Inhalt
Nach rund sieben Jahren ist der Erbe des Wayne-Konzerns endlich wieder nach Gotham zurückgehkehrt und hat auf seiner Auszeit endlich zu sich selbst gefunden. Gepaart mit seinen neuen Kampftalenten und vor allem seinen reichhalten Geldreserven möchte er der Stadt seine Hilfe anbieten. Verkleidet als Wesen seiner tiefsten Ängste erklärt er der Unterwelt fortan den Krieg…
Fazit
Noch gut kann ich mich an den damaligen Werberummel um den Reboot des Batman-Franchise erinnern und entsprechend hoch waren seinerzeit die Erwartungen. Nach der Sichtung konnte ich mich den überwiegend extrem positiven Kritiken glücklicherweise anschließen und fortan konnte sich Regisseur Christopher Nolan (der bereits zuvor mit „Memento“ begeisterte) einen kleinen Sonderstatus in meinem Herzen erarbeiten.
Mir gefiel, wie düster und ernst die Darstellung des neuen Batmans war. Hatte man zuletzt noch auf allzu bunte Comic-Adaptionen gesetzt, so ging man die Thematik nun etwas bodenständiger, nachvollziehbarer und wesentlich spannender an. Stellenweise fühlt sich das Geschehen unglaublich greifbar und so gar nicht wie ein Fantasy-Streifen an. Geschichte, Figuren, Locations besaßen Kontur und wirkten lebendig, wie in diesem Universum noch nie zuvor.
Die Inszenierung war erstklassig. Düstere, dennoch knackige Aufnahmen, spektakuläre Überflüge über eine detailreich ausgearbeitete Stadt und eine durch häufigen Einsatz von Regen mulmige Grundstimmung. Dazu sehenswerte Kostüme, brillante Darsteller und hochwertig choreografierte Gefechte. Mit Bale wurde eindeutig der perfekte Hauptakteuer gefunden – der Spagat zwischen Superheld und reichem Sunnyboy stand ihm ausgesprochen gut. Er verkörperte beiden Seiten mit einer gewissen Eleganz.
Im Rahmen seiner Möglichkeiten (und seines Storytellings) wurden recht viele Bösewichte „verwurstet“ und selbst hier gelang die unerwartet ernste Darstellung selbiger. Niemand verkam hier zu einer schrägen Witzfigur, sondern alle hatten ihre Hintergründe, Motivationen, Kanten und passende Integration. Sie wirkten weniger schrill als man sie auf dem Zettel hatte – und dies gefiel mir richtig gut.
Zur absoluten Höchstwertung hätte der Film hier und da vielleicht ein wenig straffer ausfallen können. Man spürte die Handschrift von Nolan und nahm einige ausschmückende Passagen irgendwo aber schon in Kauf. Der Erzählfluss insgesamt war gut und überhaupt wurden ja stets die richtigen Töne getroffen. Für mich definitiv einer der besten, rundesten und tiefsten Umsetzungen, die locker über die vorherigen Ausfälle der Marke hinwegtrösten konnten und eine neue Epoche einleitete.
8,5/10
Fotocopyright: Warner
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