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Schlagwort: Action (Seite 56 von 85)

Free Guy

Inhalt

Das Leben von Guy folgt fest definierten Mustern und viele Ereignisse wiederholen sich entsprechend oft. Bis zu einem gewissen Tag weiß Guy weiß allerdings nicht, dass er nur ein künstlicher Statist in einem Computerspiel ist und er lediglich zur Unterhaltung anderer, realer Menschen dient…

Fazit

Originell und zeitgemäß. Mit diesen Worten würde ich das Gebotene kurz zusammenfassen. Mangels Alternativen (alles Andere gabs bereits im Stream) ist „Free Guy“ mein erster Kinofilm seit rund zwei Jahren geworden und ich verließ den Raum am Ende mit einem breiten Grinsen im Gesicht – was nicht nur an meiner charmanten Begleitung lag.

Sicherlich ist die Grundgeschichte simpel, nicht jeder Gag ein Highlight und manch darstellerische Leistung jenseits von Gut und Böse, aber das Konzept des Popcorn-Kinos ging vollkommen auf. „Free Guy“ vereint aktuelle popkulturelle Dinge (Videospiele, Sprechweisen, etc.) und bastelt ein kurzweilies Event hieraus. Vermutlichen lassen sich nicht alle Elemente mit purer Logik nachvollziehen, doch sollte man sich diesbezüglich gedanklich frei machen und keinen Anstoß daran finden.

Der Film steckt voller kleiner Details, die vor allem das Herz der Gamer (und somit seiner primären Zielgruppe) höher schlagen lassen. Auch ohne tiefere Kenntnis von beispielsweise „Fortnite“ hatte ich dank Anleihen aus anderen Klassikern („GTA“, „Half Life 2“) dennoch meine Freude und konnte gut folgen. Obendrein gab es kurze Einspieler größerer YouTuber, bei denen ich sogar den ein oder anderen wiedererkannt habe.

Wenn jemand gut in die Rolle des Guy gepasst hat, dann Ryan Reynolds. Seine Weise hat wie die berühmte Faust aufs Auge gepasst und das Geschehen über weite Teile von selbst getragen. Manchmal erinnerte sein Auftritt ein wenig an „Deadpool“, aber das war keineswegs negativ aufzufassen. Hier hat manch übertriebene Aktion wirklich gepasst und am Ende gabs einen dazu passenden Boss-Kampf obendrein. Technisch gab sich das Treiben natürlich zeitgemäß – mit schönen CGI-Effekten und solidem Sound.

Ich habe schon oft genug erwähnt, dass man hin und wieder auf Tiefgang verzichten kann und sich mit eher einfach gestrickten Werken prima anfreunden kann. „Free Guy“ ist hierfür ein typisches Beispiel, welches natürlich stark auf ein bestimmtes Publikum abgerichtet ist. Auch wenn der Streifen insgesamt keine neue Referenz darstellt und einige Logikschwächen nicht von der Hand zu weisen waren, hat der Kinoabend mächtig Spaß gemacht. Schaut euch den Trailer an und entscheidet, obs was für euch sein könnte – oder ihr später daheim eine Annäherung probiert.

7,5/10

Fotocopyright: 20th Century Studios

Sweet Girl

Inhalt

Da ein Pharmakonzern ein neues Medikament nicht rechtzeitig auf den Markt bringen konnte, verstarb die Frau von Cooper ohne Aussicht auf eine mögliche Krebs-Heilung hierdurch. Als ein Reporter über den Fall aufmerksam wird, bittet er die Hinterbliebenen um Mithilfe. Er sieht eine gewollte Manipulation des Marktes und sucht Beweise für seine skandalösen Behauptungen…

Fazit

Bei „Sweet Girl“ schlagen wir zwei Herzen in meiner Brust. Auf der einen Seite bot sich ein stellenweise etwas behäbiger Thriller nach bewährtem Muster, auf der der anderen Seite versucht er sich an einem Twist – der gar nicht mal so ungeschickt konstruiert wurde und durchaus für ein kleines Aha-Erlebnis sorgen konnte.

