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Schlagwort: Action (Seite 18 von 84)

Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers

Inhalt

Um die Besatzung ihres Planeten abzuwenden, geht die junge Kriegerin Kora auf die Suche nach weiteren Mitstreitern in ihrem schier hoffnungslosen Kampf mit geballter Kraft entgegenzutreten…

Fazit

Nach all den negativen Kritiken, die bereits rund einer Woche vor Release durch das Netz geisterten, war die Vorfreude doch enorm getrübt. Eine Stellungnahme, in der Synder mit einem Director`s Cut erneut einen völlig anderen Film ankündigte, macht das Ganze dann auch nicht besser. Wie dem aber auch sei: ich habe natürlich direkt einen Blick gewagt und möchte hier ein paar Zeilen um Besten geben.

Anhand der kurzen Inhaltsangabe lässt sich schon erahnen, dass der Streifen handlungstechnisch nicht sonderlich komplex ausgefallen ist und sich unverhohlen an bekannten Schemata bzw. filmischen Vorbildern ala „Die sieben Samurai“ bedient.

Auch wenn die Spielzeit mit deutlich über zwei Stunden nicht grade vom Pappe war, gab es inhaltstechnisch bisher wenig zu verkünden. Der Streifen fühlt sich zu jeder Zeit wie ein Auftakt einer mehrteiligen Reihe an und nahm sich nicht zuletzt deswegen auch stellenweise viel zu viel Zeit um seine magere Handlung zu präsentieren.

Optisch macht das Werk einen weitestgehend sehr guten Eindruck, auch wenn nicht alle Effekte perfekt waren und deren Herkunft aus dem Computer deutlich zu erkennen war. Bei der Gestaltung orientierte man sich ebenfalls an bekannten Sagen wie beispielsweise „Star Wars“ und das Ganze fühlte sich hierdurch dann auch wie ein „Seitenfilm“ ala „Rouge One“ an – nur eben nicht so wirklich kurzweilig erzählt.

Man darf gespannt sein, wie es weitergeht und ob das Geschehen noch einmal an Fahrt aufnimmt. „Teil 1: Kind des Feuers“ war kein befürchteter Totalausfall, aber eben auch nicht das Gelbe vom Ei. Der Streifen wirkte zu lang gestreckt und die Story einfach zu dünn. Es gab keinerlei echte „Aha“-Momente, die bei der ersten Sichtung in Erinnerung blieben und so liegen nun umso mehr die Hoffnungen auf der Fortsetzung – die bei den nun gedämpften Erwartungshaltungen eigentlich nur gewinnen kann.

Fotocopyright: Netflix

Helden der Nacht – We own the Night

Inhalt

Jospeh und Bobby sind Brüder, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Während der eine hohe Auszeichnungen als Cop erhält, hängt der Andere lieber in Clubs ab und führt zwielichtige Geschäfte durch. Als Joseph jedoch eines Abend angeschossen wird und sein Bruder die Täter identifizieren kann, besinnt sich dieser doch noch einmal auf das Gute..

Fazit

Cop-Thriller gibt es wie Sand am Meer, doch „We own the Night“ stach schon bei seinem damaligen Release aufgrund seiner gut miteinander harmonierenden Darsteller und einer relativ gut geschriebenen Geschichte hervor. Zwar mögen die Ereignisse zuweilen arg konstruiert wirken und die allgemeine Glaubwürdigkeit nicht immer gegeben sein, dennoch schaut man hier noch einmal gnädig darüber hinweg.

Die Wendung vom Saulus zum Paulus mag hinreichend begründet worden sein, dennoch kann sie nicht zu hundertprozentig überzeugen. Was hier allerdings funktioniert ist das brillante Spiel von Phoenix, der sogar einen ebenfalls hervorragend agierenden Wahlberg in wenig in den Schatten stellt. Er meisterte seine Sache wirklich zum mitfiebern und so vergisst man eine kleinere Ungereimtheit hier oder da.

