
Die purpurnen Flüsse 2 – Die Engel der Apokalypse
Inhalt
Im Krankenhaus befindet sich ein Mann, der Jesus sehr ähnelt und plötzlich häufen sich Todesfälle von Menschen, die offenbar mit ihm in Verbindung standen und Berufe wie seine einstigen Jünger ausübten. Kommissar Niemans und Polizeischüler Reda nehmen die Ermittlungen auf und stoßen dabei rasch auf eine mysteriöse Ordensgemeinschaft…
Fazit
Der erste Teil war ein richtiger Hammer, auch wenn man über dessen Aufklärung am Ende streiten konnte. Die Fortsetzung hingegen hat mir seinerzeit gar nicht so gut gefallen, doch witzigerweise hat sich diese Ansicht im Laufe der Jahre nun etwas geändert.
Ein richtig guter Film ist “Die Engel der Apokalypse” nachwievor nicht, doch sieht man einmal von den großen Fußstapfen und den gehobenen Erwartungen durch den Vorgänger ab, präsentiert sich ein solider Krimi, der mit stellenweise extrem dichter Atmosphäre ordentlich punkten konnte.
Jean Reno befand ich erneut in Bestform, auch wenn er hier und da gegen das Drehbuch und fragwürdige Dialoge ankämpft. Er tat sein Bestes, um den Zuschauer bei seinen Ermittlungen einzubeziehen und vielleicht auch elegant über kleinere Probleme in der Logik hinwegzutäuschen.
Die Handlung an sich bot Potential, doch das zusammengeschusterte Script warf immer wieder Fragen auf. Zum besseren Erzählfluss (und damit das Geschehen auch schön mystisch bleibt) wurden viele Dinge recht unglaubwürdig zusammengeschustert, aber diese Kröte musste geschluckt werden.
Neben einem gewohnt tollen Reno waren es abermals die schönen Kulissen, die unser Interesse aufrecht erhielten und technisch hochwertig in Szene gesetzt wurden. Ich selber war schon in einigen der gezeigten Landstriche und sofort kam wieder ein gewisses Urlaubsfeeling auf. Erwähnenswert hier aber auch der wuchtige Sound, der vor allem bei Schusswechseln für Kribbeln im Magen sorgte.
Wie bereits Eingangs erwähnt, ist der zweite Teil der “purpurnen Flüsse” mittlerweile zu einem ziemlich guten Krimi gereift. Natürlich litt das Treiben an ein paar kleineren Ungereimtheiten und hinterließ am Ende auch ein paar Fragezeichen, aber im Großen und Ganzen kommen Genrefans schon recht gut auf Ihre Kosten.
7/10
Fotocopyright: Studiocanal