Jason Momoa hat soweit ganz gut in seine Rolle gepasst, wird aber mitunter durch seine aufgeweckte Filmtochter in den Schatten gestellt. Die Chemie der Beiden hat soweit gepasst, dass der Betrachter gern am Ball geblieben ist und deren Rachefeldzug trotz kleinerer Durchhänger aufmerksam begleitet hat.

In der Inhaltsangabe kam es etwas schwierig rüber und auch die Darstellung im Film war mir etwas zu eindimensional. Es wird suggeriert, dass etliche Menschen aufgrund des verzögerten Mediamenten-Starts verstarben, doch Garantie auf eine Wunderwaffe hat es hier wahrscheinlich nie gegeben. Es war mir klar, dass sich die Familie an jeden Strohhalm klammerte – doch ob die Frau mit dem Mittel überhaupt überlebt hätte, steht auf einem anderen Blatt.

Nach einem interessanten und recht gefühlvollen Start kommt das Geschehen trotz netter Ansätze nicht immer in die Gänge. Es wurde sicherlich nie total langweilig, aber auch nicht immer vollends packend. Viele Elemente hat man einfach schon etliche Male gesehen – und bis auf eine witzige Wendung zum Auftakt des letzten Drittels gab es lediglich solide Hausmannskost ohne nennenswerte Highlights. Über diesen Moment lässt sich wiederrum ganz vorzüglich streiten, doch ich fand ihn ganz in Ordnung. Er mag von seiner Machart nicht so richtig zum Rest gepasst haben, von der Idee her war er jedoch lobenswert.

Die Trailer im Vorfeld versprachen gute Unterhaltung und das fertige Ergebnis konnte diese eher überschaubare Erwartungshaltung erfüllen. „Sweet Girl“ hatte so seine Logikprobleme und bot erschreckend wenig Innovation, hielt aber durch ein gefälliges Vater-Tochter-Gespann und einem charismatischen Gegenspieler durchaus passabel bei Laune. Im Rahmen eines Abos schaut man also mal rein und macht sich bei Interesse halt selbst ein Bild.

6,5/10

Fotocopyright: Netflix

Jay and Silent Bob Reboot

Inhalt

Erneut soll ein Film über die stadtbekannten Kiffer Jay und Silent Bob gedreht werden und erneut wollen unsere Helden dies verhindern. Sie machen sich auf die Reise zu einer Convention, um den Regisseur Kevin Smith persönlich zur Rede zu stellen…

Fazit

Der Inhalt ist so bescheuert, wie es die grobe Beschreibung bereits vermuten lässt. Smith philosophiert in diesem Streifen nicht nur über Remakes und Reboots, sondern setzt hier quasi selbst auf ein Reboot bzw. aber auch irgendwie eine Fortsetzung seines eigenen Werkes aus dem Jahr 2001. Streng genommen ist dieser Film allerdings nicht sein Bester, doch schon wieder auf eigene Weise unterhaltsam und gespickt mit viel Fan-Service.

Ich habe den Streifen bei seinem damaligen Erscheinen selbstverständlich im O-Ton geschaut und nun dank Prime die deutsche Variante nachgeholt. Wie erwartet gingen bei der Übersetzung wieder einige Gags verloren und die Stimmen wurden nicht immer passend gewählt, doch unterm Strich war das Ganze dennoch halbwegs passabel anschaubar. Die Filme von Smith leben von ihren Dialogen – deren „Eindeutschung“ wohl nicht immer einfach ist und für jedes Label gewisse Probleme erzeugen.

Der Film an sich ist schwer zu greifen. Der grobe Ablauf ist fast mit „Jay und Silent Bob schlagen zurück“ identisch, nur währenddessen gibt es ein paar Änderungen – die den Charakter eines Reboots trotzdem nicht vollends abschütteln können oder wollen. Viele Dinge fühlen sich extrem vertraut an, worin hier allerdings auch wieder die Stärke des Ganzen liegt.

