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Die Goonies

Inhat

Um den Abriss ihrer Häuser zu verhindern, nutzten ein paar Jugendliche ein letztes gemeinsames Wochenende zur Suche nach einem Piratenschatz…

Fazit

„Die Goonies“ sind nicht nur Kult, sondern im Laufe der Jahre eigentlich auch zu einem Kulturgut geworden. Jeder ernsthafte Filmfan (zumindest als Kind der 80iger) sollte diesen Streifen in der Sammlung haben und ihn vermutlich so feiern wie ich.

„Die Goonies“ ist der perfekte Abenteuerfilm, der sich an alle Zielgruppen richtet und in jeder Phase meine Lebens bestens funktioniert hat. Richtet sich ein „Indiana Jones“ (den ich natürlich auch als Kind geliebt habe) eher an ein älteres Publikum, schaffen „Die Goonies“ ein Band über alle Generationen hinweg.

Während die Geschichte eigentlich war nicht mal so spektakulär war, sind es vor allem seine Figuren und der allgegenwärtige Charme seiner Entstehungszeit, was für Gänsehaut sorgt. Die gut geschriebenen Figuren wuchsen rasch ans Herz und bei der bunten Vielfalt an Kids ist für Jeden die passende Identifikationsfigur dabei.

Das Pacing war perfekt. Lustige Dialoge, Action und ein jede Menge Abenteuer-Vibes hielten sich präzise die Waage. Langweilige wurde es nie, dafür teilweise aber recht gruslig für das anvisierte Publikum. So wurden unsre Kinderprotagonisten mit Leichen (inkl. Kopfschüssen) und Skeleten konfrontiert – könnte ich mir heute bei einem solchen Titel gar nicht mehr so recht vorstellen. Geschadet hat es jedenfalls nicht.

Die Chemie aller Darsteller hat hervorragend gepasst und selbst für die markanten Bösewichter blieb viel an Sympathie übrig. Jede Rolle wurde nicht nur mit viel Fingerspitzengefühl besetzt, sondern auch optisch (Kleidung) raffiniert und nachhaltig in Szene gesetzt. Aus heutiger Sicht ist der Blick auf beispielsweise einen noch sehr jungen Josh Brolin extrem witzig – mit diesem Film haben eben auch Karieren angefangen oder wurden zumindest ausgebaut.

Viel muss man zu diesem Kultfilm eigentlich nicht mehr schreiben. „Die Goonies“ sollte Jeder kennen und vermutlich auch lieben. Sie waren nicht unbedingt der Vorreiter ihrer Gattung, aber definitiv einer der besseren Vertreter seiner Sorte und bei jeder Sichtung ein großer Spaß ohne Abnutzungserscheinungen. Bedenken habe ich nur bei einer seit langer Zeit angekündigter Fortsetzung, deren Pläne nun immer konkreter zu scheinen werden – aber ansonsten gibt es zumindest bei diesem Erstling nichts zu mäkeln. Vielleicht hätte man einen neuen Teil seinerzeit etwas rascher nachsieben können…

Fotocopyright: Warner

Mr. No Pain

Inhalt

Nate leidet an einer selten Krankheit, die ihn Resistent geben Schmerzen macht. Für die Einen ist er damit eine Art von Superheld, für sich selbst ist er nur ein einsamer Mensch mit stark eingeschränkten Selbstvertrauen. Er arbeitet auf einer Bank und als diese überfallen wird, nimmt er seinen Mut zusammen, verfolgt die Ganoven auf eigene Faust…

Fazit

Auch wenn ich beim Anblick des Posters zuerst irgendwie an eine Fortsetzung von „Nobody“ gedacht habe, war ich nach der Sichtung (und dem Gang aus dem Kinosaal) am Ende nicht enttäuscht von diesem Film.

„Mr. No Pain“ besaß eine witzige Prämisse, die die Macher bis zum Ende ideal ausnutzen konnten und uns eine unterhaltsame Zeit bescherten. Dabei war der Film niemals so richtig hochwertig oder genial, doch zu keiner Minute langweilig oder uninteressant. Das Pacing war super und auf dem Schirm war immer etwas los.

