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Schlagwort: Action (Seite 1 von 84)

Crocodile Island

Inhalt

Ein Flugzeug muss kurz vor einer unbekannten Insel zur Notlandung ansetzen und glücklicherweise überlegen die meisten Passagiere. Noch genommen vom Unglück müssen sie jedoch nach kurzer Zeit feststellen, dass sie auf diesem abgeschiedenen Stück Land wohl doch nicht ganz allein sind…

Fazit

Es gibt Filme, die auf Pressefotos und Coverdrucken noch ganz manierlich ausschauen, doch im bewegten Bildern auf ganzer Linie enttäuschen. Das Cover von „Crocodile Island“ sprach mich als Trash-Fan tatsächlich irgendwo an, doch bereits nach wenigen Minuten Laufzeit war ich in vielerlei Hinsicht absolut bedient.

Am ehesten würde ich diesen Titel mit Werken aus der „Asylum“-Schmiede vergleichen wollen, doch selbst hier gab es meilenweite Qualitätsunterschiede, insbesondere was die Technik betraf. Die Computereffekte waren hier durchgehend auf einem extrem schwachen Niveau, laienhafte Darsteller und schlecht geschriebene (und schlecht vertonte) Dialoge stießen zusätzlich sauer auf.

Die Handlung war kaum der Rede wert und Wendungen quasi gar nicht vorhanden. Eine Gruppe von Menschen strandet auf einer Insel, hat in nichtigen Dialogen ein paar unbedeutsame Streitigkeiten ausgesprochen und wird dann auch noch mit riesigen Monstern konfrontiert. Hat man schon oft gesehen, wurde meist aber viel besser – oder zumindest wesentlich kurzweiliger – umgesetzt.

Es gibt guten, sprich unterhaltsamen Trash und Produktionen, die zweifelsohne wirklich für die Tonne sind. „Crocodile Island“ gehört definitiv zu den Letzteren und schaffte mit seiner dilettantischen Weise nur selten ein verzweifeltes Lächeln abzuringen, erdrückte ansonsten mit viel Langeweile und unverständlichen Passagen.

Fotocopyright: Splendid Film/WVG

No Escape

Inhalt

Bei ihrer Ankunft in Asien ahnt eine amerikanische Familie noch nicht, wie tragisch sich die Ereignisse vor Ort noch entwickeln werden. Sie geraten mitten in einen Volksaufstand, müssen ihr Hotel verlassen und ums blanke Überleben kämpfen…

Fazit

Einige Wochen vor der eigenen Reise nach Thailand hinterlässt ein solcher Streifen schon merkwürdige Gefühle. Innerhalb kürzester Zeit eskalierte hier die Lage vollständig und aus dem beschaulichen Tripp wurde tatsächlich der absolute Horror – wobei der Grad zwischen Fiktion und Glaubwürdigkeit gekonnt ausgelotet wurde.

Als ich diesen Film zu ersten mal gesehen habe, hatte ich noch nicht geglaubt, dass ein Owen Wilson so ernsthaft und mitreißend performen könnte. Kennt man den Schauspieler mit kleineren Ausnahmen eher aus lustigen Rollen, mimt er hier den besorgten Familienvater mit Hingabe und Gänsehautmomenten.

Allerdings wuchs in dieser dargestellten Extremsituation nicht nur seine Figur, sondern auch die seiner Frau (ebenfalls toll gespielt von Lake Bell) über sich hinaus und machte klar, welche Kräfte im Angesicht des Todes entfesselt werden können. Dabei mutierten die Charaktere aber nicht zu übermenschlichen Superhelden, sondern blieben ihren nachvollziehbar gezeichneten „Normalos“ treu.

Die Handlung war im Grunde nicht sonderlich umfangreich, lieferte aber einen ausreichenden Rahmen, um uns knappe 100 Minuten bei Laune zu halten. Nach einem relativ gemächlichen Start, zog das Tempo extrem an und ließ uns bis zum Ende kaum noch Zeit zum Verschnaufen. Es ging drunter und drüber, wobei auch nicht an harten Tötungsszenen gespart wurde.

