Inhalt

Das FBI jagt einen Killer, der bereits unzählige Morde verübt hat und dabei stets ein Zeichen hinterließ. Bei den Opfern handelte es sich aber nicht um unbeschriebene Blätter, sondern um kriminelle Suspekte, die dem Gesuchten wohl ein Dorn im Auge waren. Kurz nachdem Agent Thomas Mackelway auf den Fall angesetzt wurde, bekommt auch dieser merkwürdige Botschaften und versucht sich einem Reim aus der ganzen Sache zu machen…

Fazit

„Suspect Zero“ war ein Film, der am Anfang etwas sperrig daher kam und mich fast zum Abschalten bewog. Die Macher spielten viel mit grellen Filtern, einer zuweilen äußerst anstrengenden Geräuschkulisse und warfen viele Fragen auf. Hatte man sich aber an diese Umstände gewöhnt, entwickelte sich glücklicherweise ein angenehmer Sog, der bis zum bitteren Finale an den Schirm fesselte und am Ende ein befriedigendes Gefühl hinterließ.

Die Handlung war nicht so komplex, wie es zunächst schien, führte aber dennoch auf falsche Fährten und hielt einige geschickt konstruierte Wendungen parat. Obgleich die Erzählweise etwas verquer wirkte, kam man nach einer Viertelstunde gut hinein und konnte dem Treiben zumindest vom Ablauf her etwas entspannter folgen. Das Spiel mit Filtern und penetranten Geräuschen zerrte zwar weiterhin an den Nerven, überspannte aber zum Glück nie den Bogen.

Nach schwierigen Einstieg war der Erzählfluss wirklich klasse und zu keiner Zeit langatmig. Selbst nachdem sich die Auflösung abzeichnete und viele Dinge eine Erklärung fanden, blieb es spannend und man blieb am Ball. Sicherlich gab es bei genauerer Betrachtung ein paar Lücken bei der Logik, aber das war zu Gunsten der Kurzweil und des Fortschrittes der Geschichte irgendwo zu verschmerzen.

Ben Kingsley und Aaron Eckhart haben hervorragende Arbeit geleistet und sich gegenseitig zu Höchstleistungen angespornt. Beide Seiten der Medaille wurden ausgezeichnet beleuchtet, das frühe Offenbaren des vermeintlichen Bösewichtes absolut kein Showstopper.

Natürlich gibt es im Genre ein paar schier unerreichbare Platzhirsche, aber gegen ein „Sieben“ und Konsorten schlägt sich ein „Suspect Zero“ überraschend wacker und verdient eine klare Empfehlung. Der Streifen besaß eine nette Prämisse, gute Darsteller und eine düstere, wenngleich auch manchmal leicht anstrengende Grundstimmung. Unterm Strich ein sehr guter Titel mit hohem Unterhaltungswert – nervige Momente hin oder her.

Fotocopyright: Sony Pictures Home Entertainment