Zunächst habe ich bei den hier zu Grunde liegenden Gegebenheiten eine herbere Gangart erwartet, doch die Macher haben so eigentlich den perfekten Mittelwerk aus ansatzweise vorhandener Glaubwürdigkeit und dennoch deftigen Knochenbrüchen geschafft. Unsere liebenswerte Hauptfigur wurde nicht zu heftig rangenommen und hatte stets noch eine halbwegs realistische Chance aus seinen misslichen Lagen herauszukommen.

Technisch gab es nichts zu Mäkeln. Der Film kam mit einer hochwertigen Optik, entsprechenden Zeitrafferaufnahmen und einen coolen Soundtrack daher. Jack Quaid hat toll performt und den Zuschauer schmerzlich an seinen Wunden teilhaben lassen. Seine Bösewichte waren dagegen etwas blas, gingen aber als Standard-Kanonenfutter schon in Ordnung.

Ob das Werk in heutigen Zeiten wirklich eine FSK18 verdient hat, sei mal dahin gestellt – sonst gab es hier aber tatsächlich nichts zu kritisieren. Kurzweil wurde hier extrem groß geschrieben und die Zeit im Lichtspielhaus verging fast wie im Flug. Wer kein Problem mit offen dargestellten Knochenbrüchen oder dem Entfernen von Kugeln in Eigenregie hat, darf gerne mal einen Blick riskieren. „Mr. No Pain“ ist sicherlich nicht perfekt, aber zumindest auf einem sehr hohen Niveau in Sachen Popcorn-Unterhaltung.

Fotocopyright: ‎ Paramount Pictures (Universal Pictures)

Tales from the Borderlands (Nintendo Switch)

Inhalt

Zwei Ganoven werden von einem Kopfgeldjäger gefangen genommen und erzählen ihm eine unglaubliche Geschichte rund um einen Megakonzern, einen sonderbaren Schlüssel und wie sie sich letztlich miteinander angefreundet haben…

Gameplay

Die Telltale-Spiele sind besonders für ihr Storytelling und weniger für ein tiefgründiges Gameplay bekannt – und so auch hier. Die meiste Zeit bekommen wir selbstablaufende Aktionen zu Gesicht, dürfen hin und wieder die Gespräche manipulieren oder werden in hektischen Quicktime-Events auf die Probe gestellt. Ganz selten dürfen wir unsere Figuren auch mal ein paar Schritte bewegen und die Umgebung nach Hinweisen oder verborgenen Türen absuchen.

Spielzeit

Das Spiel gliedert sich in 5 Kapitel und kommt mit einer Gesamtspielzeit von zirka 10 Stunden daher (nicht genau gestoppt, da immer Häppchenweise auf dem Weg zur Arbeit und in den Mittagspausen gespielt).

Präsentation

Optisch macht der Titel auf der Switch einen hervorragenden Eindruck. Normalerweise bin ich ja nicht der größte Fan der Cel Shading Optik, doch hier passt diese Methode wie die Faust aufs Auge. Figuren und Hintergründe wirkten glasklar, super animiert und die witzige Endzeitstimmung auf Pandora kam einfach klasse rüber.

Der Soundtrack bot ein paar coole Stücke, blieb aber sonst eher angenehm im Hintergrund. Die englische Sprachausgabe kam mit einigen markanten Stimmen daher und wirkte rundherum professionell gemacht.

Positiv

  • hübsche audiovisuelle Präsentation
  • witzige Geschichte
  • nettes Szenario
  • gut geschriebene Figuren
  • gutes Pacing

Neutral

  • Interaktion schon sehr eingeschränkt
  • gradlinig
  • nur englische Sprachausgabe

Negativ

  • hakelige Steuerung
  • teils nervige Quicktime-Events
  • schlecht verteilte Rücksetzpunkte nach dem Game Over
  • Abstürze

Fazit

Abgesehen von einigen Abstürzen („Software muss beendet werden“) und ein paar frustrierenden Quicktime-Events (mit schlecht verteilen Rücksetzpunkten, die uns einige Abschnitte gefühlt minutenlang wiederholen ließen), hatte ich meinen Spaß mit diesem Spiel. Es hat mir insgesamt zwar nicht so sehr wie „New Tales“ gefallen, aber ähnlich unterhaltsam war es schon und bot seine erinnerungswürdigen Momente.

