Inhalt
Auf seiner neusten und angeblich auch letzten Mission, tappt Geheimagent Al Simmons in eine tödliche Falle. Er wird von seinem egoistischen Auftraggeber liquidiert und landet in einer Art Zwischenhöhle. Hier stellt man dem Neuankömmling jedoch vor ein unmoralisches Angebot: er kann als „Spawn“ zurück auf die Erde und dort seine Angelegenheiten regeln, soll jedoch im Gegenzug im Anschluss die Truppen von Satan höchstpersönlich anführen…
Fazit
Obwohl bald eine schöne HD-Auflage veröffentlich werden soll, habe ich gestern Abend spontan ins Regal gegriffen und einfach die alte DVD noch einmal in den Player geworfen. Die damalige Freigabe (ab 18) ist aus heutiger Sicht natürlich ein Witz und wurde mittlerweile korrigiert, weshalb ich mich nicht weiter hierrüber auslassen möchte. Wie dem allerdings auch sei: an der Qualität des Films an sich schmälert ist jedoch nichts.
„Spawn“ ist eine der früheren Comicumsetzungen und wirkt an vielen Ecken noch etwas ungeschliffen. Dies wiederum macht jedoch einen gewissen Charme aus, der heutigen zu glatt polierten Vertretern durchaus ein wenig abgeht. Gerade die schummrige Atmosphäre und die düsteren Figuren gefallen noch immer sehr gut. Das Teil wirkt angenehm hart und nicht so blass wie eine kindgerechte Comic-Verfilmung – wie man sie einfach zu oft schon gesehen hat.
Die Story ist keine Ausgeburt an Kreativität und höchstens zweckdienlich, aber sonderlich negativ möchte ich diesen Punkt dennoch nicht ankreiden. Man liefert einen brauchbaren und vor allem leicht verständlichen Rahmen – bei dem die Fronten eindeutig geklärt sind und der Verlauf nicht mit unnötigen Hirnwendungen aufgehalten wird. Gut und Böse sind jederzeit ersichtlich und „Spawn“ himself ein gelungener Anti-Held, der auch seine fragwürdige Vergangenheit besitzt.
Grundsätzlich ist das Teil kurzweilig und der Actionanteil passt – jedoch steht man sich durch seinen fast schon verschwenderischen Einsatz von Effekten selbst im Weg. Besonders aus heutiger Sicht sind viele CGI-Elemente extrem veraltet und verderben dem Zuschauer ausgerechnet ein wenig das bunte Finale. Dies war wohl der damaligen Zeit und dem damaligen Budget geschuldet, würde aber für eine Neuauflage sprechen.
„Spawn“ mag den aktuellen Sehgewohnheiten vielleicht nicht mehr ganz entsprechen, hat unter seiner rauen Schale einen charmanten Kern. Das Werk hat berechtigterweise seine treuen Fans und gehört irgendwo schon in die gut sortierte Genresammlung. Mir hat das vergleichsweise schwache CGI etwas auf den Magen geschlagen und u. A. deshalb ist keine höhere Wertung mehr möglich.
7/10
Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)
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