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Schlagwort: Action (Seite 37 von 84)

House of the Dragon – Staffel 1

Inhalt

Das Haus Targaryen ist in Sorge. Bis dato wurde dem König noch kein Sohn geboren und nun stehen die Zeichen auf eine weibliche Nachfolge. Seine Tochter versucht sich derweil selbst auf großen Schlachtfeldern zu etablieren, doch die Kritiker sind weiterhin skeptisch. Zu allem Übel gießt der Bruder des Herrschers immer wieder Öl ins Feuer…

Fazit

Auch wenn sich die Geister an den letzten Episoden von „Game of Thrones“ scheiden, so muss man den großen Erfolg der Serie – und damit verbundene Spin-Offs anerkennen. Wer bei der Vorgeschichte zu den dramatischen Ereignissen allerdings eine ähnliche Gangart erwartet, könnte zumindest mit der ersten Staffel noch etwas enttäuscht dreinblicken. Statt viel Gewalt gibt es eher viel Dialog, statt nervenaufreibender Drachen-Action, mehr Diplomatie. Das hatte gute, aber auch weniger spannende Momente zur Folge.

Die große Stärke von „Game of Thrones“ war seine Unberechenbarkeit, die hier nahezu aufgegeben wurde. Starben früher unerwartet wichtige Hauptpersonen und Handlungsstränge veränderten sich im Minutentakt – fährt „House“ dagegen in ruhigeren und vertrauter wirkenden Gewässern. Es gab nur wenige Wendungen – und die waren meist im Rahmen der durchaus bodenständigen Geschichte frühzeitig zu erahnen und brachten uns keine genialen Schockmomente ein.

Insgesamt blieb alles ein wenig auf Sparflamme, womöglich mit Blick auf das Ganze. Hatte sich „GoT“ oftmals wie von Folge zu Folge gescriptet angefühlt (immerhin kam der Autor nicht hinterher), verfolgt man nun wahrscheinlich einen anderen Plan und schrieb die Drehbücher wirklich Staffel- übergreifend und lockert die Handbremse erst gemächlich auf. Potential gibt es jedenfalls reichlich – und immerhin auch noch einige Jahre (knapp 200) zum Beginn der Daenerys-Ära.

Neben ein paar langatmigen Folgen gab es dennoch ein paar Lichtblicke. So existierten immer mal wieder hübsche Gefechte und sogar die viel gerühmtem Drachen durften kurz zeigen, wozu sie im Stande sind – und damit Appetit auf Mehr entfachen. Ansonsten machten die Darsteller ihre Sache allesamt solide, mal von unfreiwillig komischen Stylings mal abgesehen.

Für mich war „House of the Dragon“ nicht übel, doch im aktuellen Zustand auch nicht wirklich uneingeschränkt empfehlenswert. Man atmet zwar durchgehend die Atmosphäre der Hauptreihe, reicht aber zu keiner Sekunde an diese heran. Alles wirkt einen Ticken weniger bombastisch, einen Ticken weniger kompromisslos und leider auch oftmals einen Ticken behäbiger. Selbst die Effekte und Ausstattungsdetails konnten trotz gehobenem Durchschnitt nicht an die vorherigen Eindrücke anknüpfen. Fans der Saga schauen sowieso rein und machen sich Ihr eigenes Bild – der Rest darf sich zunächst bei anderen Series austoben und schaut vielleicht nach ein paar Staffeln rein – in der Hoffnung, dass man dort noch ein wenig an Komplexität und Spannung dazugewonnen hat.

7/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Strange World

Inhalt

Searcher ist Farmer mit Leib und Seele und hegt wenig Ambitionen in die großen Fußstapfen seines berühmten Vaters zu treten. Dieser war einst ein großer Abenteurer und vor etlichen Jahren auf einer Expedition verschwunden. Ein verheerendes Ereignis zwingt den Familienvater nun allerdings doch auf eine große Reise zu gehen…

Fazit

Langsam haben wir uns an verfrühte Heimkino-Veröffentlichungen gewöhnt und wissen, dass die Qualität solcher Werke hierdurch nicht unbedingt schlecht sein muss. Gefühlt ziehen die Labels immer kürzer die Reißleine und geben ihren Filmen mit Kino keine lange Chance, um sie dann möglichst schnell auf den eigenen Streaming-Plattformen zur Verfügung zu stellen.

