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Schlagwort: Horror (Seite 1 von 37)

No Man’s Land – The Rise of Reeker

Inhalt

Mitten im Nirgendwo treffen ein paar Kleinkriminelle auf Cops und es kommt zur unausweichlichen Konfrontation in einem kleinen Diner. Schon bald bemerken die Protagonisten, dass sie nicht allein sind und eine unheimliche Macht hinter Allen her ist…

Fazit

Schon der erste Teil war keine Ausgeburt an innovativen Ideen oder zumindest ein paar guten Effekten, doch immerhin konnte er mit seinem witzigen Twist gen Ende für eine gewisse Zeit in Erinnerung bleiben. „The Rise of Reeker“ dagegen setzt direkt auf mehr Action, ein höheres Erzähltempo und verbesserte sich sogar in seinen kleinen Splattereinlagen. Trotzdem ist er im direkten Vergleich nur minimal besser und im Vergleich zu anderen Werken nicht wirklich der Rede wert.

Die Handlung war simpel gestrickt und ohne nennenswerte Wendungen ausstaffiert. Die verfeindeten Parteien treffen halt aufeinander und der Stress ging los – mehr gibt es hier eigentlich nicht zu berichten, wobei ich diesbezüglich auch keinen Punktabzug einräumen möchte. Das einfache Konstrukt wäre soweit in Ordnung gewesen, hätte es mehr Kurzweil und vielleicht noch einen Ticken mehr an Splatter gegeben.

Man hat zwar alle Regler leicht angezogen, doch so richtig kam das Geschehen dennoch nie in Fahrt. Es war sogar beachtlich, wie sehr der Puls nach einer actionreichen Szene wieder nach unten fuhr und Langeweile unverzüglich eingesetzt hat. Das Pacing war nicht ausgereift und manchmal wirkte das Gezeigte irgendwie nicht stringend gemacht, sprich: es fehlte der rote Faden und manche Szenen fühlten sich wahr los aneinandergereiht an.

Wie bereits erwähnt haben sich die Effekte verbessert und wurden in ihrer Präsenz erfreulich nach Oben geschraubt. Handwerklich solider Splatter traf auf kleinere CGI-Einlagen, doch das amateurhafte Gewand konnte man trotzdem nicht verleugnen. Eine erneut blase Optik, laienhafte Darsteller und eine schwache deutsche Synchronisation machten den Eindruck perfekt.

Früher mochte ich solche Filme und habe mich bei sinnbefreitem Gemetzel billigster Machart köstlich amüsiert, doch heute ist mir die Zeit dafür leider zu schade. „Rise“ mag nun einen Hauch besser als sein Vorgänger sein, doch eine ernsthafte Empfehlung kann selbst für Hardcore-Genreliebhaber nicht ausgesprochen werden. Das beste war auch hier wieder sein Twist gen Ende – der im Grunde ein altes Gericht erneut aufgewärmt hat.

Fotocopyright: Mediacs

Subservience

Inhalt

Seine Frau liegt im Krankenhaus und auf der Arbeit geht es hoch her. Nick ist total überfordert und erwirbt einen Androiden als Haushaltshilfe. Alice fügt sich zunächst auch sehr gut in die Familie ein, überschreitet dabei aber alsbald ihre Grenzen…

Fazit

Bei Filmen wie „Subservience“ frage ich mich manchmal nach dem Sinn. Das Thema um Androiden, die aus der Reihe tanzen sind nicht unbedingt originell und dieser Streifen gibt dem altbewährten Rahmen leider auch keinerlei neuen Anstrich. Megan Fox ist zumindest optisch und von ihrem soliden Spiel durchaus als Highlight zu betrachten, doch klammert man diesen Aspekt aus, bleibt am Ende wenig erinnerungswürdiges übrig.

Die Inszenierung war hochwertig und zeitgemäß. Das Szenario wirkte einigermaßen glaubwürdig gestaltet, verzichtete dankenswerterweise auf unnötigen Einsatz von CGI-Effekten, ließ die Welt trotz Androiden durchaus bodenständig erscheinen. Eine bunten Werbetafeln ala Blade Runner und auch nie das Gefühl einer Endzeit – was das Abtauchen überaus einfach gemacht hat.

