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Schlagwort: Netflix (Seite 1 von 23)

Napad – Der Überfall

Inhalt

Bei einem Banküberfall kommen mehrere Menschen ums Leben und die Polizei gerät unter Druck. Um anstehende Wahlen nicht zu gefährden, wird ein alter Ermittler wieder zurück in den aktiven Dienst berufen – der aufgrund seiner unkonventionellen Methoden aus der Vergangenheit jedoch sehr kritisch von seinen Kollegen beäugt wird…

Fazit

Ich weiß nicht genau warum, aber mit osteuropäischen Filmen (grade mit denen, die auf Netflix laufen) tue ich mir oft ein wenig schwer. Optik und Erzählweise entsprechen meist nicht ganz meinen üblichen Sehgewohnheiten und so bin ich bei deren Bewertung meist ein wenig zerrissen. „Napad“ jedoch hat mich direkt nach wenigen Minuten abgeholt und all die unnötigen Vorbehalte waren vergessen.

Optisch war der Titel ganz stark. Die auf Hochglanz getrimmten, mitunter sehr kühlen Bilder haben hervorragend zu den präsentierten Kulissen und Charakteren verpasst. Irgendwie hatte der Look etwas befremdliches und sprach trotzdem (oder gerade deshalb) so sehr an.

Das allgemeine Tempo war eher langsam, aber nie langweilig. Man konnte den Ausführungen der Ermittlungen anschaulich folgen und hatte bei der Logik auch wenig zu bemängeln. Die unterschiedlichen und zuweilen äußerst interessant geschriebenen Charaktere haben Spaß gemacht und der geschickte Erzählstil erzeugte Spannung.

Schon früh erhielten wir Einblick auf die Seite der vermeintlichen Täter, doch wie die Beamten letztlich deren Überführung erarbeiteten, sorgte für unerwartet viel Kurzweil – zumal es mittendrin immer mal wieder interessante Wendungen und aufschlussreiche Perspektivenwechsel auf allen Seiten gab.

Wer gute Krimis mag, macht mit einer Sichtung von „Napad“ absolut nichts falsch. Der Titel bot einen soliden Spannungsbogen, eine leicht geheimnisvolle und dennoch charmante Hauptfigur und letztlich auch einen sehr ansprechenden Look. Die Geschichte hielt bis zum bitteren Ende bei Laune und auch der gelungene Abschluss konnte sich sehen lassen. Unterm Strich also eine Empfehlung wert!

Fotocopyright: Netflix

Der Seelenfänger

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Eine bizarre Mordserie beschäftigt die Polizei und Verstärkung aus der Hauptstadt ist dringend erforderlich. Ohne ersichtlichen Grund bringen sich die Einwohner eines beschaulichen Landstriches gegenseitig um und verstörte Kinder berichten von einer sonderbaren Gestalt…

Fazit

Gut gemeint ist leider nicht immer gut umgesetzt. Der Film gab sich zunächst spannend, doch nach kurzer Zeit stachen Mängel wie beispielsweise eine etwas zu langatmige Erzählweise negativ heraus.

Der Streifen benötigt lange, um in die Gänge zu kommen und fuhr irgendwie stets mit angezogener Handbremse. Die Atmosphäre und die Grundgeschichte haben dabei soweit gepasst, verhinderten dann letztlich auch das vorzeitige Abschalten.

Obwohl sich das Geschehen um eine geheimnisvolle Stimmung bemüht, lagen die Karten doch verhältnismäßig offen. Früh hat man eine halbwegs logische Theorie gesponnen und die ersten Verdächtigen aufmacht – letztlich wartete man nur auf deren begründeten Motive, die am Ende dann offengelegt wurden.

Die Darsteller haben ihre Sache solide erledigt, leisteten sich keine Patzer. Optisch war der Titel zeitgemäß in Szene gesetzt, die kleinen blutigen Einlagen waren handwerklich sauber gemacht.