Durch sein realistisches Setting und dem Verzicht auf hollywoodtypische Übertreibung nahm das Gezeigte greifbare Züge an und erinnerte mehr an Bilder aus der Tagesschau, denn einen bunten Comicstrip. Man kam ganz anders ins Geschehen hinein und konnte hier tatsächlich jede Minute schmerzlich am Schicksal unserer Familie teilhaben, sich gar eigene Gedanken zur Flucht aus dem Kriegsgebiet machen.

In fast allen Bereichen (inkl. witzigen Gastauftritt eines gealterten Agenten) konnte „No Escape“ abliefern, schrammt aber am Ende knapp an höheren Wertungsregionen vorbei. Ich lobe die einigermaßen glaubwürdige Entwicklung und Darstellung einer Extremsituation, doch gen Finale konnten sich die Macher im Zuge eines knallenden Abschlusses den Griff zu einigen Klischees nicht verkneifen. Nichtsdestotrotz ein sehenswerter Titel, der uns kaum Zeit zum Verschnaufen oder Nachdenken und mit anderen Augen auf einen genialen Owen Wilson blicken lässt.

Fotocopyright: Wild Bunch Germany

Man on Fire – Mann unter Feuer

Inhalt

Der ehemalige Militärangehörige John Creasy hat seine besten Tage hinter sich und kann dank eines alten Freundes als Personenschützer für die Tochter eines Geschäftsmannes in Mexiko arbeiten. Langsam freundet sich der mürrische Trinker mit seiner Klientin an und taut menschlich immer weiter auf, doch dann tritt der unschöne Ernstfall ein…

Fazit

Mit „Mann unter Feuer“ verbinde ich gute Erinnerungen, obwohl ich nach der gestiegen Sichtung noch immer leicht im Zwiespalt bin. Die Geschichte geht nach wie vor in Ordnung, die Inszenierung war stylisch und die Darsteller grandios, doch für meinen Geschmack ist das Ding vom Pacing her einfach nicht perfekt ausgelotet.

Der Streifen braucht eine Weile, um richtig in die Gänge zu kommen. Langweilig wurde es dabei zwar nie, aber die weitaus actiongeladene zweite Hälfte entschädigt nicht zu hundertprozentig für den zähflüssigen Auftakt und offenbart zugleich bekannte Probleme. Auch hier wurde das Timining nicht immer perfekt abgepasst und so fühlten sich manche Passagen ein wenig „ruckelig“ an, sprich die Übergänge waren nicht optimal inszeniert und die Action an sich hätte runder ablaufen können.

Gefehlt haben mir auch die einprägsamen Gegenspieler. Creasy kämpfte gegen weitestgehend gesichtslose Antagonisten, die nur sehr grob beleuchtet wurden. Bei einigen Nebenfiguren (u.A. dem Anwalt der Familie, dem Chef der Polizei, etc.) hat man die Chance um tiefere Zeichnung leider etwas verpasst und so blieb mir das Thema Korruption zu alibihaft abgefertigt. Viele Elemente hätten den Rahmen der sowieso schon beachtlichen zweieinhalb Stunden gesprengt, gerne hätte man andere Dinge (wie z.B. das ausführliche Anfreunden von Bodyguard und Klientin) minimal eindämmen können.

Wie bereits erwähnt war die Action sauber gemacht und rüttelte ordentlich wach, doch der letzte Kick hat mir irgendwie gefehlt. Weniger die hübsch gefilmten und boshaft kommentierten Auseinandersetzungen, vielmehr deren Abläufe. Die Handlung war an vielen Ecken arg konstruiert und leicht stockend präsentiert. Man konnte den Verlauf von Creasys Ermittlungen zwar grob nachvollziehen, im Detail stellten sich jedoch viele Fragen – die man zu Gunsten der Kurzweil dann einfach mal im Raum stehen lassen musste.

