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Schlagwort: Action (Seite 1 von 91)

Deep Cover

Inhalt

Um einem Gangsterboss auf den Zahn zu fühlen, engagiert ein Polizist drei Improvisationskünstler, die sich in seine Organisation einschleusen sollen und eben nicht wie typische Gesetzeshüter agieren. Den drei Schauspielern gelingt das Kunststück, doch mit jedem Tag rutschen sie unfreiwillig mehr in die Unterwelt von London ab…

Fazit

„Deep Cover“ war eine echte Überraschung für mich. Aufgrund der eher etwas kruden Inhaltsangabe habe ich eigentlich nicht viel von diesem Film erwartet und am Ende fast Muskelkater vor Lachattacken. Dabei war der Streifen gar keine astreine Komödie mit plumpen Witzen, sondern ein durchaus normaler Spielfilm – der eben mit einigen echt gelungenen Gags (zum Teil unerwartet) für Schenkelklopfer sorgte.

Die Handlung mag zwar ziemlich an den Haaren herbeigezogen worden sein, lieferte aber einen guten Rahmen für die unterhaltsamen Ereignisse. Es ging stets kurzweilig zur Sache und Langeweile hatte keine Chance. Witzige, actionreiche und gar nachdenkliche Momente hielten sich prima die Waage und kein Part kam dabei zu kurz oder nahm Überhand.

Wie bereits erwähnt waren die Gags sehr gut und wirkten selbst wiederum so spontan, wie man es von unsere Impro-Künstlern erwartete. Dabei haben Bryce Dallas Howard, Orlando Bloom und Nick Mohammed so von sich überzeugt, dass man gerne noch weitere gemeinsame Werke (vielleicht sogar eine Fortsetzung?) von ihnen sehen möchte. Beim Rest von Cast gabs aber auch nichts zu Mäkeln – Nebenfiguren wurden beispielsweise mit Sean Bean, Paddy Considine oder Ian McShane ebenfalls exzellent besetzt.

„Deep Cover“ mag trotz unkonventioneller Story das Rad nicht neu erfunden haben, überzeugte aber mit leichtgängiger Unterhaltung ohne Schnörkel oder Durchhänger. Es machte mächtig Laune dem Spiel der ausgezeichneten Darsteller beizuwohnen und sich herzhaft über punktgenaue humoristische Einlagen zu erfreuen. Eine warme Empfehlung geht also raus!

Fotocopyright: MGM/Amazon

The Accountant 2

Inhalt

Noch immer geht Christian Wolff seiner Tätigkeit als zweifelhafter Buchhalter nach und noch immer laufen die Geschäfts einigermaßen gut. Als ihn eines Tages ein Hilferuf eines alten Weggefährten erreicht, muss er allerdings auch seinen ebenfalls nicht ganz sauberen Bruder Brax an Board holen und sich gemeinsam mit ihm gegen diverse Auftragskiller stellen…

Fazit

Nach dem scheinbaren Erfolg des Erstlings, ließ eine Fortsetzung nicht lange auf sich warten. Während Teil 1 mit seiner Prämisse bzw. seiner ungewöhnlich veranlagten Hauptfigur noch recht frisch erschein, fühlt sich der Nachfolger allerdings mehr wie ein sicheres Verwalten des Erbes an – auch wenn dabei kein schlechter Film herausgekommen ist.

„The Accountant 2“ bot viel Bekanntes, aber wenig neues und legte zudem nur wenig an zusätzlichen Schippen obendrauf. Der Rahmen war in etwa gleich, doch nach einer größeren Fortsetzung fühlte sich das Gebotene nicht an. Die Story war in Ordnung, bot aber vergleichsweise wenig neue Aspekte oder gar unerwartete Wendungen.

Die Handlung folgte einem Muster, welches durch die nunmehr eher absehbaren Methoden unserer Hautfigur gewissenhaft durchschritten wurden. Es gab keinen großen Knall und zu verkopft erschien die Geschichte (glücklicherweise) auch nicht.

