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Schlagwort: Horror (Seite 1 von 39)

Creep

Inhalt

Nach einer durchwachsenen Party schläft eine junge Dame an einer U-Bahn-Station ein und erwacht erst, nachdem der Verkehrsbetrieb geschlossen hat und sämtliche Ausgänge verschlossen sind. Planlos irrt sie umher, bis sie erst ein bekanntes Gesicht und danach eine sonderbare Kreatur erblickt…

Fazit

Für die Einen einer der besten Horrorfilme überhaupt, für mich bestenfalls gehobener Durchschnitt. „Creep“ punktet mit einem interessanten Setting, welches auch mit einfachen Mitteln überzeugend abgelichtet wurde, verlor aber Punkte vor allem bei seiner Logik.

Bei einer guten Inszenierung und einem kurzweiligen verlauf schaue ich gerne einmal über kleinere Mängel hinweg, doch die durchaus vorhandenen Stärken von „Creep“ konnte nicht über einige stets im Hinterkopf agierende Dinge hinwegschauen lassen.

Zunächst habe ich mich gefragt, welche U-Bahn in welcher größeren Stadt (in diesem Falle wahrscheinlich London) ihren Betrieb einstellt oder nicht zumindest einmal Putzpersonal oder Security durch die nächtlichen Gänge flankieren lässt. Außerdem taucht da plötzlich ein Typ auf, der irgendwie Kontrolle über eine Bahn übernehmen konnte und ausgerechnet unsere Kate versucht damit zu beeindrucken.

Von solch unglaubwürdigen Elementen aber mal abgesehen, besaß der Streifen eine herrlich düstere Atmosphäre und einen wirklich hübsch entstellten Widersacher, der weniger eindimensional als bei manch Mitbewerbern daher kam. Zudem bekam die Kreatur auch ein wenig mehr Screentime, weshalb sich nicht zu viel an Schauspielchen nur im Kopf abspielen musste.

Der Härtegrad war für eine 16er Freigabe recht hoch, was vor knapp 20 Jahren bei Erstveröffentlichung schon ein kleines Novum war. Heute sind wir andere Gewaltkaliber gewohnt, aber damals war der Index mit wesentlich harmloseren Vertretern noch gut besucht.

Franka Potente hat ihren Job gut erledigt, wobei die mittelprächtige deutsche Synchronfassung ein wenig an der Stimmung nagte. Sie hat sich zwar selbst vertont, doch Emotionen und Kulisse kamen nicht allzu authentisch rüber, Studiosynchronisation eben.

„Creep“ ist ein kleiner, aber feiner Horrorstreifen – der mit einem guten Gewissen an Genrefreunde empfohlen werden kann, letztlich aber nicht über das Mittelmaß hinausreicht. Für eine höhere Bewertung waren die Innovationen zu gering und die Lücken im Storytelling zu gravierend.

Fotocopyright: Busch Media Group

Fear Street: Prom Queen

Inhalt

Wir schreiben das Jahr 1988. Der Abschlussball steht bevor und der Kampf um die Krone der Ballkönigen ist im vollen Gange. Zunächst besteht noch ein gesunder, normaler Wettbewerb, doch schon bald tummelt sich ein Killer unter den Schülern und dezimiert die Anzahl der Teilnehmer der Festlichkeiten…

Fazit

Die bisherigen „Fear Street“-Filme von Netflix fand ich gar nicht mal so schlecht und so stand ich diesem Titel recht offen gegenüber. Bekommen habe ich zwar einen blutigen, aber leider auch keineswegs innovativen Horrorspaß mit Höhen und Tiefen.

Weder Szenario, noch manche Mordszene waren sonderlich neu. Die Macher spielten mit Klischees und gaben dem Treiben keine eigenen Impulse. Man hat alles irgendwo schon mindestens einmal gesehen – und oftmals leider auch etwas stimmiger.