Thrillerfreunde mit bestehendem Netflix-Abo schauen mal rein, der Rest muss den Streaminganbieter alleine wegen diesem Werk sicherlich nicht in den Fokus nehmen. „Der Traumfänger“ war durchaus atmosphärisch und hatte seine Momente, doch unterm Strich hätte dem Treiben mehr Schwung und eine weniger frühzeitig erahnbare Handlung gut gestanden.

Fotocopyright: Netflix

Bandida: Die Nummer 1

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„Bandida: Die Nummer 1“ orientiert sich an der wahren Geschichte einer jungen Dame, die bereits in der Kindheit alles verlor und sich trotzdem zu einer mächtigen Kartellgröße in Brasilien entwickelte…

Fazit

Mein gestriges Double-Feature bestand aus „Colombiana“ und eben diesen Streifen, die sich beide im Grunde recht ähnlich waren. Im Gegensatz zu den französischen Kollegen setzten die Macher hier allerdings voll auf einen dokumentarischen Stil – was ebenfalls ein paar Vor- und Nachteile mit sich brachte.

Die Handlung war simpel und weitestgehend vorherschaubar, bot dank ihrer unorthodoxen Inszenierung dennoch eine gewisse Anziehungskraft. Grob war die Richtung der Geschichte schon klar, doch die kleinen Details am Rande haben für Aufmerksamkeit und die ungewöhnliche Optik für Interesse gesorgt.

Der Film versuchte authentisch zu wirken und bediente sich hierbei unterschiedlicher Techniken, wie wechselnde Bildformate, starke Filter, grobkörnige Aufnahmen oder der Sichtung aus Handkameras. Zwar wechselte die Darstellung mitunter während einer einzigen Szene recht oft, doch haben es die Macher mit nicht komplett übertrieben.

Wo andere Titel durch besagte Tricks eher anstrengend erschienen, stellt „Bandida“ da eine schöne Ausnahme dar, überfrachtet uns nicht mit Bildern und lässt uns gut in dem Szenario abtauchen.

Hin und wieder gab es trotz der kompakten Laufzeit von lediglich knapp 80 Minuten zwar ein paar kleine Durchhänger, insgesamt war der Unterhaltungswert aber in Ordnung. Der Überblick ging nie verloren und die Zeichnung der Charaktere verzettelte sich nie. Es gab eine Handvoll Hauptfiguren und deren Aktionen konnten wir prima folgen.

Das Cover hat neugierig gemacht und das Ergebnis stellte zufrieden. „Bandida“ war ein ungewöhnlich und weitestgehend kurzweilig anzuschauender Tripp in ein zwielichtiges Milieu und brachte die Motivationen seiner Charaktere glaubwürdig rüber. Das Gesamtpaket hat mir aufgrund einiger Längen und dem eher unbefriedigenden Abschluss nicht zu hundertprozentig gefallen, doch Interessierte dürfen ruhig mal einen genaueren Blick riskieren.

Fotocopyright: Netflix

Rebel Ridge

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Auf dem Weg zum Gericht wird ein junger Mann von der Polizei gestoppt und sein mitgeführtes Geld für die Kautionszahlung seines Cousins einkassiert. Gefrustet und unter Zeitdruck versucht er mit den Beamten eine Einigung zu findet, doch schnell drohen die Dinge zu eskalieren…

Fazit

Erneut habe ich mich weder mit einem Trailer, noch einer Inhaltsangabe beschäftigt und ich entsprechend unbedarft auf diesen Titel eingelassen. Schnell gefiel mir die ungute und immer leicht bedrohliche Grundstimmung, negativ blieb mir jedoch der eher schwache Schlusspart in Erinnerung.

Bis zu einem gewissen Punkt konnte man die Ereignisse tatsächlich für bare Münze nehmen, irgendwann jedoch driftete das Geschehen ein wenig in den „Superhelden-Modus“ ab. Stieg zu Beginn die Spannungskurve schier ins unermessliche, wich die Hochspannung im letzten Drittel eher bodenständigen und schon häufiger erzählten Elementen – die manchmal auch dann etwas holprig inszeniert wurden.