Affleck hat noch immer einen guten Job erledigt, wobei ihm sein Filmbruder Jon Bernthal oft die Schau stahl. Sein Charakter war für meinen Geschmack zwar hin und wieder etwas zu drüber, doch immerhin sorgte er mit seinen spaßigen Auftritten für Laune.

Im Grunde fast wie der Vorgänger und somit eigentlich per se nicht schlecht. Die großen Überraschungsmomente blieben aus und auch in Sachen Action oder findigen Tricks trat die Stagnation ein – am Ende bleibt aber ein unterhaltsamer Streifen zurück, bei dem Fans des Vorgängers definitiv wieder auf Ihre Kosten kommen.

Fotocopyright: MGM/Amazon

Außer Kontrolle

Inhalt

Einer Gruppe von Studenten gelingt eine Revolution. Mit einfachen Mitteln können sie Energie erzeugen und möchten diese Pläne für die gesamte Welt via Internet teilen. Bevor es jedoch dazu kommt, fliegt die komplette Anlage in die Luft und Schüler Eddie Kasalivich rückt ins Visier der Ermittlungen. Er weiß jedoch, dass hier ein falsches Spiel getrieben wird und begibt sich auf die Suche nach den wahren Verantwortlichen…

Fazit

Obwohl „Außer Kontrolle“ eigentlich kein echter Klassiker ist, wandert die Scheibe doch regelmäßig in meinem Player. Er bietet zwar nirgends einen Referenz-Charakter, liefert aber überall recht solide ab und hält bei Laune.

Reeves hatte seine Aufgabe seinerzeit mit Bravour erledigt und den symphytischen Eddie mit Hingabe verkörpert. Man konnte sich gut in seine Lage hineinversetzten – auch wenn dies in Anbetracht der für den üblichen Zuschauer recht weit entfernten Handlung nicht immer ganz einfach erschien.

Am besten gefiel mir aber das Pacing. Der Film wurde eigentlich nie langweilig und auf dem Schirm war immer was los. Ruhigere Passagen und aufregende Verfolgungsjagden wechselten sich im passenden Rahmen ab und auch an deren jeweiligen technischen Umsetzung gab es zudem nichts zu mäkeln. Der Streifen verfügte über eine hochwertige Optik, die sich auch heute noch sehr gut anschauen lässt. Der Verzicht auf großartige Computereffekte kam dem nur zu Gute.

Morgan Freeman gefiel als charismatischer Bösewicht, der seine Karten noch nicht zu früh offen gelegt hat. Er verlieh der Sache eine gewisse Eleganz, die ebenfalls durch großartige Nebenfiguren wie Fred Ward oder Kevin Dunn verstärkt wurde. Sie bildeten einen guten Gegenpart für den damals eben noch recht jungen Reeves, der hier trotz Hauptrolle noch ein wenig im Schatten der etablierten Darsteller stand.

Das Thema mit effektiver Energiegewinnung ist noch immer aktuell und der Film somit noch immer irgendwo am Puls der Zeit. Technisch muss man sich hiermit allerdings nicht weiter beschäftigen, sondern sich einfach auf dieses äußerst unterhaltsame Werk einlassen – und dann vergeht der Abend auch wie im Flug. Unterm Strich vielleicht nichts Reeves bester, aber auch keineswegs sein schlechtester Streifen.

Fotocopyright: 20th Century Fox

The Accountant

Inhalt

Christian Wolff leidet an Asperger, doch hat seine Krankheit zum Vorteil genutzt. Für mitunter zwielichtige Kunden macht er die Buchführung und hilft beispielsweise bei Geldwäsche im größeren Stil. Als er eines Tages einer Unstimmigkeit bei einem Robotik-Konzern auf die Schliche kommt, landet er jedoch selbst auf der Abschussliste…

Fazit

Im Zuge der kürzlich erschienen Fortsetzung wollte ich mir unbedingt noch einmal den ersten Teil anschauen und wurde abermals recht gut bei Laune gehalten. Die Prämisse mit dem ungewöhnlichen Buchhalter und dessen vielschichtigen Begabungen war nicht schlecht ausgedacht und zum Glück auch ziemlich kurzweilig zu einem weitestgehend spaßigen Spielfilm verpackt worden.

