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Outland – Planet der Verdammten

Inhalt

Auf einem Planeten für Bergabbau häufen sich mysteriöse Todesfälle und der neu eingesetzte Sicherheitschef O’Neil soll den Dingen auf den Grund gehen. Gemeinsam mit der Ärztin Dr. Lazarus deckt er ein windige Geschäftsgebaren auf und landet selbst auf der Abschussliste des Konzerns…

Fazit

„Outland“ ist schon irgendwo ein echter Klassiker, aber auch sehr speziell. Er bringt sein eigenes Flair mit, dass stellenweise an Titel wie „Alien“ erinnert, aber sich oftmals auch wie ein Western im Weltraum anfühlt.

Die Inszenierung mag heutzutage etwas altbacken anmuten, hatte aber Charme und wusste zu gefallen. Durch die raue Art wirkte das Szenario sogar recht greifbar und – soweit man das behaupten kann – auch irgendwie authentisch.

Die Geschichte hat mich (nicht zuletzt wegen Connery) stellenweise an „Der Name der Rose“ erinnert, was gar nicht mal schlimm erschien und eine gewisse Spannungskurve nicht verleugnen konnte. Selbst als die vermeintliche Auflösung vergleichsweise früh auf dem Tisch lag, blieb das Geschehen interessant und verlor nichts an Sogkraft.

Schade hingegen, dass der Streifen sich manchmal zu viel Zeit zum Verschnaufen nimmt. Einige Aufnahmen waren sehr in die Länge gezogen und einige Dialoge zu langatmig gestaltet. Mag der gesamten melancholischen Art des Titels geschuldet sein, wirkte sich jetzt grade bei wiederholter Sichtung auf die Kurzweil aus.

Connery und seine Filmpartnerin haben ihre Sache sehr gut gemacht, harmonierten auf eigene, gewollt schroffe Weise hervorragend miteinander. Ihre Motive waren nachvollziehbar, auch wenn hierdurch andere Dinge (wie die Familie) zurückstecken mussten. Man konnte sich prima in die Köpfe der Figuren hineindenken und dank deren Hintergründen viel Verständnis für ihre jeweilige Lage aufbauen.

Obwohl „Outland“ mit vielen vertrauten Elementen daher kam, machte er sein eigenes Ding und kann damit auch heute noch überzeugen. Zwar haben mir ein paar kleinere Längen das Sehvergnügen ein wenig geschmälert, doch letztlich ist für Interessierte noch immer eine Empfehlung drin.

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

The Last Stand

Inhalt

Ein mächtiger Unterweltboss konnte aus den Händen des FBI befreit werden und nun ist er auf der Flucht. Sein Plan ist eine gewagte Grenzüberquerung nach Mexiko – doch er hat nicht mit dem Sheriff einer kleinen Durchgangsstadt und dessen entschlossenem Team gerechnet…

Fazit

Lange ist die letzte Sichtung von „The Last Stand“ her und große Teile der Handlung waren bereits vergessen – was allerdings nicht gegen die allgemeine Qualität, vielmehr für den „Snack-Faktor“ des Streifens steht.

Die Geschichte war weder sonderlich gut, noch grundsätzlich schlecht. Sie bot einfach einen soliden Rahmen für hübsch inszenierte Action und kam mit einem sehr gut ausgelotetem Pacing daher. Auf dem Schirm war immer etwas los und es gab kaum Durchhänger. Dank der grandiosen Soundkulisse (man glaubte wirklich, dass die Fahrzeuge durch das Wohnzimmer rasten) war die Immersion perfekt und das breite Grinsen stets im Gesicht.

Es gab ein paar echt launige Shootouts – deren CGI-Unterstützung zwar nicht immer von der Hand zu weißen war, dennoch mit ihrer Wucht zu überzeugen wussten. Es schepperte stellenweise ganz ordentlich und die fadenscheinige Hintergrundstory rückte immer weiter in Vergessenheit.

Schwarzenegger hat seine Aufgabe routiniert und ohne nennenswerte Patzer erledigt. Ihm wurde die Rolle erwartungsgemäß auf den Leib geschneidert und sogar ein paar Insider-Gags am Rande verpackt. Da man sich selbst nicht zu ernst nahm, hat das soweit gepasst und überzogene Nebenfiguren (Johnny Knoxville) konnte man locker verschmerzen.