Die Dichte bekannter Gesichter ist gewohnt hoch, Themen derer Gespräche für Kenner keine echte Überraschung und natürlich jede Menge Schmutzler wert. Auf der einen Seite ist deren gewohnter Auftritt schön, auf der anderen Seite deren Weiterentwicklung ein kleiner Schritt nach Vorn. Trotz zuweilen derben Humors unter der Gürtellinie, fühlt sich der Titel gegenüber seinem Vorgänger stellenweise schon einen Ticken reifer an – was im Anbetracht der alternden Zuschauer sicherlich keine Fehlentscheidung war.

Über Sinn und Unsinn des gesamten Konstruktes lässt sich vortrefflich streiten. Ich mag den Stil von Smith, hatte auch hier enorm viel Spaß – doch unterm Strich blieb ein kleiner Beigeschmack und vielleicht auch ein wenig Enttäuschung zurück. Der Film war zweifelsohne kurzweilig, aber irgendwie auch nicht richtig gut. Neueinsteigern rate ich mangels benötigter Vorkenntnis dringend ab, alte Hasen schauen unabhängig von Bewertungen ja sowieso rein und machen sich ihr eigenes Bild. Smith lieferte viel für seine Anhänger – aber eben keinen richtigen Kracher klassischer Machart. Schauen wir mal was „Clerks 3“ mit sich bringt…

7/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Space Jam: A New Legacy

Inhalt

Nach der Vorführung eines bahnbrechenden neuen Computersystems wird der berühmte Sportler LeBron James mitsamt seines kleinen Sohnes in die Welt der Bits und Bytes gezogen. Die einzige Fluchtmöglichkeit aus dieser bizarren Welt besteht aus einem Sieg bei einem Basketball-Spiel gegen eine Truppe übermächtiger virtueller Konkurrenten…

Fazit

Die Kritiken waren überwiegend negativ und so wirklich viel Lust hatte ich auf den Titel zunächst auch nicht. Irgendwie habe ich mich dann doch zu einer Sichtung aufgerafft – und war aus meiner cineastischen Sichtweise doch angenehm vom Resultat überrascht worden.

Die Rahmenhandlung war zunächst wenig originell und fühlte sich lediglich wie eine moderne Variante seines Vorgängers an. Das Setting wurde an aktuelle Gegebenheiten angepasst und optisch bewegte man sich auf einem entsprechenden Level. Nicht nur die Zeichnungen, sondern auch die mit Hilfe von CGI animierten Figuren und Areale sahen wunderschön und teilweise extrem beeindruckend aus.

Eigentliches Highlight aber waren aber die vielen Anspielungen auf Produktionen des Hauses Warner bzw. die Einbindung bekannter Charaktere. So fanden nicht nur Figuren aus „Matrix“ ihren Weg ins Publikum, sondern auch Vertreter aus „Game of Thrones“, „Batman“, „Scooby Doo“ oder gar King Kong höchstpersönlich waren anwesend. Klar waren diese Gäste nur eine Randnotiz, aber ich fühlte mich davon ähnlich mitgenommen wie in „Ready Player One“.

Wie schon sein Vorgänger ist auch der aktuelle Teil ein gelungener Spaßfilm für Zwischendurch. Er ist kein tiefgründiges Meisterwerk und hat mit Logik oder dergleichen nichts an Hut – er ist schlichtweg ein Film für Kinder, bei dem die Erwachsenen dank vieler vertrauter Elemente ebenfalls ihre Freude haben. Audiovisuell braucht man sich definitiv nicht vor der Konkurrenz zu verstecken und das Aufgebot bekannter Gesichter – abseits der Filmcharaktere – nicht von schlechten Eltern. Mit den passenden Erwartungen und einem cineastischen Faible also ein erfreulich lohnender Titel mit hohem Unterhaltungswert.

7/10

Fotocopyrigt: Warner Bros (Universal Pictures)

The Forever Purge

Inhalt

In diesem Jahr haben sich die Regeln geändert. Für Einige ist eine kurze „Purge-Nacht“ einfach nicht genug und so geht das grausame Morden an den Folgetagen einfach weiter. Die Regierung verurteilt diese Aktionen, doch kann die Lage nicht mehr unter Kontrolle bringen…

Fazit

Die „Purge“-Filme (und auch die Serie) standen für mich immer für brauchbare Unterhaltung – die sich von ihrer witzigen Prämisse jedoch immer weiter abgenutzt hat. Mit „The Forever Purge“ versucht man dem Treiben einen neuen Aspekt hinzuzufügen, doch letztlich reicht es nicht für eine höhere Bewertung meinerseits.