Die Geschichte war simpel und weitestgehend vorherschaubar gestrickt. Alles entwickelte sich wie erwartet und die Spannungskurve blieb hierdurch flach. Schnell konnte 1 und 1 zusammengezählt, der vermeintliche Verlauf der Handlung bzw. die Ziele von Alice durchschaut werden. Dies wurde sicherlich sympathisch und technisch makellos inszeniert, litt aber wie gesagt unter Spannungsarmut.

Eine solide Optik, ein greifbares Setting und eine fantastische Megan Fox machen das Werk anschaubar, aber in meinen Augen nicht unbedingt übertrieben empfehlenswert. Man hat alles schon einmal gesehen – und das zumeist etwas besser und mit klareren Aussagen. Für mich war „Subservience“ auf der einen Seite nicht kritisch oder schwarzhumorig genug, auf der anderen Seite nicht Spannend oder blutig genug. Fazit: ziemlich mittelprächtig.

Fotocopyright: Millennium Media

Dich kriegen wir auch noch

Inhalt

Nach dem Tod seines Bruders zieht Steve mit seinen Eltern in das verschlafene Städtchen Cradle Bay und macht alsbald mit der örtlichen Jugend Bekanntschaft. Es gibt allerlei Gruppierungen, doch die Blue Ribbons stechen mit ihrem seltsamen Verhalten besonders hervor. Sie sind gesellschaftlich stark engagiert, auch richtige Musterschüler, wirken aber nahezu Hirngewaschen und wollen den Neuankömmling alsbald auf ihre Seite ziehen…

Fazit

„Dich kriegen wir auch noch“ zählte zu meinen ersten (noch recht kostenintensiven) DVDs und hat sich über die Jahre eine eigenwillige Stellung in meiner Gunst erarbeitet. Richtig gut war der kurze Streifen nie, doch regelmäßig flackert das Treiben bis heute über den Schirm und irgendwie sind leicht nostalgische Gefühle dabei ein nicht unerheblicher Faktor.

Die Geschichte an sich erfand schon seinerzeit das Rad nicht neu und legte seine Karten verhältnismäßig früh auf den Tisch. Verwunderlich war dies allerdings auch nicht – gefühlt erreichte das Treiben schon nach knapp einer Stunde sein absehbares Finale und die Aufregung war rasch vorbei.

Vielleicht hätte die Handlung noch Potential für ein wenig mehr Tiefgang gehabt, doch grade in der Kürze lag für mich eine der größten Stärken überhaupt: das Pacing war jederzeit hervorragend, man verzettelte sich nicht in unnötigen Dialogen oder Szenen – gab sich niemals komplexer, als das dürftige Konstrukt überhaupt war.

An andere Stelle wurde der Film als eine Art Videoclip umschrieben und genau dies möchte ich so unterzeichnen. Nicht nur durch seine kompakte Laufzeit mit dem erwähnt guten Erzählfluss, auch durch seine Ästhetik in Optik und Ton wurden diese Eindrücke gefestigt.

Die seinerzeit noch recht frischen Darsteller (u.A. Katie Holmes, James Mardsen, Nick Stahl) wurden zeitgemäß mit Filtern und treibendem Soundtrack in Szene gesetzt, die gesamte Machart voll an angesagte Teenie-Horrorfilme angelehnt. Das gefiel soweit gut und sorgte für die ebenfalls bereits erwähnten nostalgischen Gefühle, die dem Teil letztlich eine besondere Note gaben.

Damals wie heute erschien die 18er Freigabe lächerlich. Es gab keinerlei harte Szenen und vergleichsweise wenig an Blut zu erblicken – die Richtlinien waren eben noch etwas anders bzw. die Gremien weniger locker als Heute. Mittlerweile dürfte das Gebotene selbst 12jährigen zuzutrauen sein – die bereits andere Kost gewohnt sind und über herausgerissene Nasenringe nur müde lächeln dürften.

Simpel gestrickt, insgesamt wenig innovativ und dennoch auf charmante Weise unterhaltsam. „Dich kriegen wir auch noch“ macht keinen Hehl aus seinem bescheidenen Inhalt und rattert sein überschaubares Programm einfach mit hohem Tempo und coolem Look herunter. Für Unbedarfte sicherlich kein allzu prickelnder Film und wahrscheinlich auch nicht so recht greifbar – für langjährige Kenner zwar auch kein Hit, aber auf seine Weise ein bisschen Kult und tatsächlich sehr kurzweilig.