„The Last Stand“ ist sicherlich nicht der beste Film des berühmten Bodybuliders, war aber trotzdem unterm Strich ein würdiges Comeback mit viel Kurzweil und cooler Action. Genrefans lege ich da gerne die audiovisuell erstklassige Scheibe ans Herz und wünsche viel Spaß im Heimkino.

Fotocopyright: Splendid Film/WVG

Private Coach – Spiel, Satz und Sex

Inhalt

In der Ehe von Yoon-Jeong läuft es eher schleppend und zu allem Überfluss wartet die Familie vergeblich auf einen weiteren Stammhalter. Gefrustet begleitet sie eine Freundin zum Tennis, wo sie alsbald eine heiße Affäre mit dem Trainer beginnt und sich damit große Probleme einhandelt…

Fazit

Normalerweise sind die Koreaner fantastische Geschichtenerzähler, die selbst schwierigere Themen ganz hervorragend an den Zuschauer bringen können – doch „Private Coach“ lag mir eher wegen der schleppenden Inszenierung, denn seiner dramatischen Inhalte auf dem Magen.

Die Rahmenhandlung war schnell erzählt und im Grunde gab es nur ein wenig höheren Pulsschlag gen Finale, aber sonst plätscherte das Treiben vor sich hin, wurde in vielen Momenten sogar unschön in die Länge gezogen.

Mir waren die Bettszenen viel zu langatmig und dafür auch vergleichsweise unspektakulär inszeniert. Sicherlich wirkte das Gebotene diesbezüglich schon recht realistisch, doch wesentlich kompaktere Ausführungen der Liebesspiele hätten es hier auch getan – und womöglich nicht so sehr den Geduldsfaden überspannt.

Ein weiteres Problem war der deutschen Vertonung zu verdanken. Die lieblosen und arg nach Studio klingenden Charaktere machten es nicht immer leicht den Gefühlen unserer Figuren entsprechend zu folgen, sorgten mitunter obendrein für unfreiwillige Lacher. Die Dialoge wurden unpassend betont und wirkten recht isoliert – was eben mehr nach Studio, denn authentischer Kulisse mit Hintergrundgeräuschen wirkte.

Für mich war „Private Coach“ weder Fisch, noch Fleisch. Als Drama nicht mitreißend genug und als Erotikstreifen ebenfalls viel zu langweilig und nur in ganz wenigen Momenten als so etwas wie „sinnlich“ zu bezeichnen. Anschaubar war das Ganze schon – nur eben sehr schleppend und viel zu spät erst richtig interessant. Durchschnitt, aber nicht mehr.

Fotocopyright: Intimatefilm

Mia and the Dragon Princess (Nintendo Switch)

Inhalt

In einer kleinen englischen Bar treffen allerlei seltsame Gestalten aufeinander und plötzlich scheint die Lage zu eskalieren…

Gameplay

„Mia and the Dragon Princess“ ist ein interaktiver Film in seiner reinsten Form, sprich wir lassen uns die meiste Zeit von Videosequenzen berieseln und dürfen hin und wieder entscheiden, wie die Handlung weitergehen soll.

Im Gegensatz zu machen Mitbewerbern besteht hier auch die Möglichkeit zu sterben, doch fair verteilte Rücksetzpunkte lassen uns die letzte Aktion noch einmal anders aufrollen.

Spielzeit

Für einen einmaligen Durchgang (eines von zehn verschiedenen Enden) habe ich knapp über eine Stunde benötigt. Die Spielzeit erhöht sich entsprechend eurer Motivation, andere Abzweigungen zu nehmen, neue Filmschnipsel und entsprechend andere Abspänne zu sehen.

Präsentation

Sowohl die Inszenierung, als auch die Qualität der Videos war extrem hochwertig. Selbst auf der Switch schauten die Filmchen auf meinem 75″ TV einwandfrei und relativ frei von Artefakten aus. Dem englischen Ton fehlte es ein wenig an Dynamik, aber die Dialoge waren klar verständlich und die deutschen Untertitel (Größe anpassbar) nicht unbedingt notwendig.