Wer die Welt von „Borderlands“ mag und sich mit einem stark eingeschränkten Gameplay abfinden kann (oder so etwas nach einem langen Arbeitstag einfach mal sucht), wird hier dank netter Geschichte, tollen Figuren und derben Humor auf seine Kosten kommen. Ein mega Spiel ists jetzt nicht, aber ein anspruchsloser und kurzweiliger Zeitvertreib auf jeden Fall.

Fotocopyright: 2K Games

Forspoken – Kurz-Fazit zur PC-Version

Den ursprünglichen Test zur Playstation 5 Version findet Ihr hier.

Fazit zur PC-Version

Am Spiel selbst hat sich in der PC-Version nichts geändert. „Forspoken“ lieferte ein nettes Open-World Szenario mit einer recht häufig fluchenden, aber trotzdem recht symphytischen Hauptdarstellerin mit übernatürlichen Kräften.

Hauptsächlich wegen seinem Ultra-Wide-Support habe ich mir diesen Titel noch einmal genauer angeschaut und war diesbezüglich ein wenig ernüchternd. Während das Programm während des eigentlichen Gameplays im hübschen 32:9 Format erschien, wurden die Zwischensequenzen auf das klassische 16:9 Format gebracht, sprich: es gab schwarze Balken auf beiden Seiten.

Optisch hat sich meiner Meinung nach aber sonst nicht viel gegenüber der Konsolenvariante getan. Das Spiel schaut ordentlich aus, punktete mit einigen bunten (Magie-)Effekten und Spiegelungen, patze aber manchmal bei der Darstellung von natürlich wirkenden Schatten. Referenz-Nivea wurde aber nicht geboten.

Technisch lief der Port zufriedenstellend, einmal blieb der Sound weg (war mit einem Neustart behoben), aber sonst gab es in der aktuellen Patch-Version keinen Absturz oder Ähnliches. Die Steuerung funktionierte mit Gamepad sauber und die Ladezeiten waren (wie bei der Konsole) erstaunlich kurz. Es dauerte zwar einen Moment, bis das Hauptmenü geladen wurde, aber ab dort ging es dafür direkt ins Spiel zurück.

Für mittlerweile recht überschaubares Geld (~12-15 Euro) kann „Forspoken“ für Fans empfohlen werden. Das Genre wurde zwar nicht neu definiert, Schauplätze und Gegner hätten etwas abwechslungsreicher/markanter ausfallen dürfen, aber die grundsätzlichen Mechaniken funktionierten gut und die Handlung war um kleinere Wendungen bemüht. Zur Überbrückung auf einen Preisverfall beim neuen „Assassins Creed“ ist dieses Open-World-Erlebnis vielleicht ein brauchbarer Zeitvertreib, echte Kaufpflicht besteht jedoch nicht.

Fotocopyright: Square Enix

Der blutige Pfad Gottes

Inhalt

Nach einer wüsten Schlägerei mit Todesfolge und anschließendem Freispruch aus Notwehr werden die Brüder Conor und Murphy McManus in ihren Kreisen als Helden verehrt, sogar von vielen Polizisten wohlwollend betrachtet. Sie haben es sich gewagt mit der Russenmafia anzulegen und scheinbar ist auf ihrem Feldzug für Gerechtigkeit dank göttlicher Einfügung noch kein Ende in Sicht…

Fazit

An einem Film wie „Der blutige Pfad Gottes“ scheiden sich die Geister. Bei seiner ersten Sichtung (damals noch auf VHS-Kassette ganz klassisch aus der Videothek ausgeliehen) hat mir der Streifen noch überhaupt gefallen, zählte beinahe zu den schlechtesten der bisher gesehenen Filmen überhaupt. Jahre später bekam das Teil dann immer mal wieder eine Chance (von der DVD bis zum Blu-Ray-Steelbook hin) und so langsam entwickelte sich ein gewisser Kult-Charakter, dem man sich mittlerweile nur schwerlich entziehen kann.