Die Handlung ist erneut recht simpel gestrickt und verlässt sich nach wie vor auf seine bekannte Ausgangslage. Ich finde jedoch gut, dass viele Ereignisse am hellen Tage abliefen und dem Szenario nicht mehr den typischen Stempel des Verbarrikadieren aufdrückten. Alles wirkt etwas weitläufiger, größer und durchaus ansprechender als noch bei den letzten Ausflügen.

Erneut hatte ich allerdings das Gefühl, dass man einige Ideen zwar angerissen, aber nicht genügend ausgebaut hat. Gute Ansätze wurden teils halbherzig und zu wenig zu Ende gedacht ausgeführt. Oft hatte man das Gefühl, dass es wohl am mangelnden Budget lag und den Machern hierdurch die Hände gebunden waren. Eigentlich mochte ich ja den Charme der bisherigen B-Produktionen, aber mittlerweile zieht es einfach nicht mehr – dafür ist das Franchise einfach zu groß geworden.

Die Darsteller haben ihre Sache soweit ordentlich gemacht, warfen nicht vom Hocker. Sie agierten im gegebenen Rahmen ganz solide, die deutsche Synchronisation hingegen war nicht sonderlich prickelnd. Gelangweilte Sprecher und mangelnde Betonung waren für einen aktuellen Kinofilm äußerst ungewöhnlich. Effekte und Maske waren in Ordnung, der Splatter-Gehalt angenehm noch.

Mangelnde Innovation sind wir ja von der Reihe gewohnt und auch die fortgesetzte Menschenhatz bei Tageslicht können dem altbackenen Thema nur wenig neue Impulse verleihen. Zwar habe ich mich nicht großartig gelangweilt, aber irgendwie fehlt der gewisse Kick. Man hebt sich nicht mehr aus der breiten Masse hervor – denn allein der Plot haut heute keinen Zuschauer mehr vom Hocker. Unterm Strich ein netter Actionfilm, dem es leider an Grusel mangelt und seine tolle Idee immer weiter verwässert.

6,5/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Space Truckers

Inhalt

Der selbstständige Weltraum-Trucker John Canyon ist für jeden bezahlten Job dankbar und fackelt nicht lang beim Transport einer unbekannten Fracht zur Erde. Mit zwei Bekannten im Schlepptau beginnt die Reise – die aus Zeitgründen auch mal Abseits der offiziellen Routen stattfinden muss…

Fazit

Am gestrigen Abend musste ich feststellen, dass ich „Space Truckers“ irgendwie besser in Erinnerung hatte. Seinerzeit war die DVD eine nette Dreingabe zu irgendeiner Hardware (ich weiß schon gar nicht mehr welche) und ging dafür eigentlich noch in Ordnung. Möglicherweise lag es damals am viel kleineren Fernseher, denn auf der großen Leinwand schrammte das Gebotene nun knapp am Edel-Trash vorbei und konnte mir nur selten ein Lächeln abringen.

„Space Truckers“ ist schon ein seltsamer Film. Er lebt von schrägen Figuren, bizarren Kostümen und jeder Menge an CGI-Effekten – die qualitativ stark schwanken. Zwar hatten wir im Jahre 1996 schon längst Titel wie „Jurassic Park“ zu Gesicht bekommen, doch einige Aufnahmen waren gemessen an diesem großen Blockbuster dennoch ganz in Ordnung.

Die Handlung wirkte zusammengewürfelt und nicht immer klar definieret. Start und Ziel waren abzusehen, doch inmitten dessen gab es seltsame Momente mit ebenso seltsamen Charakteren. Die Kostümdesigner sind teils deutlich über das Ziel hinausgeschossen und Kopfschütteln war in vielerlei Hinsicht an der Tagesordnung.

