Inhalt

In der Ehe von Yoon-Jeong läuft es eher schleppend und zu allem Überfluss wartet die Familie vergeblich auf einen weiteren Stammhalter. Gefrustet begleitet sie eine Freundin zum Tennis, wo sie alsbald eine heiße Affäre mit dem Trainer beginnt und sich damit große Probleme einhandelt…

Fazit

Normalerweise sind die Koreaner fantastische Geschichtenerzähler, die selbst schwierigere Themen ganz hervorragend an den Zuschauer bringen können – doch „Private Coach“ lag mir eher wegen der schleppenden Inszenierung, denn seiner dramatischen Inhalte auf dem Magen.

Die Rahmenhandlung war schnell erzählt und im Grunde gab es nur ein wenig höheren Pulsschlag gen Finale, aber sonst plätscherte das Treiben vor sich hin, wurde in vielen Momenten sogar unschön in die Länge gezogen.

Mir waren die Bettszenen viel zu langatmig und dafür auch vergleichsweise unspektakulär inszeniert. Sicherlich wirkte das Gebotene diesbezüglich schon recht realistisch, doch wesentlich kompaktere Ausführungen der Liebesspiele hätten es hier auch getan – und womöglich nicht so sehr den Geduldsfaden überspannt.

Ein weiteres Problem war der deutschen Vertonung zu verdanken. Die lieblosen und arg nach Studio klingenden Charaktere machten es nicht immer leicht den Gefühlen unserer Figuren entsprechend zu folgen, sorgten mitunter obendrein für unfreiwillige Lacher. Die Dialoge wurden unpassend betont und wirkten recht isoliert – was eben mehr nach Studio, denn authentischer Kulisse mit Hintergrundgeräuschen wirkte.

Für mich war „Private Coach“ weder Fisch, noch Fleisch. Als Drama nicht mitreißend genug und als Erotikstreifen ebenfalls viel zu langweilig und nur in ganz wenigen Momenten als so etwas wie „sinnlich“ zu bezeichnen. Anschaubar war das Ganze schon – nur eben sehr schleppend und viel zu spät erst richtig interessant. Durchschnitt, aber nicht mehr.

Fotocopyright: Intimatefilm