Fotocopyright: Highlight

Mary Shelley’s Frankenstein

Inhalt

Für das Studium verlässt Viktor Frankenstein seine beschauliche Schweiz und wandert nach Deutschland aus. Dort lernt er nicht nur das Behandeln von Krankheiten oder das Obduzieren von Menschen kennen, sondern stößt dabei auch auf mögliche Theorien zur Reanimation verstorbener Körper…

Fazit

Geschichten von Dracula oder eben unserem namensgebenden Frankenstein kursieren schon hunderte von Jahren und auch filmisch scheint das Interesse an solchen Thematiken ungebrochen zu sein. Gestern Abend habe mich mir mal wieder das hübsche Steelbook zur 1994iger Adaption des Stoffs von Merry Shelley zur Hand genommen – und damit leider auch einen ziemlich durchwachsenen Abend erleben dürfen.

Kostüme, Kulissen und vor allem die Masken waren klasse und sorgten für eine gelungene Atmosphäre. Erzählerisch hielt man sich wohl ganz gut an die literarische Vorlage – sorgte mit gemächlicher Art und einigen zu lang gestrickten Dialogen jedoch immer wieder für unschöne Längen. Action blieb grundsätzlich auf der Strecke, aber auch wissenschaftliche und moralische Betrachtungsweisen wurden nicht im befriedigenden Maße ausgebaut.

Der Film versuchte zwar weniger Effekthascherei und Grausamkeiten in den Vordergrund zu rücken, doch seine Herangehensweise an das Aufbrechen von besagten Moralvorstellungen waren irgendwie nicht ganz so gut geglückt. Die Lage kam nie zu ernst rüber, Frankensteins Tätigkeiten ließen oft ein wenig kalt – was vermutlich der allgemein zu ruhigen Gangart geschuldet war.

Das Geschehen war stellenweise langweilig und konnte nicht abholen. Die Charakterentwicklung des Monsters war zumindest gut gedacht, aber eben nicht hinreichend unterhaltsam präsentiert. Ein De Niro kämpfte in technisch makelloser Maske gegen eine schleppende Inszenierung und fühlte sich damit leider auch etwas verschwendet an. Er konnte die Aufmerksamkeit nie vollumfänglich für sich gewinnen, manch durchwachsene Szene nicht wie erhofft aufwerten.

Es muss nicht immer Blut und Gekröse sein, doch von seiner eigentlich ganz charmanten Atmosphäre allein konnte der Titel dann auch nicht leben. Die Ansätze waren zwar allesamt lobenswert, die Umsetzung für meinen Geschmack aber zu wenig packend. Für die Einen vielleicht schon so etwas wie Kult, für mich ein langweiliges Kapitel im dicken Buch der Horrorfilme.

Fotocopyright: Sony Pictures

The Faculty

Inhalt

Von einem Tag auf den Anderen haben sich einige Lehrer an der örtlichen High-School total verändert. Notgedrungen wachsen einige Außenseiter zusammen und stellen sich der vermeintlichen Übernahme durch außerirdische Wesen…

Fazit

Für mich gehört „The Faculty“ zu den Filmen, die man immer wieder sehen kann – auch wenn sie im Grunde gar nicht mal so richtig gut sind. Robert Rodriguez hat sich charmant bei vielen Klassiker bedient und machte daraus auch niemals einen Hehl. Die Darsteller zitieren aus anderen Werken und mache Szenen wirken sogar 1:1 aus den offenkundigen Vorbildern übernommen.

Was „Faculty“ dabei aber stets auszeichnet, war seine Kurzweil und seine unbeschwerte Art. Der (zumindest für damalige Verhältnisse) großartige Cast hat mit seinen gewollt sehr unterschiedlich darstellten Charakteren prima zusammengepasst und der „Flow“ war jederzeit gegeben. Gepaart mit ordentlichen Effekten, hübscher Inszenierung und einem treibenden Soundtrack machte das Zuschauen schon ordentlich Spaß und ließ über viele Klischees mit einem Grinsen hinweg sehen.

Es schien, als ob die Macher dabei eine Checkliste abgearbeitet haben und keinen Aspekt für einen damals so angesagten „Jugend-Horror“ außer Acht lassen wollen. Angefangen bei den bereits erwähnten Charakteren (bei denen bestimmte Gruppenzugehörigkeiten nicht zu verleugnen waren) bis zur Ausfertigung der Handlung. Alles verlief recht vorherschaubar, fiel nicht aus dem Rahmen und war dennoch (oder grade deswegen) gut zu verdauen.