Der Film ist so schlecht, dass er im Grunde schon wieder gut ist. Seine Action- (und komödienhaften) Szenen sind teils so absurd, dass sie schon wieder für Lacher sorgen, sogar bei wiederholter Sichtung nunmehr freudig erwartet werden. Die Dialoge und Zitate sind ebenfalls eine Sache für sich, machen das seltsame Konstrukt aber erst richtig rund, verpassen ihm einen passenden Anstrich.

Der pseudo-göttliche Rachefeldzug bot ein gutes Pacing, obwohl hin und wieder schon ein paar kleinere Längen zu verzeichnen waren. Man hätte einige Szenen leicht einkürzen, andere wiederum ruhig ein wenig ausbauen können – was höchstwahrscheinlich eine Frage des Budgets gewesen sein mag. Gerne hätte ich ein bisschen mehr an Action gesehen – den hier lag eine große Stärke des Streifens.

Die Schusswechsel und Keilereien waren sehr hübsch choreografiert und mit hervorragender Situationskomik verbunden. Der Titel bewahrte einen ernsteren Grundton, kam trotzdem recht locker und gut bekömmlich daher. Man bewies Geschick für Selbstironie und schwarzen Humor.

Die Darsteller haben ihre Sache – im gegebenen Rahmen – solide und ohne Mäkel absolviert. Der damals noch relativ unbekannte Norman Reedus kam schon mit bekannt-markanter und Mine daher, stand allerdings etwas im Schatten einen gewohnt schrägen William Dafoe, der für solche Auftritte einfach wie geschaffen ist.

Ob der vermeintliche Kultstatus gerechtfertigt ist, vermag ich nicht zu sagen. Fakt ist, dass er im Laufe der Jahre gehörig in meiner Gunst gestiegen ist, trotzdem aber noch nicht zur Speerspitze des Genres gehört und eine Empfehlung nur eingeschränkt ausgesprochen werden kann. Der Film hat seine wirklich guten Momente (und einen tollen Dafoe), überzeugt aber nicht überall zu hundertprozentig. Interessierte sollten sich auf jeden Fall einfach mal selbst ein Bild machen – mit knappen 1,5 Stunden wäre im Notfall auch nicht zu viel Zeit verschwendet.

Fotocopyright: Alive AG

The Electric State

Inhalt

Wir schreiben die 1990iger Jahre. In einer alternativen Zeitlinie gab es einen Krieg zwischen Menschen und aufständischen Robotern, der glücklicherweise zu unseren Gunsten beendet wurde. Die mechanischen Widerständler wurden in die Wüste verbannt und Frieden weitestgehend sichergestellt. Als sich ein kleiner Androide aus seinem Gefängnis befreit und bei der jungen Michelle auftaucht, bringt er nicht nur ihr Leben aus dem Lot…

Fazit

Immer wieder werden neue Rekorde gebrochen und „The Electric State“ reiht sich als derzeit teuerste Netflix-Produktion in diesen munteren Reigen ein. Ein hohes Budget steht allerdings nicht automatisch für hohe Qualität und die ersten Kritikerstimmen ließen mit leicht gedämpften Erwartungen ans Werk gehen.

Die Rahmenhandlung war ganz witzig, auch wenn sie sich nie so richtig originell angefühlt hat. Irgendwie hat man das meiste schonmal irgendwo gesehen (und sei es nur in einer Folge der Simpsons), aber immerhin konnte man ein paar neue Aspekte (Verbannung in die Wüste, etc.) einfließen lassen.

