(Asien-)Filme, Serien, Videospiele, und mehr...

Schlagwort: Horror (Seite 1 von 35)

Beetlejuice, Beetlejuice

Inhalt

Die Rückkehr einer alten Dämonenfürstin sorgt für Angst und Schrecken im Geisterreich. Ihr Ziel ist jedoch den Störenfried Beetlejuice zu finden, der dank der Rückkehr von Lydia zu ihrem alten Haus einen Weg zur Flucht ergreifen könnte…

Fazit

Der erste „Beetlejuice“ ist seit seinem Erscheinen Kult und gehört zweifelsohne zu den erwähnenswertesten Werken vom Tim Burton. Zwar wurden die Ereignisse in einer ebenfalls recht gelungenen Zeichentrickserie fortgesponnen, doch eine echte Fortsetzung hätte es in meinen Augen – zumindest in dieser Form – nicht gebraucht.

„Beetlejuice 2“ macht wenig falsch, tappt aber auch zu oft auf der Stelle und liefert verhältnismäßig wenige Innovationen. Man hat viele Kulissen und Charaktere des Vorgängers recycelt, die Geschichte an sich eher zaghaft weiterentwickelt und insgesamt leider zu wenige herzhafte Lacher abgerungen.

Sicherlich war die Prämisse um den liebenswerten „Lottergeist“ beim Vorgänger noch vollkommen neu und somit schwierig zu toppen, aber trotzdem hätte man hier etwas kreativer ans Werk gehen dürfen. Irgendwie war alles schonmal da und auch gerne hätte man noch absurdere Momente präsentieren dürfen. So fühlte sich das Geschehen leider etwas aufgewärmt und fade an.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt gut, aber nicht überragend gemacht. Man spülte auch hier ein gewisses Standardprogramm herunter und Niemand (selbst Keaton) stach übermäßig hervor. Geschickt hat man allerdings das reale Ableben von Lydias Filmvater umschifft – obwohl der Zeitpunkt der Todesmeldung während der Handlung seltsam untergebracht wurde.

Ich mag den Erstling und hatte mich nach Bekanntgabe der Fortsetzung schon ein bisschen auf das Ergebnis gefreut. Geliefert hat man allerdings einen Streifen, der für Burton-Verhältnisse recht handzahm und durchschnittlich erschien und am Ende die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Projektes erneut aufgeworfen hat. „Beetlejuice 2“ ist sicherlich kein schlechter Film und bot durchaus einen netten Unterhaltungswert, doch sonderlich positiv überrascht hat er leider nicht.

Fotocopyright: Warner

Speak no Evil

Inhalt

Im Italienurlaub lernen sich zwei Paare kennen und scheinen sich nach ersten Anlaufschwierigkeiten auch gut zu verstehen. Man lädt sich gegenseitig zum Besuch daheim ein und genau da beginnt der Albtraum…

Fazit

„Speak no Evil“ ist einer jener Filme, die etwas vom Zuschauer abfordern. Zum Einen benötigt der Streifen recht lange, um in Fahrt zu kommen, zum Anderen verlangt er Aufmerksamkeit und die Fähigkeit, sich in die geschilderte Situation hineindenken zu können. Belohnt werden wir dann aber mit einem packenden Nervenkitzel, der seine kleinen Nadelstiche immer wieder geschickt platziert eingesetzt hat.

Die Darsteller haben allesamt eine tolle Arbeit abgeliefert und ihren Teil zum schaurigen Gesamtbild beigetragen. Sicherlich war die Handlung in einigen Momenten arg vorherschaubar konstruiert, dank der sehenswerten Figuren und ihren zum Teil unberechenbaren Charakterzügen blieb die Spannungskurve trotzdem ganz weit oben.

Seine authentische Weise machte am meisten Angst. Man konnte sich hervorragend in die Lage unserer Figuren hineindenken und irgendwie war der Horror gar nicht mal so weit weg. Man konnte alle Aspekte der Handlung greifen und fühlte sich dem Geschehen hierdurch viel näher, als es sonst bei ähnlich gelagerten Streifen der Fall ist.