Nach einem leicht schleppenden Auftakt zog das allgemeine Tempo ordentlich an und der Streifen entwickelte einen schönen Flow. Man konnte der Handlung jederzeit prima folgen und sich einigermaßen in den Kopf von Wolff (toll gespielt von Affleck) hineindenken.

Action und ruhigere Passagen hielten sich prima die Waage, wurden auch stets mit ordentlich Humor garniert. Die Choreografie der Schusswechsel und Handkantengefechte waren ziemlich gelungen und dabei glücklicherweise auch nicht allzu hektisch in Szene gesetzt. Sicherlich neigten einige Einlagen zur geringfügigen Übertreiben, trugen zur allgemeinen Unterhaltung jedoch nur bei.

Die Handlung wirkte an vielen Stellen arg zurechtkonstruiert und nicht ganz schlüssig, doch im Zuge der unbeschwerten Unterhaltung kann dies gerne einmal in den Hintergrund geschoben werden. Verfechter von Details kommen hier sowieso nicht auf Ihre Kosten – Freunde ungewöhnlicher Titelhelden aber umso mehr.

Die Krankheit wird hier weder verharmlost, noch ins Lächerliche gezogen. Vielmehr sehe ich in diesem Film eine breitere Bühne für das Aufmerksam machen und evtl. zur weiteren Diskussion nach dem Abspann. Natürlich griffen auch schon andere Werke das Thema auf (spontan springt mir hier „Das Mercury Puzzle“ in den Sinn), nur eben nicht so präsent in Form eines richtigen Titelhelden.

Schiebt man die allgemeine Glaubwürdigkeit mal zur Seite und stört sich nicht an den üblichen „Hollywood-Mechaniken“, bot „The Accountant“ alles, was ein spaßiger Actionvertreter so braucht. Ben Affleck und Konsorten spielten anschaulich, die Technik gab sich keine Blöße und die bereits erwähnte Kurzweil war einfach gegeben.

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Fountain of Youth

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Der Schatzsucher und Kunstdieb Luke benötigt die Hilfe seiner Schwester. Gemeinsam sollen sie für einen todkranken Mann den „Brunnen der ewigen Jugend“ finden und im Gegenzug reichlich entlohnt werden…

Fazit

Durch einen Podcast bin ich erst auf diesen Streifen aufmerksam geworden – und kann mich nach der gestrigen Sichtung auch leider deren eher negativen Tenor anschließen. „Fountain of Youth“ besaß durchaus gute Ansätze, doch auf halber Strecke ging dem bunten Treiben dennoch gehörig die Luft aus.

Der Streifen klaute ungeniert bei anderen Mitbewerben, was ich ihm allerdings gar nicht mal sonderlich negativ auslegen würde. In guten Momenten erinnerte das Werk angenehm an „Das Vermächtnis der Tempelritter“ oder gar den Genreprimus „Indiana Jones“ – ohne jedoch deren Klasse zu erreichen. Dabei konnten Optik, Soundtrack und vor allem die Effekte auf ganzer Linie überzeugen. Man sah dem Film ein gewisses Budget an, doch eine gewisse Seelenlosigkeit war hier wohl auch nicht zu verleugnen.

Die Darsteller spulten Ihr Standardprogramm herunter und die Handlung hakte gewissenhaft eine Checkliste ab. Wilde Verfolgungsjagden durch London und Gefechte auf Schifffracks klangen zunächst verlockend und waren auch ansprechend inszeniert – im Gesamtbild jedoch fühlte sich das Ganze wie eine sinnfreie Aneinanderreihung von netten Szenen an, bei denen insgesamt kein spannendes Resultat herausgekommen ist.

