Inhalt
Seit 8 Jahren lebt Samantha ohne Erinnerung an Ihr vorheriges Leben. Sie beauftragt einen Privatdetektiv zu weitergehenden Ermittlungen, doch erst als ein alter Widersacher vor ihrer Tür steht, beginnt das Hirn so langsam wieder richtig zu arbeiten…
Fazit
Auch wenn Heiligabend schon längst wieder Geschichte ist, darf man sich ruhig noch ein paar Weihnachtsfilme gönnen. „The Long Kiss Goodnight“ mag da zwar inhaltlich etwas aus dem Rahmen fallen, spielt aber immerhin zur passenden Zeit und lässt gewisse Vibes aufkommen.
So richtig neu war die Rahmenhandlung anno 1996 schon nicht, doch darin habe ich noch nie ein Problem gesehen. Das Grundprinzip (was hat diese Frau ohne Gedächtnis zuvor getan) war recht schnell klar, der Fokus lag eher auf seinen Figuren (mitsamt deren Sprüchen) und einem launigen Verlauf – was Renny Harlin in den knapp zwei Stunden durchaus gelungen ist.
Der Streifen besaß ein ordentliches Tempo, bei dem sich ruhigere Momente mit gelungenen Gags und deftiger Action sehr schön abwechselten. Auf dem Schirm wurde es nie langweilig und zur passenden Zeit begann sowieso schon wieder der nächste Schusswechsel.
Geena Davis machte nicht nur optisch eine gute Figur, sondern ging so richtig in ihrer Rolle auf. Anfangs so brav und zurückhaltend, später richtig schon abgebrüht und cool, dass es Filmpartner Samuel L. Jackson mit seinem Macho-Auftritt die Sprache verschlug. Überhaupt bildeten die beiden ein richtig gutes Team, bei deren Konversationen manchmal kein Auge trocken blieb.
Die Action war richtig gut gefilmt und auch vergleichsweise hart, quasi so wie wir sie aus den großartigen Streifen der 90iger kennen. Die Handschrift von Harlin (u. A. Stirb Langsam 2, Cliffhanger) war unüberschaubar und man fühlte sich sofort wohl.
Auch wenn der Regisseur in den letzten Jahren leider nicht mehr so hitverdächtig abgeliefert hat, blieb er mit Werken wie „Tödliche Weihnachten“ sehr positiv im Gedächtnis. Der Titel fühlt sich wie ein knallharter und humoriger Actionstreifen einer vergangenen und hochkarätigen Epoche an und stellt so manchen aktuellen Vertreter in den Schatten. Für mich zwar nicht die Referenz im Genre, aber ein immer wieder gern gesehener Gast im Player.
7,5/10
Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)
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