Grusel wollte im Gegensatz zu vermeintlichen Vorbildern („Prom Night“) gar nicht aufkommen, doch immerhin nahm die lockere Grundstimmung den deftigen Momenten den Schrecken und ein gewisser Unterhaltungswert war stets zugegeben.

Einige Szenen waren wirklich blutig, sparten auch nicht mit Gedärm und abgetrennten Gliedmaßen – doch so richtig schlimm kamen diese Momente nicht rüber und eine Freigabe ab 16 geht hier vollkommen in Ordnung.

Das Pacing war überwiegend gut, manchmal jedoch nicht frei von kleineren Längen. Immerhin gefielen die symphytischen Darsteller mit ihrer Performance und ein zeitgemäßer (80iger Jahre) Soundtrack lud oftmals zum Schunkeln ein.

Der „Prom Queen“-Ableger von „Fear Street“ war jetzt kein Reinfall, aber auch kein richtig guter Film. Man servierte dem geeigneten Genrefan solide Kost für mal eben Zwischendurch, bemühte sich abseits von brutalen Metzel-Attacken aber nicht um erwähnenswerte Elemente.

Fotocopyright: Netflix

Blood & Sinners

Inhalt

Die Südstaaten in den 1930iger Jahren. Die schwarzen Zwillingsbrüder Smoke und Stack tauchen nach sieben Jahren Abstinenz wieder in ihrer alten Heimat auf und haben große Pläne im Gepäck. Abseits der Großstadt möchten sie nun einen kleinen Club auf dem Land eröffnen, sich mit lokalen Musikern von der Konkurrenz abheben. Die geplante Einweihungsfeier entwickelt sich jedoch zu einem blutigen Desaster…

Fazit

Völlig ohne Vorkenntnis bin ich an dieses Werk heran gegangen und wurde mehr als positiv überrascht. Auch in diesem kleinen Review werde ich nichts über den Kern der Handlung verraten und bitte bei Interesse diesen auch nicht per Suchmaschine ausfindig zu machen. Fernab davon bot das Werk enorme Schauwerte, die auch mit Offenbarung des Plots nichts von ihrer Stärke verloren haben.

Bereits nach wenigen Minuten hat mich „Sinners“ gepackt und bis zum bitteren Ende nicht mehr vom Haken gelassen. Die beeindruckenden und wunderschönen Aufnahmen folgten einer eigenen Dynamik und nahmen uns mit auf eine cineastische Reise, die ihresgleichen suchte. Die zum Teil im IMAX-Format präsentierten Bilder waren atemberaubend, der Zuschauer sah sich kaum an unglaublich detaillierten Landschaften und perfekter Farbgebung satt. Dazu kam ein Soundtrack, der das Geschehen künstlerisch noch weiter abrundete und einen kräftigen Sog mitentwickelte.

Hinter dieser eindrucksvollen Fassade war zum Glück aber auch ein extrem launiger Kern zu finden, weshalb es an diesem Streifen eigentlich wenig zu mäkeln gab. Kritisieren könnte man den eher simplen Twist, der in einigen Momenten ungeniert bei bereits zum Kult avancierten Mitbewerben abschaute, doch durch seine außergewöhnliche audiovisuelle Gestaltung dann wiederum genügend Eigenständigkeit und somit ein völlig andres Seherlebnis an den Tag legte.

Der kleinen Überlänge und der inhaltlich wenig komplexen Tiefe zum Trotze, gab es hier keinerlei Durchhänger und stets vorhandene Spannung. Das brillante Spiel aller Akteure fesselte mit interessanten Dialogen oder kuriosen Aktionen an den Schirm, gaben der Langeweile in knapp 2,5 Stunden keine Chance. Selbst beim Abspann blieb man am Ball und wurde (Marvel hat es ja salonfähig gemacht) noch mit einer kleinen, aber feinen Zusatzszene belohnt.

