Inhalt
Eine schlimme Seuche hat die britische Regierung zu drastischen Maßnahmen greifen lassen. Die obere Hälfte des Landes wurde mit einer Mauer abgetrennt und die Einwohner ihrem tragischen Schicksal überlassen. Das Problem schien behoben, der Virus eingedämmt. Jahre später jedoch gibt es in der Hauptstadt erste Anzeichen für einen neuen Ausbruch und die Blicke gehen in den isolierten Norden. Laut Drohnenaufnahmen gibt es dort ein paar Überlebende – und möglicherweise auch ein Impfstoff zur Rettung der aktuellen Gefährdungslage…
Fazit
Schon bei seiner damaligen Veröffentlichung war „Doomsday“ ein echtes Brett und selbst nach einer realen Epidemie hat der Streifen nichts von seiner Faszination und interessanten Zukunftsvision eingebüßt.
Bereits ab der ersten Minute wird eine tolle Spannungskurve aufgebaut. Ein Gänsehaut-erregender Sprecher führt uns in die Ereignisse ein und ein paar wirklich gut gemachte Aufnahmen lassen uns problemlos im Geschehen versinken. Die Optik war dabei hochwertig und erinnerte eher an teure Blockbuster, den eine einstige Direct-to-Video-Produktion.
Der Film besaß ein außerordentlich gutes Pacing und ließ keine Langeweile aufkeimen. Zwar wurde es nach einen aufregenden Start wieder etwas ruhiger, doch hat man diese Passagen für ein stimmiges Storytelling und den Aufbau einer grandiosen Atmosphäre genutzt. Sicherlich mag das Setting insgesamt etwas übertrieben, teils annähernd trashig erscheinen – doch macht dies vielleicht auch gerade den größten Reiz an dieser Produktion aus.
Die Action ist richtig gut choreografiert und ließ kein Auge trocken. Hie ließ man ordentlich die Fetzen (oder Körperteile) fliegen und lieferte eine sehenswerte Stuntshow nach der nächsten. Scheinbar wurden viele Effekte noch mühevoll per Hand generiert – weshalb das Treiben so stimmig und noch immer nicht angestaubt daher kommt.
Die Darsteller haben ihre Sache im gegebenen Rahmen sehr gut gemacht und gaben keinen Grund zur Klage. Vor allem die bezaubernde Rhona Mitra hat sich als „Heldin“ prima geschlagen und sah sich teils herrlich verrückten Bösewichtern gegenüber. Der kleine Gastauftritt von Bob Hoskins war ebenfalls ein Lichtblick und machte Laune.
„Doomsday“ gelang der Spagat aus halbwegs glaubhaften Endzeitszenario, einem Hauch von Trash, cooler Action und durchgängiger Unterhaltung auf hohem Niveau. Der Titel macht von Anfang bis Ende riesigen Spaß und sei allen Fans von „Mad Max“, „Der Klapperschlange“ und Konsorten wärmstens an Herz gelegt. Achtet allerdings darauf, dass Ihr idealerweise direkt zur ungeschnittenen Fassung greift. Die „normale“ deutsche FSK18 Blu-Ray ist nämlich in einigen Szenen spürbar entschärft worden – und schließlich ist der Splatter-Faktor ein essentieller Bestandteil dieses kurzweiligen Endzeit-Events.
8/10
Fotocopyright: Concorde Video