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Monat: Juli 2021 (Seite 3 von 6)

Jolt

Inhalt

Seit klein auf hat Lindy ein Problem mit ihrem Aggressionen. Alle Therapien waren erfolglos, bis ein Verfahren mit Elektroshocks zumindest kurzzeitig Linderung verspricht. Als Lindy dann endlich einen charmanten Mann kennenlernt und bis dato ungekannte Gefühle aufkeimen, scheint die endgültige Heilung in greifbarer Nähe…

Fazit

Baujahr `73 und noch immer Wucht. Selten zuvor hat Kate Beckinsale frischer gewirkt und konnte selbst in dieser leicht schrägen Rolle uneingeschränkt gefallen. Während die Story mit einigen Lücke zu kämpfen hatte, machte die „Underworld“-Darstellerin das Geschehen dennoch jederzeit sehenswert und am Ende habe ich mich nie wirklich gelangweilt.

Durch seine seltsame Prämisse gibt sich die Handlung angenehm unvorhersehbar und die Aufmerksamkeitsspanne riss trotz minimaler Durchhänger nicht ab. Sicherlich fühlte sich das Szenario irgendwann wie ein typischer Revenge-Titel an, dennoch blieb seine Wesen durchaus interessant ausgestaltet.

Optisch gab sich der Streifen hochwertig und modern. Neben einer bezaubernden Hauptfigur wurde die schlagkräftige Action temporeich und stilsicher verpackt, selbst die ruhigeren Passagen mit schönen Bildern bestückt. Der treibende Soundtrack ging ins Ohr.

Als Exklusivbeilage lasse ich mir Filme wie „Jolt“ gerne gefallen. Vielleicht hätte Beckinsale allein nicht für eine kostenpflichtige Sichtung gereicht, doch als quasi kostenfreier Artikel meiner Prime-Mitgliedschaft konnte ich mich nicht beschweren. Zum absoluten Hit fehlt das letzte Quäntchen, doch als kurzweiliger Spaß für Zwischendurch spreche ich gerne eine Empfehlung aus.

7/10

Fotocopyright: Amazon

Wie ich ein Superheld wurde

Inhalt

Menschen und Superhelden führen ein normales Miteinander und das Leben geht seinen gewohnten Gang. Die Polizei beschäftigt jedoch eine neue Droge, die unauffälligen Bürgern plötzlich kurzzeitig übernatürliche Kräfte verleiht…

Fazit

Die Idee mit der geglückten Integration von Superhelden ist zwar nicht unbedingt neu, dafür allerdings noch vergleichsweise frisch. Was uns die Franzosen hier präsentieren war somit grundsätzlich nicht schlecht aufgestellt, doch die Umsetzung hätte etwas mehr Pepp vertragen können.

Die meiste Zeit fühlt sich das Treiben wie ein normaler und leider auch durchschnittlicher Krimi an. Die prekäre Situation mit der neuen Superdroge schwebte immer über dem Setting, aber bei manch langatmigen Dialogen ging der Fokus schonmal kurzzeitig verloren. Das Geschehen wirkte wie ein normaler Krimi, bei dem die Masken einiger Figuren sich dann fast wie Fremdkörper anfühlten und nicht so recht harmonieren wollten.

Der Flow war in Ordnung, aber nicht übertrieben gut. Es ging stets gut voran, doch echte Highlights waren nicht auszumachen. Mir blieb keine Szene konkret in Erinnerung und schnell ist der Rest wohl auch wieder vergessen. Die Darsteller fielen ebenfalls weder sonderlich positiv, noch negativ auf. Die Effekte waren recht hübsch und fügten sich wesentlich besser als einige Outfits zum Rest des Geschehens ein.

Gute Ansätze, mittelprächtige Umsetzung. Für einmal Anschauen ist „Wie ich ein Superheld wurde“ als Netflix-Abonnent nicht übel, doch Pflichtprogramm ist das Ergebnis sicherlich nicht. Wer mit der Thematik etwas anfangen kann und die eher unaufgeregte Prämisse ansprechend findet, schaut mal rein.