Nicht nur wegen des einigermaßen glaubwürdigen Szenarios, auch wegen der hübschen Inszenierung konnte man prima im Geschehen abtauchen. Die Bilder strahlten Urlaubsfeeling aus, waren andererseits aber auch schön unheilvoll-düster und jederzeit sehr atmosphärisch. Man konnte sich leicht fallen lassen und rasch war auch das gemächliche „Vorspiel“ in der ersten Filmhälfte vergessen.

Für mich mag „Speak no Evil“ sicherlich kein Streifen für eine mehrmalige Sichtung sein, doch die investierte Zeit habe ich keineswegs bereut. Der Horror entfaltete sich behutsam, aber zielsicher, die Luft war ab einem gewissen Punkt zum Schneiden dicht und man kam nicht mehr vom Bildschirm weg. Die Atmung wurde flach und die Strahlkraft des Werkes gigantisch. Wer Psycho-Horrorfilme mag und sich trotz gemächlichem Spannungsaufbau auf diesen Titel einlassen vermag, erhält einen lohnenswerten Gegenwert serviert.

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Afraid

Inhalt

Eine technikbegeisterte Familie staunt nicht schlecht, als der Vater ein neues Gadget im Haus installieren lässt. Es handelt sich dabei um eine Art von künstlicher Intelligenz, die sich in das Netzwerk des Hauses einklinkt und ihrer Übernahme von Handys und Tablets den Menschen ein guter Freund sein möchte…

Fazit

Bei Thrillern oder Horrorfilmen mit einer Freigabe ab 12 bin ich zunächst immer etwas kritisch. Auf „Afraid“ habe ich mich dann aber doch eingelassen und wurde am Ende gar nicht mal so sehr enttäuscht.

Statt Blut und Gekröse lag hier eine so nette, wie auch zeitgemäße Geschichte zu Grunde – die auf ihre Weise mit vielen greifbaren Momenten eine ganz eigene Atmosphäre aufgebaut hat und passabel an den Bildschirm fesselte.

Die Macher schnitten verschiedene Themen an und brachten sie innerhalb der sehr überschaubaren Spielzeit (deutlich unter 90 Minuten) halbwegs gut über die Bühne. Sicherlich wurde dabei an Tiefgang gespart, doch der allgemeinen Kurzweil kamen dies nur zu Gute und die wichtigsten Eckpunkte kamen trotzdem ausreichend rüber.

Der Spannungsbogen formierte sich langsam und gemächlich, hielt aber stets das Interesse beim Zuschauer aufrecht. Richtig packend war das Treiben zwar nie, aber ein paar undurchsichtige Elemente hielten dennoch ein gewisses Grundrauschen. Man blieb am Ball, auch wenn es streckenweise etwas abwechslungsreicher und ideenreicher hätte zur Sache gehen dürfen. Richtig gruselig war es trotz aller persönlichen Eingriffe durch die KI jedenfalls auch nicht.

„Afraid“ ist aktuell und zeigt die Tücken oder Technik leicht verdaulich auf, markiert unterm Strich allerdings nur einen mäßig gefälligen Filmabend. Man konnte das Ding zwar gut wegschauen, doch echte Gesellschaftskritik oder wirkungsvoller Grusel kam dabei nicht vollends über. Als seichter Thrill in Ordnung, jedoch insgesamt zu oberflächlich und zahm.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

Octalus – Deep Rising

Inhalt

Die Besatzung eines kleinen Speed-Bootes staunt nicht schlecht, als sie einen großen Kreuzfahrtdampfer kapern wollen und mitten auf hoher See dort keine Passagiere vorfinden. Lange dauert es jedoch nicht, bis sie hinter das Verschwinden der Menschen kommen und vor allem der dafür verantwortlichen Kreatur ins Auge blicken…

Fazit

Hin und wieder gibt es kleine Perlen, die es nur zu entdecken gilt. Schon während den glückseligen VHS-Zeiten hat mich das Cover von „Octalus“ in der Videothek neugierig gemacht, zum Leihen oder später auch zu einem Kauf überredet.

