Inhalt
Ein junger Zollmitarbeiter wird von einem mysteriösen Anrufer unter Druck gesetzt. Er soll einen Koffer mit fragwürdigen Inhalt durchwinken, sonst wird mit dem Mord an seiner Freundin gedroht…
Fazit
Relativ überraschend hat sich „Carry-On“ als kleiner Quotenhit bei Netflix gemausert und dies nicht vollkommen zu Unrecht. Auch ich habe mit den Streifen direkt am ersten Veröffentlichungsabend angeschaut und konnte den Fernseher mit einem guten Gefühl ausschalten.
Filme wie diese funktionieren natürlich am besten bei ihrer allerersten Sichtung – und natürlich auch, wenn man nicht unbedingt auf Logik bedacht ist. Zu Gunsten einer geschmeidigen Erzählweise wurden hier spürbar viele Komponenten zurechtgeschliffen und am Ende ergab sich ein rundes Bild, dass keinerlei Nachvollziehbarkeit bedarf.
Die Darsteller – allen voran Taron Egerton und Jason Bateman – haben ihre Sache hervorragend erledigt und ihren Teil zum stimmigen Gesamtwerk beigetragen. Die beiden Hauptdarsteller warfen sich in zuweilen äußerst spitzfindigen Dialogen die Bälle gekonnt zu und trugen das Geschehen über weite Teile von ganz allein.
Technisch gab es nichts zu kritisieren. Optisch hat der Titel einen hochwertigen Eindruck hinterlassen und das Flughafen-Setting wirkte glaubhaft. Es gab viele Statisten, jede Menge Koffer und kleine Vibes von „Stirb Langsam 2“ kamen dabei durchaus auf – zumal wir jetzt wieder kurz vor Weihnachten stehen.
Für einen kurzweiligen Abend taugt „Carry-On“ auf jeden Fall – auch wenn er selbst die ein oder andere kleine Straffung gut vertragen hätte. Die Rahmenhandlung an sich war zwar nicht unbedingt sonderlich originell, die Umsetzung dank toller Hauptakteure und weitestgehend solide konstruierten Spannungsbogen trotzdem sehr sehenswert.
7/10
Fotocopyright: Netflix