Inhalt

Eine Zugfahrt wird für einen Vater mit seinem Sohn zu einem Alptraum. Zunächst verläuft alles unauffällig und eine nette Bekanntschaft sorgt überdies für gute Stimmung, doch plötzlich wird der Schaffner vermisst und der Zug scheint nicht mehr anhalten zu wollen…

Fazit

Ich habe „The Last Passenger“ bereits vor einigen Jahren schon einmal gesehen und nahezu komplett vergessen. Das muss nicht immer Schlechtes bedeuten, allerdings – wie in diesem Fall -, dass es sich um einen eher mittelprächtigen Streifen handelte und erinnerungswürdige Momente äußerst rar gesät waren.

Fangen wir aber beim Positiven an. Der Cast war durchwegs sympathisch und das zuweilen eher unbedeutende Geplauschte nicht unbedingt langweilig. Die Immersion von einer ständigen Zustand war ziemlich gelungen und die Effekte waren gut. Gerade gegen Ende, wo es dann etwas Action und ein paar Flammen gab – da schaute alles recht schick aus und gab keinen Grund zur Klage.

Was mir hingegen nicht so gut gefiel, war der eher enttäuschende Abschluss eines bis dato ansprechenden und nicht unbedingt langweiligen Verlaufs. Stellenweise tröpfelte das Geschehen zwar etwas vor sich hin, insgesamt überzeugte jedoch die nette Grundstimmung und der solide Spannungsaufbau. Die Macher haben in meinen Augen jedoch keine allzu brillante Auflösung konstruiert und so etwas Kredit verspielt.

Sicherlich wollte man die genaueren Hintergründe im Dunkeln lassen und sich rein auf den gebotenen Thrill konzentrieren, doch ich bin ein Freund von halbwegs bemühten Erläuterungen. So hätte ich mir gerne ein greifbares Motiv oder sonst welche Motivationen gewünscht – schwierig zu umschrieben, da ich möglichst wenig von der Handlung verraten möchte.

„Last Passenger“ ist wahrlich kein schlechter Film, hat gute Momente und lobenswerte Ansätze. Leider hakelt es bei der Geschichte bzw. deren Auflösung und der große Knall blieb am Ende einfach aus. So wird das Werk bestimmt schnell wieder vergessen und vielleicht in einigen Jahren erneut für gemischte Gefühle sorgen.

6,5/10

Fotocopyright: LEONINE