Zwischen den furiosen Abschnitten wurden hier stets mit viel zu langen und zum Teil extrem nichtigen Dialogen gelangweilt. Man verzettelte sich in unbedeutsamen Konversationen und wenig humoristischen Einlagen mit nervigen Standardsprüchen. Die Akteure blieben blas und präsentierten Charaktere voller Klischees – die bei all den langatmigen Reden wiederum zu wenig von ihren Hintergründen preis gaben.

Bei „Fountain of Youth“ handelte sich um eine Auftragsarbeit, was dem Ergebnis zu jeder Zeit leider anzusehen war. Guy Ritchie konnte mit hübschen Actionszenen punkten, ließ ansonsten aber vor allem seine Bissigkeit und Tiefgründigkeit bei der Charakterzeichnung missen. Der Streifen ist familientaugliche Unterhaltung, aber unterm Strich eben auch ziemlich mittelprächtig. Für einen verregneten Sonntag-Nachmittag (wie in meinem Fall) okay, aber ansonsten nicht großartig der Rede wert.

Fotocopyright: Apple

Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen

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Brian und Steve sind Feuerwehrmänner und Brüder, die ihrem verstorbenen Vater nacheifern. Als sie auf das gleiche Revier versetzt werden, ist der Zwist jedoch groß und Konflikte an der Tagesordnung. Mit dem Beginn einer schlimmen Brandserie müssen sich die Streithähne jedoch zusammenraufen und gemeinsam die Spur des Täters verfolgen…

Fazit

„Backdraft“ gehört zu den Filmen, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe und mich dennoch zum Staunen bringen. Hierbei meine ich allerdings weniger Darsteller und Handlung, vielmehr die tollen Effekte, die noch immer einiges hermachen und sehr gut gealtert sind.

Die Brände wurden zum Teil wirklich atemberaubend in Szene gesetzt und der Zuschauer in so manch brenzligen Momenten wirklich zum Schwitzen gebracht. Selten zuvor (und selten danach) gab es solch mitreißenden Flammenbilder und Freunde großartiger Spezialeffekte reiben sich die Hände.

Die Geschichte hingegen hat sich zu sehr auf die Beziehung zwischen den beiden Brüdern konzentriert, den Thrill für meinen Geschmack manchmal zu sehr hinten an gestellt. So waren die Szenen mit den rivalisierenden Hauptdarstellern oftmals einen Ticken zu lang und gen Finale überschlugen sich die spannenderen Elemente ein wenig.

Optisch erinnerte der Streifen voll an Kinowerke der 90iger – was ich hier absolut positiv hervorheben möchte. Mir gefällt der leicht blasse und dennoch sehr hochwertige Breitbild-Look dieser Epoche und die nicht allzu verwackelten oder heftig zusammengestückelten Aufnahmen.

Etwas zu lang und vielleicht auch etwas zu klischeebeladen, mit Kurt Russel und William Baldwin aber immerhin gefällig besetzt und dennoch ordentlich unterhaltsam. „Backdraft“ hat hier und da etwas Potential liegen gelassen, bildete unterm Strich jedoch noch einen sehr soliden und gut anschaubaren Feuerwehr-Thriller mit vielen technischen Highlights.

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Krull

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Am Tage der Vermählung von Prinzessin Lyssa und Prinz Colwyn fallen die Slayers über das Land her, hinterlassen Schutt und Asche. Colwyn überlebt und macht sich auf die Suche nach seiner Angetrauten, doch im Anbetracht des täglichen Wechsels des Standortes der „schwarzen Festung“ scheint das gar nicht so einfach…

Fazit

Perfekt gibt es nicht, aber „Krull“ ist zumindest filmtechnisch verdammt nah dran. Der Streifen bietet in allen Bereichen verdammt viel und ist aus meiner Sicht damals völlig zu Unrecht gefloppt und heute bei Weitem nicht so populär, wie er es eigentlich verdient hätte.