„Strange World“ war für mich keine Offenbarung, aber auch kein schlechter Film. Er gefiel auf Anhieb mit gewohnt toller Optik und angenehmen Pacing. Die Geschichte war nett und einigermaßen spannend inszeniert. Man kam gut in das Geschehen hinein und konnte sich soweit möglich prima in die Figuren hineindenken.

Größtes Problem war allerdings der Ausbau seiner grundsätzlich recht interessanten Handlung. Ich hatte immer das Gefühl, dass viel Potential liegen gelassen und alles ziemlich oberflächlich abgefertigt wurde. Das angerissene „Abendteuer-Feeling“ wurde nicht vollends befriedigt und der Drang zum Erforschen neuer Welten nahm schnell ab. Filme wie „Atlantis“ haben hier die Motivationskurve durchwegs hoch gehalten, bei „Strange World“ flachte sie mit Betreten der neuen Welt schnell ab.

Schönes Welten- und Kreaturendesign überzeugten, halfen jedoch nichts bei der vergleichsweise schnellen Abnutzung der fantastischen Eindrücke. Vielleicht ist man einfach zu abgestumpft, um die Elemente länger genießen zu können – oder der Film nicht dicht genug erzählt. Nach anfänglicher Neugier plätscherte das Geschehen über weite Teile vor sich hin und folgte bekannten Mustern ohne Überraschungen oder krassen Hinguckern.

Neben „Glass Onion“ auf Netflix, bietet uns Disney mit „Strange World“ einen nicht ganz so brillanten, aber immerhin soliden Streaming-Vertreter für die Feiertage. Ja, die Macher wollten manchmal zu viel und ließen dann wiederum Potential liegen – schufen aber einen netten Titel, der mit seiner Standard-Machart nicht schwer auf dem Magen schlug und ordentlich unterhielt.

6,5/10

Fotocopyright: Disney

Blood In Blood Out – Verschworen auf Leben und Tod

Inhalt

Paco, Cruz und Miklo wuchsen in einfachen Verhältnissen auf und hielten immer zusammen. Irgendwann kam jedoch der Wendepunkt, wo sich jeder für seinen weiteren Werdegang entscheiden muss…

Fazit

Bei manchen Filmen ist es unverständlich, warum sie in der Schublade der Labels versauern und keine akkurate Veröffentlichungen spendiert bekommen. „Blood In Blood Out“ ist einer jener Vertreter, die schon seit Jahren auf DVD in meinem Regal schlummern und noch immer auf einen schönen Release in High Definition warten.

Der Film hat durchaus einen gewissen Kultcharakter, was an vielen seiner Komponenten liegt. Zum Einen ist der Streifen völlig frei von Humor und zum Anderen hob er sich mit seiner allgemeinen Erzählweise deutlich von den üblichen Genrevertretern ab.

Das Epos bot zunächst alles, was man erwartet – um dann langsam eine eigene Richtung einzuschlagen. Alles begann mit dem Zeichnen seiner Figuren als Jugendliche, deren Wege sich auf unterschiedliche Weise voneinander trennten und dennoch irgendwo miteinander verwoben waren. Soweit, so bekannt.

Im Gegensatz zu anderen Mitstreitern entwickelten sich jedoch die Figuren ein wenig anders. Habe ich zunächst an einen geläuterten Knasti geglaubt, hat er sich in Haft jedoch völlig verändert und mutiert zu einem krassen Gangster, der vor weiteren Morden nicht mehr zurückschreckt und dabei noch immer sein jungenhaftes Äußeres beibehielt.

Eindrucksvoll hierbei, wie gut es den Machern dabei gelang den Zuschauer nie zu verlieren und Motive stets verständlich aufzuzeigen. Man spürt wahrlich die Ausweglosigkeit der Figuren und muss schmerzlich anerkennen, warum sich deren Schicksale so entwickeln mussten. Es gab kein Entrinnen aus dem Umfeld und ein tieferes Abtauchen in der Kriminalität schien unausweichlich.

Freundschaft und Loyalität waren natürlich wichtige Bestandteile, dennoch geht die Handlung darüber hinaus. Man erkennt, wie viele kleine Dinge eskalieren und letztlich echte Bandenkriege vom Zaun brachen – die selbst vor Aufständen hinter Gittern keinen Halt machten.