Davon abgesehen machte die technische Seite jedoch Einiges her. Die stark mit Filtern bestückte Optik hinterließ einen prächtigen Eindruck, erweckte Neugier und Urlaubsfeeling zugleich. Man fühlte sich tatsächlich wie in einer anderen Welt, mit all ihren Vorzügen und Befremdlichkeiten. Zu einer angeblich neuen Synchronisation kann ich allerdings nicht sagen, da mir noch immer meine ehrwürdig ergraute DVD-Erstaufgabe zur Begutachtung vorlag und es hier Ton- mäßig nichts zu Meckern gab.

Die Darsteller haben ihre Sache sehr gut gemacht, wobei vor allem die beiden Hauptfiguren (verkörpert von Denzel Washington und Dakota Fanning) absolut herausstachen. Sicherlich war die ein oder andere gemeinsame Szene etwas drüber, dennoch nahm man ihnen deren ausgezeichnetes, gefühlvolles Zusammenspiel in jeder Sekunde ab. Nicht unerwähnt sollte man allerdings auch die tollen Nebenfiguren wie die von Mickey Rourke oder Christopher Walken lassen, die so ganz nebenbei eine gewisse Hollywood-Eleganz beigesteuert hatten.

Eindrucksvoll bei Technik und Cast, schwächelnd beim Storytelling und Abgang. „Mann unter Feuer“ ist an sich ein empfehlenswerter Film, der allerdings nicht ganz mit anderen Titeln aus der „Überlänge-Kategorie“ mithalten kann. Wer sich an ein paar „Rucklern“ im Ablauf nicht stört und auf charismatische Gegenspieler verzichten kann, darf nach nunmehr 20 Jahren seit Erstveröffentlichung natürliche gerne mal (erneut) reinschauen.

Fotocopyright: Paramount (Universal Pictures)

Reservoir Dogs

Inhalt

Nach einem fehlgeschlagenen Coup treffen sich die teils schwer angeschlagenen Gangster in ihrem Unterschlupf. Jeder bezichtigt den Anderen des Verrats und so langsam spitzt sich die Lage zu…

Fazit

Vorweg sei gesagt, dass „Reservoir Dogs“ als echtes Regie-Debüt ein durchaus beachtliches Werk darstellt und schon früh auf die Denk- und Inszenierungsweise von Quentin Tarantino hingewiesen hat. Persönlich schaue ich den Film auch recht gerne, doch ehrlich gesagt hat er es nie in meinen persönlichen Olymp der besten Werke aller Zeiten geschafft.

Die Prämisse war super und der Cast eine Klasse für sich. Handwerklich gab es nichts zu kritisieren, außer man zählt die zuweilen etwas zu langen Konversationen und gegenseitiges Anstarren zur eigentlichen Inszenierung hinzu. Hier offenbarte sich bereits eine Stärke, aber auch eklatante Schwäche des „Meisters“, denn das Pacing war hier nicht immer perfekt.

Stellenweise hätte dem Geschehen etwas mehr Schwung oder schlichtweg etwas weniger Dialog ganz gut gestanden. Ich mag zwar die irrsinnigen Gespräche abseits der eigentlichen Geschichte, trotzdem wären hier und da kleinere Straffung dem Unterhaltungswert nicht abkömmlich gewesen.

Ansonsten punkten selbstredend die bekannten Darsteller mit ihrem lockeren Spiel. Alle schienen großen Spaß an der Sache gehabt zu haben und genau diese Euphorie strahlt auf den Zuschauer rüber. Ab der ersten Sekunde fühlt man sich im Kreise der herrlich überzeichneten Gangster wohl und kann sich inmitten der eigenwilligen Charakterzüge gar nicht für einen Favoriten entscheiden.

Eine überschaubare Handlung, tolle Figuren, aber einen Ticken zu viel Dialog. „Reservoir Dogs“ präsentierte uns schon sehr früh einen typischen Tarantino und ließ das Herz des Filmfreunde durchaus schneller schlagen. Da es für mich immer mal wieder kleinere Längen gab, ist allerdings keine höhere Bewertung drin.

