Inhalt

Ein traumatisches Ergebnis verändert das Leben von unterschiedlichen Menschen auf völlig verschiedene Art und Weise. Während die Einen in der Spielsucht versinken, andere kaum mehr zum Sprechen in der Lage sind, sinnieren Andre über den Sinn des Lebens…

Fazit

Ähnlich wie zuletzt „Mysterious Skin“, behandelt „Winged Creatures“ eine sensible Thematik – wird aber im Gegensatz zu erstgenannten Werk seinen hohen Ansprüchen nicht ganz gerecht.

Zunächst fällt der hochkarätige Cast ins Auge – der mich letztlich auch zur Sichtung bewog und keineswegs enttäuschte. Kate Beckinsale, Guy Pearce und Forest Whitaker sind große Namen, die wieder einmal mit hoher Qualität überzeugen und ihren unbekannteren Kollegen erstklassig zur Seite stehen.

Dank der sympathischen und gut agierenden Darstellern fiel das Hinversetzten in deren Schicksale recht einfach, aber die Schwächen des Titels kamen hierbei leider auch zum Vorschein.

Man versuchte möglichst viele Figuren in ein überschaubares Korsett zu quetschen und ließ dabei etwas an Tiefe missen. Manche Charaktere hätte ich gerne ein bißchen mehr beleuchtet gesehen, andere Ereignisse dafür weggestrichen. Im Großen und Ganzen war der Erzählfluss zwar in Ordnung, aber deutlicherer Tiefgang hätte grade Emotional besser abgeholt und zu einem ergreifenderen Erlebnis geführt.

Auch wenn nicht alle selbstgesteckten Ziele erfolgreich angesteckt wurden, rechne ich die behutsame und unterhaltsame Herangehensweise an diese schwierige Thematik hoch an. Trotz kleinerer Unstimmigkeiten verprellt Regisseur Rowan Woods keine Opfer und gibt zumindest verständliche Ansätze für deren schlimmen Situationen. Letztlich ein wichtiger und grundsätzlich gut gemachter Film – der etwas an seinen Ambitionen stolpert. Interessante schauen aber auf jeden Fall mal rein – zumal er aktuell bei Netflix im Programm zu finden ist und somit für Abonnenten keine Zusatzkosten verursacht.

6,5/10

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)