Einen großen Teil zum Gelingen trugen sicherlich die gut agierenden und perfekt miteinander harmonierenden Darsteller bei. In Nebenrollen sind sogar einige bekannte Gesichter zu erblicken – mit denen man für eine Neuveröffentlichung durchaus auf dem Cover werben könnte.

In heutigen Zeit, wo jeder Müll auf Blu-Ray gepresst wird, sollte „Blood In Blood Out“ endlich mal seine Neuauflage bekommen – und würde sofort wieder in die Sammlung wandern. Mir gefällt die überlange und trotzdem unterhaltsame Inszenierung, die tollen Darsteller und der trockenen Umgangston. Definitiv einer der besseren „Gangsterfilme“ und ein echter Tipp für Liebhaber – die diesen leicht nischigen Titel vielleicht noch nicht oder nicht mehr auf dem Schirm hatten.

8/10

Fotocopyright: Touchstone/Walt Disney

Northmen – A Viking Saga

Inhalt

Eine Truppe verstoßener Nordmänner strandet nach einer wilden Bootsfahrt an einem fremden Stand und gerät sogleich in ein heißes Gefecht. Als ihnen dabei eine junge Dame in die Hände fällt, hoffen sie auf ein saftiges Lösegeld. Sie wissen zwar, dass ihr Vater ein König ist, ahnen jedoch nicht, dass der gute Mann nicht zur Zahlung gewillt ist und seine Krieger auf die Fremden hetzt…

Fazit

Wikinger-Filme waren in meinen Augen noch nie ein großer Massenmarkt, aber es erscheinen immer mal wieder derart gelagerte Filme im Kino oder zumindest in der Videothek. Auf der einen Seite ist deren eher geringe Anzahl etwas schade, auf der anderen Seite gibt es so wenigstens keine absolute Überflutung, bei der ordentliche Vertreter – so wie dieser hier – untergehen.

Zunächst fällt die ordentliche Optik, sowie die nett designten Charaktere ins Auge. Deren Frisuren wirken zwar etwas modisch-modern und wollen nicht so recht zum Rest des Auftritts passen, aber das ist nach kurzer Zeit vergessen. Die Darsteller liefern gute Arbeit ab und geben sich – themenbedingt – fast schon übertrieben männlich und hart. Schlimm war das im Gesamtkontext keineswegs – schließlich handelt es sich hier doch um einen düsteren Wikinger-Titel, bei dem man nichts Anderes erwartet hätte.

Der Filmverlauf ist überwiegend kurzweilig und trumpft immer wieder mit handfesten Gefechten auf. Diese laufen zwar meist recht ähnlich ab – sind aber so gut gemacht, dass man darüber locker hinweg schaut. Die Choreografie ist ansehnlich und der treibende Soundtrack dazu passend gewählt. Der Härtegrad ist dabei angenehm, ohne jemals absurd zu sein. Das Augenmerk liegt auf Realismus, was man auch hier erkennt.

„Northmen“ gehört zu einem überschaubar besetzten Genre und ist überdies auch noch einer der wenigen Guten auf seinem Gebiet. Der Plot ist zwar relativ simpel und die häufigen Kämpfe vielleicht etwas unoriginell, doch unterm Strich stimmt der Spaßfaktor. Die hübschen Bilder und die coole Schwertkampfaction sind eine willkommene Abwechslung zum üblichen Einheitsbrei. Klar haben Serien wie „Vikings“ die aktuellen Sehgewohnheiten ein wenig „versaut“ und vor allem technisch kann dieser Titel nicht ganz mithalten, aber mir hat er ingesamt recht gut gefallen.

