Inhalt

Nachdem Michael Bryce seinen geliebten Job als AAA-Bodyguard verloren hat, beschließt er ein Sabatjahr einzulegen und aller Gewalt zu entsagen. Kaum am Urlaubsort angekommen, wird er jedoch schnell aus seinem Wunsch gerissen. Die Frau eines alten „Freundes“ benötigt dringend seine Hilfe…

Fazit

Der Vorgänger hatte mich seinerzeit eiskalt erwischt. Vollkommen ohne jegliche Erwartung hat er ein Action- und Gagfeuer abgeliefert, welches sich ordentlich gewaschen hatte. Ob es nun unbedingt eine Fortsetzung gebraucht hätte steht natürlich auf einem anderen Blatt – doch wenn das fertige Ergebnis vorliegt, wage ich gern einen Blick.

Insgesamt wirkte der zweite Teil etwas schwächer auf mich. Zwar fuhr er wieder mit einen echt gelungenen Momenten auf, doch das Gesamtbild wirkte nicht mehr ganz so rund. Während früher die Balance aus harter Action und Komödie noch überraschend gut funktioniert hat, hat sich das Verhältnis hier ein wenig zum Negativen verschoben.

Die Schießereien schienen vom Gewaltgrad weniger heftig, dafür von der Machart wesentlich übertriebener. Der Humor waren stellenweise so flach, dass er nicht einmal witzig erschien und eher zum Fremdschämen einlud. Es gab ein paar geniale Lacher, dann wieder Momente der peinlichen Betroffenheit.

Die meisten Effekte und Stunts waren solide gemacht, doch meist konnten sie die Herkunft aus dem Computer nicht verleugnen. Vieles sah extrem gekünstelt auf und da konnte selbst der geschmeidige Soundtrack nicht immer kaschieren. So gab es dutzende Szenen, die ein Mensch unmöglich überleben kann (bei Filmen ja fast normal), doch hier einen Ticken zu oft.

Die Chemie zwischen Ryan Reynolds und Samuel L. Jackson hat abermals gepasst, wobei Salma Hayek dem zankenden Duo oftmals die Show stahl. Sie hat ihre Sache wirklich klasse gemacht und offensichtlich großen Spaß an der Arbeit gehabt. Leider kratzten auch einige ihrer Sprüche an der Grenze des guten Geschmacks und ließen den Zuschauer leicht beschämt zurück. Der Gastauftritt von Ryans Filmvater hingegen hat wieder Laune gemacht.

Unterm Strich war der zweite Part von „Killer’s Bodyguard“ nicht schlecht. Er unterhielt die meiste Zeit recht gut, wirkte aber oft wie eine billige „Videothekenfortsetzung“, die nicht an den Glanz des Originals herankommt. Über Sinn und Unsinn lässt sich vorzüglich streiten, aber letztlich hatte ich einen kurzweiligen Abend.

7/10

Fotocopyright: Lions Gate Films