Michael B. Jorden gefiel in seiner mysteriös angelegten Doppelrolle und gab die Hintergründe seiner Figuren erst nach und nach preis. Dies erhöhte noch einmal die Aufmerksamkeit beim Zuschauer und hielt uns stets bei der Stange. Dazu gesellten sich aber auch eine Riege weiterer hochklassiger Darsteller (u.A. Hailee Steinfeld, Wunmi Mosaku, Omar Benson Miller oder Delroy Lindo), die allesamt ihren Teil zum Gelingen beitrugen. Erwähnt sei hier auch ausnahmsweise die wirklich gelungene deutsche Vertonung, die mit markanten und mit tiefen Bass getränkten Stimmen so richtig „kernig“ daher kam.

Die knappe Hälfte des (Kino-)Jahres ist fast vorbei und neben dem unerwartet spaßigen „Lilo & Stich“ hat mir dieses Meisterwerk oftmals den Atem verschlagen. Lassen wir mal die kürzliche Sichtung von „Brazil“ außen vor, so hat mich in den letzten Jahren kein Film mit seiner genialen Inszenierung und seiner stimmigen Geschichte so von sich überzeugt wie dieser. Sicherlich gab die Handlung gar nicht so viel her und das unausweichliche Finale folgte altbekannten Mustern – doch das Gesamtergebnis war einfach zum Niederknien!

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Clive Barkers: Die Seuche

Inhalt

Vor zehn Jahren fielen alle Kinder auf der Welt in ein merkwürdiges Komma und die Menschheit stand vor einem Rätsel. Nun sind die plötzlich Erkrankten allerdings wieder erwacht und machen Hatz auf die Erwachsenen…

Fazit

Normalerweise bin ich ein großer Fan von Clive Barker. Seine Bücher und seine Filme treffen in der Regel genau meinen Nerv, heben sich zurecht aus der breiten Maße hervor und haben neben Altmeister King eine absolute Daseinsberechtigung. „Die Seuche“ jedoch stimmt mich – zumindest in der Fassung für die Leinwand – leider ein wenig unzufrieden.

Der Plot war zunächst richtig gut und machte Appetit auf Mehr – woran auch die eher günstig wirkende Optik und der eher mittelprächtig agierende Hauptdarsteller wenig ändern konnten. Man schuf eine extrem spannende Ausgangslage, die vor allem viele Frage aufgeworfen hat und uns (Achtung Spoiler!) arg unbefriedigt zurückgelassen hat.

Die Geschichte war am Anfang angenehm eigenständig und interessant, mauserte sich dann aber immer mehr an einen Abklatsch von „Kinder des Zorns“ – welcher immerhin in Grundzügen ein Motiv für das Verhalten der Kinder aufzeigte und nicht so „global“ aus der Reihe tanzte. Barker schloss hier die komplette Welt in seine Handlung ein – was eine Auflösung dann natürlich umso schwieriger machte und nicht besonders geschmeidig über die Bühne ging.

Wie bereits erwähnt, agierte die Hauptperson (aber auch der restliche Cast) eher auf mittelprächtigen Niveau – weshalb der Streifen seine Herkunft als TV- bzw. Videothekenproduktion nicht verleugnen konnte. James van der Beek wirkte nicht nur zu jung für seine Rolle, sondern erinnerte zur damaligen Zeit noch zu sehr an seine Paradetolle als Dawson.

Die Optik ging in Ordnung, die Effekte waren ebenfalls nicht das Gelbe von Ei. Auf aufwändige Szenen wurde weitestgehend verzichtet, was der Produktionsqualität nur zu Gute kam. Ein paar blutige Einlagen wurden passabel, aber nicht übertrieben gut ins rechte Licht gerückt, brachten den Genrefan nicht zum jublen.

Von der Grundidee super, aber mit laufender Spielzeit leider arg enttäuschend. „Die Seuche“ gehört für mich leider zu den schwächeren Werken von Barker und litt mit seiner kurzen Spielzeit und schwachen Effekten wohl unter einem arg begrenzten Budget. Ich hab die Scheibe irgendwann mal auf dem Grabbeltisch erworben, bereue aber selbst den geringen Einsatz. Horror-Freunde dürfen hier gerne überspringen und mit gutem Gewissen beim Gegenstück von King bleiben.