Einige Dinge passten entweder vom Ablauf oder der allgemeinen Logik her nicht zusammen. So konnte ein Kampfrobotor eine bewaffnete Armee ausschalten und dennoch schafften es unsere tollpatschigen Helden mehreren davon problemlos Stand zu halten. Solche Passagen gab es häufig und irgendwann wollte man sich gar nicht mehr darüber aufregen.

Beachtlich, dass sich neben Hopper auch andere bekannte Kollegen (u.A. Charles Dance) für dieses Spektakel hergaben. Entweder wurde das Geld benötigt oder der Spaß an der Sache stand im Vordergrund. Sie verliehen dem Treiben zwar eine gewisse Eleganz, dennoch können sie am insgesamt durchwachsenen Gesamteindruck nur wenig retten.

Mit „Space Truckers“ hat Stuart Gordon (u.A. „Re-Animator“, „Fortress“) einen bunten und äußerst eigenwilligen Sci-Fi-Trip abgeliefert, der manchmal einfach zu Viel wollte. Im gewissen Rahmen war der Titel schon recht unterhaltsam und witzig, aber so richtig vermochte das finale Endprodukt dann doch nicht überzeugen. Ich habe mich durchaus brauchbar bespasst gefühlt – doch von einer erneute Sichtung werde ich auf absehbare Zeit wohl Abstand nehmen. Ich steh auf Sci-Fi-Trash ala „Lexx“, aber hier fehlt es definitiv am gewissen Etwas der Konkurrenz.

6/10

Fotocopyright: Wicked Vision Distribution GmbH

Sindbads 7. Reise

Inhalt

Auf dem Weg zu seiner Hochzeit rettet Sindbad einen Magier vor einem gefährlichen Zyklopen. Dieser möchte das Biest jedoch endgültig vernichten, doch der Seefahrer und seine Crew lehnen zunächst ab. Als der Gerettete weiterhin auf taube Ohren stoßt, greift er zu drastischeren Maßnahmen…

Fazit

Mit diesem Titel habe ich endlich meine Pflicht erfüllt und nun zumindest die berühmte Sindbad-Reihe von Harryhausen nach etlichen Jahren erneut abgeschlossen. Wieder einmal haben mir die erstklassigen Spezialeffekte uneingeschränkt gut gefallen, doch vom reinen Storytelling hätte die Sache einen Ticken runder ausfallen dürfen.

Während die Rahmengeschichte im Grunde ganz passabel ausfiel, war die Umsetzung eher so lala und warf wahrscheinlich schon damals nicht unbedingt vom Hocker. Die Handlung war simpel, leicht zu Durchschauen und lediglich eine Bühne für die optisch beeindruckenden Kunststückchen der kreativen Effektgestalter.

Alles verlief nach bewährtem Muster und steuerte wie das Segelschiff von Sindbad unweigerlich einem Happy-End entgegen. Figuren und Ereignisse aus der Mythologie wurden mehr oder weniger lose miteinander zusammengewürfelt, was für sich wieder ganz okay war.

Klar wirkt das Gebotene mittlerweile recht angestaubt, doch wenn man sich mal die Entstehungszeit (1958) vor Augen führt, dann gab es dort lange Zeit keine ernstzunehmende Konkurrenz. Ich kann mir gar nicht ausmalen, wie der Streifen seinerzeit wohl im Kino gewirkt hat und zumindest mit seinen animierten Kreaturen für offene Münder gesorgt hat. Das hätte ich gern mal erlebt.

„Sindbads 7. Reise“ mag für mich der beste Teil der Reihe sein, bleibt unterm Strich jedoch ein äußerst solider Abenteuerfilm mit viel Kurzweil. Genrefreunde machen ihr definitiv nichts falsch und kommen auf ihre Kosten. Behaltet stets das Alter des Streifens im Hinterkopf – dann verändert sich zumindest bei den audiovisuellen Ereignissen schon Einiges im Kopf.

