bedeutet, als einen Verstorbenen bis zu seiner Beerdigung fortwährend mit Anwesenheit zu begleiten und so vor bösen Mächten zu schützen. Aus finanziellen Gründen nimmt Yakov einen solchen Job an und erlebt eine wahrhaft alptraumhafte Nacht…

Fazit

Ich hatte keinerlei Erwartungen an diesen Film und wurde schon nach kurzer Laufzeit bitter enttäuscht. „The Vigil“ kommt eigentlich mit einer recht interessanten Grundidee daher, doch seine langweilige und teils anstrengende Inszenierung berauben ihm jeglicher Unterhaltung und am Ende sah ich das Werk nur als vergeudete Lebenszeit an.

Wenige Darsteller, wenige Locations und eher unterschwelliger Grusel sind im Grunde nicht verkehrt und können im besten Falle viel aus diesen überschaubaren Elementen basteln. So etwas nenne ich dann gerne „effektiv“. „The Vigil“ hingegen macht gar nichts aus seiner spannenden Prämisse und fährt sein Erzähltempo bereits nach wenigen Minuten ganz nach unten.

Nachdem man sich zu Beginn noch über das nervige Lesen von Untertiteln mokiert hat, sinkt die Akzeptanz des Filmes dann spätestens mit dem Beginn der Totenwache Stück um Stück. Es passiert so gut wie überhaupt nichts mehr auf dem Schirm und die Konzentration fiel sichtlich schwer. Wir beobachten eine Person beim Lesen, beim Tippen auf dem Handy und letztlich auch beim Einnicken. Selten habe ich in letzter Zeit etwas so unspektakuläres und langweiliges gesehen.

Technisch ist das Werk in Ordnung. Das Setting war ansprechend, die düstere Optik hochwertig und der dezente Soundtrack nicht weiter störend. Auch die kleineren Effekte schauten soweit gut aus, retten jedoch nichts am trägen Gesamteindruck. Man konnte den Zuschauer trotz solider Machart einfach nicht mehr aufschrecken – und so richtig originell war das Einfallsreichtum in Sachen Horror sowieso nicht. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen, meist jedoch deutlich besser.

Filme sind Geschmackssache – und das ist auch gut so. Selbst als bekennender Filmfan kann man nicht alle Werke lieben und muss nicht immer verzweifelt nach möglichst positiven Worten suchen. Für mich gehört „The Vigil“ zu den schnarchigsten und schlechtesten Filmen der letzten Zeit und wird wohl so schnell nicht mehr im Player landen. Selten hab ich mich so gelangweilt und so sehr dem Abspann entgegengefiebert. Ich hatte keinerlei Abneigung gegen Darsteller, Szenario, oder anderen Komponenten und bekam einfach nur ein bescheidenes Werk zu Gesicht – dass so überhaupt nicht meinem Geschmack entsprach. Man sollte sich bei Blumhouse lieber nach anderen Werken umschauen – denn die haben ansonsten ein paar äußerst brauchbare Genrevertreter im Sortiment.

2/10

Fotocopyright: EuroVideo Medien GmbH

Paradise Z

Inhalt

Zwei junge Damen sind gestrandet in einem Luxus-Resort. Rundherum ist eine Seuche ausgebrochen und die Menschen wurden zu blutrünstigen Zombies. Nun leben sie in Abgeschiedenheit und versuchen trotzdem jeden Tag gemeinsam zu genießen. Leider werden irgendwann die Vorräte knapp und ein Verlassen der Idylle wird zur lästigen Pflicht…

Fazit

Gut gedacht ist nicht immer auch gut gemacht. „Paradise Z“ gefällt in erster Linie mit schicker Inszenierung und hübschen Hauptdarstellerinnen, doch selbst für eine Dauer von knapp 80 Minuten ist das irgendwann zu wenig.

Der Film beginnt recht verheißungsvoll und lässt optisch und auf Seiten der Akteure die Muskeln spielen. Alles schaut herrlich paradiesisch aus und an eine Zombie-Apokalypse ist zunächst kaum zu denken. Man beobachtet die sympathischen Damen, die inmitten einer Katastrophe einen normalen Alltag zu leben versuchen und taucht zunächst ganz passabel ab. Dies ist bis zu einem gewissen Zeitpunkt in Ordnung, doch gefühlt passiert in fast der gesamten ersten Filmstunde vergleichsweise wenig und Langweile macht sich breit.

Etwas Action gibt es erst gegen Ende und so richtig befriedigend fiel diese leider nicht aus. Die Masken der Untoten luden eher zum schmunzeln, denn zum Gruseln ein und die Inszenierung wirkt in den dramatischen Momenten nicht mehr ganz so souverän. Hier erinnert der Streifen eher an eine günstige Produktion, die mit Mühe bei den Großen kopiert – was man beim Auftakt mit wenig Aufwand noch einigermaßen gut kaschieren konnte. So versucht man sich an interessanten Kameraeinstellungen und halbwegs dramatischer Musik – so richtig ausgegoren schien es allerdings nicht und brach mit dem zuvor aufgebauten Niveau.

Für ein paar Minuten ist „Paradise Z“ ganz reizvoll, doch irgendwann nehmen die Längen einfach Überhand und die Luft ist raus. Zwei charmante Hauptfiguren kämpfen gegen kaum vorhandene Story, schlecht gestylte Zombies und dutzende Längen an. Von der mittelprächtigen deutschen Vertonung ganz zu schweigen. Wer was ruhiges sucht – und hauptsächlich zum Voyeur werden will – darf man reinschauen, der Rest sollte getrost ignorieren.

4/10

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

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