6/10

Fotocopyright: Netflix

Brian Banks

Inhalt

Einst war Brian Banks der angehende Superstar seiner Schule und hatte beste Aussichten in die NFL einzusteigen, doch dann veränderte ein Tag sein ganzes Leben. Eine Freundin bezichtigte ihn der Vergewaltigung und jahrelang saß der Sportler scheinbar unschuldig hinter Gittern. Wieder in Freiheit versucht er mit Hilfe von spezialisierten Strafverteidigern seinen Ruf wieder herzustellen…

Fazit

Die (wahre) Geschichte von Brian Banks geht unter die Haut und steht nur stellvertretend für ähnliche Fälle, bei denen Menschen unschuldig im Gefängnis einsitzen und deren Verurteilung schlichtweg eine Farce darstellte.

Dieser Film zeigt eindrucksvoll die Gefühlswelten seiner Hauptfigur und vor allem wie schwierig sein Kampf um Gerechtigkeit ist. Was jedoch wie ein biederes Gerichtsdrama beginnt, entwickelt sich zu einem mitreißenden Trip, welcher uns am Ende mit einem guten Gefühl und vor allem viel Hoffnung zurücklässt.

Die zum Teil recht bekannten Darsteller (Gastauftritte u.A. von Morgan Freeman) haben ihre Sache hervorragend erledigt und arbeiteten perfekt miteinander. Man konnte sich in alle Beteiligten hineindenken und sogar die Gegenseite ein stückweit verstehen. Die Autoren haben alle Aspekte begründet und die reale Geschichte wirklich nachvollziehbar an den Mann gebracht. Es blieben keine Fragen oder Unklarheiten offen.

Wer bei „Brian Banks“ einen waschechten Footballfilm oder zumindest ein Sport-Drama erwartet, der dürfte enttäuscht sein. Mir haben die Poster zunächst auch etwas anderes suggeriert, doch am Ende war ich vom präsentierten Ergebnis keineswegs enttäuscht. Dank der guten Darsteller machte das Abtauchen Spaß – und da ich mich vorher nicht mit der Thematik beschäftigt habe – war auch die unbekannte Handlung enorm spannend gestrickt. Ein rundherum empfehlenswertes Drama mit Herz, Tiefgang und voller Hoffnung.

7,5/10

Fotocopyright: Netflix

Batman Begins

Inhalt

Nach rund sieben Jahren ist der Erbe des Wayne-Konzerns endlich wieder nach Gotham zurückgehkehrt und hat auf seiner Auszeit endlich zu sich selbst gefunden. Gepaart mit seinen neuen Kampftalenten und vor allem seinen reichhalten Geldreserven möchte er der Stadt seine Hilfe anbieten. Verkleidet als Wesen seiner tiefsten Ängste erklärt er der Unterwelt fortan den Krieg…

Fazit

Noch gut kann ich mich an den damaligen Werberummel um den Reboot des Batman-Franchise erinnern und entsprechend hoch waren seinerzeit die Erwartungen. Nach der Sichtung konnte ich mich den überwiegend extrem positiven Kritiken glücklicherweise anschließen und fortan konnte sich Regisseur Christopher Nolan (der bereits zuvor mit „Memento“ begeisterte) einen kleinen Sonderstatus in meinem Herzen erarbeiten.

Mir gefiel, wie düster und ernst die Darstellung des neuen Batmans war. Hatte man zuletzt noch auf allzu bunte Comic-Adaptionen gesetzt, so ging man die Thematik nun etwas bodenständiger, nachvollziehbarer und wesentlich spannender an. Stellenweise fühlt sich das Geschehen unglaublich greifbar und so gar nicht wie ein Fantasy-Streifen an. Geschichte, Figuren, Locations besaßen Kontur und wirkten lebendig, wie in diesem Universum noch nie zuvor.

