Inhalt
Eine Gruppe von Gangstern überfällt eine Bank und hat diesen Streifzug perfekt ausgetüftelt. Sie räumen die Schließfächer aus, während die Geiseln mit Sprengstoff bestückt werden und ein anderer Trupp einen Tunnel in die Freiheit gräbt. Alles läuft nach Plan, bis eine Bankangestellte einen Deal anbietet…
Fazit
Bei spanischen Produktionen dieser Machart, muss ich unweigerlich an „Haus des Geldes“ denken – welches mich wiederum sehr deutlich an „Inside Men“ erinnerte. Die Ausgangslage ist somit nicht sonderlich neu, aber immerhin grundsolide in Szene gesetzt.
Wie das FSK12-Logo auf dem Cover irgendwie schon erahnen ließ, geht es relativ unblutig und mit wenig Action zur Sache. Der Film ist eher ruhig und dialoglastig, lässt den Zuschauer zum Betrachter eines gut ausgeloteten Planes werden. Über weite Teile hält das schon bei Laune, doch so richtig stark wird der Titel leider nie. Er plätschert vor sich hin und gibt relativ wenig zurück. Das war zwar nie wirklich übel, aber auch nie richtig aufregend gemacht. Selbst die kleinen Twists ringen höchstens ein müdes Lächeln ab und waren in ähnlicher Form schon gefühlt dutzende Male zu sehen.
Die Inszenierung hat mir insgesamt gut gefallen. Alles wirkte hochwertig und schon wie eine echte Kinoproduktion. Die Kulissen waren zwar stark eingeschränkt (die Handlung spielte größtenteils in der Bank), jedoch gut ausgestattet und glaubwürdig präsentiert.
Auch bei den Darstellern gab es nichts zu motzen. Vielleicht ist die ein oder andere Charakterentwicklung etwas zu schnell vonstatten gegangen, aber allgemein gab es an deren Leistungen nichts zu kritisieren. Es gab sogar einige Gesichter, die mir als angehenden Fan von spanischen Filmen nicht mehr vollends unbekannt erschienen.
Eigentlich mag ich gut gemachte Heist-Movies, bei denen die Action nicht unbedingt im Vordergrund steht. „Jeder gegen Jeden“ hatte diesbezüglich zwar gute Ansätze, aber eben auch zu viel Langweile am Start. Viele Aktionen waren recht belanglos und das Tempo hätte insgesamt höher ausfallen dürfen. Für meinen geringen Invest (knapp 1,50 Euro) ist das Ergebnis hinnehmbar, zum „Vollpreis“ würde ich erst recht keine Empfehlung aussprechen. Schaut den Film ruhig mal bei einem vorhandenen Streaming-Dienst – denn dafür ist er keineswegs verkehrt.
5,5/10
Fotocopyright: Koch Media GmbH
Jeder gegen Jeden [Blu-ray]
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