Fotocopyright: Sony Pictures Home Entertainment

Ich werde immer wissen, was Du letzten Sommer getan hast

Inhalt

Die Legende vom mordenden Fischer nehmen ein paar Jugendliche zum Anlass für einen fetten Streich auf einem Jahrmarkt. Leider geht der Gag völlig daneben und einer der Freunde bezahlt mit seinem Leben dafür. Sie beschließen den Vorgang zu vertuschen und fortan getrennte Wege zu gehen. Ein Jahr später erhalten sie jedoch anonyme Textnachrichten mit dem Inhalt „Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast“…

Fazit

Mit günstig produzierten Fortsetzungen bekannter Filmreihen ließ sich eigentlich immer etwas Geld verdienen und seinerzeit traf es dabei auch das bekannte „Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast“-Franchise und so landete anno 2006 eine Fortsetzung direkt in den Regalen der örtlichen Videothek. Manche solcher Titel waren auch gar nicht mal so schlecht, in diesem Falle jedoch regierte das absolute Mittelmaß.

Bereits ab den ersten Sekunden konnte das Werk seine Herkunft nicht verleugnen und präsentierte uns eine wenig aufregende, dafür oftmals sehr verwackelte und verschwommene Optik – die wahrscheinlich mit einfachen Kameras realisiert wurde und wenig an einen echten Kinofilm erinnerten.

Dieser Kurs wurde dann auch bei den mittelprächtig agierenden (aber immerhin sehr gestylten) Darstellern fortgeführt – Ihr Spiel erinnerte mehr an den Auftritt in einer Daily-Soap, denn einem ernsthaften Horrorprojekt. Zudem waren sie blas und oberflächlich geschrieben, das Hineinversetzen in deren Lage quasi nicht möglich. Eine schwache Synchronisation rundete diesen Eindruck traurigerweise perfekt ab.

Den größten Pluspunkt heimst hier eigentlich noch die Handlung ein, obwohl sie Altbekanntes erneut aufgewärmt hat und somit nichts Neues erzählte. Immerhin gab man sich um die Suche nach dem Täter durchaus bemüht, baute ein paar kleinere Abzweigungen in die bekannten Pfade ein. Die Auflösung ging dann in Ordnung, auch wenn sie nicht vom Hocker warf.

Teil 1 und 2 waren klasse, der dritte Part darf jedoch getrost ignoriert werden. Hier wurde ein bekannter Name mit halbgaren Inhalt neu aufgewärmt und auf die Besucher von Videotheken losgelassen. Der Streifen mag nun kein Totalausfall sein, doch eine Empfehlung bei Weitem nicht verdienen. Hoffen wir mal, dass die kommende (Kino-) Fortsetzung mit altem Cast wieder zu neuen Stärken findet…

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Until Dawn

Inhalt

Die Suche nach der vermissten Schwester führt Clover und ihre Freunde zu einem merkwürdigen Anwesen im Wald. Die Zeit scheint hier irgendwie still zu stehen und ein geheimnisvoller Killer hat es wohl obendrein auch noch auf die Truppe abgesehen…

Fazit

Das Spiel habe ich trotz aller simplen Mechaniken geliebt und dreimal auf unterschiedlichen Plattformen (Playstation 4, Playstation 5, PC) durchgespielt. Die Freude über eine filmische Adaption war groß und die Karten für das Kino fast im gleichen Atemzug vorbestellt – doch leichte Bedenken im Anbetracht vieler unterdurchschnittlicher Umsetzungen von Videospielen dennoch vorhanden.