Zwar reißt die Story keine Bäume aus dem Boden, aber das war gar nicht schlimm. Die simple „Prinz rettet Prinzessin“-Handlung wurde mit fantasievollen Ideen, tollen Charakteren, sagenhaften Kostümdesign und einem grandiosen Soundtrack auf ein völlig neues Level gehoben und dazu passend nicht minder eindrucksvoll inszeniert.

„Krull“ nimmt den Zuschauer mit auf eine höchst unterhaltsame und absolut unvergessliche Reise, die sich tatsächlich für immer ins Gedächtnis einbrennt. Sei es das Auftreiben des berühmten Klingenschwertes, dem Besuch beim Orakel, der Wanderung durch den Treibsand, das Besuchen der „Spinnenfrau“ oder dem Besteigen der schwarzen Festung. Man fühlt sich tatsächlich wie auf einer langen Odyssey mit vielen Herausforderungen und erschlagenden Eindrücken. Das Auge sah sich kaum satt und der Spannungsbogen blieb stets ganz oben.

„Krull“ mag grundsätzlich familientauglich sein, doch aus heutiger Sicht waren einige Momente schon recht gruselig. Die Slayers „zerplatzten“ schön eklig und die Wanderszene mit dem Gestaltenwandler war schon recht krass. Möglicherweise bekommen die Kids beim Abschnitt mit der Spinne auch kleinere Alpträume. Nichtsdestotrotz wurde alles genial ins richtige Licht gerückt und kurzweilig präsentiert.

Die Effekte mögen aus heutiger Sicht großenteils angestaubt wirken, dem Spaß tut dies aber keinen Abbruch. Man spürt dennoch die damalige Liebe zum Detail und vor allem die Mühen beim Aufbau von echten Kulissen und handgemachten Illusionen. Das Artdesign war leicht trashig, aber irgendwie super und stets auf einem gewissen Niveau. Der Soundtrack von James Horner ging unter die Haut und schwirrt auch beim Schreiben des Reviews noch in meinem Kopf.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt hervorragend gemacht, wobei hier auch ein kleines Augenmerk auf damals eher unbekannte Gesichter, wie das von Liam Neeson gerichtet werden sollen. Jeder trug seinen Teil zum Gelingen bei und war Mosaik in einem Bild mit prächtiger Immersion. Jede noch so winzige Nebenfigur hat hier zum Gesamtkonzept gepasst, das eher düster angehauchte Treiben durchaus aufzulockern geschafft – ohne dabei den Grundtenor ins Lächerliche zu ziehen.

„Krull“ mit Werken wie „Star Wars“ zu vergleichen fällt mir schwer. Außer dem klaren Trennen von „Gut“ und „Böse“ zeigen sich wenige Parallelen und das Setting ist auch vollkommen anders. „Krull“ mag viel bei klassischen Märchen abschauen, machte aber unterm Strich weitestgehend sein eigenes Ding und überzeugte dabei auf ganzer Linie. Für mich gehört dieser Streifen seit Kindheitstagen zum Besten, was das Genre zu bieten hat und die Scheibe landet Jahr für Jahr regelmäßig im Abspielgerät. Meisterwerk.

Fotocopyright: Sony Pictures Home Entertainment

Thunder Force III (Sega Mega Drive)

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Der Spieler übernimmt die Kontrolle über ein Raumschiff und ballert sich durch unterschiedliche Welten und stellt sich furchteinflößenden Endbossen…

Gameplay

„Thunder Force 3“ ist ein klassischer Shooter in bester „R-Type“-Manier. Meistens scrollt der Bildschirm von Rechts nach Links, manchmal aber auch leicht von Oben nach Unten. Wir steuern darin unser Raumschiff, dürfen nirgendwo anstoße und müssen uns natürlich auch um die Gegner kümmern – deren reichhaltiges Aufkommen uns kaum zum Verschnaufen lässt.

