Inhalt

Mark steht mitten im Leben und gönnt sich nach einem harten Arbeitstag auch gerne mal einen kleinen Schluck. Als er seinen Führerschein verliert, muss er zu einer Therapie und trifft dort auf andere Leidensgenossen – die ihre Verfehlungen ebenfalls nicht unbedingt einsehen wollen und unbedarft wie bisher weitermachen wollen…

Fazit

Mit „One for the Road“ spricht Regisseur Markus Goller eine nicht ganz uninteressante, aber filmisch auch nicht völlig neue Thematik an, die immerhin mit einem gut aufgelegten Frederick Lau in der Hauptrolle glänzen konnte.

Es geht klar um das Thema Drogen- bzw. vorrangig um Alkoholkonsum und dessen Konsequenzen – vom Verlust des Jobs bis zum Abwenden guter Freunde. Anschaulich, aber leider auch stellenweise etwas langatmig nehmen wir am Leben von Mark teil und schütteln als Beobachter so manches mal den Kopf, was allerdings am durchaus glaubhaften Verhalten unserer Figuren lag und nicht weil das Script total am Leben vorbeigegangen wäre.

Mit knapp zwei Stunden war mir das Gebotene einen Ticken zu lang. Man hätte manche Passagen und Dialoge problemlos einkürzen und dabei seine Kernaussage nicht verlieren können. So fühlte man sich manchmal wie in einer Schleife – was natürlich auch irgendwo zur Thematik gehört, jedoch am allgemeinen Unterhaltungswert etwas nagte. Es war zwar gut, das Gesamte nicht zu einer Komödie mutieren zu lassen, doch etwas mehr Witz wäre hier und da nicht verkehrt gewesen.

Darstellungen von betrunkenen Menschen sind immer eine Sache für sich und auch hier nichts vollends überzeugend gelungen. Manchmal wirkt der Auftritt unserer ansonsten recht gut agierenden Darsteller unfreiwillig komisch und lädt zum Schmunzeln über deren Spiel an. Abgesehen davon leistete sich der Titel aber technisch keinerlei Schwächen, die auf Hochglanz getrimmte Optik gefiel und lag durchaus auf Kinoniveau. Der Soundtrack war eingängig.

Vor Jahren hat uns bereits ein „The Spectacular Now“ mit Shailene Woodley und Miles Teller auf ähnliche Missstände aufmerksam gemacht und nun haben wir quasi das deutsche Pendant dazu in unserem Heimkinos. Die Aussage ist nachwievor nicht verkehrt, doch die Inszenierung hätte ein klein wenig kurzweiliger auffallen dürfen. Schlecht und keineswegs unwichtig war „One for the Road“ sicherlich nicht, doch in meinen Augen nur etwas über Mittelmaß.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)