Fotocopyright: LEONINE

Retroactive – Gefangene der Zeit

Inhalt

Wegen einer Autopanne strandet eine junge Dame mitten im Nirgendwo und wird glücklicherweise von einem Pärchen aufgegriffen. Zunächst scheint die Laune im Wagen noch gut, doch alsbald zeigt ihr vermeintlicher Retter sein wahres Gesicht…

Fazit

Das „Was wäre, wen?“-Konzept lässt sich immer gut für Filme hernehmen und so ließ sich anno 1997 schon James Belushi auf solch ein Experiment ein. Herausgekommen ist dabei zwar ein anschaubarer, aber im Grunde leider auch ziemlich belangloser Titel, der höchstens für beinharte Fans der Materie von Relevanz sein dürfte.

Die Handlung erfand das berühmte Rad nicht neu und offerierte uns auch keinerlei neue Denkansätze zum Thema. Alles lief nach bewährten Mustern und zielstrebig wurden die unterschiedlichen Konstellationen der Zeitreise offeriert. Es war klar, dass nicht jede Aktion mit einem guten Ausgang quittiert wurde – sonst gäbe es ja keine Gründe, um weitere Variationen zum Besten zu geben.

Die Inszenierung und die Darbietung der Darsteller war in Ordnung, rangierte aber irgendwo zwischen TV- und Direct-to-Video Niveau, wobei höchstens Belushi mit seiner böswilligen Art ein wenig hervorstach. Der Rest rangierte allerdings auch auf eher mittelprächtigen Level, konnte weder bei Effekten, noch bei Optik und Inszenierung mit Blockbustern mithalten.

Belushi war ein kleiner Lichtblick, der Rest eher kleinlaut und austauschbar. Man konnte diesen Streifen zwar schmerzfrei wegschauen, doch erinnerungswürdige Momente konnte er im Gedächtnis nicht hinterlassen.

Fotocopyright: PLAION PICTURES

Driven

Inhalt

Kurz vor dem Ende der Session schwächelt das große Nachwuchstalent in der Formel 1 und ein alter Profi soll dem wackelnden Jüngling noch einmal kräftig unter die Arme greifen…

Fazit

Lange ist die letzte Sichtung von „Driven“ her und schnell war mir klar, warum ich mittlerweile auch so viele Details des Streifens vergessen habe. Die Handlung mag in groben Zügen eigentlich noch in Ordnung gehen, die Umsetzung jedoch ein Fall für sich sein.

Der Film war mir insgesamt zu sehr auf gute Vibes getrimmt und präsentierte uns nur Abziehbilder von echten Fahrern, die nur selten glaubwürdig agierten. Am stärksten war deren Zeichnung noch in Konfliktsituationen, die durch das anscheinend sehr harmoniebedürftige Drehbuch aber immer wieder zum Guten gewendet wurden. Es lief alles auf das obligatorische „Happy-End“ hinaus und selbst in dramatisch angelegten Szenen hielt man sich stark mit heftigen Einlagen zurück.

Unfälle gab es während der hübsch inszenierten Rennen schon – jedoch blieb es bei bizarren Blicken der Zuschauer und mitunter heldenhaften Rettungseinsätzen der vermeintlichen Konkurrenten. Alles ging stets mit blauen Auge über die Bühne und beim nächsten Rennen hatten sich sowieso wieder alle lieb. Vorherige Streitereien (inkl. Frauentausch) waren vergessen und jeder gönnte dem Anderen den Sieg.

Die Darsteller luden großenteils zum Fremdschämen ein, garantierten hierdurch allerdings auch einen gewissen Unterhaltungswert. Selbst Hollywood-Urgesteine wie Burt Reynolds oder Sylvester Stallone konnten mit ihren überraschend schwachen Auftritten nicht unseren „Helden“ wie Til Schweiger, Verona Pooth oder Jasmin Wagner das Wasser abgraben. Keiner trat hier richtig überzeugend auf, doch deren Zusammenspiel war trotzdem irgendwie anschaubar – was vermutlich den unentwegten Schmutzlern zu verdanken war.