In vielen Bereichen definiert der Streifen das Genre des Monster-Horror nicht neu, liefert aber wirklich überall absolut solide und wohl durchdacht ab. Die Geschichte gab sich um einen guten Spannungsaufbau bemüht und den Autoren gelang, viele auch noch so ungewöhnliche Elemente einigermaßen glaubwürdig zu begründen.

Dank markiger Figuren und interessanter Ausgangslage fesselte das Geschehen schnell an den Bildschirm. Man genierte so einige Fragezeichen, die dann später mit Blick auf das Gesamtbild hinreichend beantwortet wurden und schlüssig erschienen.

Der Streifen hatte stets etwas angenehm düsteres und anziehendes, obwohl er sich nie so recht ernst nahm. Man bekam keine extremen Gruselmomente serviert, trotzdem hing man am Schirm und verfolgte das Treiben gebannt.

Handwerklich sauber gemachte Actionszenen und ein paar witzige Sprüche lockerten das Geschehen im richtigen Maße auf, ließen es dabei aber nie in Lächerliche abdriften. Die unterschiedlichen und zuweilen schwer greifbaren Figuren sorgten für zusätzliche Spannung, wurden auch allesamt sehr gut von den jeweiligen Darstellern verkörpert.

„Octalus“ war seinerzeit ein kleines Highlight im Leihregal und kann auch heute noch vollends überzeugen. Das Teil legt seine absolut überzeugende Vorstellung an den Tag – sieht man einmal von den leicht abgestaubten und zum Glück nicht zahlreich anzutreffenden CGI-Effekten ab. Der Unterhaltungswert ist nach wie vor extrem hoch und Genrefreunde kommen ohne wenn und aber auf ihre Kosten.

Fotocopyright: LEONINE

Late Night with the Devil

Inhalt

Noch nie konnte Moderator Jack Delroy mit seiner Talk-Show einen Stich gegen die übermächtige Konkurrenz setzten, doch seine Quoten waren über die Jahre immerhin konstant. Nach dem Tod seiner Frau zog er sich für eine gewisse Zeit zurück, um sich mit einem Halloween-Special wieder zurück auf der Mattscheibe zu melden. Leider gerät diese Sendung mit ihren ungewöhnlichen Gästen ein wenig aus den Fugen…

Fazit

Zunächst sollte man wissen, dass es sich bei „Late Night with the Devil“ um eine so genannte „Mockumentary“ handelt – also der Streifen sich als fiktive Dokumentation ausgibt und mit entsprechenden Inszenierungstechniken aufwartet. Mit seiner ungewöhnlichen, aber absolut charmanten Weise baute das Teil eine unvergleichbare Stimmung auf – auch wenn es erzählerisch dagegen manchmal ein bisschen hakte.

Das Geschehen benötigte einige Zeit, um in die Gänge zu kommen und hing auch mittendrin immer mal wieder kurz durch. Man verlor zwar weder den roten Faden, noch das allgemeine Interesse, aber die vor 70iger Jahre triefende Atmosphäre konnte nicht alle Mankos übertünchen.

Die Handlung jonglierte stets von bizarr, unterhaltsam und leider auch etwas langatmig hin und her. Man konnte sich nicht konstant auf eine Richtung einigen und eierte immer irgendwie herum und verpasste dabei auch erinnerungswürdige Momente zu kreeieren.