Mit Uncharted haben es die Studios von Sony bewiesen, doch mit „Until Dawn“ nunmehr nicht mehr so ganz mitgehalten. Man hat trotz grundlegend neuer Handlung zwar einige bekannte Elemente aus der Vorlage einflechten können, aber der erhoffte „Wohlfühl“-Effekt blieb aufgrund vieler Ungereimtheiten und kleineren Längen leider aus.

Die neuartige Geschichte unterschied sich zwar vom Spiel, brachte aber eine gar nicht mal so originelle Prämisse mit sich und wirkte hierdurch immer ein wenig bemüht. Zwar bot die Zeitschleifen-Methodik Raum für kreative und derbe Splattermomente, dennoch wollte der Funken darin nicht immer überspringen. Zwischen den witzigen Momenten gab es einfach zu viele Längen und geradezu unbedeutsame Dialogfetzen zu erleben.

In seinen starken Momenten erinnerte das Geschehen zudem mehr an „Silent Hill“, denn an seine ursprünglichen Wurzeln. Möglicherweise lag dies aber auch am mangelnden Grusel, der durch die bereits erwähnten Splattereffekte und deren überzogenen Machart kaum noch zu vernehmen war. Stellenweise grenzte das Gebotene an eine Persiflage und war kaum noch ernst zu nehmen – bis auf das zuweilen recht schöne Art-Design, welches eben mehr von der verlassenen Stadt Silent Hill, statt von geheimnisvollen Waldhütten zu bieten hatte.

Darsteller und Inszenierung gingen in Ordnung. Der eher unbekannte Cast hat seine Sache absolut zufriedenstellend erledigt, auch wenn es hier (abgesehen von Peter Stormare in einer spieleähnlichen Nebenrolle) keine markanten Gesichter zu vermelden gab. Die Effekte waren technisch ebenfalls solide, obwohl man hier und da die Zuhilfenahme von Computern nicht verleugnen konnte. Immerhin wirkten die krasseren Passagen dann auch nicht mehr ganz so wild, eher ein bisschen lustig oder eben wie aus einem Videospiel entliehen.

Kein Hit, aber auch kein Totalausfall. Neben vielen missglückten Umsetzungen von bekannten Games gehört „Until Dawn“ sicherlich nicht zu den schlechtesten seiner Art und bot ein paar heitere Eindrücke, die zumindest kurzzeitig im Gedächtnis bleiben können. Für einen halbwegs unterhaltsamen Streamingabend ist hier selbst für unkundige Zuschauer bestens gesorgt, für den Gang ins Kino wird hier aber definitiv zu wenig geboten.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

Der Feuerteufel

Inhalt

Einst nahm Andrew an einem Experiment der Regierung teil und ist seither mit telepathischen Fähigkeiten ausgestattet, die später auch tragischerweise auf seine Tochter übergesprungen sind. Nun sind sie auf der Flucht vor einer Geheimorganisation, welche ihre Gaben gerne als ultimative Waffe gegen den Feind einsetzen möchte…

Fazit

Direkt im Anschluss an die Sichtung von Werwolf von Tarker Mills ging es nahtlos mit „Der Feuerteufel“ weiter – welchen ich ebenfalls seit etlichen Jahren nicht mehr gesehen (oder gelesen) habe und entsprechend lückenhafte Erinnerung an dieses Werk besaß.

Zunächst sei auch hier gesagt, dass vor allem das Bild in einem nie gekannten Glanze erstrahlte und wie sein „Werwolf-Pendant“ ebenfalls mit aktuellen Referenz-Scheiben mithalten kann. Dies erleichterte dann zumindest für mich den Einstig ins Geschehen umso mehr und bereits nach kurzer Zeit war ich auch von diesem Treiben vollends gepackt.

„Feuerteufel“ stellt eine interessante Prämisse auf, die aus meiner Sicht auch heute nichts von ihrer Faszination – oder besser gesagt: Brisanz – verloren hat. Sicherlich war die Ergründung neuer Waffentechnologien zu damaliger Zeit noch von anderen Hintergründen geprägt, doch angesagt ist zumindest der Kern noch immer.

