Inhalt

Eine junge Dame bestreitet ihren Lebensunterhalt als Assistentin für beispielsweise wohlhabende, ältere Menschen auf Reisen. Bei einem dieser Ausflüge lernt sie den charmanten Wittwer Maxim kennen und lieben. Kurzerhand schmeist sie ihren Job hin und zieht zu ihrem neuen Schwarm. Bei ihm angekommen offeriert sich nicht nur ein beindruckendes Anwesen, sondern auch sehr eigensinniges Personal…

Fazit

So eigensinnig wie das in der kurzen Inhaltsgabe erwähnte Personal, ist auch die gesamt Erzählweise des Filmes an sich. Anfangs plätschert das Geschehen etwas vor sich hin, um behutsam einen unscheinbaren, aber durchaus effektiven Sog zu generieren und den Zuschauer mit simplen Methoden bis zum Ende an den Schirm zu fesseln.

Mit hübschen Menschen und ebenso verträumten Kulissen erinnert „Rebbeca“ an Groschenromane und fühlt sich stellenweise auch ein kleinwenig surreal an. Alles wirkt geleckt, jeder Schauplatz noch eindrucksvoller als der Vorherige und alles riecht nach Luxus – und deftigem Herzschmerz. Ein eigentlich recht bodenständiger Twist nimmt fast schon mysteriöse Züge an und macht die Handlung unerwartet spannend – was ich dem Titel wirklich hoch anrechne und nach dem schnarchigen Start gar nicht zu erhoffen wagte.

Der Streifen bedient sich nicht nur bei ollen Liebesschnulzen, sondern auch dezent bei seichten Gruselfilmen – denn das unbehagliche Häuschen und die undurchsichtigen Bediensteten konnten schon leichte Schauer über den Rücken jagen. Dazu gesellt sich eine merkwürdige Grundstimmung, die diese Eindrücke zusätzlich verstärkt.

In der ersten halbe Stunde hätte ich an einen Abbruch gedacht. Der entschleunigte und oberflächlich inszenierte Auftakt war recht uninteressant und noch wenig fesselnd. Erst mit weiterem Verlauf schlich sich so langsam die Kurzweil ein und irgendwann wollte man unbedingt wissen, wie die Geschichte nun enden wird. Dafür – und an die rundherum gut agierenden Darsteller – ein großes Lob und eine Empfehlung für Interessierte, die ein Netflix-Abo und rund zwei Stunden Zeit zur Verfügung haben.

7/10

Fotocopyright: Netflix