Inhalt

Milo und Renzo sind beste Freunde und haben den gemeinsamen Traum von einer eigenen Bar im Berliner Nachtleben. Die Bank konnten sie schon fast von einem benötigten Kredit überzeugen, doch dummerweise hat Renzo noch offene Schulden bei ganz fiesen Typen…

Fazit

Wie ich schon oft schrieb, sind deutsche Komödien immer ein Fall für sich. „Nightlife“ glänzt war ebenfalls nicht mit neuen Darstellern oder extrem außergewöhnlichen Einfällen – kombiniert bekannte Elemente jedoch überraschend geschickt und kurzweilig miteinander.

Die Handlung mag sicherlich an den Haaren herbei gezogen sein, unterhält aber durchwegs gut. Der Flow ist jederzeit extrem gelungen und lässt keine Langeweile aufkeimen. Ruhigere, lustige und etwas actionreichere Passagen halten sich gut die Waage und sorgen für ein rundes Gesamtbild.

Bei den Darstellern sticht neben Elyas M’Barek und Frederick Lau natürlich die bezaubernde Palina Rojinski ins Auge, die mehr als nur hübsches Beiwerk abgibt und schauspielerisch überzeugt. Die Chemie aller Beteiligten passt und so manch Slapstickeinlage geht erstaunlich gut auf. Man spürt, dass die Beteiligten Spaß an der Arbeit hatten und transferieren diese launige Stimmung an den Betrachter herüber.

Bei der Inszenierung gab es (an deutschen Maßstäben gemessen) nichts zu kritisieren. Eine hochwertige Optik mit knalligen Farben und interessanten Perspektiven wird von einem angenehmen Soundtrack untermalt. Im Gegensatz zu Produktionen von Schweiger und Konsorten liegt der Fokus nicht so arg auf domminierenden Musikstücken, sondern eher schlichteren Melodien im Hintergrund – was mir deutlich mehr gefiel.

Zum Einen war ich gestern Abend nach Feierabend wohl für diese Art von Film empfänglich und zum Anderen war das Ergebnis wohl wirklich nicht schlecht. „Nightlife“ schließt nirgends zu irgendwelchen Lieblingsfilmen auf und stellt auch sicherlich keine Referenz beim deutschen Film dar, macht aber wenig falsch und hält durch seine simple Weise köstlich bei Laune. Allen Freunden heimischer Komödien sei das Werk ans Herz gelegt – und alle anderen sollten (sofern der Trailer gefällt) ruhig mal reinschauen.

7/10

Fotocopyright: Warner Home Video