Inhalt

New York in den 1920iger Jahren. Auf der Flucht vor der Polizei verschlägt es den Ganoven Chris DuBois auf einen Frachter gen Asien. Bei einem Überfall auf hoher See fällt er einem adligen Geschäftsmann in die Hände, der ihn sogleich an eine Kampfschule weiterverkauft. Dort lernt er neben dem berühmtem Mu-Thai auch eine mysteriöses Kampfsportturnier kennen und will unbedingt daran teilnehmen…

Fazit

Für einen Film von und mit Jean Claude Van Damme ist die Inhaltsangabe vergleichsweise umfangreich ausgefallen, doch zum Glück schlug sich dieser Umstand nicht auf die Kurzweil nieder. Auch wenn der Titel jede Menge Parallelen zu seinem Klassiker „Bloodsport“ aufweist, macht er ab einen gewissen Zeitpunkt dennoch großen Spaß.

„The Quest“ punktet in erster Linie mit seinen exotischen Schauplätzen und seinen vielen unterschiedlichen Charakteren – die besonders im Laufe des Turnieres für mächtige Unterhaltung sorgten. Die vielem Kampfstiele aus allen Ländern waren nicht nur einwandfrei choreografiert, sondern auch sehr hübsch in Szene gesetzt. Auch wenn der Härtegrad nicht allzu hoch (und damit für das breite Publikum) ausgefallen war, gab es nichts zu mäkeln.

Die Handlung trottete zu Beginn ein wenig vor sich hin. Es war nie wirklich langweilig, aber eben auch nicht übermäßig packend. Alles zielte auf das große Kampfevent hin und so war die Motivation am Ball zu bleiben durchwegs gegeben. Wie gesagt, die schönen Landschaften zogen ihre Aufmerksamkeit auf sich, die austauschbare, leicht schablonenhafte Story rückte schnell in den Hintergrund.

Van Damme überzeugte erneut mit seinem sportlichen Auftritt, denn mit seiner Schauspielkunst – aber das war auch kein Anspruch an dieses Werk. Er erledigt seine Sache abseits der Kämpfe recht routiniert, kommt aber geben ein sichtlich gut aufgelegten Moore nicht an. Dieser erinnerte nicht nur wegen der thailändischen Kulisse, auch wegen ein paar lockerer Sprüche an seine früheren Rollen als Geheimagent im Auftrag ihrer Majestät.

„The Quest“ ist trotz vieler Ähnlichkeiten kein zweites „Bloodsport“, aber das ist auch nicht schlimm. Rückblickend gehört dieser Titel zu den besseren Werken des belgischen Ausnahmetalentes, auch wenn ich ihn in meiner Jugend/Kindheit erst recht spät gesehen und keine Bindung wie zu „Street Fighter“, „Double Impact“ oder „Leon“ dazu besitze. Für Genrefans also definitiv einen Blick wert.

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