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Die neuen Geisterjäger haben endlich ihr altes Hauptquartier in New York bezogen und haben alle Hände voll zu tun. Der Bürgermeister ist zwar wenig erfreut über die dabei entstandenen Kollateralschäden, doch steht noch eine Begegnung mit einer viel zerstörerischen Kraft ins Haus…

Fazit

Den Hype um „Legacy“ konnte ich damals verstehen, war aber von dessen Ergebnis schon ziemlich enttäuscht. Etwas verkrampft wollte man hier mit Retro-Einschlägen auch die alteingesessenen Fans abholen, doch irgendwie ließ mich die eigentlich lang erwartete Reunion unerwartet kalt. „Frozen Empire“ geht da ähnliche Wege, schafft es in meinen Augen jedoch noch weniger die Generationen miteinander zu vereinen.

Obwohl hier „Ghostbusters“ draufsteht, alte Darsteller (Bill Murray, Dan Aykroyd, Ernie Hudson) am Start sind und sogar Rückblenden aus den alten Filmen in Form von Nachrichtensendungen eingespielt wurden, kommt nicht das vertraute Feeling auf. Der Streifen fühlt sich aufgrund seiner zum Teil arg jungen (und unglaubhaft besetzten) Figuren mehr wie ein austauschbarer Jugendfilm, denn ein echtes mystisch angehauchtes Fantasy-Event an.

Der Humor ist nunmehr ein gänzlich anderer und ebenso deutlicher auf das neue Zielpublikum ausgerichtet. Keine zweideutigen Kommentare wie bei den alten Teilen und keine schelmischen Sprüche aus der zweiten Reihe. Alles entsprach hier dem aktuellen Zeitgeist, harmlos und umso mehr für die ganze Familie geeignet (obwohl das früher eigentlich auch schon der Fall war) – auch wenn man als Kind damals noch nicht alle Anspielungen verstand.

Der Erzählfluss war durchwachsen. Nach einem soliden Auftakt trat man ordentlich auf die Bremse und rannte in einige Leerläufe hinein. Viele Dialoge und Passagen fühlten sich belanglos ein, selbst ein paar Gimmicks im Hintergrund konnten bestenfalls ein kurzes Lächeln abringen. Wie gesagt standen hier pubertierende Themen im Vordergrund und die eigentliche Geisterhatz fühlte sich stets wie ein weiteres Element, nicht aber wie ein klarer Fokus an.

Die Figuren wurden wild zusammengewürfelt und schienen mit aller Kraft ebenso wie der traurige Rest den aktuellen Sehgewohnheiten hinterher zu rennen. Persönliches Highlight waren selbstredend die Recken aus meiner Kindheit, doch so richtig konnten sie mich leider auch nicht mehr abholen. Entweder hat es am Wortwitz gelegen oder weil sie mittlerweile gar etwas lustlos erschienen.

Technisch war der Streifen nicht übel, fühlte sich aber nicht so mächtig wie erwartet an. Die zum Teil wirklich liebevoll dekorierten Schauplätze wussten zu gefallen, das groß angekündigte Finale wirkte dagegen eher klein und nicht so gewaltig wie erhofft. Man sah nur kurze Fetzen einer mit Eis überzogenen Stadt, wobei hier richtig viel Imposantes möglich gewesen wäre. Immerhin wurde der berühmte Titelsong hin und wieder passend untergebracht.

Das Zepter muss sicherlich irgendwann übergeben werden, doch in dieser Form ist die Lizenz für mich gegen die Wand gefahren worden. Auch wenn die jungen Gesichter grundsätzlich passabel performten, wollten sie noch immer nicht in die großen Fußstapfen der Vorbilder passen. Natürlich war die Hürde groß, doch vielleicht hätte man (bereits beim letzten Teil) nur einfach nicht mit solch zu grünen Charakteren aufwarten sollen – stattdessen lieber ein paar etwas reifere Akteure und einen ebenso erwachseneren Umgangston an den Tag legen sollen. Schließlich waren Aykroyd und Konsorten damals auch keine Kinder und bereits gestandene Männer. Für mich war es daher zu viel unbedeutsames Teenie-Drama, denn unterhaltsamer Geisterjäger-Spaß.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)