7/10

Fotocopyright: Ascot Elite Home Entertainment

Avatar: The Way of Water

Inhalt

Jahre sind vergangen, die Menschen sind mittlerweile fast vollständig aus Pandora abgezogen und Frieden ist eingekehrt. Jake hat ein paar Kinder in die Welt gesetzt und führt ein ruhiges Leben. Eines Tages jedoch taucht sein alter Erzfeind in einem neuen und durchaus sehr ungewohnten Gewand auf…

Fazit

Auch wenn mich der erste „Avatar“ abgesehen von seiner hübschen Technik nie so recht von sich überzeugen konnte, habe ich mich irgendwie auf dessen Fortsetzung gefreut. Insgeheim hatte ich die Hoffnung auf eine wesentlich innovativere Story und natürlich einer nochmals verbesserten Technik. Nach knapp einer halben Stunde habe ich jedoch zum ersten Mal auf die Uhr geschaut und gedacht „Mist, das wird ja jetzt schon arg langweilig“…

Der Film will viel, verrennt sich aber allzu oft und packt nicht so wirklich. Abermals versuchte man fremde Kulturen (diesmal in Form von einem weiteren Stamm) einzuführen und deren Gebräuche aufzuzeigen – doch wie beim Erstling wirkt alles zu sehr bemüht und vor allem sehr berechnend inszeniert. Es entfaltete sich trotz überlanger Spielzeit keine echte Tiefe und die erneut eher simpel gehaltene Geschichte vermochte nicht zu zünden.

Stand beim Vorgänger die Zerstörung der Natur im Vordergrund, rückt hier das Band der Familie deutlicher in den Fokus. Schade nur, dass man hier zu sehr auf „Nummer sicher“ ging und hier genauso berechnend wie bei den anderen Dingen zu Werke ging. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen und fand hier nichts, was es nicht schon dutzende Male gab. Seien es die Konflikte der Erwachsenen untereinander oder das Gezanke der Kinder mit dämlichen Herausforderungen.

Gefühlt stundenlange Ausflüge durch den Dschungel oder in kreativen Unterwasserwelten wären im Grunde eine nette Flucht aus dem Alltag – würde der Streifen nicht fortwährend viel zu stark nach CGI ausschauen. Man mag mich da gerne für Altbacken halten, aber ich wurde mit der Optik einfach nicht warm. Es gab zwar ein paar menschliche Darsteller, doch wenn alle Hauptfiguren nur noch gerendert über den Schirm laufen, fehlt mir irgendwie die Identifikation. Es war sogar so schlimm, dass deren schauspielerischen Leistungen gar nicht beurteilen kann.

Als Computerspiel wäre die Technik von „Avatar 2“ sicherlich ein Knaller, doch für eine tolle dreistündige Unterhaltung reicht es einfach nicht. Die Story war mir zu seicht, die Darsteller konnte ich überhaupt nicht bewerten und die bunte Spiele-Optik war mir auf Dauer viel zu anstrengend. Echte Schauspieler habe ich bis auf wenige Aufnahmen extrem vermisst und hätte mir diesbezüglich eine bessere Balance (ähnlich wie beim Vorgänger) gewünscht. Mit einem rasanten Erzählfluss wären einige Patzer zu verschmerzen gewesen, doch auch hier gab es nichts positives zu berichten. Der Streifen zog sich trotz allem Bombast wie Kaugummi und man sehnte sich den Abspann herbei. Sofern man sich damit anfreunden kann – wagt einen Blick und tragt euren Teil zur vermeintlichen Rettung des Kinos bei – ansonsten ignoriert das Werk trotz derzeitigem Hype einfach und wartet auf einen Release bei einem Streaming-Dienst.

6/10

Fotocopyright: 20th Century Studios

New Tales from the Borderlands (Nintendo Switch)

Inhalt

Der Spieler schlüpft abwechselnd in die Haut dreier Personen, deren Schicksale familiär oder zumindest beruflich miteinander verbunden sind. Unfreiwillig übernehmen sie tragende Rolle im Kampf gegen Megakonzerne und außerirdische Wesen…

Gameplay

Obwohl „New Tales“ von einem anderen Entwickler stammt, reiht sich der Titel nahtlos in die Regie der bisherigen „Taletale“-Spiele ein und übernimmt deren klassisches Gameplay, welches aus überwiegend reichlich Dialog und relativ eingeschränkter Interaktion besteht.

Teils minutenlang wird der Spieler zum Zuschauen verdonnert und nur hin und wieder darf er kurz die Kontrolle über die Charaktere übernehmen oder Quicktime-Events absolvieren. Dabei kann man sogar einstellen, dass jede Tasteneingabe (so falsch sie auch sei) zum Erfolgt führt, was den sowieso schon recht niedrigen Schwierigkeitsgrad komplett abschwächt.