Die Inszenierung war erstklassig. Düstere, dennoch knackige Aufnahmen, spektakuläre Überflüge über eine detailreich ausgearbeitete Stadt und eine durch häufigen Einsatz von Regen mulmige Grundstimmung. Dazu sehenswerte Kostüme, brillante Darsteller und hochwertig choreografierte Gefechte. Mit Bale wurde eindeutig der perfekte Hauptakteuer gefunden – der Spagat zwischen Superheld und reichem Sunnyboy stand ihm ausgesprochen gut. Er verkörperte beiden Seiten mit einer gewissen Eleganz.

Im Rahmen seiner Möglichkeiten (und seines Storytellings) wurden recht viele Bösewichte „verwurstet“ und selbst hier gelang die unerwartet ernste Darstellung selbiger. Niemand verkam hier zu einer schrägen Witzfigur, sondern alle hatten ihre Hintergründe, Motivationen, Kanten und passende Integration. Sie wirkten weniger schrill als man sie auf dem Zettel hatte – und dies gefiel mir richtig gut.

Zur absoluten Höchstwertung hätte der Film hier und da vielleicht ein wenig straffer ausfallen können. Man spürte die Handschrift von Nolan und nahm einige ausschmückende Passagen irgendwo aber schon in Kauf. Der Erzählfluss insgesamt war gut und überhaupt wurden ja stets die richtigen Töne getroffen. Für mich definitiv einer der besten, rundesten und tiefsten Umsetzungen, die locker über die vorherigen Ausfälle der Marke hinwegtrösten konnten und eine neue Epoche einleitete.

8,5/10

Fotocopyright: Warner

John Q. – Verzweifelte Wut

Inhalt

Familienvater John ist bestürzt. Bei einem Baseballspiel ist sein Sohn zusammengebrochen und wurde ins örtliche Krankenhaus gebracht. Die Ärzte diagnostizieren ein schweres Herzleiden, dass nur mit einer teuren Operation und einem Spenderorgan behoben werden kann – doch den Angehörigen fehlt einfach das Geld…

Fazit

„John Q.“ geht unter die Haut. Der Film prangert ganz klar das amerikanische Gesundheitssystem an und liefert uns überzeugende Hintergründe für die Motivation seiner Figuren – und sind diese auf den ersten Blick noch so übertrieben heftig. Man kann sich perfekt in die tragische Hauptfigur hineindenken und dessen ausweglose Handlung absolut verstehen.

Denken Washington zeigt sich hierbei wieder von seiner besten Seite und liefert eine großartige Leistung ab. Mit seiner Gestik macht er die Gefühlslage des Familienvaters erschütternd greifbar und gibt dem verzweifelten Arbeiter ordentlich Kontur. Er gewinnt mit seiner stürmischen Aktionen nicht nur die Herzen der Außenstehenden im, sondern auch außerhalb des Films. Der vermeintliche Bösewicht hat Herz, Verstand und vor allem ein vertretbares Ziel.

Obwohl die Geschichte gespickt von realistischer Dramatik ist, vermochte Regisseur Nick Cassavetes eine unterhaltsame Angelegenheit daraus zu stricken. Der Zuschauer blieb jederzeit gebannt am Ball und wollte unbedingt wissen, wie sich die Lage entwickelt und ob ein befriedigendes Finale ins Haus steht. Ohne zu viel zu verraten sei gesagt, dass die Auflösung dann ebenfalls verständlich und konsequent ausfiel. Man konnte den Fernseher mit einem guten Gewissen ausschalten und beruht zu Bette gehen.

„John Q.“ spielt mit tatsächlichen Ängsten und kritisiert offen soziale Ungerechtigkeiten, wie sie wohl oft anzutreffen sind. Dabei wirkt das Werk nicht nur extrem hinterfragend, sondern vor allem auch sehr kurzweilig und spannend gestaltet. Man konnte sich in alle Gegebenheiten hineinversetzten und bis zum Ende mit seinen gut ausgearbeiteten Figuren mitfühlen. Unterm Strich sicherlich auch kein Film für jeden Tag und Zwischendurch, aber mit der passenden Gefühlslage eine echte Empfehlung wert.

