Inhalt

Clifford Irving ist ein guter Schriftsteller, jedoch nicht besonders erfolgreich. Sein letztes Buch verkaufte sich so schlecht, dass sein aktuelles Werk vom Verlag gestrichen wurde und nun die finanziellen Sorgen Einzug halten. Kurzerhand kündet er seinem Vertrieb ein absolutes Jahrhundertwerk an – über dessen Inhalt er sich selbst erst einmal klar werden muss…

Fazit

„The Hoax“ gilt als eines der Parade-Werke von Richard Gere und das vermag ich – trotz leicht befremdlicher Synchronstimme – so zu unterschreiben. Der Streifen besitzt ein wenig das Flair von „Schtonk!“, den ich ebenfalls sehr zu schätzen wisse und hier mindestens genauso gut bei Laune gehalten wurde.

Frei von Action und dafür mir jeder Menge an ausgefeilten Dialogen geht es zur Sache. Gekonnt werden Worte verdreht, anders interpretiert und Freiräume geschickt ausgelegt. Gere ist so redegewandt, wie beeindruckend in seiner Gestik und geht in seiner Rolle als charmanter Hochstapler vollkommen auf.

Es macht Spaß, ihm und seinem Kollegen Molina bei ihren Treiben zuzuschauen, wie sie sich neue Themen arbeiten und letztlich alles bei ihrem Verlag zum Besten geben. Der Unterhaltungswert ist dabei jederzeit hoch und die knappen zwei Stunden ohne größere Durchhänger. Man ließ sich stets interessante Wendungen einfallen und mindestens ebenso geschickte Reaktionen seitens der Betrüger, die irgendwie immer wieder den Kopf aus der Schlinge bekommen.

Die Inszenierung war routiniert und wurde der Handlung gerecht. Es gab ein paar exotische Kulisse, meist lag aber der Fokus voll auf den Figuren und deren Eifer bei den Recherchen. Die Optik wagte keine Experimente und die Klangkulisse blieb angenehm unaufdringlich.

Ich kenne so einige Filme mit Richard Gere, doch „The Hoax“ hatte mich bisher irgendwie nie so recht interessiert. Nach all den Jahren bin ich aber froh, mich dennoch auf diesen Titel eingelassen zu haben und unerwartet launig davon unterhalten zu werden. Sicherlich darf man hier nicht nach strengsten Kriterien vorgehen und den zuweilen arg konstruierten Verlauf einfach mal so akzeptieren – dann ergibt sich ein großer Gaunerspaß, der für viele herzliche Lacher sorgt und in manchen Situationen sogar ein nettes Spiegelbild der Gesellschaft darstellt.

7,5/10

Fotocopyright: Ascot Elite Home Entertainment