Spielzeit

Die Handlung unterteilt sich in fünf Kapitel und kommt dabei auf eine Gesamtspielzeit von zirka 8 bis 9 Stunden. Alle Kapitel sind bereits komplett in das fertige Produkt integriert, so dass kein lästiges Warten auf Fortsetzung (wie bei früheren Titeln) notwendig ist.

Präsentation

Gezockt habe ich „Tales“ auf der Nintendo Switch und wurde dabei positiv überrascht. Habe ich ein ähnlich verschwommenes und ruckeliges Erlebnis wie kurz zuvor bei „Life is Strange“ erwartet, performte die kleine Konsole hier recht gut.

Die Optik war minimal unscharf (niedrige Auflösung versus 4k-TV), aber schön bunt, detailreich und weitestgehend flüssig animiert. Kleinere Schusseinlagen fühlten sich gelegentlich ruckelig an, waren dennoch gut zu meistern.

Man fühlte sich wirklich wie in einem hübschen Animationsfilm und konnte gut im Szenario versinken. Die professionelle englische Sprachausgabe (deutsche Untertitel, größenverstellbar) trug ihren Teil dazu bei und war recht einfach verständlich.

Positiv

  • hübsche Präsentation
  • solide Performance (Switch)
  • nette Geschichte
  • liebenswerte Figuren
  • einfacher Einstieg
  • witziger Humor
  • hervorragende Anspielungen auf andere Spiele und Filme
  • keine Vorkenntnisse erforderlich

Neutral

  • simples Gameplay
  • wenig Interaktion
  • lahme Mini-Spiele
  • nur englische Sprachausgabe

Negativ

  • ingesamt wenig Anspruch & viel Zuschauen

Fazit

Man kann die „Teltale“-Spiele lieben oder hassen. „New Tales from the Borderlands“ jedenfalls bot mehr vom Bekannten und erfand das Rad – wie seine geistigen Vorgänger aus anderen Universen – nicht neu. Auch wenn ich bisher nur relativ wenig Berührungspunkte mit der Borderlands-Thematik an sich hatte, kam ich gut in das Geschehen hinein und konnte viele Gags uneingeschränkt genießen.

Unterm Strich bleibt ein netter Zeichentrickfilm zum minimalen Mitspielen, dessen simples Gameplay eben Teil des „Tales-Konzeptes“ ist und nicht negativ bewertet werden sollte. Mir hat das Spiel insgesamt sehr gut gefallen und kann dieses entschleunigende Werk den geeigneten Fans durchaus ans Herz legen.

Grafik: 8/10
Sound: 7,5/10
Gameplay: 4/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: 2K Games/Take 2 Interactive

Snakes on a Plane

Inhalt

Das FBI soll einen wichtigen Mordzeugen per Flugzeug transportieren und tappen bei der Überführung in eine fatale Falle. Während der Reise werden die Passgiere von wild gewordenen Schlangen überrascht und der Kampf ums Überleben in der Luft beginnt…

Fazit

Was im ersten Moment wie eine Schnapsidee klang, wurde anno 2006 zu einem echten Spielfilm und das Ergebnis war dabei kein totaler Ausfall. Sicherlich gibt es wesentlich spaßigere Tier-Horrorfilme, doch „Snakes on a Plane“ war durchaus anschaubar und für Zwischendurch vollkommen in Ordnung.

Die Handlung gewann schon damals keinen Oscar und wird es heute garantiert ebenfalls nicht, taugt aber als Rahmen für launige Momente, die nach einem leicht behäbigen Auftakt dann auch hin und wieder ein Schmunzeln auf die Lippen des Zuschauer zauberten.

Es gab ein paar kreative und durchaus witzige Szenen, auch wenn der allgemeine Flow eher mittelprächtig ausfiel. Es wurde zwar nie langweilig, doch manchmal zog sich das Treiben ein wenig in die Länge. Immerhin nahm man sich das Geschehen nie zu ernst und punktete vor allem mit schrägen Figuren, die mitunter ans Herz wuchsen und mit fiebern ließen.

Zugpferd Samuel L. Jackson blieb etwas blass, was aber an Inszenierung und Thematik lag. Seine Rolle war recht einfach geschrieben und das Setting bot keinen Raum für oscarreifes Schauspiel. Ansonsten gefielen die bereits erwähnten witzigen Nebenfiguren, die dem Streifen zusätzlich einen lockeren Umgangston verpassten.