Man muss das Rad nicht immer neu erfinden, sondern bekannte Versatzstücke geschickt miteinander kombinieren und seine Inspirationen dabei nicht verleugnen. Ein wenig hat mir schon die Eigenständigkeit bzw. Alleinstellungsmerkmale bei diesem Titel gefehlt und vielleicht geht auch deshalb die Bewertung nicht weiter nach Oben. Mittlerweile hat sich „The Faculty“ aber selbst zu einem kleinen Kultstreifen entwickelt und eine Empfehlung geht raus.

Fotocopyright: MIRAMAX/StudioCanal

Heretic

Inhalt

Ein älterer Herr lädt zwei junge Vertreterinnen der Mormonengemeinschaft zu sich nach Hause ein und verwickelt sie alsbald in hitzige Diskussionen über Gott und die Welt. Als die beiden Christinnen jedoch aufbrechen wollen, schnappt die Falle des seltsamen Gastgebers zu…

Fazit

„Heretic“ war ein richtiger „Mindfuck“, über den ich nach der Sichtung fast die ganze Nacht grübeln musste. Nüchtern betrachtet eigentlich gar nicht mal ein so guter Film, doch irgendwie schon wieder so bizarr, dass man ihn eventuell im Heimkino noch einmal sehen möchte.

Die Geschichte war relativ simpel gestrickt, jedoch mit interessanten Dialogen und einen durchwegs düsteren Grundton immer irgendwie spannend gestaltet. Man wusste nie, was als nächstes passiert, lernte dabei aber schnell auf kleinste Details zu achten – die glücklicherweise gegen Ende weitestgehend aufgeklärt wurden.

Die eigentliche Message war dagegen schon wesentlich schwerer herauszulassen, vielleicht sogar überhaupt nicht eindeutig vorhanden. Im Film werden diverse Missstände angeprangert, allerdings keine echte Lösung hierauf präsentiert – möglicherweise wollte man das auch nie. Alle möglichen Themen aus allen möglichen Religionen wurden angesprochen, mit Für und Wieder diskutiert, am Ende aber nichts tatsächlich greifbares gesagt.

Der Film war per se überhaupt nicht gegen bestimmte Glaubensrichtungen, animierte aber gekonnt zu einem zumindest oberflächlichen Auseinandersetzung mit angesprochenen Inhalten – was schließlich für den weiteren Verlauf und die damit verknüpften Verhaltensweisen der Akteure nicht unerheblich war.

Die Anzahl der Darsteller hat sich im Wesentlich auf drei Hauptfiguren beschränkt, die sich ein wirklich sehenswertes Kammerspiel geliefert haben. Ich habe es anderer Stelle schon geschrieben, muss aber erneut betonen, dass mir Hugh Grant im gehobenen Alter richtig gut gefällt und er auch hier wieder eine grandiose Vorstellung an den Tag gelegt hat.

„Heretic“ rüttelt sicherlich nicht an irgendwelchen Glaubenswerten und präsentiert uns keineswegs Antworten auf den Sinn des Lebens oder dergleichen. Er bot jedoch einen spannend gemachten Grusel, der oftmals zum Nachdenken angeregt hat und somit perfekt seine Saat in den Köpfen der Zuschauer pflanzte. Die Einen denken über religiöse Motive nach – Andere schlichtweg nach dem Sinn des ganzen Streifens. Mir hat das Gebotene jedenfalls richtig gut gefallen, zumal ich noch nicht über alle Aspekte durchgestiegen bin.

Fotocopyright: Plaion Pictures

Salem’s Lot – Brennen muss Salem (2024)

Inhalt

Um Inspirationen für sein neues Buch zu finden, kehrt ein Schriftsteller in seine alte Heimatstadt zurück und erweckt dort nicht nur schmerzliche Erinnerungen, sondern kreuzt auch den Weg mit einem waschechten Vampir…

Fazit

Bei Umsetzungen von King bin ich eigentlich immer dabei und entsprechend habe ich mich schon ein wenig auf diesen Titel gefreut. Zwar wurde die Geschichte um die Vampire aus Salem schon mehrmals verfilmt, dennoch ging es hier ganz erwartungsvoll ans Werk – um an Ende dann leicht enttäuscht vor dem Abspann zu sitzen.

Im Großen und Ganzen war der Film nicht schlecht und es war gut, dass er nach einem bekannten Auftakt ein paar neue Abzweigungen einschlug, doch so richtig wollte der Funken nicht überspringen. Das Gebotene fühlte sich trotz eigener Ideen sehr austauschbar an und erinnerte von der Qualität der Inszenierung eher an eine Produktion von einem Streaming-Dienst, denn einem teuren Kinofilm.

Alles kochte auf Sparflamme – was leider auch die Spannung betraf. Der Streifen plätscherte größtenteils vor sich hin und bot keine nennenswerten Highlights. Zwar verlor man nie den roten Faden oder gar das Interesse am Fortgang der Story, doch zum Kauen an den Fingernägeln lud das Treiben nicht ein.

Die Darsteller waren symphytisch und haben ihre Sache soweit ordentlich erledigt. An charismatischen Typen hat es gefehlt, aber die Chemie untereinander war gegeben und so konnte man auch weniger glaubhafte Figuren (wie einen deutlich zu jungen und übermotivierten Vampirjäger) mit einem Lächeln akzeptieren, sich nicht über simple Zeichnung aufregen.

Die alten Umsetzungen waren für mich nur „okay“ und auch diese aktuelle Variante reiht sich hierzu unauffällig ein. Gebraucht hätte es diesen Streifen sicherlich nicht, einen gewissen Unterhaltungswert vermag ich ihm dennoch nicht absprechen. Wer unbedingt neues King-Futter sucht kann gerne mal reinschauen, wer einfach nur einen guten Horror- bzw. Vampirfilm möchte, wird sicherlich auch anderweitig fündig.

Fotocopyright: Warner

Drag me to Hell

Inhalt

Wegen eines nicht gewährten Kredites wird eine Bankangestellte von einer alten Zigeunerdame mit einem folgeschweren Fluch belegt und ihr Leben hierdurch gewaltig durchgeschüttelt. Verzweifelt versucht sie die Last wieder los zu werden, doch das ist leider nicht so einfach, wie gehofft..

Fazit

Sam Raimi und das Horror-Genre sind untrennbar miteinander verbunden – weshalb die Erwartungen an diesen Titel seinerzeit relativ hoch waren. Zwar verwurstete der Meister hier wieder seinen berühmten Slapstick-Humor mit einem abermals verehrenden Fluch, doch so richtig überzeugen konnte das Ergebnis diesmal nicht.

Der Film folgte bewährten Mustern und wich nie von seinem berechenbaren Wegen ab. Zwar gab es neben wirklich sympathischen Schauspielern, einigen gelungenen Gags und guten Effekten wenig Leerlauf – aber auch zu wenig an wirklich neuen Ideen. Das Gebotene fühlte sich stets vorherschau- und austauschbar an, konnte selbst mit einem schwarzhumorigen Abgang am Ende für wenig Abwechslung in die Sache bringen.

„Tanz der Teufel“ ist und bleibt Meilenstein und noch immer Messlatte. Nicht unbedingt in Sachen Technik (die für damalige Verhältnisse durchaus beachtlich war), sondern für einen kurzweiligen und intensiven Filmverlauf, obwohl auch dessen Handlung locker auf einen Bierdeckel gepasst hat. „Drag me to Hell“ mag da besonders Optisch wesentlich mehr ansprechen, bleibt beim Rest hingegen zu zahm und beliebig. Für Zwischendurch in Ordnung, doch echte Genreklassiker schauen anders aus.

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

The Substance

Inhalt

Das zunehmende Alter wird für Schauspielerin Elisabeth Sparkle zu einem echten Problem. Sie moderiert aktuell eine tägliche Fernsehsendung, soll aber durch ein frischeres Pendant ausgetauscht und in allen Ehren in den Ruhestand geschickt werden. Glücklicherweise erfährt sie aber von einem Produkt, welches wortwörtlich ein besseres und vor allem wesentlich jüngeres Ich aus Ihr herausholen soll…

Fazit

Mutig und ungewöhnlich. Auch etliche Tage nach der Sichtung hat sich „The Substance“ im Hirn festgeankert und überraschenderweise zu einem der besten Filme des bisherigen Jahres entwickelt. Die Macher sprechen hier nicht nur ein interessantes Thema an, haben es vor allem eindrucksvoll und dabei nicht minder gruselig in Szene gesetzt.

Trotz eines modernen Looks mit perfekter Ausleuchtung und auf Hochglanz polierten Bildern, erinnert das Werk oftmals an schmuddelige Genre-Klassiker ala „Re-Animator“, „From Beyond“ oder „Braindead“. Mit großartigen Masken und handgemachten Effekten wurde ich perfekt abgeholt, kam stellenweise aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Der Härtegrad war hoch und an drastischen Bildern wurde nicht gespart, dienten sie jedoch nicht nur dem reinen Selbstzweck. Die Splattereinlagen waren überzogen und drüber, verstärkten die Grundaussage allerdings genau richtig und rüttelten entsprechend auf. Hier halte ich die FSK16 für gerechtfertigt – mit einem Blick auf mögliche Neueinstufung anderer Titel, die sich stellenweise noch auf dem Index befinden und nicht minder ungefährlich für die heutige Jugend sind, hoffentlich bald rehabilitiert werden.

Demi Moore gab die Performance ihres Lebens – was natürlich auch jetzt erst im etwas gehobeneren Alter im Rahmen dieses Filmes so möglich geworden ist. Sie schaut tatsächlich noch absolut phänomenal aus, was gerade die Absurdität ihrer gewollten Verjüngung passend unterstreicht. In weiten Teilen trug Sie (und abwechselnd ihr neues Ich in Form von Margaret Qualley) das Geschehen von ganz allein und der Zuschauer konnte den Blick nicht mehr von der Leinwand nehmen.

Absurd, Schwarzhumorig, toll besetzt und technisch extrem stark inszeniert. „The Substance“ ist meine bisherige Überraschung des Jahres und zugleich ein der besten Filme in diesem Bereich. Mit knapp 2,5 Stunden ist seine Laufzeit nicht von Pappe, doch seine packende Erzählweise fesselte nonstop an den Schirm und selbst die derbsten Momente ließen davon nicht abbringen. Für Zuschauer mit solidem Magen ein absolutes Pflichtprogramm!

Fotocopyright: MUBI

Das Ding aus einer anderen Welt (1982)

Inhalt

Eine Gruppe von Amerikanern ist zu Forschungszwecken am Südpol stationiert und hat den Funkkontakt zur Außenwelt verloren. Als sie eine benachbarte Einrichtung aufsuchen, müssen sie mit Entsetzen den grausamen Tod ihrer dortigen Kollegen feststellen. Scheinbar hat das hier angesiedelte Team aus Norwegen etwas Unheilvolles im Eis entdeckt und möglicherweise werden nun auch sie von diesem Ding bedroht…

Fazit

„Das Ding aus einer anderen Welt“ reiht sich zu den anderen Werken von Meister Carpenter (u.A. Halloween, The Fog, etc.) ein und ist ebenso Kult geworden. Obwohl selbst ein Remake und (nachdem was ich so las) damals kein großer Erfolg, hat sich gerade diese Variante des Horrorstoffes tief in die Herzen und Hirne der Fans eingebrannt.

Der Film lebt von seiner unglaublich dichten Atmosphäre, einem gewohnt großartigen Kurt Russell und Effekten, die seinerzeit für Aufsehen (und schlaflose Nächte) gesorgt haben. Die relativ simple Geschichte wurde unglaublich packend inszeniert und der gewaltige Spannungsbogen hielt bis zur letzten Minute gekonnt bei Laune.

Es gab quasi keinerlei Durchhänger und das Geschehen bot fortwährend Schauwerte in Form von blutigen Mutations-Passagen oder kammerspielartigen Szenen innerhalb der überschaubaren Kulissen und wenigen Darstellern. Natürlich mag die Technik aus heutiger Sicht etwas angestaubt wirken, doch ähnlich wie bei „Tanz der Teufel“ ist mittlerweile folgerichtig eine FSK16-Freigabe drin und das passt soweit.

Die Akteure haben sich allesamt prima ergänzt und ihren Teil zur stets angespannten Lage beigetragen. Sie mögen auf den ersten Blick zwar etwas klischeehaft gezeichnet worden sein, ließen dennoch genügend Raum zur Identifikation und waren eigentlich durch die Bank weg sehr sympathisch angelegt.

Heutzutage mögen die Bilder stellenweise ein wenig bizarr und vielleicht auch lächerlich wirken, doch in Kindheitstagen war „Das Ding“ ein echter Schocker, der nachhaltig im Gedächtnis blieb und besonders von seiner tollen Grundstimmung an Nichts eingebüßt hat. Genrefans sei also noch heute diese Interpretation von anno 1982 ans Herz gelegt – auch wenn bei dessen Remake von 2011 wiederum die Technik etwas zeitgemäßer erscheint. Die beste Atmosphäre und Kurt Russell gibt’s eben nur hier.

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

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