„Driven“ ist ein seltsamer Film. Richtig gut gefielen mir eigentlich nur die aufwändig gemachten Rennszenen, die trotz leicht angestaubter CGI-Unterstützung noch ganz hübsch erschienen und ansonsten gab es jede Menge lachhafte Passagen. Da am Schluss der Spaßfaktor zählt und so manche unfreiwillige Macke ihren Teil zur Kurzweil beigetragen haben, bleibts bei einer durchschnittlichen Bewertung inklusive winziger Empfehlung für schmerzresidente Sportfreunde. Das echte Formel 1 Feeling kam irgendwie nie rüber und so richtig ernst nehmen konnte man das flauschige Script leider auch nicht.

Fotocopyright: Warner

Kill Bill – Volume 1 & 2

Inhalt

Ausgerechnet am Tag der Vermählung wird die Hochzeitsgesellschaft überfallen und auf brutalste Weise liquidiert. Die schwangere Braut entgeht allerdings nur knapp dem Tod und erwacht nach 5 Jahren aus dem Koma. Angetrieben von Rache macht sie sich auf die Suche nach ihren damaligen Peinigern…

Fazit

Es ist unglaublich, aber mittlerweile haben auch die beiden Titel von „Kill Bill“ schon 20 Jahre auf dem Buckel. Ich kann mich noch gut an die damaligen Kinostarts und den damit verbundenen Pressekampagnen erinnern – besonders aber auch an die seinerzeit präsentierten Stilmittel und den einprägsamen Soundtrack.

Mit „Kill Bill“ hat sich Kultregisseur Tarantino nicht nur ganz dicht an seinen beliebten Vorbildern aus Fernost orientiert, sondern auch zusätzlich eine ganz eigene Ästhetik auf die Leinwand projiziert. Die im Grunde recht simple gestrickte Handlung wurde mit unzähligen Elementen wie schwarz-weiß-Aufnahmen, Comic-Zwischensequenzen und ähnlichen wilden Ausführungen geschmückt, dem Zuschauer fast eine Reizüberflutung vorgesetzt.

Erneut lebte das Geschehen von spitzfindigen Dialogen, Referenzen und einem hohen Grad an Gewalt – die allerdings so überspitzt präsentiert wurde, dass man hier eigentlich nicht großartig an den Schutz der Jugend denken müsste. Die Choreografien waren aufwändig und zu jeder Sekunde auf Perfektion getrimmt. Hier kam immer wieder die Handschrift des Machers zum Vorschein und seine Liebe zum Film war allgegenwärtig zu vernehmen.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut gemacht, wobei vor allem Uma Thurman herausgestochen ist. Man konnte sich einigermaßen problemlos in ihre verzweifelte Situation hineindenken und sich in vielen Szenen köstlich über ihre Erfolge beim blutigen Rachefeldzug erfreuen. Ansonsten ist Michael Madson (ebenfalls ein Tarantino-Urgestein) positiv in Erinnerung geblieben.

Viele warme Worte und am Ende nur eine Wertung im oberen Mittelfeld? Ja, denn trotz seiner hübschen Fassade waren mir die Titel (insbesondere Volume 2) stellenweise ein wenig zu zäh erzählt und ein wenig zu langatmig in Szene gesetzt. Man hätte viele Passagen zusammenstreichen und nur einen kompakten Streifen abliefern können. Rückblenden (z.B. die Ausbildung beim Meister) hätten gerne in wenigen Sekunden abgefrühstückt werden können – ohne ausgiebige Anreise oder repetitive Aufgaben ständig wiederholen zu müssen.

Unterm Strich sind die „Kill Bill“-Filme typische Tarantino-Vertreter mit allen dazugehörigen Ecken und Kanten. Ausufernde Konversationen, manchmal nicht immer gelungenes Timing, dafür aber schräge Typen, eine optisch reizvolle Darbietung und ganz viel Verbeugung vor Größen im Genre. Das alles ist nett und durchaus reizvoll präsentiert, hat mich jedoch wie andere Werke des Künstlers nicht vollkommen abgeholt. So gibt es nur eine eingeschränkte Empfehlung meinerseits.