Der Erzählfluss war über weite Teile hervorragend, erst gen Finale keimten kleinere (kaum erwähnenswerte) Längen auf, das Seherlebnis blieb rund. Abwechslungsreiche Kulissen, gut aufgelegte Darsteller (inklusive sympathische Begleiter) und bereits erwähnte optische Leckereien machten Laune, ließen gespannt am Bildschirm verweilen. Die Chemie der Darsteller (und vor allem zu den elektronischen Weggefährten) hat hervorragend gepasst und den Einstieg ins Szenario durchaus erleichtert.

Vorwerfen könnte man dem Streifen eine recht einfach gestrickte Art. Das jederzeit arg vertraute Gefühl bezüglich des Setting war nicht unbedingt verkehrt, allerdings wurde hier alles auf „Nummer sicher“ aufgebaut. Man wagte sich keinerlei überraschende Wendungen und blieb erschreckend vorherschaubar, teils sogar beliebig oder austauschbar. Es gab eine gut geschilderte Situationen, die stellenweise aber etwas oberflächlich behandelt wurden und nie zu sehr in die Tiefe gingen. Kritische Andeutungen wurden rasch niedergeschlagen, zu Gunsten der allgemeinen Kurzweil wohl nicht so sehr ausformuliert.

Manchen Titeln sieht man die horrenden Produktionskosten nicht unbedingt an, doch „The Electric State“ wirkte jederzeit auf Hochglanz poliert und technisch über jeden Zweifel erhaben. Mit tollen und zuweilen angenehm zurückhaltenden Effekten wurde eine perfekte Immersion geschaffen, Roboter und andere Kuriositäten fühlten sich nicht wie Fremdkörper an. Animationen und Einbau in die restliche Umgebung waren stimmig, gaben keinen Grund zur Klage.

„The Electric State“ mag einfach gestrickt und erschreckend wenig wagemutig sein, bot dafür aber kurzweilige Popcorn-Unterhaltung mit sehenswerter Optik. Für mal eben Zwischendurch sicherlich ein empfehlenswerter Blockbuster, doch wesentlich mehr sollte man nicht erwarten. Ich wurde jedenfalls ausgezeichnet bei Laune gehalten, habe insbesondere die kleinen Roboterhelfer ins Herz geschlossen, werde den Film wohl aber recht schnell wieder aus dem Gedächtnis verlieren – wobei ich einer erneuten Sichtung offen gegenüber stehe.

Fotocopyright: Netflix

Companion – Die Perfekte Begleitung

Inhalt

Ein entspanntes Wochenende in einem abgelegenen Haus am See wird zu einem Alptraum. Es geschieht ein Mord, der nicht spontan, sondern scheinbar von langer Hand geplant wurde – doch dann gerät das eigentlich so perfide ausgedachte Konzept völlig aus den Fugen…

Fazit

Die Kritiken zu „Companion“ waren äußerst gemischt, doch ich sehe mich hier eher auf Seiten der Fürsprecher. Auch wenn sich der Titel nach einigen Minuten als weiterer Sci-Fi-Thrill mit Androiden outet, macht er nach einem kurzen inneren Dämpfer jedoch richtig Spaß und geht zumindest etwas andere Wege als mancher Konkurrent.

Die Rahmenhandlung war nicht unbedingt neu, doch mit ein paar geschickt eingebauten Wendungen und vor allem einem durch und durch symphytischen Cast hat man viel aus den überschaubaren Gegebenheiten herausgeholt und sogar noch einige Lacher rausholen können. Das Geschehen ist stellenweise so richtig schön bitterböse, so dass kein Auge trocken blieb und dennoch ein ernsterer Grundtenor nicht vollständig verschwand.

Die Darsteller haben allesamt hervorragend miteinander agiert und ihre Motive und wahren Charakterzüge erst mit der Zeit offenbart. Man behielt stets eine gewisse Grundspannung – auch auf Seiten der Figuren – bei, verschoss nicht auf Anhieb sein gesamtes Pulver. Überdies gelang es, den Zuschauer bei jeder Sicht auf die Charaktere mitzunehmen und eine gewisse Identifikation mit ihren Taten zu liefern, selbst wenn das Szenario schon arg konstruiert wirkte.