Im Gegensatz zu anderen Filmen wurde hier jedoch auch die Gegenseite ausführlich beleuchtet und markante Figuren mit ebenso markanten Darstellern (wie beispielsweise Martin Sheen) besetzt. Dies gab der Handlung ordentlich Kontur und selbstverständlich auch unterschiedliche Betrachtungsweisen.

Man konnte sich in alle Seiten hineindenken und den wahren Grusel erst nach und nach so richtig begreifen. Viele Szenarien spielten sich im Kopf ab und plakative Gewalt gab es (für King eher untypisch) selten. Das Konzept hat prima funktioniert und die Handlung blieb bis zur letzten Sekunde extrem spannend.

Die Darsteller hatte ich in Form von Sheen schon einmal kurz erwähnt, doch prinzipiell darf dieses Lob an alle beteiligten Akteure weitergegeben werden. Vor allem das Spiel unserer Hauptdarsteller (David Keith, Drew Barrymore) ging unter die Haut, aber selbst kleinere Nebenrollen wurden sehenswert besetzt – und für mich als Freund alter Synchronstimmen – auch genial vertont.

Eine fantastische Drew Barrymore und ein makelloser Look der 80iger waren neben einer packenden Geschichte die weiteren Grundfeiler für eine absolut sehenswerte King-Adaption. Die Effekte mögen zwar heutzutage etwas altbacken wirken, mindern aber nichts an den Stärken der zu Grunde liegenden Idee, deren erschreckenden Intensionen auch heute noch für leichte Schauer sorgen. Manches mag vielleicht ein bisschen naiv dargestellt worden sein, aber für mich lag auch gerade hier der Reiz an der Sache und vielleicht auch ein wenig die Spiegelung der Lage der damaligen Zeit. Dieser Film ist also nicht nur für Fans des Autors eine echte Empfehlung wert und ist zurecht ein echter Klassiker geworden.

Dieses Rezensionsexemplar wurde freundlicherweise von PLAION PICTURES zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

Weitere Informationen zu diesen und weiteren Filmen findet Ihr auf der Webseite des Labels: https://plaionpictures.com (externer Link)

Hier noch ein paar Eindrücke von der Scheibe:

Werwolf von Tarker Mills

Inhalt

Eine bizarre Mordserie erschüttert das beschauliche Städtchen Tarker Mills. Nach lauschigen Vollmondnächtigen werden übel zugerichtete Leichen aufgefunden und die Behörden stehen vor einem Rätsel. Einzig der aufmerksame Marty vermutet eine wilde Kreatur hinter diesen tragischen Ereignissen…

Fazit

Mitte der 1980iger befanden sich Verfilmung von Horrormeister King auf einem Höhepunkt und scheinbar wollte man jede noch so kleine oder abstruse Geschichte als Vorlage für einen Kinoerfolg nutzen – und so auch die Handlung von „Das Jahr des Werwolfs“, welches als Buch durchaus unkonventionell (mit Einteilung nach Kalendermonaten und vielen Zeichnungen) geschrieben wurde.

Das Buch war durchaus gut, doch als Jugendlicher war ich noch kein großer Fan des Filmes. Ich fand ihn seinerzeit ganz okay, mehr aber auch nicht. Im Laufe der Jahre ist er dann ziemlich in Vergessenheit geraten und als er am gestrigen Abend in sagenhaft guter 4k-Qualität über den Bildschirm flackerte, war ich regelrecht baff. Die eher simple angelegte und recht klischeebeladene Storyline wurde so ansprechend in Szene gesetzt, dass ich meinen Blick bis zum Abspann nicht mehr abwenden konnte.