Der Film war grundsätzlich sehr dialoglastig und kam weitestgehend ohne Action (sofern man die aufregenderen Passagen so titulieren darf) daher. Viele Dinge fanden im Kopf des Publikums (also bei dem während der fiktiven Sendung, aber auch bei dem vor der Mattscheibe) statt und ließen durchaus gewissen Raum für eigene Interpretationen.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut und im gebotenen Rahmen glaubwürdig gemacht, persönliches Highlight war (wie Eingangs angedeutet) jedoch die schicke Inszenierung, die tatsächlich an die alten Tage des Fernsehens erinnerte. Tolle Kulissen, witzige Kostüme und standesgemäße Optik inklusive wechselnder Bildformarte sorgten für Stimmung.

In meinen Augen hat „Late Night with the Devil“ etwas Potential verschenkt. Idee und Aufmachung stachen definitiv aus der breiten Maße heraus, doch die Gangart hätte einen Ticken geschmeidiger sein dürfen. So bleibt zwar irgendwo eine kleine Empfehlung für Genrefreunde, doch keinesfalls ein Tipp für das große Publikum.

Fotocopyright: Capelight Pictures

The Casting of Frank Stone (PC)

Inhalt

Drei völlig fremde Personen werden auf ein geheimnisvolles, aber schier kostspieliges Anwesen eingeladen und entdecken nach kurzer Zeit eine seltsame Gemeinsamkeit. Allesamt sind in Besitz eines Schnippels einer Filmrolle, die einen fast vergessenen, jedoch nicht weniger furchteinflossenden Horrorstreifen beeinhaltet – die der Gastgeber scheinbar erwerben und zusammenfügen möchte…

Gameplay

Die Macher von Supermassive Games sind ihrer Linie treu geblieben und präsentieren uns hier wieder ein cineastisches Adventure in bester „Until Dawn“ oder „Dark Pictures“-Manier ab. Erneut steuern wir unterschiedliche Hauptfiguren aus der Third-Person-Perspektive über den Bildschirm und versuchen am Ende eines Kapitels mit möglichst wenig Verlust aus der Sache herauszukommen.

Regelmäßig stellt uns das Programm vor Abzweigungen, die wir entweder mit wohl überlegten Entscheidungen oder unserem Geschick in Quicktime-Events entscheiden. Weiter geht es dabei immer – nur wie viele Personen weiterkommen, liegt in eurer Hand.

Echte Rätsel werden uns nicht geboten. Ihr könnt euch bestenfalls einige Gegenstände aus der Nähe genauer anschauen, folgt ansonsten vorgegebenen Pfaden und müsst nur selten den richtigen Weg aus kleineren pseudo Labyrinthen herausfinden.

Spielzeit

Für den ersten Durchgang habe ich rund 5 bis 6 Stunden benötigt. Durch diverse Abzweigungen und unterschiedliche Abspänne ergibt sich jedoch ein nicht zu verachtender Wiederspielwert, der die Spieldauer selbstverständlich weiter nach Oben treibt. Nach einmaliger Beendigung steht ein Schneideraum zur Verfügung, der die „Schnellreise“ zu den einzelnen Kapiteln ermöglicht.

Präsentation

Optisch hat der Titel gegenüber den ohnehin schon hübschen Vorgängern noch einmal eine Schippe draufgelegt. Umgebungen und vor allem deren Ausleuchtung schauen bei entsprechender Einstellung nahezu fotorealistisch aus und sorgten für Atmosphäre. Die Figuren waren grundsätzlich hochwertig konstruiert, doch manche Gesichts- oder Haar-Animation brachen mit ihrem künstlichen Look ein wenig mit der gelungenen Immersion.

Die deutsche Vertonung ging in Ordnung, auch wenn nicht jede Betonung auf dem Punkt saß. Der Soundtrack hielt sich meist im Hintergrund, unterstrich die fortwährend düstere Atmosphäre aber recht gut.