Fotocopyright: Miramax/STUDIOCANAL

God of War Ragnarök – PC-Version im Kurzcheck

Den ursprünglichen Test zur Playstation 5-Version findet ihr hier.

Wie zuletzt bei der Portierung von zweiten Teil von „Horizon Zero Dawn“ haben die Programmierer von Sony (bzw. dessen Auftragsunternehmen) auch hier wieder eine tolle Arbeit abgeliefert.

„Ragnarök“ ist ein verdammt hübscher Titel, der auf dem PC in erster Linie mit toller Performance überzeugen konnte. Selbst auf dem kleinen ASUS ROG ALLY konnte ich dieses Spiel sowohl auf dem internen Display (1080p), als auch auf meinem Ultrawidescreen-Schirm einwandfrei und mit hohen Details zocken – modernen Upscale-Techniken sei dank.

Sound und Steuerung wurden ebenfalls sauber adaptiert und ansonsten gab es technisch nicht viel zu kritisieren. Ab und zu wurden Texturen leicht verspätet nachgeladen, doch Showstopper waren diese Vorkommnisse nicht. Ansonsten gab es keinerlei Abstürze oder seltsame Ereignisse.

Das Spiel selbst ist nachwievor in Ordnung, aber gegenüber dem wuchtigen Vorgänger weiterhin Stagnation auf hohem Niveau. Das Geschehen fühlt sich oft wie eine überlange Erweiterung des Erstlings, nicht aber wie eine frische und in allen Belangen übertreffende Fortsetzung an. Auch die Handlung war nicht mehr so faszinierend – was möglicherweise am enormen Recycling von Figuren und Schauplätzen lag.

Fans des ersten Teils kommen auf Ihre Kosten, obgleich Sony hätte spektakulärer abliefern können. Die PC-Umsetzung war dagegen über jeden Zweifel erhaben und verdient Lob auf ganzer Linie. Zwar werden manche Texturen einen Ticken zu spät geladen, doch ansonsten lief das Programm angenehm rund und vor allem selbst auf kleinen Systemen sehr performant. Hier haben die Schlauchlevel gegenüber umfangreichen Open-World-Projekten die Nase vorn.

Fotocopyright: Sony

Gefährliche Brandung – Point Break

Inhalt

Das FBI ist hinter gerissenen Bankräubern her und hat endlich eine heiße Spur. Bei den Gangstern könnte es sich um Surfer handeln, die Geldinstitute gemäß ihrer Reiseroute abklappern und sich mit der Beute ihren lockeren Lebensunterhalt finanzieren. Kurzerhand wird ein Agent in die Szene eingeschleust und die ersten Verdächtigen identifiziert…

Fazit

„Gefährliche Brandung“ war noch nie ein echtes Highlight für mich – aber durchaus ein Film, der im Laufe der Jahre regelmäßig über den Bildschirm flackerte und immer wieder gut bei Laune hielt. Seine Geschichte ist so simpel, wie berechnend – die Umsetzung allerdings recht kurzweilig und gefällig.

Der Titel erweckt mit seinen Strand- und Surfszenen ein wenig die Sehnsucht nach der Ferne und spricht mit diesem eher ungewöhnlichen Szenario immer wieder an. Dazu tummelten sich ein äußerst junger Reeves und eine markante Figur wie Patrick Swayze – fertig war der perfekte Einstieg zum sprichwörtlichen Abtauchen.

Zwar verlief die Handlung nach bewährten Mustern und hakte spürbar eine Checkliste ab, dennoch war der Unterhaltungswert eigentlich jederzeit gegeben. Wendungen waren im Ansatz nett gedacht, führten uns aber nie auf eine falsche Fährte. Was sich bei anderen Titel eher nachteilig zeigt, war hier gar nicht mal so wild und schmälerte nicht den hohen Unterhaltungswert.