Das Budget war sicherlich begrenzt und entsprechend mussten Einschnitte gemacht werden. Grade die Schlangen konnten ihre Herkunft aus Computer nie verleugnen und natürlich ist dieser Effekt heutzutage nicht besser geworden. So bekommen manche Szenen einen leicht seltsamen, fast schon comicartigen Touch – was dem allgemeinen Charakter der Produktion zum Glück aber nicht großartig schadet.

Für mich ist „Snakes on a Plane“ ein typischer Happen für Zwischendurch. Schnell mal weggeschaut, aber auch ebenso schnell wieder vergessen. Abgesehen von seinem witzigen Plot nichts Besonderes, doch weit von einer filmischen Katastrophe entfernt. Wer auf halbwegs hochwertigen Trash steht und nicht zu viel erwartet, bekommt hier recht solide Kost mit ordentlichem Unterhaltungsfaktor. Ich hab den Streifen seinerzeit als Heftbeilage gern mitgenommen und lege ihn hin und wieder mal ein.

6/10

Fotocopyright: Warner

Blackout – Im Netz des Kartells

Inhalt

Ein Mann erwacht in einem schäbigen Krankenhausbett und kann sich nicht mehr an seine letzten Stunden erinnern. Angeblich hatte er einen Autounfall, doch mit zunehmender Regeneration glaubt er weniger an diese simple Begründung und vermutet ein perfides Spiel für seinen Aufenthalt in der Klinik…

Fazit

„Blackout“ ist ein gutes Beispiel für verschwendetes Potential. Sicherlich mag der Plot in Grundzügen nicht unbedingt der Reißer sein, doch aus dem witzigen Ansatz hätte man durchaus Mehr machen können, gar müssen.

Auch wenn man seine Handlung regelmäßig mit nett gemachter Action kaschierte, blieb ein Beigeschmack zurück. Dem Zuschauer war ja klar, dass es bei seinem Besuch im Krankenhaus nicht mit rechten Dingen zugehen muss, doch irgendwie blieb die Ergründung der Hintergründe eher langweilig, uninteressant und leider alles andere als originell.

Man konnte sich weder mit den Figuren identifizieren (man versucht es ja trotz aller Umstände immer irgendwo), noch große Sympathie zu ihnen aufbauen. Josh Duhamel ist eigentlich schon ein cooler Darsteller und durchaus ein Hingucker, doch in diesem mittelprächtigen Konstrukt vermochte er nicht zu glänzen. Er lieferte solide Arbeit ab, mehr jedoch nicht. Der Rahmen war einfach nicht passend hierfür.

Der Film an sich ist kein Totalausfall, aber eben auch nur durchschnittliche Genrekost ohne eigene Ideen oder besonders erinnerungswürdigen Momenten. Man spult das gewohnte Programm herunter und überrascht nicht einmal bei der Charakterzeichnung. Jeder verhält sich wie erwartet und Zweifel an den Rollen der jeweiligen Figuren gab es zu keiner Zeit – so sehr man sich das auch untereinander einreden wollte. Man lief gradlinig aufs Finale hinaus und wollte nichts riskieren – nicht einmal auch nur eine kleine neue Idee oder Wendung einzubauen und sich so minimal von der breiten Konkurrenz abzuheben.

Heiße Action und ein cooler Look können durchaus über mangelnden Inhalt hinwegtäuschen, dafür aber bot „Blackout“ qualitativ von Allem zu wenig. Alles war sicherlich solide, aber kein einziger Punkt spricht für eine unbedingte Sichtung oder um länger im Gedächtnis verweilen zu müssen. Ein typischer „kann man machen, muss man aber nicht“-Film, der sich nirgends sonderlich positiv hervor tat.

5,5/10

Fotocopyright: Capelight Pictures

God of War Ragnarök (Playstation 5)

Inhalt

Kratos und Atreus leben weiterhin im hohen Norden und versuchen allen Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen. Als dann eines Tages ein heftiger Winter einbricht und Odin ihnen einen Besuch abstattet, scheint sich eine verehrende Prophezeiung erfüllen zu wollen…

Gameplay

Weder optisch, noch spielerisch unterscheidet sich „Ragnarök“ auf den ersten Blick von seinem Vorgänger. Erneut steuert ihr eure Recken aus der Third-Person Perspektive durch überwiegend schlauchartige Gebiete und tobt euch mit unterschiedlichen Kampftechniken an den Gegnern aus.