Positiv

  • audiovisuell extrem gelungen
  • spannende Geschichte
  • packende Atmopshäre
  • einfacher Einstieg

Neutral

  • überschaubare Spielzeit
  • kleinere Grafikfehler
  • Dialoge manchmal auf englisch

Negativ

  • begrenzte Interaktionsmöglichkeiten
  • Steuerung etwas hakelig
  • keinerlei echte Rätsel
  • Quicktime-Events kommen manchmal etwas unerwartet

Fazit

Wer Titel wie „Until Dawn“ mag, wird auch „The Casting of Frank Stone“ schnell ins Herz schließen. Erneut hat Supermassive Games angeliefert und alle Punkte ihrer bewährten Checkliste abgearbeitet, dazu aber auch ordentlich an der Technik gefeilt.

Die Handlung gewinnt keinen Preis für Innovation, dennoch blieb man bis zum bitteren Ende bei der Stange und fühlte sich jederzeit gut unterhalten. Die Spielzeit war genau richtig, um einen straffen Spannungsbogen aufrecht zu erhalten und über kleine Patzer wie hakelige Steuerung oder quasi nicht vorhandene Knobelaufgaben schaue ich gnädig hinweg.

Auch wenn das Spiel am Ende wiedereinmal mehr Film als steuerbares Adventure darstellte, vermag ich allen Genrefreunden (die wissen, was auf Sie zukommt) eine Empfehlung aussprechen. Für mich hat sich dieser kurze Ausflug wieder vollends gelohnt und nun kann auch das bald erscheinende Remake von „Until Dawn“ ins Haus flattern.

Fotocopyright: Supermassive Games/Behaviour Interactive

The Deliverance

Inhalt

Kaum im neuen Haus eingezogen, ereignen sich bei Familie Jackson seltsame Dinge. Erst breitet sich ein übler Geruch in den Mauern aus, dann verhalten sich die Kinder plötzlich sehr merkwürdig. Die überforderte Mutter greift indessen wieder zum Alkohol und das Unglück nimmt seinen Lauf…

Fazit

Was uns Netflix mit diesem Werk servierte, war weder Fisch, noch Fleisch und stand ständig zwischen den Stühlen. Was sich zunächst wie ein durchaus interessantes Familiendrama präsentierte, mutierte mit laufender Spielzeit zu einem austauschbaren Gruselfilm, der obendrein in einem mittelprächtigen „Exorzisten“-Finale mündete und gute Ansätze mit aller Gewalt zunichte gemacht hat.

Darsteller und Inszenierung konnten zunächst punkten. Optisch sah der Streifen hochwertig und teuer aus, die Charaktere gaben sich interessant. Der spannende Beginn konnte tatsächlich eine Weile an den Schirm fesseln, doch mit dem Wachsen der übernatürlichen Erscheinungen wurde der Unterhaltungswert kontinuierlich nach unten korrigiert.

Der ansprechende Plot formierte sich zu einem Titel von der Stange, recycelte allseits bewährte Elemente – zauberte aber keine stimmige Mischung daraus. Die Jumpscars waren so simpel, wie vorherschaubar gestaltet, echter Horror wollte sich nie entfalten. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen – und leider auch zumeist in wesentlich interessanterer Form.

Bis zu einem gewissen Punkt konnte man sich hervorragend in die Köpfe der Protagonisten hineinversetzen, doch irgendwann konnte man deren Reaktionen und Handlungen so gar nicht mehr nachvollziehen. Angeblich lagen hier wahre Begebenheiten zu Grunde, trotzdem mangelte es mir an griffen Merkmalen, die ich von den Gedankengängen her mitgehen konnte.

An echten Highlights bot sich in meinen Augen eigentlich nur eine herrlich über agierende Glen Close, der Rest war eher zum raschen vergessen prädestiniert. Das Werk fing ganz okay an, wurde dann aber zu einem lahmen Grusel mit unschön langgezogenen Finale.