So grundsätzlich war die Prämisse schon in Ordnung und konstruierte nachvollziehbare Motive auf beiden Seiten. Man konnte sich gut in die Köpfe aller Beteiligten hineindenken und deren hervorragendes Spiel genießen, doch ab einen gewissen Punkt ließ die Spannung ein wenig nach und der einst unberechenbare Verlauf wurden deutlich vorhersehbarer. Auch häuften sich die eher unglaubwürdigeren Momente, was spürbar an der Atmosphäre nagte.

Zu Beginn hätte ich beinahe glauben können, dass sich wahre Ereignisse hinter der Geschichte verbergen, doch zum Finale hin wurden diese Ansätze so ziemlich über Board geworfen. Was blieb war dennoch ein weitestgehend unterhaltsamer und vor allem sehr packend inszenierter Thriller, der auch ohne große Action an den Bildschirm fesselte und ein paar interessante Spitzen bot.

Fotocopyright: Netflix

The Deliverance

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Kaum im neuen Haus eingezogen, ereignen sich bei Familie Jackson seltsame Dinge. Erst breitet sich ein übler Geruch in den Mauern aus, dann verhalten sich die Kinder plötzlich sehr merkwürdig. Die überforderte Mutter greift indessen wieder zum Alkohol und das Unglück nimmt seinen Lauf…

Fazit

Was uns Netflix mit diesem Werk servierte, war weder Fisch, noch Fleisch und stand ständig zwischen den Stühlen. Was sich zunächst wie ein durchaus interessantes Familiendrama präsentierte, mutierte mit laufender Spielzeit zu einem austauschbaren Gruselfilm, der obendrein in einem mittelprächtigen „Exorzisten“-Finale mündete und gute Ansätze mit aller Gewalt zunichte gemacht hat.

Darsteller und Inszenierung konnten zunächst punkten. Optisch sah der Streifen hochwertig und teuer aus, die Charaktere gaben sich interessant. Der spannende Beginn konnte tatsächlich eine Weile an den Schirm fesseln, doch mit dem Wachsen der übernatürlichen Erscheinungen wurde der Unterhaltungswert kontinuierlich nach unten korrigiert.

Der ansprechende Plot formierte sich zu einem Titel von der Stange, recycelte allseits bewährte Elemente – zauberte aber keine stimmige Mischung daraus. Die Jumpscars waren so simpel, wie vorherschaubar gestaltet, echter Horror wollte sich nie entfalten. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen – und leider auch zumeist in wesentlich interessanterer Form.

Bis zu einem gewissen Punkt konnte man sich hervorragend in die Köpfe der Protagonisten hineinversetzen, doch irgendwann konnte man deren Reaktionen und Handlungen so gar nicht mehr nachvollziehen. Angeblich lagen hier wahre Begebenheiten zu Grunde, trotzdem mangelte es mir an griffen Merkmalen, die ich von den Gedankengängen her mitgehen konnte.

An echten Highlights bot sich in meinen Augen eigentlich nur eine herrlich über agierende Glen Close, der Rest war eher zum raschen vergessen prädestiniert. Das Werk fing ganz okay an, wurde dann aber zu einem lahmen Grusel mit unschön langgezogenen Finale.

Fotocopyright: Netflix

Nice Girls

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Wegen des Mordes an einem gemeinsamen Freund, müssen zwei ungleiche Damen als Partnerinnen zusammenarbeiten und erleben dabei allerlei Action…

Fazit

Nach „The Union“ der nächste durchwachsene Actionspaß von Netflix. Weite Teile des Reviews könnte ich eigentlich kopieren, denn viele Punkte treffen hier erneut zu – obwohl des diesem Titel an Punkten für die Hauptdarsteller mangelt.

Im Großen und Ganzen war auch dieser Film anschaubar und hielt ein paar handwerklich ganz passable Actionszenen parat. Die Optik war hochwertig und die allgemeine Ausstattung nicht übel. Stellenweise kam ein Hauch von Kurzweil auf und hin und wieder konnte man uns ein kleines Lächeln abringen.

