Inhalt

Ein mysteriöser Todesfall in einem Kloster, ruft den Franziskanermönch William von Baskerville auf den Plan. Er untersucht den Fall und kurz nachdem die Sache auf einen Selbstmord hinausläuft, findet sich schon das nächste Opfer ein und die Recherchen müssen ausgeweitet werden…

Fazit

Wegen seiner Epoche und seinem Setting ist „Der Name der Rose“ sicherlich kein Film für jeden Tag und sicherlich auch kein Film für „mal eben Nebenbei“. Er erfordert Konzentration und Aufnahmebereitschaft, entlohnt dafür aber mit einer tollen Atmosphäre und einem gelungenen Spannungsbogen.

Es dauerte ein paar Minuten, dann war man allerdings voll im Geschehen drin. Der körnige und kühle Look erzeugte Bilder, die zunächst etwas befremdlich wirken – doch sobald Connery mit seinem gewohnt großartigen Spiel begann und die ersten tiefsinnigen Dialoge aus dem Lautsprecher erklangen, war die erste Hürde überwunden.

Die Handlung entfaltete sich langsam, aber effektiv. Das Geschehen war ruhig, aber stets von solch unheilvoller Stimmung getragen, so dass keine Langeweile aufkam und ein dichter Spannungsbogen fortwährend gegeben war. Zuweilen wirkten die trostlos-realistischen Aufnahmen fast hypnotisch, ließen immer wieder akkurate Details wie Kostüme, Frisuren, Dekorationen, etc. mit Ausführlichkeit bestaunen.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut gemacht. Natürlich standen Connery und der extrem junge Slater im Vordergrund, doch jede einzelne Nebenfigur hat nicht nur optisch, auch vom Spiel her überzeugt. Besonders Ron Perlman lieferte hier unglaublich stark ab und ging in seiner tragischen Rolle vollends auf. Durch die Vermischung verschiedener Sprachen und deren Dialekte entstand überdies ein enorm glaubwürdiger Eindruck der Epoche.

Damals wie heute fühlte sich „Der Name der Rose“ trotz prominenter Besetzung nicht wie ein großer Blockbuster an – was ich ihm allerdings hoch anzurechnen vermag. Der Streifen benötigt eine gewisse Einarbeitung, zieht dann aber bis zur letzten Minute in seinen Bann und erzählte eine insgesamt sehr interessante Gesichte. Die raue Atmosphäre überzeugt auf ganzer Linie, der Unterhaltungswert war trotz leicht behäbiger Weise vollends gegeben. Ein rundherum gelungener Historenfilm mit starkem Setting.

Fotocopyright: STUDIOCANAL