Inhalt

Ein neuer Arzt kommt in die Stadt und findet Unterschlupf bei einem alten Schulfreund und dessen Lebensgefährtin. Schnell jedoch keimt Frust über das ausschweifende Leben des neuen Mieters auf und als die Gastgeberin wegen Unterleibsschmerzen selbst auf seinem Operationstisch landet, steht alles auf einem Scheideweg…

Fazit

Schon lange bekannt, doch erst am vergangenen Wochenende zum ersten Mal gesichtet. Das Cover von „Malice“ hatte ich bereits seit Tagen der Videotheken auf dem Schirm, doch trotz prominenter Beteiligung verspürte ich nicht den Drang zum Anschauen. Nun gabs das Teil bei Prime und mangels Alternativen wurde dann endlich mal reingeschaut.

Die Rahmenhandlung erfand das berühmte Rad sicherlich nicht neu, ging aber soweit in Ordnung. Ein paar durchaus bekannte oder zumindest recht einfach ableitbare Elemente trübten nicht den Erzählfluss, leicht unausgegorene Ansätze hingegen schon. So rückt die eigentliche Prämisse mit Serienkiller (witzigerweise wie in meiner Inhaltsangabe) in den Hintergrund und die komplizierten Geflechte unserer Hauptpersonen standen präsenter im Vordergrund.

Über weite Teile war der Streifen kein reiner Horror, eher ein Psychothriller, dessen Spannungsbogen sich langsam entfaltete und mit soliden Kammerspieleinlagen gestärkt wurde. Viele Dinge liefen auf psychischer Ebene ab, weniger mit eindeutigen Bildern – was technisch eine überlegte Entscheidung war und auch heute noch eindringlich funktioniert.

Während die Geschichte also etwas seltsam gestrickt wirkte, machten die Darsteller indes eine gute Figur. Kidman, Pullman und Baldwin harmonierten anschaulich miteinander und gaben keinen Grund zur Klage. Sie haben ihren Rollen ordentlich Kontur und passende Doppelböden. Ihre Dialoge waren geschmeidig geschrieben und problemlos konnte man sich in sie hineinversetzen.

„Malice“ mag wohl erst spät meine Aufmerksamkeit erhaschen können, ist deswegen aber kein schlechter Film. Das Thriller-Konzept funktioniert auch heutzutage noch ziemlich gut und einige Wendungen konnten tatsächlich für verhaltene Begeisterung sorgen. Unterm Strich also ein äußerst solider Genrebeitrag, bei dem Fans der Materie wenig falsch machen.

Fotocopyright: MGM