Im Laufe des Spieles finden wir diverse Waffen, die wir in unser Arsenal aufnehmen können. Statt nur zeitlich begrenzt, befinden sich die Variationen unseres Lasers aber längerfristig (also bis zum Bildschirmtod) bei uns und verschwinden nicht nach kurzer Zeit wieder. Dies ist auch notwendig, da unterschiedliche Situationen eben auch unterschiedliche Schussvariationen (z.B. Schuss nach Hinten) erfordern – und wir elegant hin- und her switchen können.

Spielzeit

Die wirklich reine Netto-Spielzeit für einen Durchgang beträgt lediglich knapp 30-40 Minuten – wobei dies bei solchen Titeln immer mit Vorsicht zu genießen ist. Sofern man nicht mit Cheat-Modulen hantiert, benötigt man sicherlich einige Stunden um Levelarchitektur und Gegnerverhalten einstudiert zu haben – entsprechend mehr hat man an so einem Projekt und relativiert die Anschaffungskosten.

Präsentation

Optisch macht der Shooter eine gute Figur. Das Scrolling ist butterweich und die betagte Konsole geht selbst bei mehreren Objekten nicht merklich in die Knie. Die bunten Sprites sind hübsch gezeichnet, dass Boss-Design sehr originell. Der technoartige Soundtrack liefert eine passende Untermalung zu den typischen Baller-Sounds.

Positiv

  • hübsche Grafik
  • butterweiches Scrolling
  • hohe Geschwindigkeit
  • originelles Boss-Design
  • spürbar unterschiedliche Waffentypen

Neutral

  • überschaubare Spielzeit
  • beschränkte Anzahl unterschiedlicher Gegnertypen

Negativ

  • hoher Schwierigkeitsgrad
  • Trial & Error Passagen

Fazit

Wer klassische Sidescroll-Shooter liebt, macht bei Thunder Force III nichts verkehrt. Das Spiel kommt zwar mit den üblichen Einschränkungen (kurze Spielzeit, hoher Schwierigkeitsgrad) daher, liefert aber ansonsten überall grundsolide ab und gibt keinen Grund zur Klage.

Fotocopyright: Technosoft

Das Todesduell der Shaolin

Inhalt

Asien im 16. Jahrhundert. Die Lage zwischen Japan und China ist angespannt und so werden regelmäßig Wettkämpfe zur Klärung der Machtverhältnisse ausgetragen. Japan setzt auf brutale Ninja-Kämpfer, während China einen hintergangenen Mönch ins Rennen schickt…

Fazit

Das Cover (ich habe die Variante mit einer entblößten Dame) und die Altersfreigabe (FSK ab 18) suggerierten mir zwar einen Film der härteren (und evtl. auch freizügigeren) Gangart, doch enttäuscht war das eher im normalen Rahmen befindliche Ergebnis auf keinen Fall.

Schon ab der ersten Minute holt uns das Werk mit seiner charmanten, obgleich sehr trashigen Weise ab. Die Produktion wirkt zuweilen älter, als sie eigentlich ist – sorgt mit rauschigem Look und witziger Synchro aber schnell für Atmosphäre und lässt Genrefans genüsslich mit der Zunge schnalzen.

Die ebenfalls inhaltlich nicht unbedingt ausgefeilten Dialoge wurden zum Glück ebenso rasch mit sagenhaft coolen Akrobatik-Einlagen in den Hintergrund gedrückt – und spätestens hier blieb dann kein Auge trocken. Die Darsteller flogen wild an Seilen umher und beharkten sich mit aberwitzigen Attacken, die jedem Manga zur Ehre reichen.