Der Verlauf war überwiegend kurzweilig dargestellt, auch wenn die knappen zwei Stunden hätten einen Ticken straffer ausfallen können. Aufgrund so mancher Vorhersehbarkeit hätte man einige Details verkürzen und so das Tempo höher halten können – aber Schwamm drüber. Das Teil war schon recht gut ausbalanciert und benötigte manche Länge um seine Charaktere irgendwo besser ausleuchten zu dürfen.

Ich mag Phoenix und ich mag Wahlberg – was schon vor einigen Jahren eine perfekte Voraussetzung für diesen Thriller war. Beide performten gut, die Story war in Ordnung und die Spannungskurve bis zum Ende äußerst solide konstruiert. Wer solche Filme mag, wird auf jeden Fall auf seine Kosten kommen, auch wenn der auf Hochglanz polierte Thrill kleinere Macken hat.

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Freelance

Inhalt

Um einem alten Kumpel einen Gefallen zu tun, heuert der ehemalige Elitesoldat Mason Pettis bei ihm an und übernimmt den Personenschutz einer Reporterin, die in einem südamerikanischen Land einen Diktator interviewen soll. Kaum im Zielgebiet angekommen, werden sie jedoch schon Zeuge eines Überfalls von Rebellen und befinden sich selbst auf der Flucht im dichten Dschungel…

Fazit

Grundsätzlich halte ich John Cena für einen coolen Typen und kann bei seinen witzigen Auftritten oftmals ordentlich lachen, doch mit dieser Komödie bin ich einfach nicht richtig warm geworden und hadere mit einer guten Bewertung. Der Film besaß ein paar unterhaltsame Momente, doch zu viele Längen trübten den Spaß mit hoher Regelmäßigkeit enorm.

Die Geschichte war kaum der Rede wert, doch dies vermag ich den Macher noch nicht einmal anzukreiden. Man lieferte halt einen Rahmen für die vermeintlich witzigen Ereignisse, versuchte sich sogar an ein paar überraschend gelungenen Wendungen. Leider war das Geschehen oftmals sehr dialoglastig und schlecht ausbalanciert.

Auf muntere Momente folgen immer wieder Längen und selbst die solide inszenierte Action konnte dieses Manko nicht ausbügeln. Alles sah zwar schön und hochwertig aus, doch auch hier schmälerten schwache CGI-Effekte und doofes Kunstblut den gefälligen Eindruck. Man fühlte sich nie wie in einem echten Kinofilm, vielmehr in einem weiteren Durchschnittsprodukt eines Streaminganbieters.

Die Darsteller waren allesamt sehr symphytisch und agierten im gegebenen Rahmen recht solide, rissen jedoch keine Bäume aus. Auch hier schmeckte alles nach Standardprogramm und nicht wie eine Bewerbung für die Oscars – was bei diesem Setting allerdings kaum möglich gewesen wäre. Immerhin zog unser Diktator einige unerwartete Lacher auf seine Seite und Alison Brie gewährte ein paar reizende Einblicke.

Für mich markiert „Freelance“ Mittelmaß auf ganzer Linie. Nichts ist hier wirklich schlecht, aber auch Nichts so richtig gut. Manchmal war das Treiben angenehm Kurzweilig, an anderer Stelle wieder viel zu Laber-lastig und beliebig. Wegen einem munteren Finale und einem netten Gastauftritt von Christian Slater gibt’s noch knappe 6 von 10.

Fotocopyright: Splendid Film/WVG

Dead Space (2023) – (XBOX Series X)

Inhalt

Die Crew eines kleinen Raumschiffs dockt an einer scheinbar verlassenen Raumstation an. Sie beschließen die Umgebung zu erkunden und treffen bereits nach kürzester Zeit auf blutrünstige Kreaturen…

Gameplay

Genau wie beim Original steuert Ihr eure Spielfigur aus der Third-Person Perspektive durch die dunklen Gänge der Raumstation. Ihr könnt neben den üblichen Aktionen wie Rennen und Ballern allerdings auch „Stasis“-Kräfte verwenden, um Objekte beispielsweise zu verlangsamen oder zu verschieben. Diese Fähigkeiten müssen allerdings gefunden werden.