Sicherlich hat King das Rad nicht neu erfunden und bekannte Elemente in seinem Script aufgegriffen, doch am Ende entscheidet auch hier die Gesamtkomposition. Der Film lebt von seinen Figuren, die nicht nur geschmeidig geschrieben, sondern vor allem mit Corey Haim und Gary Busey unglaublich genial besetzt wurden. Die Chemie der Darsteller untereinander hat gepasst und dem Geschehen ein richtig tollen „Drive“ verpasst. Gerade die Beziehung zwischen Onkel und Neffe wurde glaubwürdig und symphytisch gespielt.

Überhaupt war das Pacing ausgezeichnet und der Streifen trotz weitestgehend eher ruhiger Machart zu keiner Sekunde langweilig. Allein die charmante 80iger Jahre Optik, die dank aktueller Aufbereitung zu neuem Glanze gekommen ist, wusste zu gefallen. Man fühlte sich sofort heimisch und ein wenig in die damalige Zeit zurückversetzt. Alles wirkte herrlich altbacken, aber unglaublich liebenswert. Die handgemachten Effekte waren erstklassig und bei Weitem besser als frühe CGI-Varianten gealtert.

Der Härtegrad war hierbei vergleichsweise hoch und die Mordszenen zudem originell in Szene gesetzt. Hier kam schöner Grusel auf, der trotz einiger spaßiger Elemente nicht verwässert wurde. Dazu gesellte sich eine Spannungskurve, die uns bis zum Ende nicht mehr vom Haken ließ und darüber hinaus eine kleine Detektiv-Geschichte prima in sich integriert hat. Das bekannte King-Flair kam hier besonders ansprechend zum Tragen, doch wiedermal war das Resultat trotz junger Hauptfiguren nicht unbedingt für das jüngere Publikum geeignet.

Die Werwolf-Thematik gehört nicht unbedingt zu meinen liebsten Steckenpferden, doch das witzig geschriebene Buch und der stimmig inszenierte Streifen haben wirklich von sich überzeugen und begeistern können. Hier passt einfach alles zusammen und am Ende präsentierte sich trotz aller Bodenständigkeit tatsächlich der beste Genrebeitrag, der mir bislang untergekommen ist. Greift bei Interesse unbedingt zur aktuellen Auflage von PLAION PICTURES, welche mit einem makellosen Bild und einem informativen Mediabook ein echtes Sahnestück für die Sammlung ist.

Dieses Rezensionsexemplar wurde freundlicherweise von PLAION PICTURES zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

Weitere Informationen zu diesen und weiteren Filmen findet Ihr auf der Webseite des Labels: https://plaionpictures.com (externer Link)

Hier noch ein paar Eindrücke vom Mediabook:

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de
Fotocopyright: hard-boiled-movies.de
Fotocopyright: hard-boiled-movies.de
Fotocopyright: hard-boiled-movies.de
Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Ich weiß noch immer, was Du letzten Sommer getan hast

Inhalt

Noch immer nagen die Ereignisse aus der Vergangenheit an der Seele von Julie und schlimme Alpträume gehören zur Tagesordnung. Eine zufällig im Radio gewonnene Reise auf die Bahamas sollte sie davon ablenken, doch auch hier vor exotischer Kulisse nimmt das Grauen wieder seinen Anfang…

Fazit

Damals war ich richtig heiß auf die Fortsetzung zu einem meiner (noch immer) liebsten Horrorfilme und ging mit gemischten Gefühlen aus dem Kinosaal. Sicherlich haben Cast, Setting und Aufmachung gefallen, doch irgendwie war die Atmosphäre eine gänzlich andere.

„Ich weiß noch immer“ ist eher klassischer Teenie-Slasher denn spannender Thrill und erhöhte den Bodycount gegenüber dem Vorgänger enorm. Das Tempo war diesmal auch wesentlich höher, wobei es durchaus einer gewissen Anlaufzeit bedurfte. Ab diesem Punkt wird das Treiben dann aber recht unterhaltsam und stellte zumindest in diesem Bereich zufrieden.