Auf der negativen Seite jedoch eine ruckelig erzählte und insgesamt gesehen auch schwache Handlung, die keinen Zuschauer mehr hinter dem Ofen hervorlocken dürfte. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen und zumeist auch deutlich besser. Selbst der zentrale „Buddy-Aspekt“ konnte nicht vollends überzeugen – zu verschieden die Charaktere und deren Humor.

Die Chemie zwischen den Hauptdarstellerinnen hat nie wirklich gepasst und so mach Dialog animierte zum Fremdschämen. Ein paar Gags gingen zwar auf, doch die Erfolgsquote war als eher gering zu bezeichnen. Hier haben wir schon weitaus gefälligeres Zwangs-Dous kennen und leben gelernt – zumal man sich zu sehr aufs kulturelle Unterschiede und Vorurteile gestützt hat, was nur leidlich witzig war.

Viel muss ich hier eigentlich nicht mehr schreiben. „Nice Girls“ war überwiegend nett gedacht, aber in keinem Moment so richtig rund umgesetzt. Ansätze waren vorhanden und stellenweise kam ordentlicher Unterhaltungswert auf, doch am Ende war es einfach viel zu wenig.

Fotocopyright: Netflix

The Union

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Er glaubt an Zufall, doch hinter der scheinbar zufälligen Begegnung mit einer alten Schulfreundin Roxanne steckt mehr. Sie ist mittlerweile eine waschechte Agentin einer streng geheimen Organisation und ausgerechnet Mike soll als Normalo bei einem heiklen Auftrag die Reihen der Gegner aufmischen oder besser gesagt: für leichte Verwirrung stiften…

Fazit

Weder Fisch, noch Fleisch – aber immerhin halbwegs unterhaltsam. Mit „The Union“ präsentiert uns Netflix hier einen gut besetzten Streifen, der sich nicht richtig zwischen Action und Komödie einsortieren konnte und als Mischung beider Genres nur halbgar auf mich wirkte.

Die Geschichte war ziemlich an den Haaren herbeigezogen und erfand das Rad grundsätzlich nicht neu. Man hat wirklich alle Versatzstücke schon dutzende Male gesehen – und konnte sich ebenso vortrefflich bei den vielen Vorherschaubarkeiten an den Kopf fassen und fragen, warum die Macher nicht wenigstens ein paar neue Ideen einbringen konnten.

Der Verlauf war halbwegs kurzweilig, was nicht zuletzt an den gefälligen Hauptdarstellern lag. Obwohl Wahlberg stellenweise arg blas und gar unsportlich rüber kam, hat die Chemie zu Filmpartnerin Berry gepasst und ein paar findige Dialoge konnten immerhin für kleinere Lacher sorgen.

Es gab ein paar sehenswerte Actioneinlagen, von denen ich besonders die Verfolgungsjagd im Finale hervorheben möchten. Technisch war hier nichts zu beanstanden und gerne hätte man hiervor noch mehr gesehen – im Gegenzug gerne auf ein paar bemühte Beziehungsgeflechte oder langweilige Einsatzbesprechungen verzichtet.

Ich hab es schon mehrmals geschrieben, hier trifft es jedoch wieder zu. „The Union“ ist kein schlechter Film und hielt bei Laune, aber mehr als ein typischer Streaming-Titel für Zwischendurch wars halt auch nicht. Man kann sich das Ding prima anschauen, lange wird das Gebotene sicherlich nicht im Gedächtnis verweilen.