Nachdem der Titel seine Prämisse offenbarte, ahnte ich Schlimmes und wurde mit fortscheitender Spielzeit äußerst positiv überrascht. Auch wenn sich hier im Grunde nur ein weiterer „Roboter dreht durch“-Film präsentierte, hat er mit Charme und Kurzweil an den Bildschirm fesseln können, nach gut einer halben Stunde so richtig an Fahrt aufgenommen. Erstaunlicherweise ist unter der bunten Fassade sogar noch etwas Gesellschaftskritik eingeflossen und am Ende gibt es eine Empfehlung für alle Interessierten. Ich wurde köstlich bei Laune gehalten.

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Bulletproof Monk – Der kugelsichere Mönch

Inhalt

Bereits seit über 60 Jahren sind die Nazis hinter einer mysteriösen Schriftrolle her, die ein tibetischer Mönch mit seinem Leben verteidigt. Lange war der Hüter damit abgetaucht, doch nun scheint er in Amerika einen würdigen Nachfolger für seinen Posten gefunden zu haben. Leider ist der Kleinkriminelle Kar zunächst noch gar nicht von dessen Gedanken begeistert und zu allem Überfluss tauchen die alten Häscher wieder auf…

Fazit

Mit Action-Superstar Chow Yun-Fat, American-Pie-Liebling Seann William Scott und bösen Nazis als Gegenspieler hatte dieser Streifen eigentlich alles, was gutes Kino benötigte und hinterließ schon bei seinem Release einen traurigen Eindruck. Nach Jahren habe ich nun die Scheibe (DVD) mal wieder in die Hand genommen und werde ein HD-Upgrade ein weiteres Mal vertagen bzw. definitiv davon absehen.

Zunächst fiel wieder einmal die etwas billige Optik, dann die mittelprächtige Synchronisation ins Auge bzw. ins Ohr. Der Streifen wirkte durchgehend wie eine schlichte Videothekenproduktion, womit man sich bei entsprechendem Flair und Witz allerdings noch hätte arrangieren damit können – selbst, wenn man zum damaligen Zeitpunkt durchaus A-Ware erwartet hatte.

Die Geschichte war flach, wenig originell und vollkommen unglaubwürdig – was bei entsprechend launiger Umsetzung jedoch auch noch kein Showstopper gewesen wäre. Vielmehr stolpert das Teil immer wieder über schleppenden Erzählfluss, seltsam angelegte Figuren und entgegen der vollmundigen Hoffnungen leider auch an ziemlich dürftigen Actionszenen.

Die Choreografie war überwiegend lächerlich, konnte nicht einmal mir als Freund übertriebener „Seil-Akrobatik“ ein müdes Lächeln abringen. Während mir die Darbietung von Scott noch ziemlich egal war, stach das vergeudete Potential von Fat umso mehr hervor. Er brachte mit seiner stets glücklich wirkenden Mine vielleicht ein wenig Lockerheit ins Spiel, doch die ihm hier auferlegten Kampfeinlagen waren nicht das Gelbe vom Ei.

Die Zutaten waren da, aber die Macher vermochten sie nicht zu nutzen. „Bulletpoof Monk“ mag seine unterhaltsamen Momente besessen haben, ist aber selbst für Fans der Darsteller nur bedingt eine Empfehlung wert. Wahrscheinlich werde ich den Titel einfach schnell wieder vergessen und in einigen Jahren erneut zu dieser nüchternen Erkenntnis kommen…

Fotocopyright: LEONINE

Old Guy – Alter Hund mit neuen Tricks

Inhalt

Ein alternder Auftragskiller soll einen verheißungsvollen Nachfolger einarbeiten und geht zunächst widerwillig dieser Pflicht nach. Anfangs glaubt er, durch das neue Talent ersetzt zu werden – später merken Beide, dass sie hinter der Licht geführt wurden…

Fazit

Ehrlich gesagt hat mich die Geschichte nicht sonderlich angesprochen, doch wegen Christoph Waltz und Lucy Liu wollte ich diesem Titel dennoch eine Chance einräumen. Geboten hat sich ein mittelprächtig gemachter und leider auch mittelprächtig unterhaltsamer Streifen, der das Rad nicht neu erfand und auch ansonsten nur wenige Pluspunkte auf der Haben-Seite verbuchen konnte.