Das Storytellung war so eine Sache für sich, aber ich glaube, dass der Fokus hier mehr auf der Darstellung einer Männerfreundschaft und dem präsentierten Urlaubsflair, als auf einer tiefgründigen oder gar verschachtelten Geschichte bestand. Wie gesagt, hier wurde Punkte abgehakt, Elemente wie Verfolgungsjagden, Romanzen, kernige Typen, etc. abgearbeitet und die beiden Hauptdarsteller und deren Zusammenspiel in den Vordergrund gerückt.

Die Chemie zwischen Reeves und Swayze hat gepasst und tröstete über manchen schwachen Dialog (oder das zu schnelle aufkeimen einer Freundschaft) hinweg und deren gemeinsame Momente waren auf jeden Fall sehenswert. Die vielen (durchaus bekannten) Gesichter am Rande machten ebenfalls einen guten Job, gaben (wie auch die saubere Inszenierung) keinen Grund zur Klage.

„Gefährliche Brandung“ ist wegen seiner schablonenhaften Art für mich kein absoluter Hochkaräter, doch irgendwo stets ein Garant für einen kurzweiligen Abend. Er liefert überall zufriedenstellend ab und lässt uns auch nicht mit Fragezeichen zurück. Er verkauft sich gut und verspricht auch nur dass, was er letztlich halten kann und ist somit eigentlich noch immer eine Empfehlung wert.

Fotocopyright: STUDIOCANAL

Octalus – Deep Rising

Inhalt

Die Besatzung eines kleinen Speed-Bootes staunt nicht schlecht, als sie einen großen Kreuzfahrtdampfer kapern wollen und mitten auf hoher See dort keine Passagiere vorfinden. Lange dauert es jedoch nicht, bis sie hinter das Verschwinden der Menschen kommen und vor allem der dafür verantwortlichen Kreatur ins Auge blicken…

Fazit

Hin und wieder gibt es kleine Perlen, die es nur zu entdecken gilt. Schon während den glückseligen VHS-Zeiten hat mich das Cover von „Octalus“ in der Videothek neugierig gemacht, zum Leihen oder später auch zu einem Kauf überredet.

In vielen Bereichen definiert der Streifen das Genre des Monster-Horror nicht neu, liefert aber wirklich überall absolut solide und wohl durchdacht ab. Die Geschichte gab sich um einen guten Spannungsaufbau bemüht und den Autoren gelang, viele auch noch so ungewöhnliche Elemente einigermaßen glaubwürdig zu begründen.

Dank markiger Figuren und interessanter Ausgangslage fesselte das Geschehen schnell an den Bildschirm. Man genierte so einige Fragezeichen, die dann später mit Blick auf das Gesamtbild hinreichend beantwortet wurden und schlüssig erschienen.

Der Streifen hatte stets etwas angenehm düsteres und anziehendes, obwohl er sich nie so recht ernst nahm. Man bekam keine extremen Gruselmomente serviert, trotzdem hing man am Schirm und verfolgte das Treiben gebannt.

Handwerklich sauber gemachte Actionszenen und ein paar witzige Sprüche lockerten das Geschehen im richtigen Maße auf, ließen es dabei aber nie in Lächerliche abdriften. Die unterschiedlichen und zuweilen schwer greifbaren Figuren sorgten für zusätzliche Spannung, wurden auch allesamt sehr gut von den jeweiligen Darstellern verkörpert.

„Octalus“ war seinerzeit ein kleines Highlight im Leihregal und kann auch heute noch vollends überzeugen. Das Teil legt seine absolut überzeugende Vorstellung an den Tag – sieht man einmal von den leicht abgestaubten und zum Glück nicht zahlreich anzutreffenden CGI-Effekten ab. Der Unterhaltungswert ist nach wie vor extrem hoch und Genrefreunde kommen ohne wenn und aber auf ihre Kosten.

Fotocopyright: LEONINE

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