Fotocopyright: Netflix

Spieleabend

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Erst seit Kurzem sind Pia und Jan ein Liebespaar, doch es ist bereits an der Zeit für das Kennenlernen alter Rituale. Pia und ihre Freunde veranstaltet regelmäßig einen Spieleabend und erstmal ist ihr neuer Partner auch dabei. Was nach einem unterhaltsamen Event klingt, wird für Jan allerdings schnell zu einer echten Stresssituation…

Fazit

Auf den ersten Blick mag die Prämisse von „Spieleabend“ eigentlich recht frisch erscheinen, doch bei genauerer Betrachtung hat man das Gebotene in ähnlicher Form sicherlich schon das ein oder andere mal erleben dürfen. Sein fast schon Kammerspiel-artiges Wesen erinnerte mich an Titel wie „Der Gott des Gemetzels“, aber zum Glück ging es hier etwas unbeschwerter und lustiger zur Sache.

Der Humor war zuweilen recht eigenwillig, brachte aber ein paar launige Gags hervor. Sicherlich waren einige Szenen arg vorherschaubar gestaltet und mündeten nicht immer in einem Lachen, doch die Quote hierfür was insgesamt äußerst passabel.

Der Erzählfluss war weitestgehend in Ordnung, auch wenn es hier und da mal kleinere Längen oder für meinen Geschmack auch unnötige Passagen gab. Während manche Abschnitte wirklich interessant und kurzweilig erschienen, hätte man sich ein paar Ideen (z.B. Axel Stein im Rollenspielmodus) schenken können.

Die Chemie der Darsteller hat gepasst und war sicherlich auch der größte Grund, um bis zum Ende am Ball zu bleiben. Neben unserer bodenständigen Hauptfigur gab es schon ein paar markante Nebenakteure, die uns immer wieder mit dämlichen Sprüchen oder Aktionen prima abgeholt haben. Richtig gut gefiel aber auch Anna Maria Mühe, die so richtig arrogant rübergekommen ist.

Wegen einem Film wie „Spieleabend“ würde ich jetzt nicht unbedingt ein Abo bei Netflix abschließen, aber wenn dies ja sowieso schon vorhanden ist, kann natürlich gerne mal ein Blick riskiert werden. Das Werk erfand das Rad nicht neu und lieferte keine unverzichtbaren Einblicke, hielt aber fortwährend mit ordentlichen Ideen bei Laune und schlug nicht auf den Magen. Für Zwischendurch also ein netter Zeitvertreib, der wohl schnell wieder auf dem Gedächtnis verschwinden wird.

Fotocopyright: Netflix

Beverly Hills Cop 4

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Nach etlichen Jahren verschlägt es Axel Foley mal wieder nach Beverly Hills, doch selbst das Wiedersehen mit seiner Tochter sorgt dort nur für kurze Freude. Nicht nur mit alten Kollegen, sondern auch mit korrupten Cops muss sich unser Held alsbald herumschlagen…

Fazit

Manche Filme fühlen sich wie ein Wiedersehen mit alten Freunden an und so ähnlich verhält es sich auch hier. Wo das Recyclen alter Figuren bei manchen Konkurrenten nicht so recht ins Bild passen mag, gab es hier jedoch nichts zu Kritisieren. Mögen Eddie Murphy und Konsorten auch in die Jahre gekommen sein, tat dies dem hohen Unterhaltungswert keinen Abbruch.

Es fühlt sich an, als wäre Axel F. nie weg gewesen. Die Handlung knüpft zwar nicht direkt an Ereignisse der Vorgänger an, jedoch ist der Zuschauer nach der langen Pause schnell wieder im richtigen Modus – was bei dieser Reihe natürlich auch dem grandiosen Soundtrack zuzuschreiben ist. Sobald die ersten Töne der 80iger erklingen, wuchs das Lächeln auf dem Lippen und nachdem das Titellied so langsam beigemischt wurde, war die Freude perfekt.

Die Geschichte war soweit ordentlich geschrieben und fand einen guten Mittelweg zwischen Tiefe und Leichtgängigkeit. Die Fronten waren zwar relativ früh geklärt, doch das tat der Spannung keinen Abbruch. Der Bösewicht (Kevin Bacon ist Höchstform) war charismatisch und lieferte sich einige schlagfertige Wortduelle mit unserem Titelhelden. Einzig gewöhnungsbedürftig die deutsche Synchronisation mit einigen viel zu tiefen Stimmlagen, aber Schwamm drüber.