8/10

Fotocopyright: Warner

Fear Street – Teil 3: 1666

Inhalt

Das Jahr 1666. Sarah Fier führt ein unbedarftes Leben, bis in ihrem Dorf ein Unglück geschieht und die Hexenjagd beginnt. Wegen ihrer Zuneigung zu Frauen steht sie schnell unter Generalverdacht und soll hingerichtet werden…

Fazit

Nach den ersten beiden Teilen habe ich mich durchaus auf vergangenen Freitag und somit auf die Sichtung von „1666“ gefreut. Die Reihe hatte mir bis dato jede Menge Freude bereitet und so war ich auf das große Finale gespannt – welches erst einmal mit einem gewaltigen Dämpfer begann.

Ich muss zugeben, dass mir das Mittelalter-Setting recht wenig gefiel und dessen Umsetzung in der ersten Filmhälfte auch nur leidlich unterhaltsam daher kam. Der Kontrast zu den vorherigen Ereignissen war groß, doch nicht unbedingt dem Gesamten behilflich. Die Hexenjagd war langatmig und zäh, bot weder neue Ideen, noch irgendwie gelungene Gags oder zumindest ein paar Splatter-Effekte.

Glücklicherweise wechselte man nach einer knappen Stunde wieder zur Gegenwart (in diesem Falle das Jahr 1994) und das Treiben nahm wieder gewohnte Fahrt auf. Es folgten endlich wieder unterhaltsame Konversationen, coole Metzeleien und ein paar wirklich spaßige Passagen. Erneute Anspielungen auf Klassiker natürlich inklusive.

Abermals hielten sich neue Impulse zurück, aber die vielen Zitate sorgten für Laune und breites Grinsen. Der Gewaltgrad war ebenfalls wieder angenehm hoch und somit nicht unbedingt für die Zielgruppe der Buchvorlage geeignet – im eher lockeren Gesamtbild wirkte jedoch alles nicht zu gruselig oder ekelhaft. Es hat einfach wunderbar gepasst.

Der Anfang verlief halbwegs katastrophal, doch dank einer gelungenen zweiten Filmhälfte erreichte der Streifen die altbekannten Stärken der Vorgänger und rundete die Trilogie mit einem blauen Auge ab. Die 7 von 10 waren extrem knapp, aber am Ende noch verdient erreicht. Komplett betrachtet bleibt „Fear Street“ auf jeden Fall eine sehenswerte Angelegenheit.

7/10

Fotocopyright: Netflix

Der Exorzismus von Emily Rose

Inhalt

Ein Priester steht vor Gericht. Er soll einer kranken Dame zur Absetzung ihrer Medikamente geraten und so ihren frühen Tod verursacht haben. Nun liegt es an seinen Anwälten nicht nur die Unschuld, sondern auch die vermeintliche Besessenheit von dunklen Mächten des Opfers zu beweisen…

Fazit

Das Thema „Exorzimus“ wurde bereits in vielen Werken aufgegriffen und hat einige Kultfilme hervorgebracht. „Der Exorzismus von Emily Rose“ dreht die altbekannte Perspektive jedoch ein klein wenig und stellt nun die vermeintlich „Guten“ vor Gericht. Der Twist ist eigentlich recht gut, die Umsetzung leider mit spürbaren Längen zersetzt.

Im Gegensatz zu einigen Mitstreitern geht es in „Der Exorzismus der Emily Rose“ überwiegend beschaulich, gar ruhig und gemächlich zu. Das Treiben spielt vor einem großen Teil im Gerichtssaal und lebt von teils langatmigen Dialogen, die hin und wieder mit Rückblenden veranschaulicht werden.

An krassen „Dämonenszenen“ oder ekelhaften Momenten wurde zu Gunsten der Glaubwürdigkeit gespart – was ich im Grunde gar nicht mal so übel empfand. Deutlicher haben mich da die vielen Durchhänger gestört, die immer wieder die Aufmerksamkeit auf eine harte Probe stellten.

