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Ein amerikanischer Außenposten in Afghanistan bekommt endlich die lang ersehnte Verstärkung. Zwar kümmern die Truppen sich in erster Linie um Hilfe der Einheimischen, doch werden sie immer wieder von Aufständischen überfallen und geraten durch die ungünstige Lage des Camps immer wieder heftige Probleme…

Fazit

Besonders von seiner Erzählstruktur hat mich „The Outpost“ angenehm an „Black Hawk Dawn“ erinnert. Auch wenn erst das letzte Drittel mit Action vollgepackt wurde, ist der Verlauf und die Inszenierung relativ ähnlich geraten.

Zu Beginn lernen wir jede Menge Soldaten kennen – bei denen wir uns natürlich nur bei den Wenigsten auch die kurz eingeblendeten Namen merken können. Das Leben und vor allem die Herausforderung des Trupps wird ansonsten sehr anschaubar und vor allem nachvollziehbar präsentiert. Bei den Reden der Vorgesetzten kommt man weitestgehend ohne ausufernden Pathos daher, was ich dem Titel extrem hoch anrechne.

Ungefähr die letzte halbe Stunde bildet dann einen krassen Kontrast zum Rest. War die Handlung bis dato eher ruhig und nur mit gelegentlichen, kurzen Gefechten bestückt, geht das Finale in die Vollen. Dem Zuschauer werden eindringliche Kriegsszenen vermittelt – die schließlich ebenfalls zum leidigen Alltag der Protagonisten gehören. Die Kugeln pfeifen aus allen Ecken und mit einer guten Surroundanlage wird man ebenfalls eindrucksvoll ins Geschehen reingezogen. Der Härtegrad ist hierbei nicht übertrieben und auch ohne Gedärm kommen die Grauen angemessen rüber.

Der Cast besteht zum Teil aus Veteranen, zum Teil aus frischen Gesichtern. Bloom wirkte manchmal etwas kühl, doch insgesamt konnte man sich eigentlich nicht über deren Leistungen beklagen. Audiovisuell leistete man sich ebenfalls keine Patzer und inszenierte den Titel fast schon dokumentarisch und ohne auffällige Klangkulisse. Durch seine Optik wirkte er gelegentlich wie eine Übertragung aus dem Krisengebiet.

Zwar steckt in „The Outpost“ durchaus Einiges an Action, doch grundsätzlich betrachtet bleibt er dabei glücklicherweise mehr nüchtern, statt reißerisch. Er schildert den traurigen Alltag der stationierten Recken sachlich und nachvollziehbar, kommt von der Grundstimmung auch wesentlich angenehmer als so manch stumpfer Konkurrent daher. Zwar erfolgt die „Berichterstattung“ relativ einseitig und die Kontrahenten sind einmal mehr simple Bösewichte, aber immerhin hält sich die Propagandamaschinerie deutlich zurück. Wer auf solche Titel seht, kommt definitiv auf seine Kosten.

7/10

Fotocopyright: Eurovideo