Die überwiegende Zeit lauft ihr durch dunkle Gänge und müsst Aufgaben ala „Finde die Sicherung“ absolvieren, werdet dabei aber oft genug von schaurig gestalteten Monstern erschreckt. Diese tauchen meist Einzeln, aber gänsehautwürdig inszeniert auf und sorgen für kleinere Panikattacken.

Die Kämpfe laufen meist nach gewohnter Manier ab. Mit ein paar gut platzierten Schüssen den Gegner zu Fall bringen, um ihm dann mit einer Stampfattacke den Rest zu geben. Das originale „Dead Space“ war damals recht innovativ, was das gezielte Abtrennen von Gliedmaßen betraf und diese Tradition durfte auch hier nicht fehlen.

An Verkaufsautomaten können gefundene Credits in Munition, Upgrades oder gar komplett neue Rüstungen für unser Charakter investiert werden. Im Laufe der Zeit kommen immer weitere Waffen hinzu und eine Vergrößerung des Inventars (ebenfalls an den Verkaufsstellen) ist dringend anzuraten.

Spielzeit

Die Spielzeit betrug etwa 8 bis 9 Stunden.

Präsentation

Optisch macht die Neuauflage von „Dead Space“ eine sehr gute Figur. Die Charaktere und Kulisse wurde sehr detailreich und hübsch ausgearbeitet, die Lichteffekte wirkten zuweilen sehr beeindruckend. Trotz überwiegend düsteren Szenario war das Werk nicht zu dunkel und man konnte immer alles gut erkennen. Klingt jetzt irgendwie komisch, aber bei anderen Titel hatte man da durchaus so seine Problemchen.

Der Soundtrack war unauffällig, aber sehr atmosphärisch. Vor allem die gruseligen Geräusche setzten zur richtigen Zeit ein und trieben den Puls in die Höhe. Natürlich sind auch hier gute Kopfhörer Pflicht.

Positiv

  • tolle Präsentation
  • stimmige Atmosphäre
  • hübscher Art-Style
  • gelungene Jumpscars
  • hoher Wiedererkennungswert zum Original
  • sinnvolle Verbesserungen am Gameplay
  • lobenswertes „Navigationssystem“

Neutral

  • Speichern nur an Speicherstationen
  • Steuerung manchmal etwas hakelig

Negativ

  • Gegnervielfalt könnte größer sein

Fazit

Es sei mal dahingestellt, ob eine Neuauflage eines sowieso schon guten Spieles unbedingt notwendig gewesen sei. Fakt ist aber, dass das aufpolierte Geschehen aber erneut in seinen Bann zog und mit sinnvollen Verbesserungen am Gameplay einen besseren Einstieg gewährleistete.

„The Callisto Protocol“ habe ich irgendwann entnervt abgebrochen, doch mit „Dead Space“ wurde ich bis zum bitteren Ende und trotz mach dezent repetitiver Aufgaben prima bei Laune gehalten. Die Atmosphäre war erstklassig und ich habe das Ding über weite Teile echt genossen. Die Spielzeit war grade so ausgewogen, dass sich das eher simple Gameplay nicht abgenutzt hat und man von der Düsternis auch keine Kopfschmerzen bekam.

Für mich gehört das Game trotz aller positiven Aspekte nicht unbedingt zu den besten Spielen des Jahres, aber Horror-Fans sei es dennoch wärmstens ans Herz gelegt. Hier hat man gezeigt, wie eine zeitgemäße Aufbereitung eines Klassikers auszusehen hat.