Sicherlich wollten die Macher eher die moralischen Konflikte, denn die Geisterbekämpfung an sich in den Vordergrund stellen, doch waren mir deren Thesen nicht kritisch genug. Man kratzt immer an der Oberfläche und brachte den Kern des Glaubenskrieges nicht richtig aufs Tablet bzw. blieb alles viel zu zahm.

Wiedermal war die Grundidee recht interessant, doch bei der Umsetzung hapert das Konstrukt. „Der Exorzismus von Emily Rose“ war stellenweise packend und dann wieder einen Ticke zu Langatmig. Für mich bleibts letztlich ein passabler, aber kein überragender Gerichtsfilm mit ungewöhnlichem Hintergrund. Durchaus gut anschaubar, teils etwas zäh.

5,5/10

Fotocopyright: Sony Pictures Home Entertainment

Verlockende Falle

Inhalt

Eine Versicherungsagentin wird auf einen alten Gauner angesetzt. Trotz anfänglicher Vorbehalte kann sie sei Vertrauen gewinnen und ihm zu einem – für beide Parteien – lukrativen Raubzug überreden…

Fazit

Filme wie „Verlockende Falle“ sind für mich in erster Linie „Charakterfilme“, die ich mir eigentlich nur wegen der Hauptdarsteller anschaue und erst im zweiten Moment auf den eigentlichen Inhalt achte. So bot das Geschehene dann auch durchaus einige erwartete Schauwerte, doch filmisch rudert das Treiben deutlich im Mittelfeld.

Die Geschichte war überschaubar und die Wendungen kaum der Rede wert. Man schafft es nur selten beim Zuschauer leichte Zweifel anzuregen und fuhr die meiste Zeit in sicheren Gewässern. Die Affäre zwischen den beiden Hauptfiguren war so unabdingbar wie das Amen in der Kirche und auch sonst wage die Handlung keine gröberen Sprünge.

Das Geschehen lebte von der gelungenen Chemie zwischen Catherine Zeta-Jones und Sean Connery, rückte alles Andere deutlich in den Hintergrund. Man konnte ihnen entspannt von der Couch aus zuschauen und sich in erster Linie an durchaus leicht erotisch angehauchten Momenten erfreuen.

Die Inszenierung gab sich mit hochwertigen Bildern und sehenswerten Schauplätzen keine blöse. Alles lud zum Abtauchen ein und das gelang zum aller größten Teil auch ganz passabel. Natürlich werden immer mal wieder kleinere Unzulänglichkeiten der Handlung – insbesondere kleinere Längen – mit großartigen Aufnahmen kaschiert.

„Verlockende Falle“ ist elegant, unterhaltsam, aber auch belanglos. Ein seichter Film für Zwischendurch, aber sicherlich keine neue Referenz im Heist- oder Romantikgenre. Zeta-Jones und Connery, waren wie immer eine Freude für die Sinne, der Rest eher Standardkost ohne echtem Mut zur Innovation.

6/10

Fotocopyright: 20th Century Fox

Born a Champion

Inhalt

Während Amerika über die Zukunft der Sportart diskutiert, laden wohlhabende Scheiche aus Dubai MMA-Kämpfer aus aller Welt zu eigenen Turnieren ein. Unter den Teilnehmen auch Lehrer Blaine, der aufgrund des Preisgeldes einfach nicht absagen konnte. Er unterliegt im Finale zwar mit schweren Verletzungen, doch nach Jahren kommt er dank dem Internet zu neuem Ruhm…

Fazit

Ehrlich gesagt spielt das Thema MMA bei mir keine große Rolle, doch als Filmfan habe ich auf ein solides Sportdrama gefreut – und es glücklicherweise auch bekommen.

„Born a Champion“ reißt sicherlich in keiner Disziplin irgendwelche Bäume aus, leistet sich aber auch nirgends größere Patzer. Die Inszenierung war durchwegs solide und gestaltete sich mit einem Mix aus Erzähler aus dem Off, Originalaufnahmen und Interview-Passagen eine angenehme Gangart mit gutem Erzählfluss.

