Inhalt

Einst war Jack Adkisson ein großartiger Wrestler, doch der große Ruhm blieb ihm stets verwehrt. Zum Glück zeugte er aber vier Söhne, denen er die Bürde seines unerreichten Zieles auflegte und sie damit an den Rande der Belastbarkeit führte…

Fazit

Um ehrlich zu sein habe ich mir vor Filmstart weder Inhaltangabe, noch Trailer zu Gemüte geführt – wusste also nur grob, dass das Thema Wrestling irgendwie in diesem Werk anzutreffen sei. Wo sich am Anfang noch ein eher durchschaubares Familiendrama abzeichnete, wurde im Laufe der Zeit eine packende und durchaus unerwartet emotionale Angelegenheit mit enormen Tiefgang.

Die Geschichte war so dramatisch, wie sie wohl nur das wahre Leben schreiben und nicht aus der Feder eines normalen Hollywood-Autoren stammen konnte. Besonders gelungen hierbei die gefühlvolle Inszenierung, die uns so richtig am Leben der Familie Von Erich teilnehmen ließ und stets für eine passende Stimmungslage sorgte.

Die ruhigen Bilder mit langsamen Kameraschwenks und unaufgeregten Schnitten waren auf den ersten Blick ein wenig gewöhnungsbedürftig, zeigten sich aber dennoch als bestes Mittel um das Geschehen intensiv und eindringlich an den Zuschauer zu bringen. Es gab keine Längen, vielmehr immer mal wieder ein paar Momente zum Sortieren der Gedanken und die Konzentration für die kommenden Ereignisse zu schüren.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt hervorragend gemacht. Sicherlich war ein extrem durchtrainierter Efron der erste Hingucker, doch auch der Rest seiner Kollegen überzeugte auf ganzer Linie. Sie trieben sich nicht nur während der Kämpfe, besonders bei den hervorragend geschriebenen Dialogen zu Höchstleistungen an. Sie gingen in ihren Rollen auf, machten das Treiben in meinen Augen sogar extrem dokumentarisch und jederzeit uneingeschränkt glaubwürdig.

„The Wrestler“ mit Mickey Rourke war schon ein recht guter Genre-Beitrag, doch „The Iron Claw“ toppt auch diesen Titel um Längen. Seine grandiosen Darsteller, die intensive und audiovisuell hypnotisch umgesetzte Handlung packten bereits nach wenigen Minuten und ließen noch weit über den Abspann hinaus an der Materie knabbern. Für mich ein echter Geheimtipp im bisher recht überschaubaren Filmjahr und definitiv eines der eindrucksvollsten Werke von Zac Efron als ernsthaften Akteur.

Fotocopyright: LEONINE