Mit knapp zwei Stunden war die Laufzeit nicht von Pappe, dafür aber weitestgehend unterhaltsam ausgestaltet. Es gab eigentlich keinerlei Durchhänger und die Balance zwischen Storytelling, Dialogen und Action hat gepasst. Vielleicht hätte ich mir noch ein Quäntchen mehr an Ballereien gewünscht, allerdings ist dies Meckern auf hohem Niveau.

Was bei Anderen recht erzwungen wirkt, kam bei „Axel F.“ angenehm locker und unverkrampft daher. Die Integration möglichst vieler alter Gesichter erschien nicht aufgesetzt, sorgte sogar für viele lustige Momente und weckte schöne Erinnerungen. Der Film an sich war mit passabler Story und netter Action recht spaßig, leistete sich keine gravierenden Schwächen. Unterm Strich hat man bei Netflix also überraschend erfreulich abgeliefert und bei weiterer Fortsetzung (Murphy hat in Interviews so etwas angedeutet) wäre ich auf jeden Fall wieder mit dabei!

Fotocopyright: Netflix

Atlas

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Die künstliche Intelligenz hat sich gegen die Menschheit gestellt und in Form von Robotern den Kampf gegen die Erde aufgenommen. Zwar konnte dank vereinter militärischer Kraft das Unheil noch einmal abgewendet werden, doch dem wichtigsten Aufrührer ist die Flucht auf einen anderen Planeten gelungen. Jahre später findet Datenanalystin Atlas Shepard dessen Aufenthaltsort heraus und alsbald wird ein schlagkräftiges Team zu dessen Ergreifung entsendet…

Fazit

Auf einen neuen Film mit J-Lo hat man eigentlich immer Bock, doch die zum Teil wirklich vernichtenden Kritiken haben mich einige Tage mit der Sichtung hadern lassen. Nun habe ich mich an das gute Stück gewagt und kann den negativen Stimmen allerdings nur bedingt zustimmen.

Gleich vorneweg: Der Streifen ist nicht wirklich gut, aber auch kein totaler Reinfall. Er punktet weder bei Geschichte, noch großartigen schauspielerischen Talent – für mich reduziert sich das Ganze auf reine Effektvorführung mit alibihafter Handlung, die zumindest hier nicht vollständig baden gegangen ist.

Scheinbar hat Netflix ordentlich Budget für dieses Event locker gemacht, denn die CGI-Einlagen waren durchwegs äußerst beeindruckend und stehen beispielsweise einem „Avatar“ in Nichts nach.

Egal ob auf der Erde oder auf dem fremden Planeten – die Umgebungen kamen glaubhaft gestaltet und unglaublich authentisch gemacht rüber. Das Auge sah sich kaum satt und als dann noch großartig animierte Mechs mit tollem Atmos-Sound durch die Gegend wackelten, lachte das Sci-Fi-Herz.

Schade, dass einige nervige Dialoge und eine sperrige Erzählweise immer wieder auf die Spaßbremse traten und die tolle Immersion ins Stocken brachten. Das fing an mit einigen offenkundigen Lücken in der Logik und endete bei einigem beschämenden Dialogen, wenn sich Frau Lopez zum x-ten mal mit ihrem Kampfanzug über Nichtigkeiten streitet.

Die Bewertung zu „Atlas“ fällt schwer. Geniale Technik traf auf einen eher unterdurchschnittlichen Rest, bei dem nicht einmal J-Lo die offenkundigen Defizite bei Story, Dialog und Logik auch nur im Ansatz kaschieren konnte. Ich nehme es allerdings gelassen, genieße die opulente Optik und den brachialen Sound, vermerke, dass ich kein großartiges Geld für die Sichtung auf den Kopf gehauen habe und es letztlich nur ein kleiner Snack für Zwischendurch war.

Fotocopyright: Netflix

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