Die Handlung ging soweit in Ordnung und bot ausreichend Dramatik und im passenden Rahmen auch immer mal wieder ordentliche Action. Vielleicht werden knallharte Kampfsportfans aufgrund der eher wenigen und kurzem Duelle etwas enttäuscht sein, doch für mich hat diese Mischung im Rahmen eines „normalen“ Spielfilms absolut gepasst. Kein Part drängte sich zu sehr in den Vordergrund und alle Fronten werden passabel bedient.

Auf Seiten der Darsteller mussten wahrscheinlich Kompromisse geschlossen werden. Grundsätzlich fand ich deren Leistung sehr gut und ihre Auftritte zumeist höchst sympathisch, doch gerade was deren Alter betraf nicht immer ganz greifbar. Sie wirkten – zumindest in den früheren Filmpassagen – schon ein wenig zu reif für ihre Lebensabschnitte. Schwamm drüber.

Keine neue Referenz, aber dennoch sehenswert. „Born a Champion“ hat meine eher geringen Ansprüche erfüllt und sogar noch ein wenig übertroffen. Auch wenn die Inszenierung mit teils schlechter Ausleuchtung und ungeschickten Übergängen etwas unbeholfen wirkt, hat der Inhalt an sich weitestgehend überzeugt und prima unterhalten. Es gab kleinere Durchhänger, doch insgesamt konnte das Interesse des Zuschauers aufrecht erhalten werden und am Ende blieb ein netter Eindruck zurück. Für mich somit ein passables Werk mit halbwegs frischem Thema und trotz mangelnder Highlights durchaus anschaubar.

7/10

Fotocopyright: Capelight Pictures

Alone

Inhalt

Eine Gruppe Jugendlicher stellt eines Tages fest, dass alle Erwachsenen – und damit auch Aufseher ihrer Psychiatrie verschwunden sind. Nach anfänglichem Feiern, machen sie sich irgendwann auf die Erkundung der Umgebung – und müssen feststellen, dass die älteren Menschen nicht komplett vom Erdboden verschluckt wurden und seltsame Charakterzüge ausweisen…

Fazit

Vom Prinzip her, ist „Alone“ eigentlich recht ansprechend. Man stellt eine interessante Prämisse auf und konzentriert sich voll auf die Zeichnung seiner sympathischen Figuren. Jedoch hätte ich die Besprechung nicht mit „eigentlich“ eingeleitet, denn so wirklich rund ist hier leider nicht alles gelaufen.

Die Inszenierung wirkt weder extrem hochwertig, noch billig. Die Aufnahmen waren glatt und steril, hierdurch aber nicht immer zur Stimmungslage passend. Das war insofern schade, da die jungen Akteure gute Arbeit leisteten und einige Aktionen durchaus etwas schöner in Szene gesetzt werden können.

Die Handlung lebte natürlich von ihrer mysteriösen Grundstimmung und kaschierte mangelnden Inhalt mit spannenden Passagen. Der Zuschauer tappte – wie seine Charaktere – im Dunkeln und war auf den Fortgang der Ereignisse durchaus gespannt. Hin und wieder gab es zwar kleinere Längen, doch insgesamt reichte der Plot um uns bis zum bitteren Ende am Ball bleiben zu lassen.

Das Finale konnte dann wiederum nicht ganz mit dem vorherigen Aufbau mithalten. Es fehlte der große Knall und vor allem die Antworten auf etliche offene Fragen. Manchmal ist es schon ganz cool den Betrachter mit eigenen Gedankengängen zurück zu lassen, doch hier erschien mir der Interpretationsfreiraum einfach zu groß ausgefallen.

„Alone“ zeigte gute Ansätze und war über weite Teile auch sehr unterhaltsam, doch am Ende kostet das mittelprächtig auserzählte Szenario leider ordentlich Punkte. Interessierte mit gedämpften Erwartungen können mal einen Blick riskieren – der Rest kann getrost zu einer guten Folge der „X-Files“ oder Ähnlichen greifen.

5,5/10

Fotocopyright: Alive – Vertrieb und Marketing

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