Waffen, Ausrüstung und Techniken können erneut verbessert werden – vielleicht etwas granularer, aber für mich etwas unübersichtlicher als im ersten Teil. Immerhin könnt Ihr nun eine „Auto-Ausrüsten Funktion“ verwenden, die beispielsweise nach Stärke oder Magie von allein die besten Einstellungen verwendet.

Neu jedoch, dass ihr diesmal öfters die Perspektiven wechselt, sprich die Kontrolle über Atreus und sogar wechselnde Mitstreiter übernehmt. Ihr dürft also nicht nur die Waffen von Kratos schwingen, oder längere Passagen mit dem Bogen bewaffnet und mit anderen Begleitern absolvieren. Dies war nicht nur ein spielerisch, sondern vor allem erzählerisch ein wichtiger Kniff, denn nur so kann man alle Parteien etwas besser verstehen.

Die Rahmenhandlung bedient sich abermals vielen Themen aus der nordischen Mythologie und erschien für den Normalsterblichen halbwegs schlüssig konstruiert. Einige Dinge hat man sicherlich woanders schon einmal anders wahrgenommen, doch letztlich handelt es sich hier um Fiction mit vielen Freiheiten.

Spielzeit

Für den ersten Durchgang habe ich rund 20 Stunden benötigt und dabei noch nicht alle Nebenmissionen absolviert oder versteckte Truhen aufgestöbert. Das Spiel ist also deutlich komplexer als sein Vorgänger, fühlt sich manchmal aber auch ein wenig gestreckter an.

Präsentation

Wie bereits beim Gameplay erwähnt, unterscheidet sich „Ragnarök“ kaum von seinem sowieso schon sehr hübschen ersten Teil. Ehrlich gesagt hätte ich mir in heutigen Zeiten aber einen kleinen Ticken mehr erhofft, denn grade die Figuren sehen zum Großteil nicht mehr ganz zeitgemäß aus. Wahrscheinlich mussten wegen der gleichzeitigen Veröffentlichung für die ältere Playstation 4 eben ein paar Kompromisse in Kauf genommen und nicht alle Dinge von Grund auf neu gestaltet werden. Versteht mich aber nicht falsch – die Optik ist sehr schön, mitunter echt traumhaft und lädt zum kurzen Verweilen ein.

Die deutsche Vertonung war überwiegend gelungen, sieht man von ein paar unpassenden Stimmen einiger Nebenfiguren ab. Der Soundtrack blieb überwiegend im Hintergrund und fiel nicht negativ auf – bei entscheidenden Szenen spielt er aber richtig auf.

Positiv

  • „Mehr vom Bekannten“
  • hübsche Präsentation
  • schneller Einstieg
  • gute Spielbarkeit
  • interessante Storyelemente
  • gelungene Figurenentwicklung

Neutral

  • fühlt sich insgesamt eher nach einem DLC an
  • dreht erzählerisch erst sehr spät auf
  • könnte optisch stellenweise noch etwas opulenter daher kommen
  • insgesamt weniger Highlights (z.B. größere Gegner oder bombastische Landschaften) als zuvor

Negativ

  • kleinere Kameraprobleme
  • Steuerung teilweise etwas überfrachtet
  • blöde Lade-Überbrück-Sequenzen (ständiges Kriechen zwischen Felsspalten, Reise über den Weltenbaum, etc.)
  • kleinere Bugs (z.B. Türen oder Portale, die sich nicht öffnen, Quick-Time Buttons deren Einblendung nicht verschwinden), die das Laden von Checkpoints erforderlich machen

Fazit

Mit „Ragnarök“ liefern die Programmierer von Sony mal wieder ordentlich ab und stellen Fans des Vorgängers weitestgehend zufrieden. Ich habe unterm Strich zwar nur wenig zu Meckern, doch so vollends euphorisch war ich nach dem Abspann irgendwie nicht. Abgesehen von einer längeren Spielzeit fühlte sich das Geschehen stets wie ein „simpler“ DLC zum Erstling an und bot mir weniger Highlights als zuvor, bzw. hob sich seine wirklich imposanten Momente erst für den Schlusspurt auf.