Fotocopyright: EA

Alone in the Dark

Inhalt

Nach Monaten kehrt Edward Carnby wieder zu seiner Freundin zurück und präsentiert auch sogleich ein seltsames Artefakt, dessen Herkunft Fragen aufwirft. Noch bevor das Objekt genauer untersucht werden kann, eröffnen furchteinflößende Kreaturen die Hatz auf die Beiden…

Fazit

Nachdem ich mir schon lange kein Werk von Uwe Boll zu Gemüte geführt habe, zog ich frischen Mutes die Scheibe von „Alone in the Dark“ aus dem Regal. Die Spiele habe ich früher recht gerne gemocht, doch bevor ich weiter in positiven Erinnerungen schwelgen konnte, hat mich die traurige Realität um den kontroversen Filmemacher eingeholt.

Vorweg sei gesagt, dass „Alone in the Dark“ zwar kein totaler Reinfall ist und stellenweise durchaus ordentlich Kurzweil bot – doch ein richtig guter Film schaut leider auch vollkommen anders aus. Dies fängt bei der Inszenierung an, und endet bei einer Handlung, die ziemlich an den Haaren herbeigezogen und holprig erzählt wurde.

Oftmals hatte ich das Gefühl, man wolle mit dem Titel einfach nur Aufmerksamkeit generieren und nicht vollends unter „ferner liefen“ abgestempelt werden. Mit dem Spielen (zumindest was ich von den alten Teilen aus meiner Kindheit noch in Erinnerung habe) hat die Geschichte wenig zu tun und geht vollkommen eigene Wege. Bis auf dem Namen der Hauptfigur gab es keinerlei markante Wiedererkennungswerte und das raubte schon ein wenig an Immersion.

Im Grunde wäre eine vollkommen neue Story nicht schlimm gewesen – wäre sie jedoch etwas runder erzählt worden. So stolperte man von einer Szene zur Nächsten und die Zusammenhänge lagen nicht immer auf der Hand. Man konnte sich die Übergänge irgendwo grob herleiten, trotzdem fehlten immer wieder kleinere Informationen dazwischen.

Technisch saß der Streifen stets zwischen den Stühlen. Manchmal wirkte die Optik etwas billig, dann überraschten wieder tolle Kameraeinstellungen und gute Einfälle, wie z.B. die Innenansicht des Laufes einer Waffe. Die Computereffekte waren zuweilen arg schlecht (niedrig aufgelöste Texturen) und an anderer Stelle richtig sehenswert (z.B. beim Gegneransturm im Finale). Irgendwie offenbarte sich nie ein stimmiges Gesamtbild, das Werk wirkte nie wie aus einem Guß.

Um sich auf den neuen Teil des Videospieles einzustimmen, eigentlich sich dieser Film sicherlich nur bedingt. Er war höchstens hin und wieder bei seiner Inszenierung gruselig, nicht aber beim eigentlichen Inhalt. Immerhin gab es Abseits einiger „Kopfschüttel-Momente“ ein paar unterhaltsame Action-Passagen, die letztlich auch den Gesamteindruck etwas retten. Slater und Reid waren enttäuschend, der Rest eben so lala. Anschauen und vergessen.

Fotocopyright: Leonine

The Quest – Die Herausforderung

Inhalt

New York in den 1920iger Jahren. Auf der Flucht vor der Polizei verschlägt es den Ganoven Chris DuBois auf einen Frachter gen Asien. Bei einem Überfall auf hoher See fällt er einem adligen Geschäftsmann in die Hände, der ihn sogleich an eine Kampfschule weiterverkauft. Dort lernt er neben dem berühmtem Mu-Thai auch eine mysteriöses Kampfsportturnier kennen und will unbedingt daran teilnehmen…

Fazit

Für einen Film von und mit Jean Claude Van Damme ist die Inhaltsangabe vergleichsweise umfangreich ausgefallen, doch zum Glück schlug sich dieser Umstand nicht auf die Kurzweil nieder. Auch wenn der Titel jede Menge Parallelen zu seinem Klassiker „Bloodsport“ aufweist, macht er ab einen gewissen Zeitpunkt dennoch großen Spaß.