Positiv

  • hochwertige Videos in toller Qualität
  • tolle Zeichnungen in Rückblenden
  • gute Darsteller
  • interessante Prämisse

Neutral

  • überschaubare Spielzeit pro Durchgang

Negativ

  • Potential der Handlung nicht ausgenutzt
  • kleinere Durchhänger trotz kurzer Spielzeit
  • einige Logiklücken

Fazit

Ich liebe interaktive Filme und schaue hier gerne mal über ein paar Lücken in der Logik oder schlichtweg der extrem eingeschränkten Handlungsmöglichkeiten hinweg, doch hier tat ich mir wirklich schwer. Die Videos waren hochwertig gemacht, die Darsteller haben mir gefallen und die Handlung hat zunächst Appetit auf Mehr gemacht. Die Macher haben hier ein Tor aufgestoßen, das Ganze jedoch nicht konsequent (oder besser gesagt: befriedigend) zu Ende gebracht. Die Geschichte fühlte sich groß an und wurde dann in einem viel zu kleinen und bescheidenen Rahmen auserzählt – ließ eigentlich ihr gesamtes Potential im Sande verlaufen. Dazu gesellten sich innerhalb der kurzen Spielzeit so viele Längen, dass ein erneutes Durchzocken erst einmal nicht in Frage kommt und das Ding höchstens in einigen Jahren noch einmal seinen Platz auf meiner Speicherkarte finden wird. Die Ansätze waren super, der Ergebnis leider nur absolutes Mittelmaß.

Grafik: 8,5/10
Sound: 7/10
Gameplay: 3/10
Gesamt: 5/10

Fotocopyright: Wales Interactive

Promising Young Woman

Inhalt

Die attraktive Cassie führt nach dem Abbruch ihres Studiums ein seltsames Doppelleben. Tagsüber jobbt sie in einem Kaffee, gibt sich wenig ehrgeizig und genügsam, Abend geht sie auf Tour und lässt sich gezielt von perfiden Typen abschleppen…

Fazit

So rein von seiner Grundidee war „Promising Young Woman“ eigentlich gar nicht mal so verkehrt, doch bei der Umsetzung trat schnell die Ernüchterung bei mir ein. Zwar besaß der Streifen ein richtig schönes und bittersüßes Ende, der Weg bis dahin war jedoch nicht so spaßig wie gehofft.

Insgesamt gab sich der Streifen harmloser, als man zunächst vermutet hat – und da lag vielleicht auch der Hund begraben. Ich habe mehr Gewalt oder zumindest mehr Überspitzung gewünscht, stattdessen gab es in entscheidenden Situationen nur ein paar belehrende Worte und mehr nicht. Mag durchaus auch in Ordnung sein, kam so aber nicht allzu drastisch und derbe schwarz-humorig rüber. Das können andere Mitbewerber einfach besser.

Die Darsteller haben ihre Sache zwar passabel gemacht, konnten aber nicht zu hundertprozentig überzeugen. Obwohl besonders die Hauptfigur im Fokus stand und sich spürbar Mühe gab, wirkte sie manchmal ein wenig lustlos und nicht nicht in allen Bereichen konsequent geschrieben. Man hätte hier und da einen Ticken mehr wagen, sie noch ein bisschen mehr eskalieren lassen sollen.

Der Verlauf war okay, aber aufgrund angesprochener Mängel eben nicht so rund oder kurzweilig wie es die Prämisse wahrscheinlich hergegeben hätte. Es wurde zwar nie langweilig, aber eben auch nie so richtig bissig und packend. Alles plätscherte so vor sich her und seine Botschaft segelte fast am Zuschauer vorbei. Das Interesse flachte immer wieder ab, der Spannungsbogen war nicht konstant. Man fing sich zwar im letzten Akt, doch bis dato fühlte man reichlich Potential verschenkt.

Aufgrund einiger enorm positiver Kommentare habe ich mich auf die Sichtung von diesem Streifen gefreut und blicke nun mit gemischten Gefühlen zurück. Die Idee war nicht schlecht, der Schlusspart eigentlich ziemlich cool – doch der Funke wollte während des gesamten Vehikels einfach nicht überspringen. Das Gebotene war in Ordnung, aber für meinen Geschmack zu zahm und zu humorlos geraten. Entweder hätte man das Thema ernster oder eben satirischer angehen müssen. So sitzt man letztlich zwischen den Stühlen und eine echte Empfehlung kommt mir leider nicht über die Lippen.

5,5/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH