(Asien-)Filme, Serien, Videospiele, Fotografie

Schlagwort: Horror (Seite 1 von 22)

Resident Evil: Vendetta

Inhalt

Polizist Chris Redfield soll mit seinem Team einen Waffenhändler hochnehmen, doch schon bald werden sie bei ihrem Einsatz mächtig überrascht. Bei der Ware handelt es sich nicht um normale Wummen, sondern einen heftigen Virus – der seine Opfer in blutrünstige Geschöpfe verwandelt…

Fazit

Obwohl ich die „Resident Evil“-Spiele liebe, bin ich mit den bisherigen Animationsfilmen und -Serien kaum warm geworden und so erging es mir dann auch bei der erneuten Sichtung von „Vendetta“ am gestrigen Abend.

Die Geschichte war eher so lala und setzt mit krassen und nicht minder übertriebenen Actioneinlagen klar auf simple Kurzweil, statt stimmigen Grusel. Es gab zwar viele aus der Vorlagen bekannten Figuren und Mutanten, trotzdem konnte mich das Geschehen nur in seinen ersten Minuten begeistern – und ansonsten nicht mehr als halbwegs solide bei Laune halten.

Zu Beginn war der Streifen noch sehr atmosphärisch und erinnerte im positiven Sinne an die ersten Teile der Spiele. Alles fühlte sich trotz zunächst gewöhnungsbedürftiger Optik nach einem düsteren Horror an, der mit laufender Spielzeit leider immer mehr aufgeweicht wurde und zu einem Actionstreifen mutierte. Das war zwar soweit unterhaltsam, dennoch hätte man den anfänglich eingeschlagenen Weg gerne weiter verfolgen dürfen.

Die Animationen waren eine Sache für sich. Grundsätzlich waren die Umgebungen sehr detailliert ausgearbeitet, aber die Charaktere und insbesondere deren Bewegungen fühlten sich irgendwie komisch an. Ähnlich wie in einer Sequenz in einem Videospiel, doch eben nicht ganz auf dem Niveau eines echten Spielfilms. Mich erinnerte das Gebotene ein wenig an die Anfangstage des Genres, obwohl die Produktion noch gar nicht so alt ist.

Aufgrund seines hohen Actionanteils erinnerte mich „Vendetta“ an die Adaptionen von Paul W.S. Anderson – was gute und schlechte Seiten mit sich brachte. So insgesamt war der Streifen schon irgendwo recht unterhaltsam, doch ein düsterer Schocker wäre mir viel lieber gewesen. Wer mit dieser Prämisse leben kann, erhält immerhin einen netten Zeitvertreib für Zwischendurch – bei dem Tiefgang oder Anspruch absolute Mangelware waren.

6/10

Fotocopyright: Sony Pictures Home Entertainment

The Devils Light

Inhalt

Für die katholische Kirche ist es ein Unding, das Ordensschwester Ann im Exorzismus unterrichtet werden möchte. Eigentlich ist diese Praktik nur ihren männlichen Kollegen vorbehalten, doch ihr Mentor sieht großes Potential in der jungen Dame und macht sich für sie stark. Lange dauert es jedoch nicht, bis Ann von ihren eigenen Dämonen eingeholt wird…

Fazit

Zumindest bei mir haben Filme rund um das Thema einen recht schweren Stand – da ich mich zumeist nicht so gut in die Ereignisse hineindenken kann und die Streifen oftmals leider auch recht öde gestaltet sind. Hatte der erste „Exorzismus“-Titel noch einen gewissen Sonderstatus, gab es kaum noch Werke, die an seine einstige Klasse heranreichen konnten. Nun kam „The Devils Light“ und am Ende war ich durchaus positiv überrascht.

Der Streifen punktet mit einer tollen Atmosphäre, die ab der ersten Minuten angenehm in ihren Bann zog. Auch ohne Daueraction blieb man gebannt am Schirm und harrte der Dinge. Der Ansatz mit einer weiblichen Teufels-Austreiberin und leicht kritischen Ansätzen an der Kirche war unerwartet interessant und kurzweilig skizziert.

Allgemein besaß der Film eine gute Balance aus ruhigeren Momenten und einigen aufreibenden Gruselszenen. Dabei ging es nicht zu abgedreht und fast noch glaubwürdig zur Sache. Nicht nur hier, sondern insgesamt überzeugte die Produktion mit einer hochwertigen Inszenierung mit scharfen Bildern, tollen Kontrasten und zuweilen brachialem Sound.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut gemacht und gaben keine Grund zur Klage. Sie wurden gut gecastet und harmonierten prima miteinander. Sie waren vielleicht etwas „zu hübsch“ für das Setting, doch damit hatte man keine größeren Probleme und so machte das Geschehen vielleicht auch ein wenig mehr Spaß.

„The Devils Light“ war ein toller Genrefilm, der mit seiner hochwertigen Aufmachung, seiner relativ innovativen Handlung und natürlich seinen Schauspielern gefallen konnte. Während seiner kompakten Laufzeit gab es keine größeren Längen und sowohl sein großer Story-Twist, als auch das Finale machten Laune. Von mir eine Empfehlung – und das, obwohl ich sonst mit solchen Vertretern wenig anfangen kann.

7/10

Fotocopyright: EuroVideo Medien GmbH

M3GAN

Inhalt

Gemma ist Entwicklerin und seit Kurzem auch Vormund für ihre Nichte. Eigentlich hat sie für ihre neue Aufgabe keine Zeit, doch zufälligerweise eignet sich ihre neue Mitbewohnerin ideal für eine kleine Testphase mit einer Neuentwicklung – dem Androiden Megan. Zunächst schaut auch alles nach einem harmonischen Miteinander aus, doch das Spielzeug entwickelt alsbald ein gefährliches Eigenleben…

Fazit

Jede Generation braucht anscheinend einen „Chucky“ und wenn das Original mal nicht zur Verfügung steht, versucht man es mit ähnlichen Varianten. Hat mir bei den neueren „Kino-Horrorfilmen“ zuletzt eigentlich „Smile“ recht gut gefallen, so waren die Erwartungen hier nicht unbedingt niedrig – doch so recht begeistert saß ich dann nicht vor dem vor vorbeirauschenden Abspann.

Technisch macht „Megan“ sicherlich eine gute Figur und überzeugt mit einer hübschen Puppe und guten Effekten, die meines Erachtens aber ruhig etwas zahlreicher daher kommen könnten. So dauert es eine Weile, bis der Streifen endlich mal halbwegs Fahrt aufnimmt und selbst dann wird uns recht bodenständige und vorherschaubare Kost geboten. Alles verlief nach bekannten Mustern und Überraschungen blieben dabei völlig aus.

Man musste kein geübter Film-Schauer sein, um den Plot direkt zu durchschauen und den gesamten Ablauf zu erahnen. Das Drehbuch war diesbezüglich eher schwach und uninspiriert, was letztlich auch für einen durchwachsenes Fazit sorgt. Mangelnde Innovation hätte man locker mit coolen Splattereinlagen kaschieren können, doch diese Chance wurde vertan. So ging es vergleichsweise bodenständig und unblutig zur Sache – wobei eine FSK16 heute schon wesentlich mehr Spielraum als noch vor ein paar Jahren bot. Immerhin gab sich der Streifen recht humorlos, was mir besser als unnötiger Slapstick gefiel.

Ansonsten haben die Darsteller ihre Sache soweit ordentlich gemacht, Optik und Soundtrack entsprachen aktuellen Standards. Die Synchronisation gab keinen Grund zur Klage und man kam schnell in das Geschehen hinein. Man fühlte, dass dieses Werk für das Kino produziert wurde und ihm kein billiger B- oder C-Movie Charme anhaftete.

Unterm Strich war „Megan“ keine Zeitverschwendung, aber eben auch keine Offenbarung. Man hätte in vielen Bereichen eine Schippe drauflegen und so die altbekannten Pfade auflockern können, aber es fehlte anscheinend am nötigen mit der Macher – oder es scheiterte schlichtweg den Vorgaben des Studios. Wer solche Art von Horrorfilmen mag, darf jedenfalls mal reinschauen. Auch wenn ich am Ende nur solide Kost vorgesetzt bekam, vermag ich dem Titel einen gewissen Unterhaltungswert gar nicht absprechen und vergebe stabile 6 von 10.

6/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

The Crow – Die Krähe

Inhalt

Eine Legende besagt, dass zu Unrecht Verstorbene unter besonderen Umständen eine zweite Chance zur Rettung ihrer Seelen erhalten können und dieses Schicksal wird auch Eric Draven zu Teil. Ein Jahr nach dem Mord an ihm und seiner Freundin, steigt er aus dem Grabe empor und geht geleitet von einer Krähe auf einen gnadenlosen Rachefeldzug…

Fazit

Seinerzeit erntete „The Crow“ durch den Tod von Branden Lee leider ein ziemlich tragisches Echo. Ein gewisser Beigeschmack und seltsame Gefühle waren bei der Erstsichtung dann die Folge, doch immerhin konnte der Darsteller auch nicht zuletzt durch die gute Qualität des Filmes mehr als würdig in Erinnerung eingebrannt werden.

„The Crow“ verfolgt ein so simples, wie effektives Konzept, lebt hauptsächlich durch seine starke Atmosphäre. Die dunklen Straßen, der Dauerregen und das leicht abgefuckte Figurendesign sprechen eine klare Sprache und heben sich angenehm vom Einheitsbrei ab. Sicherlich wird früh klar wie der Hase läuft, doch der Weg ist hier schließlich das Ziel und die Inszenierung dorthin absolut gelungen.

Einen großen Teil zum Gelingen tragen nicht nur die gut agierenden Darsteller, sondern auf die fetzige Musikuntermalung bei. Die rockigen Gitarrenklänge passen wunderbar zu den düsteren Bildern und verstärken den traurigen, gar melancholischen Gesamteindruck, den dieser Streifen einfach ausmacht. Gefühlt ist alles deprimierend, doch der gebotene Rachefeldzug einfach der Hoffnungsschimmer in dieser tragischen Welt.

Einzig die Technik reißt ein wenig aus der tollen Immersion. Die CGI-Effekte wirken leider nicht mehr taufrisch und brechen besonders auf der großen Leinwand mit dem restlichen Stil. Da ich gegen die nachtägliche Bearbeitung alter Filme bin, muss das einfach so akzeptiert werden und Abzüge gibt es hierfür sicherlich nicht. Damals ging es einfach nicht besser, Budget hin oder her.

„The Crow“ hat die Filmlandschaft durchaus etwas geprägt und zumindest eine ikonische Figur präsentiert, weshalb der Streifen durchaus in der gut sortierten Sammlung auch nicht fehlen sollte. Er schaut sich immer wieder prima weg, gefällt mit seinem kompletten Design und Inszenierung – doch so richtig übertrieben genial war er in meinen Augen noch nie. Es wurde durch seine tragische Figur ein wenig „overhypt“, trotzdem möchte ich dessen Qualitäten herausstellen und eine klare Empfehlung aussprechen.

8/10

Fotocopyright: EuroVideo Medien GmbH

Demon Lake

Inhalt

Kevin, Brittney und Tony freuen sich schon sehr auf ihren Wochenendausflug zur Ferienhütte der Familie. Dort angekommen, finden sie jedoch ein Blutbad mit unzähligen Leichen vor. Bevor sie die Lage überhaupt richtig einschätzen können, wird ihnen auch schon eine Waffe ins Gesicht gehalten…

Fazit

In heutigen Tagen noch einen Film im 4:3 Format herauszubringen ist gewagt, aber irgendwie schon wieder richtig cool und irgendwo durchaus stilbewußt. Zwar wird dies bei „Demon Lake“ keine so ausufernden Kontroversen wie einst beim „Justice League“ Cut von Zack Snyder hervorrufen, dennoch dem ein oder anderen Betrachter zunächst leicht erschrecken.

Der Coververgleich mit Werken von Jordan Peele (u. A. „Wir“, „Get Out“) trifft es eigentlich recht gut, den grundsätzlich schlägt der Film in eine ähnliche Kerbe. Zwar werden hier weder bekannte Stars, noch opulente Effekte aufgefahren, doch besonders der blasse und angenehm altmodische Look erzeugt hierbei eine besondere Wirkung, trägt seinen Teil zur allgemeinen Unbehaglichkeit bei. Man fühlt sich sofort an alte Genreklassiker erinnert und saugt die mysteriöse, immer leicht unheimliche Grundstimmung voll auf.

Die Gesichte war weder sonderlich komplex oder tiefgründig – jedoch so schwer greifbar, dass man sie bis zum bitteren Ende überhaupt nicht durchschauen konnte und deshalb gebannt am Ball am blieb. In seinen kompakten 80 Minuten war das Treiben dann aber auch weder zu lang, noch zu kurz und erzählte seine überschaubare Handlung im passenden Rahmen. Klar haperte es hin und wieder bei der allgemeinen Glaubwürdigkeit, doch irgendwie liegt das auch im Kern der Sache: es ist halt ein Mystery-Horror und kein Krimi mit logischeren Strukturen.

Die Darsteller haben ihre Sache gut gemacht. Sie traten authentisch auf und fügten sich somit prima im Gesamtbild ein – immer vor Augen, dass man hier keine Triple-A-Produktion vor sich hatte und seine leicht amateurhafte Aufmachung wohl auch so gewollt war. Das Ganze hatte Charme und machte Laune, gab keinen Grund zur Klage.

Durch seine eigenwillige Machart hat mir „Demon Lake“ gut gefallen und einen kleine Stein im Brett platziert. Für mich hob er sich hierdurch angenehm aus der breiten Masse hervor und kaschierte durchaus kleinere Patzer, die man der Handlung in Sachen Logik und Nachvollziehbarkeit vorwerfen könnte. Wer erwähnte Titel von Peele zu schätzen weiß und nicht mit den allerhöchsten Ansprüchen daher kommt, wird mit diesem Streifen auf jeden Fall vorzüglich bedient.

7/10

Dieses Rezensionsexemplar wurde freundlicherweise von PLAION PICTURES zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

Weitere Informationen zu diesen und weiteren Filmen findet Ihr auf der Webseite des Labels: https://plaionpictures.com

The Sadness

Inhalt

Eine schlimme Seuche greift um sich und lässt die Menschen zu gefühlskalten Killern mutieren. Was wie eine normale Grippe beginnt, schaltet das Hirn aus und weckt die Triebe nach Blut. Inmitten dieses Albtraumes muss sich ein junges Pärchen durchschlagen und findet keine Zeit zum Verschnaufen…

Fazit

„The Sadness“ beginnt sehr gemächlich, um nach wenigen Minuten in einer krassen Orgie aus Blut und Gewalt zu münden. Zwar haben wir es entgegen meiner Erwartungen weniger mit einem waschechten Zombiefilm zu tun – doch aufgrund seiner bizarren Machart und dem Bezug auf leider noch immer aktuelle Themen, sorgte er für leichtes Unbehagen in der Magengrube.

In diesem Film schleifen keine Untoten umher, sondern normale Menschen beginnen plötzlich aufeinander einzustechen und sich dann aufzufressen. Dies wurde aufgrund exquisiter, enorm hochwertiger Bilder eindrucksvoll in Szene gesetzt und vor allem die Effekte brauchen sich nicht vor aktuellen internationalen Standards zu verstecken. Die Masken waren perfekt, die „Zerstückelungs-Animationen“ mustergültig in Szene gesetzt. Klare Bilder und zeitgemäße Kameraeinstellungen und Schnitte unterstützen dies.

Technisch liefern die Taiwaner so richtig ab und schufen eine perfekte Immersion. Das Geschehen fühlte sich „weitläufig“ und nicht auf kleine Abschnitte beschränkt an. Man vernahm, dass der Horror um sich greift und eine sichere Zuflucht schier unmöglich erschien. Die Panik der Figuren wurde schmerzlich greifbar und das „wie würde ich mich verhalten“-Denken griff um sich. Die Atmosphäre war super und weit über den üblichen Zombiestreifen von der Stange – wie wir sie immer mal wieder bekommen.

So grandios die Aufmachung, so bodenständig die kaum vorhandene Story und so ernüchternd der Abschluss. Schaut man ein wenig hinter die derbe Fassade, bot der Film tatsächlich kaum eine Handlung und erzählt diese vor allem nicht konsequent zu Ende. Ich möchte nicht viel spoilern, doch leicht verdrossen flackerte letztlich der Abspann vor mir her und irgendwie habe ich mir mehr gewünscht. Nicht unbedingt mehr an eigentlicher Laufzeit, aber mehr Befriedigung durch zumindest einen coolen Twist, der gerne auf eine mögliche Fortsetzung besser angeteasert hätte.

Auch wenn wir es hier nicht um einen klassischen Horrorfilm handelt und seine deftigen Einlagen (zum Glück) auch nicht alle Tabus brechen, sei das Werk den Genrefreunden wärmstens an Herz gelegt. Die Taiwaner bewiesen, dass sie in Sachen Gekröse und Optik problemlos mit anderen Playern mithalten können und übertünchen mit ihren hochwertigen Bilder einen ausbaufähigen Plot. Unterm Strich also eine Empfehlung wert, auch wenn es aufgrund des Themas und der Härte nicht für Jeden einen Blick wert sein dürfte.


Die deutsche Blu-Ray ist ungeschnitten und präsentiert uns den Streifen nicht nur in einer unglaublich guten Bildqualität (in 4K mit HDR sicherlich noch einmal einen Ticken besser), sondern auch einer ziemlich tollen Synchronisation, die den ebenfalls vorhandenen O-Ton gar nicht unbedingt nötig macht.


7,5/10

Fotocopyright: Capelight (Alive)

Blood – The last Vampire

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Saya ist halb Mensch, halb Vampir und untersucht im Auftrag der US Regierung besondere Fälle, die mit den so genannten „Bloodsuckers“ im Zusammenhang stehen. Ihre aktuelle Mission führt sie getarnt als Schülerin auf einen amerikanischen Militärstützpunkt mitten in Japan und damit auch in gefährliche Nähe zu einer alten Erzbösewichten, die schon lange auf der Fahndungsliste steht…

Fazit

Tierisch habe ich mich auf die (technisch übrigens vorzügliche) Blu-Ray der Realfilm-Adaption von „Blood – The Last Vampire“ gefreut. Die Vorlage hat mir immerhin sehr gut gefallen und schließlich ist die Hauptrolle mit meiner Lieblingsdarstellerin Jeon Ji-hyeon sehr gefällig besetzt. Der Trailer hat mir schon sehr gut gefallen – auch wenn mich die mittelprächtige Bewertung in der imdb etwas enttäuscht hat. Doch ich schreibe hier wirklich unabhängig, aus eigenen Stücken und bekomme auch kein Geld dafür – und gehe unvoreingenommen an die Sache heran.

Die Handlung hält sich weitestgehend an die Comicvorlage und weicht zumindest in den Anfängen auch nicht wirklich davon ab. Um die Geschehnisse noch etwas auf richtige Spielfilmlänge zu strecken, wurden noch ein paar kleine Nebenplots eingebaut, die sich nahtlos integrieren. Die neuen Stränge wirken nicht aufgesetzt und ergeben eine runde Gesamtgeschichte, die hervorragend erzählt wurde und die kompakte Laufzeit nicht überfrachtet haben.

Die Bilder sind technisch äußerst ansprechend und vor allem die Choreografen verstanden ihr Werk. Ich weiß nicht mehr, wann ich zuletzt so tolle Schwertkämpfe gesehen habe. Sie wurden nicht nur sauber umgesetzt, sondern auch mit der nötigen Konsequenz abgeschlossen. Das Blut fließt in Strömen und mit derberen Körperteilabtrennungen wurde nicht gespart. Sicherlich erkennt man deutlich die CGI- Herkunft vieler Effekte, doch macht grade dies einen gewissen Stil aus. Die Fontänen schauen klasse aus und fallen nicht so krass aus dem Rahmen wie beispielsweise bei Battle Royale. Die Machart passt genau zum kühlen Gesamtstil der restlichen Aufnahmen, die ich extrem anschaubar finde.

Überhaupt hält sich die Optik an die Vorlage und viele Hintergründe waren gar nicht mehr so recht von einem Comic bzw. Anime zu unterscheiden. Die Figuren wirkten manchmal in die Umgebungen „hineingerendert“, was einen ganz besonderen Look ausmachte und der Härte natürlich auch Ernsthaftigkeit entzog – was dem Treiben insgesamt gut tat. Man gab sich nicht seriöser, als es Handlung und Drumherum überhaupt hergeben konnten, verleugnete auch nicht seine gezeichneten Wurzeln.

Aller eher überwiegend negativer Kritik zum Trotz, hat mir „Blood – The last Vampire“ wirklich gut gefallen. Das Teil war nie langweilig, ging es stets mit hohem Tempo voran und hat zudem mit ein paar prachtvollen Aufnahmen das Auge verwöhnt. Die Optik war erstklassig, die arg künstlichen Effekte haben hervorragend ins Gesamtbild gepasst und überhaupt nicht gestört. Wer auf stylisch präsentierte Fantasykost steht, sollte ruhig einen Blick riskieren. Im Gegensatz zum ursprünglichen Review ziehe ich zwar mittlerweile einen halben Wertungspunkt ab, trotzdem ist das Ding noch immer eine unterhaltsame Angelegenheit.

8/10

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)

The Last of Us – Episode 1

Inhalt

Eine schlimme Seuche hat die Menschheit befallen und viele von Ihnen zu wahren Bestien mutieren lassen. Überlebende haben sich in den Überresten von ehemals großen Städten verschanzt und versuchen innerhalb der bewachten Mauern ein halbwegs erträgliches Leben zu führen.

Einer von Ihnen ist Joel, der zu Beginn des Ausbruchs vor 20 Jahren seine Tochter verloren hat und sich mit Tagelöhner-Jobs und kleineren Schmuggeleien über Wasser hält. Eigentlich wollte er sich auf die Suche nach seinem bereits seit drei Wochen verschwundenen Bruder machen, doch bekommt ganz unverhofft einen ganz speziellen Auftrag zugeschanzt…

Fazit

Normalerweise bespreche ich keine einzelnen Serienfolgen und habe es auch in Zukunft nicht wirklich vor. „The Last of Us“ jedoch hat aufgrund der von mir heiß und innig geliebten Spiele und dem enormen Medien-Hype eine gewisse Sonderstellung, weshalb ich jetzt bereits ein paar Worte zum Auftakt verlieren wollte. Ein ausführliches Review gibt es dann in ein paar Wochen – nachdem die Staffel komplett ausgestrahlt wurde.

Fangen wir mal bei den positiven Dingen an. Das Skript hielt sich bislang sehr eng an das Spiel, liefert uns sogar ein paar zusätzliche Szenen und macht das ein- oder andere Event hierdurch ein wenig runder. Man hatte dabei noch nicht das Gefühl von unnötigen Streckungen, vielmehr verständlicher Ausformulierung und Tiefe – eben eine gute Adaption für das Serienformat.

Die Atmosphäre war insgesamt sehr gut gelungen und fängt die Stimmung der Spiele bis dato prima ein. Pedro Pascal verkörpert Joel sehr gut, während ich mit Bella Ramsey als Elli noch nicht ganz warm geworden bin. Sie wurde optisch nicht so hervorragend getroffen, wirkt viel zu jung und noch zu übertrieben trotzig. Das mag zwar auch alles irgendwo passen und seine Berechtigung haben – weicht für mich allerdings noch viel zu arg von der Vorlage ab. Hier hatte die Figur wesentlich mehr Charme und war wesentlich hübscher.

Zu den Effekten gibt es im Moment noch nicht allzu viel zu berichten. Bislang gab es nur ein paar betrübliche Endzeit-Kulissen und einen nett inszenierten Flugzeugabsturz, doch noch nicht viel in Richtung Zombies und deren Maske. Hier bin ich aber optimistisch, da erste Bilder und Trailer hier schon einen ausgezeichneten Eindruck hinterließen und HBO hier bestimmt nicht lächerlich dastehen will. Schwach hingegen die deutsche Synchronisation und die mäßige Stereo-Abmischung, die auf der dicken Soundbar noch keine große Dynamik erkennen ließ. Hier sind andere Serien weiter vorne.

Nach einer einzigen Episode lässt sich noch nicht viel sagen, aber die Richtung scheint bis dato zu stimmen. Ich bleibe jedenfalls mit Spannung an der Sache dran und hoffe mit der „anderen“ Ellie noch ein wenig wärmer zu werden. Sie bzw. ihre Verhaltensweise ist aktuell mein größer Kritikpunkt an der Serie, doch bei Weitem kein Grund zum Abschalten. Noch kann ich den allgemeinen Wertungs-Hype noch nicht ganz nachvollziehen, gebe aber einen Daumen nach oben!

7/10

Fotocopyright: Sky / WOW

The Menu

Inhalt

Eine Gruppe auserwählter Gäste reist auf eine kleine Insel, um dort in einem exquisiten Restaurant mit gutem Ruf zu speisen. Nachdem sie ihre Plätze eingenommen haben und die Spannung auf dem Siedepunkt ist, stellt der vielseitig gelobte Chefkoch seine ungewöhnlichen Gänge vor und haut dabei so manche Überraschung heraus…

Fazit

„The Menu“ war ein Film, die durch seine Unvorhersehbarkeit glänzte und den Zuschauer hierdurch bis zur letzten Minute bei der Laune hielt. Nach einem gemächlichen, aber keineswegs langweiligen Auftakt baute sich angenehme Spannungskurve auf, die sich konsequent steigerte und uns bis zum Finale und darüber hinaus in vielerlei Bereichen im Unklaren ließ.

Ich gebe zu, dass ich am Anfang nicht wusste, wie ich diesen Streifen einzuschätzen habe. Seine Inhaltsangabe klang seltsam und die angepriesene Mischung aus Thriller, Horror und Komödie und vergleichsweise niedriger FSK12-Freigabe musste sich erst einmal beweisen. Schnell war man jedoch in dem hochwertig inszenierten und nicht minder reizvollen Szenario versunken und der Plan der Macher ging somit auf.

Heftige Gewaltexzesse gab es zwar nicht, doch erschien das im sonst so runden Gesamtbild nicht weiter tragisch. Da man das Geschehen nie recht einordnen und erst recht nicht vorausahnen konnte, blieb man gespannt am Ball und war schon einigermaßen gefesselt von Allem. Sicherlich waren viele Elemente arg gekünstelt oder gar an den Haaren herbeigezogen, aber schnell rückten diese kleinen Ungereimtheiten aufgrund der geschmeidigen Erzählweise in den Hintergrund und sorgten nicht für Abwertung.

Überhaupt würde ich das Werk eher als spitze Satire, denn als präzise Gesellschaftsstudie verstehen. Es gab kritische Untertöne, die im Wahnsinn verpackt wurden und durchaus zum Nachdenken animierten. Ralph Fiennes gab seiner schrägen Figur so unglaublich viel Kontur, dass es gleich für mehrere Filme gereicht hätte. Er stahl nicht nur den jungen und gut agierenden Anya Taylor-Joy und Nicholas Hoult die Schau, sondern auch dem Rest vom insgesamt äußerst sehenswerten Cast. Jede Charakter war für das Gesamtbild wichtig und das Zuschauen machte Spaß.

„The Menu“ ist sicherlich kein Titel, den man sich öfters anschauen wird. Nach einer Sichtung ist sein wesentlicher Charme wohl verflogen, doch diese eine Sichtung sollte man als Cineast eigentlich nicht verpassen. Das Werk glänzt mit ungewöhnlicher Handlung, durchgehender Spannung, tadelloser Technik und tollen Darstellern. Wer sich hiervon angesprochen fühlt, sollte ruhig mal reinschauen und wenigstens einmal für knappe zwei Stunden in diesem Fest für die Sinne abtauchen. Auch wenn sich Manches am Ende als Quatsch entpuppt – höchst unterhaltsam war die Reise bis dorthin auf jeden Fall.

7,5/10

Fotocopyright: Fox Searchlight

Bodies, Bodies, Bodies

Inhalt

Eine Gruppe von jungen Menschen findet sich in einem hübschen Ferienanwesen zusammen, um richtig Party zu machen. Als wäre die Lage zwischen einzelnen Personen jedoch nicht angespannt genug, sorgt bald eine Leiche für Unsicherheit unter allen Beteiligten…

Fazit

Wenn ein Film die Kurve erst sprichwörtlich in der letzten Minute bekommt, dann war „Bodies, Bodies, Bodies“ ein erstklassiges Beispiel hierfür. Über weite Teile gab sich der Titel nämlich extrem unspektakulär, gar ein wenig langatmig – um dann in den letzten Zügen einen witzigen Twist herauszuhauen und dem leicht ernüchternden Zuschauer dann plötzlich ein kleines Lächeln abringt.

In Grundzügen kennt man das Szenario, kennt den ungefähren Ablauf und hat die Umsetzung vieler Dinge einfach schon wesentlich besser gesehen. „Bodies“ nimmt sich lediglich altbekannte Genre-Mechaniken zum Vorbild und überträgt die vertrauten Elemente einfach in die heutige Zeit – mit allen zu befürchteten Vor- und Nachteilen.

So richtig hob sich der Streifen erst mit seiner Auflösung aus der schnöden Maße hervor und zeigte hiermit auch die sonst vermisste Kreativität, die ihn auch nur ansatzweise zu etwas Besonderen machten. Ansonsten plätscherte das Geschehen vor sich hin, die Darsteller überzeugen dabei nur leidlich – und ebenfalls ohne sonderlich aus dem Bild zu fallen. Immerhin auch nicht sonderlich negativ.

Bei einer niedrigen FSK12-Freigabe sollten Gorehounds nicht auf krasse Action hoffen und für deren Abwesenheit gebe ich auch keine Minuspunkte. Die Inszenierung war der Empfehlung angemessen, teils schön düster und immerhin nicht komplett unblutig.

Für mich war „Bodies“ ein netter Snack für Zwischendurch. Manchmal einen Ticken langweilig, aber dank pfiffigen Schlusspart einigermaßen gelungen. Die Suche nach dem Killer war mal witzig, mal spannend, mal weniger interessant – doch der entstandene Streit zwischen den hippen Figuren manchmal durchaus sehens- und hörenswert.

6/10

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

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