Inhalt

Las Vegas in den 50igern Jahren. Ein brutaler Mord an 6 Menschen erschüttert die Stadt und vor allem die Polizeibehörde, die selbst einen Kollegen unter den Opfern zu beklagen hat. Der aufstrebende Frischling Edmund „Ed“ Exley übernimmt den Fall und stellt dabei Mauschelleien in den eigenen Reihen fest…

Fazit

„L.A. Confidential“ ist schon seit Jahren zu einem modernen Klassiker avanciert. Er ist nicht nur mit etlichen Stars besetzt und verschwenderisch ausgestattet, sondern bietet auch eine echt interessante und ordentlich verschachtelte Story.

Schon nach wenigen Minuten hat uns das imposante Setting in seinen Bann gezogen und eine enorme Spannungskurve aufgebaut. Dem Zuschauer war natürlich klar, dass die Dinge weitaus komplexer sind, als sie auf den ersten Blick noch schienen und sich im Laufe der Zeit tiefgründige Verzweigungen entfalten.

Dabei war alles so toll erzählt, dass man weder den roten Faden, noch die allgemeine Übersicht verlor. Man konnte sich anhand der markanten Charaktere und den einprägsamen Ereignissen jederzeit gut orientieren und sogar ein wenig mit rätseln. Dabei hob sich das Geschehen gerade durch seine dargestellte Epoche und den damit verbundenen Gegebenheiten wunderschön von der breiten Masse ab. In der heutigen Zeit würde das Gebotene in seiner Form jedenfalls nicht funktionieren.

Das Aufgebot an bekannten Namen war riesig und der Spaß entsprechend groß. Alle harmonierten perfekt miteinander und sorgten für gute Laune. Die Rollenverteilung war prima und wirklich Jeder bekam seine individuelle Bühne. Ob Guy Pearce und Russel Crowe als gegensätzliche Ermittler oder ein Kevin Spacey als schmieriger Typ mit dem Herz am rechten Fleck oder ein Danny DeVito als Schmierenfink – es war ein Spaß den etablierten Darstellern bei ihrer Arbeit zuzuschauen und sich stellenweise in ihre Handlungsweisen hineinzudenken.

Optisch wurde das Treiben hervorragend in Szene gesetzt. Elegant und edel, aber nicht zu Glatt. Der Look entsprach meinen Vorstellungen der damaligen Zeit und wirkte ansprechend. Auch die größtenteils eher unauffällige Musik rückte zur richtigen Zeit bemerkenswert in den Vordergrund. An der deutschen Synchronisation gab es ebenfalls nicht zu bemängeln.

Für mich ist „L.A. Confidential“ ein Paradebeispiel für einen waschechten Hollywoodfilm. Er bringt alles mit, was sich der Filmfreund wünschen kann und leistete sich nirgendwo größere Patzer. Alle Zahnrädchen griffen hervorragend ineinander und trotz leichter Überlänge wurde es nie langweilig. Die Atmosphäre war zum Schneiden dicht und Unterhaltungsfaktor enorm hoch. Definitiv auch ein Film zum mehrfachen Anschauen.

8,5/10

Fotocopyright: New Regency Financed