„The Quest“ punktet in erster Linie mit seinen exotischen Schauplätzen und seinen vielen unterschiedlichen Charakteren – die besonders im Laufe des Turnieres für mächtige Unterhaltung sorgten. Die vielem Kampfstiele aus allen Ländern waren nicht nur einwandfrei choreografiert, sondern auch sehr hübsch in Szene gesetzt. Auch wenn der Härtegrad nicht allzu hoch (und damit für das breite Publikum) ausgefallen war, gab es nichts zu mäkeln.

Die Handlung trottete zu Beginn ein wenig vor sich hin. Es war nie wirklich langweilig, aber eben auch nicht übermäßig packend. Alles zielte auf das große Kampfevent hin und so war die Motivation am Ball zu bleiben durchwegs gegeben. Wie gesagt, die schönen Landschaften zogen ihre Aufmerksamkeit auf sich, die austauschbare, leicht schablonenhafte Story rückte schnell in den Hintergrund.

Van Damme überzeugte erneut mit seinem sportlichen Auftritt, denn mit seiner Schauspielkunst – aber das war auch kein Anspruch an dieses Werk. Er erledigt seine Sache abseits der Kämpfe recht routiniert, kommt aber geben ein sichtlich gut aufgelegten Moore nicht an. Dieser erinnerte nicht nur wegen der thailändischen Kulisse, auch wegen ein paar lockerer Sprüche an seine früheren Rollen als Geheimagent im Auftrag ihrer Majestät.

„The Quest“ ist trotz vieler Ähnlichkeiten kein zweites „Bloodsport“, aber das ist auch nicht schlimm. Rückblickend gehört dieser Titel zu den besseren Werken des belgischen Ausnahmetalentes, auch wenn ich ihn in meiner Jugend/Kindheit erst recht spät gesehen und keine Bindung wie zu „Street Fighter“, „Double Impact“ oder „Leon“ dazu besitze. Für Genrefans also definitiv einen Blick wert.

Fotocopyright: VZ-Handelsgesellschaft mbH (Digi-Dreams-Studios)

Bad Spies

Inhalt

Überraschend erfährt Audrey, dass ihr Ex-Freund ein gesuchter Spion ist, sie und ihre Freundin Morgan alsbald mitten in eine blutige Hatz hineinzieht. Sie sollen für ihn nach Wien reisen und dort einen Kontaktmann treffen. Alles Weitere läuft dann quasi von selbst…

Fazit

Wer mal wieder herzhaft lachen will, liegt hier goldrichtig. „Bad Spies“ mag sicherlich nicht die Spitze des Agentenfilm-Genres besetzen, punktet aber mit unterhaltsamer Inszenierung, cooler Action und hoher Gagdichte.

Die Handlung war zuweilen arg absurd und die zum Teil kruden Zusammenhänge wirklich an den Haaren herbei gezogen, doch trübt dies das gelungene Ergebnis keineswegs. Man konnte sich prima auf den temporeichen Verlauf einlassen, die rasante und nicht gerade unblutigen Auseinandersetzungen in vollen Zügen genießen.

Auf dem Schirm war eigentlich immer was los und Langeweile hatte keine Chance. Wenn nicht grade wild um sich geschossen wurde, luden witzige Dialoge zum Schmunzeln ein. Mila Kunis und Kate McKinnon haben sich prima ergänzt und spornten sich gegenseitig zu neuen Höchstleistungen an. Man konnte sich trotz des seltsamen Szenarios wunderbar in unsere Figuren hineindenken, herzhaft mit Ihnen lachen und gelegentlich auch ein wenig mit Ihnen leiden.

Der Titel spielte ein wenig mit Klischees, scheute wohl bewusst nicht vor schablonenhaften Charakteren und blödsinnigen Wendungen in der Geschichte zurück. Auch wenn er das Genre gelegentlich veralbert, fühlt sich das Ganze zum Glück eher wie eine moderne und auf Hochglanz getrimmte Hommage, denn Verballhornung an. Technisch auf jeden Fall hochwertig und top.