Alles wirkte zwar angenehm vertraut und spielte sich erneut prima weg, doch die große Revolution blieb diesmal aus und die Ernüchterung trat in den Vordergrund. Das Spiel ist wirklich nicht schlecht, aber wahrscheinlich hat die initiale Lobhudelei der Presse schlichtweg zu hohe Hoffnungen gesät und man hierdurch einfach einen Überkracher erwartet. Unterm Strich ein sehr gutes, aber eben auch nicht überragendes Ergebnis – mit zumindest für mich weniger erinnerungswürdigen Momenten als beim eindrucksvolleren Reboot vor einigen Jahren. Einen Platz in der Sammlung bekommts dennoch.

Grafik: 8,5/10
Sound: 8/10
Gameplay: 7/10
Gesamt: 8/10

Fotocopyright: Sony

The Frighteners

Inhalt

Seit einem tragischen Unfall ist Frank in der Lage mit der Zwischenwelt zu kommunizieren und nutzt diesen Gabe fortan für windige Geschäftszwecke aus. Zusammen mit ein paar Geistern nimmt er unbescholtene Bürger aus und kommt damit über die Runden. Eines Tages jedoch wird er mit einem seltsamen Phantom konfrontiert…

Fazit

Peter Jackson und Michael J. Fox waren eine Kombination, die Filmfreunde seinerzeit mit der Zunge schnalzen ließen und gewisse Erwartungen entfachte. „The Fighteners“ war dann letztlich auch ein Streifen, der zunächst auf VHS, später auf DVD und letztlich als Blu-Ray in die Sammlung wanderte – mich aber dennoch nie zu hundertprozentig von sich überzeugen konnte.

Zunächst möchte ich hervorheben, wie gut die Technik gealtert ist und wie hübsch die Geistererscheinungen noch immer auf der heimischen Leinwand wirken. Man gab sich seinerzeit richtig Mühe und schuf eine tolle Immersion, die sich nicht vor aktuelleren Produktionen verstecken muss. Sicherlich sind einige Effekte nichtsdestotrotz etwas angestaubt, dennoch einwandfrei anschaubar und stehen dem Spaß nicht im Weg.

Die Handlung war halbwegs originell und bot einen schönen Rahmen, um die optischen Muskeln regelmäßig spielen zu lassen – warf aber nüchtern betrachtet nicht vom Hocker. Sie war nett, aber eben auch nicht mehr – zum Teil durchaus witzig, doch nie nicht so innovativ, wie es auf den ersten Blick noch schien. Immerhin hielten sich die Längen in Grenzen und trotz gewisser Vorherschaubarkeit blieb man am Ball.

Man hat eigentlich alles irgendwo schon einmal gesehen, nur eben nicht exakt in dieser Mischung. Es gab zwar ein paar härtere Einlagen (FSK 18 ist dennoch ziemlich übertrieben), aber auch wieder lustige Momente, die meist relativ gut miteinander funktionieren. Manchmal hätte ich mir allerdings noch deftigere Bilder oder noch witzigere Szenen gewünscht – so wirkt alles behutsam gestreift, aber nicht in der Tiefe abgearbeitet. Klingt irgendwie blöd, ist eben schwer zu umschreiben.

Michael J. Fox erledigte seine Aufgabe gewohnt gut und unterhielt mit seiner charmanten Art wiedermal prima. Nach den letzten tragischen Bilder tat es gut, ihn so zu sehen und hin und wieder mit oder über seine Figur lachen zu dürfen. Der Rest vom Cast leistete sich allerdings auch keine gravierenden Schwächen und so gab es hier nicht weiter zu kritisieren.

Für mich ist „The Frighteners“ sicherlich kein schlechter Film und auch regelmäßiger Gast im Player, doch mit einer heißen Empfehlung tu ich mir ein wenig schwer. Der Streifen sitzt ein bisschen zwischen den Stühlen, kann sich zwischen Horror und Komödie nicht vollends entscheiden und fühlt sich trotz hübscher Technik manchmal etwas beliebig an. Unterm Strich ein netter Zeitvertreib, den man vor allem als Fan des Schauspielers oder des Kult-Regisseur durchaus mal gesehen haben sollte.

7/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

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