Inhalt

Soldat Colter Stevens erwacht in einem Zug und hat vollkommen die Orientierung verloren. Erst war er noch im einem Kriegsgebiet und plötzlich sprechen ihn fremde Personen mit anderem Namen in an. Was hat er hier bloß zu suchen und was ist seine Aufgabe…

Fazit

Damals wie heute ist das Konzept von „Source Code“ grundsätzlich nicht übel, aber bei der Umsetzung hakt es in meinen Augen gewaltig.

Gut gefallen hat das Intro, welches den Zuschauer genau wie die Hauptperson zunächst ins kalte Wasser wirft und vollkommen verwirrt. Nach kurzer Eingewöhnungsphase gibt sich der Titel dann jedoch weitaus bodenständiger und gradliniger als erwartet und macht einen Teil seiner interessanten Ansätze selbst zu Nichte.

Die Aufklärung des Falles kam viel zu unspektakulär und viel zu schnell daher. Der Hauptpart ist vergleichsweise simpel abgeschlossen und das folgende Finale wirkt viel zu lang und unspektakulär. Lieber hätte man die erste Hälfte raffinierter gestalten und den Abschluss deutlich beschneiden können. Dies wäre dem gesamten Erzählfluss gewaltig zu Gute gekommen und hätte das Treiben nicht zu schmalzig beendet.

Jake Gyllenhaal trägt natürlich die Sympathien auf seiner Seite, kämpft jedoch gegen den begrenzten Rahmen der Geschichte an. Man hat oft das Gefühl, dass er wesentlich mehr hätte geben können und die Handlung mitsamt der eingeschränkten Schauplätze nicht mehr hergeben konnte.

Bereits bei der ersten Sichtung hat mich der vielerorts gelobte Titel ziemlich enttäuscht und Jahre danach ist keine Besserung in Sicht. „Source Code“ hatte in meinen Augen gewaltiges Potential, aber irgendwie sprang der Funke aufgrund diverser merkwürdiger Designentscheidungen nicht über. Wenn ich einen anderen Krimi in einem Zug empfehlen würde, dann wäre es „The Commuter“ mit Liam Neeson – der hatte wesentlich mehr Spannung und Action.

6/10

Fotocopyright: STUDIOCANAL