Auch ein „Bad Spies“ erfand das Rad nicht neu, brache keine wirklich neuen Ideen oder Ansätze, punktete jedoch mit hohem Spaßfaktor, den man seinem Dreamteam Kunis/McKinnon zu verdanken hatte. Wer einen lustigen Genrefilm sucht und Bock auf die volle Ladung Frauen-Power hat, darf hier gerne mal reinschauen.

Fotocopyright: Studiocanal

Sahara – Abenteuer in der Wüste

Inhalt

Schatzsucher Dirk glaubt an die Legende eines versunkenen amerikanischen Kriegsschiffes vor der afrikanischen Küste. Da er sich mit seinem Team gerade in benachbarten Gewässern befindet, bittet er seinen Chef um die Leihgabe eines kleinen Schnellbootes zur Erkundung der Umgebung. Dieser willigt ein und ein großes Abenteuer beginnt…

Fazit

Nachdem ich letztens mal wieder „Ein Schatz zum verlieben“ geschaut habe, ist mir die Erinnerung an „Sahara“ ins Gedächtnis gestiegen. Da ich auch diesen Streifen schon ewig nicht mehr gesehen hatte, stand er am vergangenen Wochenende mal wieder auf meiner „Watch“-List und hat mich ehrlich gesagt auch prima bei Laune gehalten.

„Sahara“ ist ein typischer Genrefilm, der bereits nach wenigen Minuten eine gewisse Abenteuerlust entfacht und die Sehnsucht nach der Fremde entfacht. Das Szenario zog schnell in seinen Bann und die teils irrwitzigen Actionmanöver sorgten stets für ein kleines Grinsen im Gesicht.

Die Handlung ging in Ordnung, auch wenn sie zu Gunsten der Kurzweil hier und da ordentlich zurechtkonstruiert wurde. Sie war nicht besonders tiefgründig, aber das war auch nicht zu erwarten. Hier gibt es in erster Linie hübsche Menschen in ebenso hübsche, exotischen Kulissen zu bestaunen – was dank einer hochfertigen und stark von filtern geprägten Optik auch ziemlich gut an den Mann(oder die frau) gebracht wurde.

Der Film lebt von Kurzweil und vielen Gags, die zum Teil auch prima zündeten. Auf dem Schirm war stets was los und es gab wenig Zeit zum Verschnaufen. Zwischen Krawall, Romanze und Geballer stand sogar ein wenig Sozialkritik im Raum – was sich keineswegs negativ auf den lockeren Umgangston auswirkte und durchaus angebracht erschien.

Das Genre ist prall besetzt, auch wenn es in den letzten Jahren gefühlt immer weniger Vertreter des selbigen gab. „Sahara“ jedenfalls ist ein gut gefilmter, symphytisch besetzter und weitestgehend sehr launiger Abenteuerspaß, der einen netten Abend im Heimkino bereitet. Nichts tiefgründiges oder unbedingt sehenswertes, aber durchaus beste Popcorn-Unterhaltung made in Hollywood.

Fotocopyright: LEONINE

Das gibt Ärger

Inhalt

FDR und Tuck sind Arbeitskollegen und beste Freunde. Gemeinsam arbeiten sie als Agenten für die Regierung und haben so manchen aufregenden Einsatz gemeinsam bestritten. Diese Verbundenheit konnte noch Niemand trennen – bis sich die Beiden in die selbe Frau verlieben und ein Wettstreit mit unsauberen Mitteln beginnt…

Fazit

Das Thema war schon zum damaligen Release nicht unbedingt neu, aber aus interessanten Perspektiven inszeniert und ungemein charmant in Szene gesetzt. Regisseur McG schuf hier eine kleine Liebeskomödie, bei der er es allerdings auch so richtig krachen ließ.

Tomy Hardy und Chris Pine gaben ein liebenswertes und glaubhaftes Freundespaar war und trugen das Geschehen von ganz allein. Sie ergänzten sich prima, warfen mit überzeugenden Gags um sich und bewahrten ihre Coolness zur richtigen Zeit. Da spielte eine bezaubernde Reese Witherspoon tatsächlich nur noch die zweite Geige, konnte immerhin aber auch einige Lacher auf sich verbuchen.