Die Choreografieren waren wirklich gut und ließen bereits deutliche Parallelen zu späteren Werken des Regisseurs (u.A. „A Chinese Ghost Story“) erkennen. Seinerzeit müssen die „Tanzeinlagen“ schon äußerst aufwendig inszeniert worden sein – grade das Finale mit dem Schwertkampf an einem Felsen schaut noch immer ziemlich beeindruckend aus.

Ich kenne unzählige Filme aus dem asiatischen Bereich, doch „Das Todesduell der Shaolin“ war mir über Jahre nur von seinem Namen ein Begriff. Am Wochenende ist das Teil für schmales Geld (2 Euro vom Flohmarkt) dann endlich mal in die Sammlung gewandert und ich hatte bei der sofort folgenden Sichtung so richtig meinen Spaß. Der Streifen bietet all das, was Genrefans von solchen Produktionen erwarten und macht aus seiner äußerst trashigen Weise auch bis zur letzten Minute keinen Hehl. Genrefans bekommen hier eine echte Perle, während Außenstehende sicherlich mit dem Kopf schütteln und keine Pflicht zum Anschauen verspüren werden.

Fotocopyright: Eyecatcher

Wolverine: Weg des Kriegers

Inhalt

Im Zweiten Weltkrieg rettete Logan einst einem japanischen Soldaten das Leben. Dieser bittet ihn heute am Sterbebett um einen letzten Besuch und um den Schutz seiner Tochter. Eine andere Familie möchte mit allen Mitteln sein Imperium übernehmen und geht dabei gnadenlos über Leichen…

Fazit

„Wolverine: Weg des Kriegers“ erschien zu einer Zeit, in der ich Comicverfilmungen etwas überdrüssig war und so habe ich damals auf eine Sichtung verzichtet. Als ich letztens jedoch vor einem anderen Film über den Trailer gestolpert bin, hat mich irgendwie die Motivation gepackt und als das Teil dann auch für einen schlappen Euro einen Tag später auf dem Flohmarkt lag, konnte ich nicht widerstehen.

„Der Weg eines Kriegers“ erzählt ein eigene Geschichte um die Kultfigur von Wolverine und erfordert keine Kenntnis der anderen Filme der Reihe bzw. den originalen X-Men-Adaptionen. Die Handlung ging dabei soweit in Ordnung und bot ein paar nette Wendungen – hin und wieder wurde sie jedoch etwas zu überkomplex erzählt. Man hätte sich durch eine straightere Weise das Leben wesentlich einfacher gestalten können, aber das war kein echter Showstopper.

Kleine Probleme gab es beim Pacing. Während die Action wirklich super choreografiert und audiovisuell ein echtes Fest für die Sinne war, gab es dazwischen leider immer wieder kleine Längen. Das ging sogar soweit, dass sich sogar direkt unmittelbar nach den Gefechten echte Durchhänger auftaten und das Gesamtniveau somit ruckartig hin und her schleuderten. Zum Glück überwogen hier aber die rasanteren Passagen und ließen uns stets am Ball bleiben.

Hugh Jackman hat seine Paraderolle erneut gut ausgelebt und auch beim Rest des überwiegend asiatisch bestückten Casts gab es nichts zu Mäkeln. Die durchaus bekannten Gesichter haben prima zu ihren Figuren gepasst, einen glaubwürdigen und gefälligen Touch verliehen. Die erstklassige Optik habe ich ja bereits erwähnt, beim Sound sei noch eine tolle Surround-Abmischung extra hervorzuheben. Das Heimkino kam stellenweise richtig schön ins Wanken und die Stimmen waren endlich mal wieder super verständlich abgemischt.

Eine starke Technik und sehenswerte Kampfszenen trösten über eine „okaye“ Handlung mit kleineren Durchhängern hinweg. „Weg des Kriegers“ macht unterm Strich wenig verkehrt und dürfte Genrefreunden alles erhoffte auf den Bildschirm bringen.

Fotocopyright: Walt Disney / LEONINE

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