Fotocopyright: Netflix

Alien Romulus

Inhalt

Als in der Atmosphäre plötzlich ein stillgelegtes Schiff der Wayland-Cooperation auftaucht, sehen ein paar Arbeiter eines Minenkonzerns endlich ihre Chance zur Flucht gekommen. Sie machen auf den Weg zu dem Frack, um nach funktionsfähigen Kälteschlafbehältern zu schauen und machen dann die Begegnung mit einer feindseligen Spezies…

Fazit

„Alien Covenant“ war filmisch sicherlich nicht das Gelbe vom Ei, bereicherte die berühmte Alien-Saga jedoch um ein paar philosophische und nicht minder wichtige Aspekte. Die Erwartungen und die Vorfreude auf „Romulus“ war recht groß und am Ende machte sich die Ernüchterung breit.

Was uns Regisseur Fede Álvarez hier ablieferte war sicherlich brauchbare Sci-Fi-Kost, aber kein tiefgründiges Meisterwerk, welches die Spuren von „Prometheus“ oder eben auch „Covenant“ in deren Sinne weitergeführt hat. Man servierte uns einen bodenständigen Titel, der seine Checkliste abarbeitete, hübsch inszeniert und mit jungen Gesichtern besetzt war – insgesamt aber zu wenig bot, um längerfristig im Gedächtnis zu verweilen.

Technisch gab man sich keine Blöße und schuf eine perfekte Immersion von einer verlassenen Raumstation im All. Die Kulissen wirkten glaubhaft und die dunklen Gänge wurden hochwertig in Szene gesetzt. Das komplette CGI sah toll aus und vor allem die künstlichen Kreaturen wirkten keineswegs wie Fremdkörper. Interessante Ideen wie Schwerelosigkeit in Kombination mit der Alienblut-Säure machten optisch einiges her.

Auf Ripley musste verzichtet werden, dafür taten jede Menge junge Leute ihre Arbeit und machten eine passable Figur. Der Cast war weitestgehend symphytisch und der neue Androide konnte soweit überzeugen. Für die Nostalgiker gab es immerhin einen kleinen Gastauftritt von Ian Holm, der neben den markanten Giger-Monstern für etwas Identifikation zum bisherigen Franchise sorgte.

„Romulus“ war nicht schlecht, aber ein recht beliebiger Sci-Film ohne größere Überraschungen. Alles wirkte grundsolide, für meinen Geschmack allerdings zu sehr auf „Nummer sicher“ getrimmt. „Covenant“ hat sich in einigen Ansätzen sicherlich ein wenig verrannt, offenbarte uns aber wesentlich mehr Hintergründe zum kultigen Kosmos und gefiel somit auch wesentlich besser. „Romulus“ wirkte eher wie ein leichtgängiger Snack, der uns rein gar nichts Neues aufs Tablet brachte und einfach nur für kurzweilige Unterhaltung einstand. Das ist zwar okay, aber unterm Strich leider etwas zu wenig und Stillstand auf Bezug der Beantwortung, der noch immer unzähligen offenen Fragen zur Saga.

Fotocopyright: FOX

Tammy And The T-rex

Inhalt

Tammy ist ein beliebtes Mädchen, um dass sich die Jungs ihrer Schule gerne prügeln. Bei einer Auseinandersetzung kommt ihr neuer Freund Michael ums Leben und landet auf dem Tisch eines verrückten Professors – der sein Hirn in einen mechanischen Dinosaurier einpflanzt und so eine echte Killermaschine erschafft…

Fazit

Kult hin oder her. Man kann es drehen und wenden, wie man möchte, aber ein paar witzige Szenen machen noch lange keinen guten Film. „Tammy And The T-rex“ ist absoluter Trash, der sich mit vielen Unzulänglichkeiten wohl einen gewissen Ruf erkauft hat – doch richtig unterhaltsam ist das Teil damit noch lange nicht.

Schlechte Effekte und eine hirnrissige Story sorgten kurz für Schmutzler, doch schnell kam die harte Realität wieder zum Vorschein. War der Streifen in den ersten unbedarften Minuten noch halbwegs unterhaltsam, wird das schräge Theater irgendwann immer beliebiger und leider auch recht langweilig.

