Inhalt
Der Fund der Leiche eines jungen Mädchens bringt einen alten Fall der Polizei erneut ins Rollen. Beinah zeitgleich verschwindet allerdings schon wieder eine Jugendliche und der Wettlauf gegen die Zeit beginnt…
Fazit
Mit manchen Filmen tue ich mir unglaublich schwer und trotzdem möchte man sie bis zum Ende durchziehen – immer in der Hoffnung, dass noch ein wenig Schwung in die Sache kommt und man irgendwie noch richtig gefesselt wird. Leider konnte ich das vom Zweiteiler „Die Suche“ nicht behaupten.
Charlotte Link mag eine gute Autorin für leichtgängige Romane und deren ebenso seichten TV-Adaptionen sein, doch mit Werken wie „Abgeschnitten“ oder gar „Antikörper“ durfte man diesen Titel nicht vergleichen. Hier war alles um Längen harmloser, unspektakulärer und vor allem weniger raffiniert ausgearbeitet.
Die Handlung plätscherte über weite Zeit vor sich hin, nahm erst gegen Hälfte des zweiten Teiles etwas an Fahrt auf – wurde aber nie so intensiv, wie man es sich wohl gewünscht hätte. Ob es dann auch unbedingt einen Zweiteiiler für den an sich eher überschaubaren Inhalt gebraucht hätte, lasse ich auch mal dahin gestellt.
Eigentlich habe mich Darsteller wie Lucas Gregorowicz ein wenig zur Sichtung des Streifens bewogen, doch weder er, noch die anderen Akteure konnten mich hier beeindrucken. Die meisten Figuren waren nicht nur schablonenhaft und arg eindimensional gezeichnet, auch deren Spiel war selbst für heruntergeschraubte TV-Verhältnisse nicht sonderlich gut. Neben einer zuweilen schlechten Synchronisation (ich denke, dass die Produktion ein deutsch/englisch-Mischmasch war), wirkten die Gesichter allesamt nicht sehr begeistert. Spaß an der Arbeit schaut irgendwie anders aus.
Was mir gar nicht gefiel, war dieses auf biegen und brechen auf „britisch“ getrimmte Setting und Gehabe. Manche Dialoge fühlten sich hierdurch unfassbar schrecklich an, insbesondere wenn man mit lachhaften Straßennamen um sich geworfen hat – und das gab es erstaunlicherweise ziemlich häufig. Auch wirkten viele Kulissen wie aus einem Katalog, denn aus dem realen Leben gegriffen – also alles irgendwie unentwegt künstlich und verzweifelt um Atmosphäre bemüht. Mag bei derartigen Titeln vielleicht nicht unüblich sein, störte aber meine Sehgewohnheiten immens.
Die schmale Handlung war leidlich spannend und die Schauspieler wirkten wie aus dem Amateur-Theater. Sicherlich wurde dieser Film für das Fernsehen produziert, durfte nicht allzu viel kosten und sollte die Zuschauer weder mit heftigen Bildern und einer zu komplexen Story überfordern – trotzdem hätte es in den meisten Bereichen einen Ticken mehr sein dürfen. Ich kenne die Vorlage nicht und kann nichts zur Qualität der Umsetzung an sich sagen, doch für sich genommen ists leider eine mittelprächtige Angelegenheit. Kein Totalausfall und insgesamt anschaubar, aber kein unverzichtbares TV-Event.
5/10
Fotocopyright: ARD
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