Inhalt
Auf der Flucht vom Elternhaus hat Sarah endlich ein bezahlbares Apartment in den Hollywood Hills gefunden. Die Nachbaren sind allesamt äußerst nett und Sie kann Ihr Glück kaum glauben. Allerdings schlummert etwas hinter der tollen Fassade…
Fazit
Man kann diesem Titel einiges vorwerfen – beispielsweise, dass die Geschichte bis zu einem gewissen Punkt relativ gemächlich vor sich hinplätschert und viele Elemente recht bekannt erscheinen. Man kann ihm jedoch nicht nachsagen, dass er nicht sonderlich effizient wäre – denn die Macher verstanden mit einfachen Mitteln, wenigen Kulissen und nur einer Handvoll an Darstellern eine wirksame Handlung zu entfalten.
Auch wenn alles vom Budget her ziemlich überschaubar anmutet, hebt sich die Inszenierung ein wenig von anderen Produktionen ab. Die Bilder wirken hochwertig, aber nicht zu geleckt und künstlich – wie es oft mit preiswerterer, aktueller Technik erreicht wird und dann nach Daily Soap oder YouTube ausschaut.
Bei der Handlung an sich hadere ich ein wenig. Auf der einen Seite gibt sich der Titel recht konventionell und vorhersehbar, auf der anderen Seite sind eigene Impulse durchaus zu erkennen. Man hatte hin und wieder das Gefühl, die Macher würde sich nicht vollends auf ihre eigenen Ideen verlassen wollen und immer wieder bekannte Stil- bzw. Spannungsmittel zu verwenden, um bloß nicht komplett am Zuschauer vorbei zu produzieren. Dies vergeudete nicht nur Potential, es machte auch das spaßige Finale recht berechenbar und weniger originell.
Die – zumindest für mich – eher unbekannten Darsteller machten Ihre Sache recht gut und gaben keinen Grund zur Klage. Natürlich hatten sie mit der allgemeinen Glaubwürdigkeit der Geschichte anzukämpfen, aber insgesamt erledigten sie Ihren Job gut und waren zudem ordentlich synchronisiert worden.
„The Apartment“ ist ein kleiner, zuweilen seltsamer Indepentfilm – der mit solider Inszenierung, sympathischen Akteuren und einer zumindest stellenweise frischen Handlung überraschen konnte. Sicherlich kann sich das Ergebnis nicht mit großen Blockbustern messen, aber Genrefreunde erhalten einen witzigen Snack für Zwischendurch.
6/10
Fotocopyright: Koch Media GmbH
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