Inhalt
Jack Radcliff ist Cop und wie ein Vater für seine junge Nichte. Als die Kleine und deren Familie kaltblütig umgebracht wird, bricht für Jack eine Welt zusammen. Zwar übernimmt sein Partner die Ermittlungen, doch entgegen des Rates seines Chef recherchiert er selbst in dem Fall. Er bekommt die Puzzlestücke einfach nicht zusammen, bis auf einmal sein Telefon klingelt und die Stimme der Ermordeten auf der anderen Gesprächsseite ist..
Fazit
Mit seiner Prämisse rangiert „Don’t Let Go“ irgendwo zwischen „Butterfly Effect“ und „Frequency“ ohne deren starken Momente zu kopieren. Man hat die Geschichte also schon einige Male gesehen – und dies zumeist etwas besser.
Unterm Strich war „Don’t Let Go“ allerdings kein schlechter Film. Trotz Innovationsarmut konnte er durchgehend passabel bei Laune halten und leistete sich keine größeren Ausreißer. Einige Lücken bzw. die allgemein zweifelhafte Glaubwürdigkeit sind dem zu Grunde liegenden Kern geschuldet und ziehen keine Punkte in der Bewertung ab.
In meinen Augen lag das größte Manko in der Ausdruckslage der Akteure geschuldet. Alle agierten ganz ordentlich, aber so richtig abgeholt hat mich das Ganze nicht. Bei beispielsweise „Frequency“ konnte mich nicht nur in die Rollen hineinversetzten, sondern wurde auch gefühlstechnisch total mitgenommen. Durch die Bindung zu den Darstellern baute sich ein unglaublich dichter Bann auf, der hier leider vollkommen ausgeblieben ist. Sicherlich wollte man wissen, wie es weitergeht und wer der Täter ist – die Figuren ließen hingegen etwas kalt.
Zweites – immerhin deutlich kleineres – Problem, betrifft die Technik. Der Titel strotzt vor Filtern und Unschärfen, was mich zumindest zu Beginn sichtlich genervt hat. Irgendwie schien der Fokus nicht immer zu sitzen – oder Jemand hielt die falschen Schärfeeinstellungen wohl für ein modernes Stilmittel. Der Soundtrack hingegen war unauffällig und kaum kaum der Rede wert.
„Don’t Let Go“ macht wenig falsch, wirkt aber insgesamt kühl und uninspiriert. Gegen die recycelte Thematik habe ich erst einmal nichts, jedoch hätte die Umsetzung etwas packender und unvorhersehbarer sein können. Letztlich ein solider, durchaus schaubarer Titel, der nicht im Ansatz mit den Referenzen im Genre mithalten kann.
5,5/10
Fotocopyright: Blumehouse Productions
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