Trotz überschaubarer Laufzeit und einigen Splatter-Einlagen kam kein richtiger Flow auf und die eingestreuten Gags blieben im Halse stecken. Die gesamte Erzählweise war holprig und halt so abgedreht, dass weitere Gedanken völlig Fehl am Platze waren. Mit genügend Rauschmitteln können Filme witzig werden, hier wundert man sich Abseits der dämlichen Prämisse wohl trotzdem über den uninteressanten Ablauf.

Mit „Jurassic Park“ wurde ein neuer Saurier-Hype losgetreten und Kuriositäten wie dieser sind dabei herausgekommen. Ich mag Filme solcher Gattung grundsätzlich schon, aber mit „Tammy And The T-Rex“ bin ich damals wie heute nicht warm geworden. Der Cast mit Denise Richards und Paul Walker war schon nicht schlecht – doch mehr als ein kurzes Grinsen über den jugendhaften Erscheinungsbild kann der Titel mir einfach nicht mehr abringen. Handlung und Verlauf sind unterste Schublade, Anschauen höchstens auf eigene Gefahr.

Fotocopyright: 101 Films Ltd

Longlegs

Inhalt

Eine Reihe mysteriöser Mordfälle beschäftigt das FBI bereits seit 30 Jahren. Plötzlich werden Familienmitglieder zu eiskalten Killern und löschen ihre Liebsten ohne Vorwarnung aus. Nun beteiligt sich jedoch eine junge Agentin an den Untersuchungen und scheint mi ihrer Kombinaionsgabe endlich Licht in das Dunkel bringen zu können…

Fazit

Es wurde zwar vergleichsweise groß mit Cage geworden, doch dafür ist vergleichsweise wenig von Nicolas Cage zu sehen – was vielleicht auch gar nicht mal so schlecht gewesen ist. Er hat hier immerhin als Produzent mitgearbeitet und das Ergebnis übertraf in meinen Augen seine letzten Werke um Einiges.

Der Film erinnerte mich oftmals an den Klassiker „Sieben“, der mit einer ähnlich ungemütlichen Atmosphäre an den Bildschirm fesselte. Bereits im Vorspann gelang es „Longlegs“ eine ähnliche Stimmung aufzubauen und mit seiner sagenhaft tollen Inszenierung auch immer wieder perfekt zu untermauern.

Die Optik erinnerte an alte Genre-Referenzen, hatte zugleich aber auch einen modernen Stil. Blase Farben, ruhige Kamerafahrten, wechselnde Bildausschnitte und eine unheilvoll-räumliche Soundkulisse mit eigenwilligen Tracks sorgten oftmals für Gänsehaut, wirkten irgendwo total faszinierend.

Die Handlung gab sich tiefgründiger, als sie letztlich war und legte ab einem gewissen Punkt ihre Karten einen Ticken zu früh auf den Tisch. Dennoch blieb man gerne dran und profitierte weiterhin von besagter Atmosphäre, die trotzdem bis zum bitteren Ende an den Bildschirm fesselte.

Die Hauptdarstellerin hat ihre Sache sehr gut gemacht, was man von Cage in seiner seltsam angelegten Rolle nur bedingt behaupten kann. Sein Make-Up war nur bedingt überzeugend und seine Mimik einen Hauch zu überzeichnet – um nicht zu sagen, fast schon unfreiwillig komisch, was einfach nicht in den ernsten Rahmen gepasst hätte.

Auflösung oder Leistung von Cage hin oder her. „Longlegs“ war sehenswert inszeniert und generierte trotz oder grade wegen seiner leicht behäbigen Weise eine fast schon hypnotische Anziehungskraft. Lange habe ich mit der Bewertung gehadert, doch aufgrund der vielen Ungereimtheiten innerhalb der Story und Indizien kann ich den Titel bei aller Liebe nicht höher einstufen.

Fotocopyright: LEONINE

« Ältere Beiträge