Neben dem Cast war das Pacing eine weitere große Stärke des Films. Das Tempo war durchgehend hoch, Klamauk, Romantik und Action wechselten sich in einem angenehmen Maße ab. Natürlich war dies alles nicht frei von Übertreibungen, aber das machte eben einen gewaltigen Teil der lustigen Unterhaltung aus. Wenn die Fetzen flogen dann halt richtig – schließlich hat der Regisseur doch Einiges an Erfahrung in diesem Bereich zu verbuchen.

Die Handlung mag vorhersehbar erscheinen, doch ist dies im Anbetracht der genannten Punkte locker zu verschmerzen. Weniger die Geschichte, vielmehr die Figuren und die Umsetzungen standen im Vordergrund, der Rest bog sich entsprechend zurecht. Unterm Strich also noch immer eine kurzweilige Angelegenheit mit hoher Gagdichte und großartigem Cast, die schon leichten Kultfaktor mit sich bringt.

Fotocopyright: Twentieth Century Fox

Double Team

Inhalt

Eigentlich hat sich Agent Quinn aus dem gefährlichen Business zurückgezogen und möchte mit seiner Frau endlich eine Familie gründen, doch dann lässt er sich noch einmal zu einem vermeintlichen letzten Auftrag anheuern. Leider geht hier alles schief, Gangster Stavros entkommt und verliert in einer wilden Schießerei sogar sein Kind. Von Rache getrieben, jagt er Quinn fortan unerbittlich…

Fazit

„Double Team“ ist ein klassisches „Kind seiner Zeit“ und ein immer wieder gerne gesehener Gast auf der heimischen Mattscheibe. Sicherlich war der Film noch nie so richtig gut und zählt auch nicht zu Van Dammes besten Werken – doch seine kultige Machart und vor allem ein extrem bunter Dennis Rodman haben das Teil irgendwo im Hirn festgebrannt.

Die Story spielt hier eher die zweite Geige und ist zu vernachlässigen. Sie stellt ein solides Konstrukt für reichlich Action und teils wohl auch unfreiwilligen Humor, was uns aber steht bei Laune hielt und garantiert nicht nach Sinnhaftigkeiten fragen lässt. Hier wurde alles auf Biegen und Brechen zurechtgezurrt, stets passende Locations für die nächsten irrwitzigen Stunts gesucht.

Van Damme und Rodman hatten das Zeug zu einem Traumpaar, von dem ich gerne noch mehr gesehen hätte. Da beide eigentlich eher mittelprächtige Darsteller waren, retteten die zuweilen recht spektakuläre und von Meister Tsui Hark routiniert inzensierte Action die Gunst der Zuschauer. Hier flogen echt die Fetzen und an originellen Einfällen wurde dabei nicht gespart. In diesem Momenten zauberte der Streifen ein Lächeln auf die Lippen und die Actionwelt war absolut in Ordnung.

Das Tempo war jederzeit hoch und bot nur selten Zeit zum Verschnaufen. Der Anfangspart auf der Insel, auf der Quinn strandete war etwas langweilig, aber schnell zogen die Zügel wieder an und es ging mit sehenswertem Krawall weiter. Man hechtete von einem Schauplatz zum Nächsten, ohne uns dabei zu überfrachten. Man konnte dem Geschehen gut folgen, die präsentierten Zufälle dabei locker mit einem Grinsen abtun.

Früher war bekanntlich alles besser und auch die Actionfilme boten noch ein paar Innovationen – die hier zumindest aus einem ungleichen Heldenpaar bestand und trotz der breiten Maße der damaligen Klassiker eindrucksvoll in Erinnerung blieb. „Double Team“ ist kein Film, den Fans aktueller Blockbuster ans Herz legen könnte – doch wer Trash liebt und möglicherweise auch mit diesem kruden Titel aufgewachsen ist, wird seine helle Freude hieran haben.

Fotocopyright: PLAION PICTURES

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