Inhalt

Die Geschichte knüpft am Ende der Ereignisse von „Final Fantasy 7 Remake“ an. Cloud und seine Gefährten gelten weiterhin als dringend Tatverdächtig im Bezug auf ein Attentat auf einen Atomreaktor und werden noch immer vom mächtigen Shinra-Konzern verfolgt. Es gilt den zwielichtigen Sepiroth zu finden und die eigene Unschuld zu beweisen…

Gameplay

„Rebirth“ spiel sich im Grunde genau wie sein direkter Vorgänger. Erneut steuert ihr einen Charakter euerer Heldentruppe aus der Third-Person-Perspektive durch wunderschöne und abwechslungsreiche Landschaften, zettelt in Echtzeit ablaufende Gefechte an und könnt dabei auf stetig erweiternde Spezialfähigkeiten und Kombos zugreifen.

Normalen Standard-Kämpfen kann großenteils ausgewichen werden, jedoch sind deren Belohnungen (Tränke, Erfahrungspunkte, etc.) in höheren Schwierigkeitsstufen nicht unabdingbar. Ansonsten münden die einzelnen Kapitel immer in aufregenden Bossfights, die durchaus unterschiedliche Taktiken erfordern. Hier gilt es besonders mit den Magiekräften (u.A. Blitz, Feuer, Wasser) zu experimentieren und die jeweiligen Schwächen herauszufinden.

Ansonsten haben es wieder jede Menge an Minispielen in das RPG geschafft – deren Erfüllen für das Voranschreiten der Hauptquest jedoch teilweise zwingend erforderlich ist und sich manchmal wie eine kleine Fleißaufgabe anfühlt. So müssen beispielsweise Wettrennen in bester „Mario Kart“-Manier absolviert, bestimmte Spots ala „Pokemon Snap“ fotografiert oder Kisten mühevoll in Maschinen geworfen werden.

Spielzeit

Allein für die Hauptgeschichte habe ich knapp 31 Stunden in das Spiel investiert und hatte dabei (abgesehen von einem extrem nervigen Geschicklichkeitstest) praktisch keinerlei Leerläufe erlebt.

Präsentation

Optisch war das erste Epos (gespielt auf der Playstation 4) schon eine Wucht, doch „Rebirth“ legt überall noch einmal eine kleine Schippe drauf. Zwar stören auch hier niedrig aufgelöste Texturen und kleinere Clipping-Fehler hin und wieder die Immersion, aber zum Glück blieben dies Ausnahmen. Besonders die Figuren waren extrem detailreich modelliert und die Umgebungen wunderhübsch gestaltet.

Leider hat der „Optik-Modus“ bei mir teilweise unschön geruckelt (grade in den Zwischensequenzen), so dass ich nahezu das komplette Spiel nur im Performance-Modus erleben durfte. Dieser schaut zwar weiterhin sehr beachtlich aus, weißt nur eine gewisse Unschärfe (durch die niedrigere Auflösung) auf – an die man sich zum Glück schnell gewöhnen konnte.

Positiv

  • herausragende Präsentation
  • interessante Geschichte
  • abwechslungsreiche Gebiete
  • liebenswerte Charaktere
  • angenehme Spielzeit & fast keinerlei Leerläufe
  • schnelles und spaßiges Kampfsystem
  • launige Boss-Kämpfe
  • gutes Quest-Navigationssystem
  • originelle Mini-Spielchen mit überwiegend guter Spielbarkeit

Neutral

  • ein paar weniger tolle Minispielchen, die zwangsweise absolviert werden müssen (Stichwort: Kistenwerfen)
  • Handlung fühlt sich hin und wieder leicht gestreckt an
  • manchmal ein paar niedrig aufgelöste Texturen

Negativ

  • bei mir nur im Performance-Modus flüßig spielbar
  • gegen Ende extrem dialoglastig

Fazit

Der erste Teil der aufwändig arrangierten Remake-Reihe war schon sehr beeindruckend und „Rebirth“ knüpft daran nahtlos an. Auch nach etwas längerer Pause kam man schnell wieder ins Geschehen hinein und das Kampfsystem ging nach wenigen Runden wieder angenehm flüssig von der Hand. Die Präsentation hat sich dank der Power der aktuellen Konsolengeneration optisch nochmals einen Ticken verbessert, obwohl das Game bei mir nur im Performance-Modus einigermaßen ruckelfrei spielbar war.

Wer Rollenspiele liebt und eine Playstation 5 sein Eigen nennt, wird um diesen Titel nicht herumkommen. Hier wirkte fast alles angenehm rund und von hoher Produktqualität – wirklich zu Mäkeln gab es tatsächlich nicht viel.

Einige Mini-Spielchen haben mir nicht unbedingt gefallen, aber gemessen an der Gesamtspielzeit hielt sich dieser Frust zum Glück in überschaubaren Grenzen und war spätestens bei der nächsten spektakulären Zwischensequenz wieder vergessen. Das Spiel war schlichtweg fantastisch gemacht und bereits jetzt schon eines meiner Spiele des Jahres. Hoffen wir, dass das nächste Kapitel nicht allzu lang (Gerüchte besagen zum Beginn der Playstation 6) auf sich warten lässt!

Fotocopyright: Sqaure Enix