Die Hauptgeschichte war mit Teil 1 eigentlich abgeschlossen und deshalb war klar, dass die Handlung nunmehr ziemlich an den Haaren herbeigezogen werden musste und entsprechend für Kopfschütteln sorgte. Aufmerksame Zuschauer werden zudem recht früh (ich sag nur, achtet auf die Stimmen der Akteure) auf einen möglichen Täter aufmerksam gemacht – was sich doch gewaltig auf den weiteren Verlauf ausgewirkt hat. Es gab zwar noch eine gewisse Restspannung, doch der Spaß war von vornherein leicht getrübt – sofern man sich auf seine Intuition verließ.

Mit gefälligem Cast und einer tollen Hochglanzoptik stach diese für das Kino gemachte Fortsetzung ein wenig hervor und sorgte auch heute noch für ein angenehmes Anschauen. Die Genialität des Vorgängers wurde natürlich zu keiner Sekunde erreicht, doch für sich betrachtet kann man diesen Titel für Genrefreunde schon irgendwo schmerzfrei empfehlen. Letztlich war es die krude Story mit noch kruderer Auflösung, für leichtes Unwohlsein sorgte, doch immerhin hatte der witzige Cast abseits der Hauptfiguren (u.A. Jeffrey Combs) hin und wieder für kleinere Aufheiterung gesorgt.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

Final Destination: Bloodlines

Inhalt

Eine junge Dame wird seit Monaten fortwährend von einem schlimmen Albtraum gequält. Als sie ihre Familie darüber informiert, macht sich eine gewisse Nervosität breit. Sie spürt, dass man Ihr etwas verheimlicht und macht sich selbst auf die Recherche…

Fazit

Nach etlichen Jahren meldet sich die „Final Destination“-Reihe mit einem kleinen (zumindest zu Beginn typischen) Paukenschlag zurück und katapultiert uns im Kinositz wieder in die Jugend zurück. Die Formel ist auch dieses mal weitestgehend identisch geblieben, auch wenn man mit ein paar neuen Ansätzen zumindest um etwas frischen Wind bemüht war.

Die Handlung war erneut nicht der Rede wert, lieferte aber ein solides Fundament für ein paar wirklich nett ausgearbeitete Tötungsszenen – von der die Serie schließlich auch lebt. Diesbezüglich gab es also nichts zu Mäkeln, hin und wieder hätten aber grade die dazwischen befindlichen Dialoge eine leichte Straffung verdient. Manchmal kamen die Konversationen einfach nicht auf den Punkt oder wollten simple Sachverhalte viel zu komplex erklären.

Der frische Cast mit vielen (zumindest für mich) unbekannten Gesichtern hat dem Geschehen gut getan, auch wenn sich das Hineindenken in deren Köpfe in Anbetracht der obskuren Story nicht immer gelang. Die Figuren waren darüber hinaus aber symphytisch und nett geschrieben, erlaubten ein problemloses Abtauchen im blutigen Geschehen.

Abseits der leicht ausufernden Gespräche hat mich allerdings der reichliche Einsatz von deutlich sichtbaren CGI gestört. Vermutlich waren die Kosten hierfür überschaubar, doch mit echter Handarbeit hätte man sicherlich nachhaltigere Eindrücke im Kopf des Betrachters hinterlassen können. So erinnerten einige Splatterszenen dank ihrer Machart eher an einen lustigen Comic, denn einen Film, der ernsthaft versucht uns einen Schrecken einzujagen.

Ein paar Durchhänger und zuweilen nicht so prickelnde Computereinlagen, aber unterm Strich ein ordentlicher Streifen mit hohem Unterhaltungswert. „Bloodlines“ reiht sich in allen Belangen einwandfrei zu seinen Vorgängern ein und bereitet uns auch im Jahr 2025 mit seinem witzigen Grundprinzip und lustigen Momenten eine gute Zeit. Ein echter Knaller ists am Ende zwar nicht geworden, aber immerhin die erhoffte Kost in bewährter Manier.

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

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