Die Handlung war nicht gerade neu und auch die bereits in der kurzen Inhaltsangabe erwähnte Wendung brachte nur wenig frische Ansichten in das altbekannte Szenario. Man hat sämtliche Variationen der Killer-Story irgendwo schon einmal gesehen und zumeist auch etwas witziger oder actionreicher erlebt.

Die Darsteller gaben ihre Sache grundsätzlich passabel erledigt, doch die Chemie untereinander hat irgendwie nicht so recht gepasst. Ich empfand die Charaktere als etwas zu überzeichnet und unglaubwürdig, deren Beziehung untereinander nicht aufschlussreich genug erklärt. Sowohl Waltz, als auch Liu waren für diese Rollen vollkommen verschwendet, stellten aber immerhin das größte Highlight an dieser Produktion da.

Filme wie „Killer Bodyguard“ erfanden das Rad ebenfalls nicht neu, waren aber wesentlich kurzweiliger gemacht und sorgten für Schenkelklopfer. „Old Guy“ dagegen kam mit markanten Namen, aber wesentlich schlechteren Inhalt daher, enttäuschte auf ganzer Linie. Das Gebotene war nur selten witzig, meist sogar erschreckend langweilig und eigentlich nie im positiven Sinne über das Ziel hinaus geschossen. Keine Empfehlung meinerseits, doch wohl schnell auch wieder vergessen.

Fotocopyright: LEONINE

Jumanji

Inhalt

Gemeinsam mit ihrer Tante ziehen zwei Waisenkinder in eine pompöse Villa ein und machen eine geheimnisvolle Entdeckung. Ihnen fällt das Brettspiel „Jumanji“ in die Hände, aus dem kurz darauf eine lange verschollene Person entspringt…

Fazit

Die neuen „Jumanji“-Teile hat aufgrund ihrer veränderten Sichtweise und markanten Figuren wie „The Rock“ durchaus ihren Reiz, doch es geht einfach nichts über das Original. Aus heutiger Sicht mögen die anfangs eher geruhsame Erzählweise und natürlich auch die angestaubte Technik ein kleiner Dorn im Auge sein, doch im Geschehen versunken gerät dies zur Nebensache.

„Jumnaji“ kam mit einer originellen Geschichte daher, die wohl nur auf das Jahr 1997 und seine technischen Möglichkeiten gewartet hat. Für damalige Verhältnisse gab es ein paar echt schicke Tieranimationen und Schauplatztransformationen, die kurz davor wohl so noch nicht möglich gewesen werden. Zwar hat der Zahn der Zeit ordentlich an diesen Szenen genagt, doch der wilde Herdenmarsch durchs Wohnzimmer kommt noch immer recht eindrucksvoll daher.

Kirstin Dunst als kleines Mädel hat ihre Sache sehr gut gemacht, doch ein gewohnt prachtvoll aufgelegter Robin Williams konnte erneut für Gänsehaut sorgen und allen die Schau stehlen. Dieser Akteur war gemacht für derartige Filme und drückte ihnen einen unvergleichbaren Stempel auf. Wieder einmal schade, dass er so früh von uns gegangen ist.

„Jumanji“ war zwar eine weitere Williams-Show, aber für sich gesehen auch ein fantasievoller Spielfilm für die ganze Familie. Sicherlich entspricht er nicht mehr ganz den aktuellen Sehgewohnheiten, aber das bisschen Staub geht schon in Ordnung. Wer sich für die nette Thematik begeistern kann, erhält einen soliden Vertreter seiner Zunft – und nicht ganz so eine wilde Blödelei wie bei den aktuelleren Umsetzungen.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

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