6,5/10

Fotocopyright: Koch Media GmbH

The Suicide Squad

Inhalt

Erneut stellt die Regierung Teams mit Superschurken auf, um sie auf eine gefährliche Mission zu schicken. Bei ihrer Ankunft auf einer exotischen Insel ahnen sie jedoch noch nicht, mit welchem sonderbaren Bösewicht sie es zu tun haben werden…

Fazit

Meine Beziehung zum ersten Teil der Reihe ist etwas schizophren. Ich fand ihn bei seinem damaligen Release recht enttäuschend und stellenweise gar ziemlich unausgegoren, aber irgendwie hatte er das gewisse Etwas – welches mich bislang bestimmt schon zu 5 oder 6 Sichtungen (sogar in 3D) bewog und einige Szenen in meinem Hirn festbrannten ließen. Bei der Ankündigung einer Fortsetzung habe ich mich also durchaus gefreut – doch statt einem erhofften Film des Jahres zu bekommen, folgte am Ende wieder die große Ernüchterung.

Trotz einiger recycelter Figuren, wirkt „The Suicide Squad“ schon fast wie ein anderes Franchise und fühlte sich gar nicht mehr so vertraut an. Er ist viel bunter, viel übertriebener, viel blutiger – aber leider nicht viel besser als sein Vorgänger. Am Anfang macht die hohe Gagdichte und die vielen schrägen Charaktere noch irgendwo Spaß, doch schnell nutzt sich der veränderte Umgangston ab und konnte trotz technisch furiosem Finale keinen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.

Schon beim Trailer hätte ich es ahnen müssen. James Gunn quetscht viele „Superhelden“ in einen einzigen Film und baut sie dann stellenweise zu wenig aus bzw. verdammt sie zu stumpfen Kanonenfutter. Das war zunächst eigentlich auch lustig, macht den Film aber insgesamt zu bunt und weniger atmosphärischer als der erste Streich. Allgemein war mir alles zu stark auf Klamauk getrimmt und markante Persönlichkeiten (bis auf Harley Quinn) oder bekannte Elemente (z.B. irgendwas von Batman) haben mir sehr gefehlt. Ich habe die gewisse Düsternis, die gewisse Boshaftigkeit (Joker) vermisst und fühlte mich hierdurch erst recht wie in einer puren Komödie, die einen bemühten Sketch nach dem Anderen abspulte.

Nichts zu Meckern gab es bei den CGI-Effekten, die mit ihrer tollen Machart vollends überzeugen konnten. Sogar Stallone als Hai-Charakter fügte sich optisch einwandfrei zum Rest ein und wirkte trotz seiner grundsätzlichen Befremdlichkeit nicht wie ein Fremdkörper. Auch das Finale verlief audiovisuell ähnlich imposant (und langatmig), wie bei den „Avengers“ und ließ auch mal kurzzeitig staunen. Alles wirkte wie aus einem Guss – was man von manchen komischen Texteinblendungen nicht behaupten konnte.

Vielleicht ergeht es „The Suicide Squad“ wie seinem Vorgänger und er reift über die Jahre in meiner Gunst. Im Moment kann ich es mir zwar noch nicht vorstellen, doch man sollte bekanntlich niemals „Nie“ sagen. Für mich wird er es schwer haben, da viele vertraute Dinge schlichtweg gefehlt haben und die neuen Ansätze nicht immer Begeisterung entfachen konnten. Sicherlich reden wir immer noch über eine Comic-Adaption – die prinzipiell etwas schriller ausfallen darf – doch für mich war die seriösere Machart des Erstlings einfach stimmiger gelungen. Ich weiß, dass ich so meinen eigenen Geschmack habe – schließlich bleibt für mich Jared Leto auch der beste Joker, schlechthin mit dem ich unbedingt mal einen komplettem Film haben möchte. Eine Fluchtszene mit Harley war mein Highlight, der Rest trotz herrlich hohem Gewaltfaktor eher leicht überdurchschnittlich.

6,5/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Brothers Grimm

Inhalt

In ganz Deutschland sind die Gebrüder Grimm für ihre vermeintlichen Heldentaten bekannt. Sie reisen von Ort zu Ort und helfen den Menschen bei der Beseitigung böser Geister. Keiner ahnt, dass die Beiden jedoch Scharlatane sind und hinter den Dämonenaustreibungen lediglich gute Trickeffekte, mitsamt Abzock-Gedanken stecken. Als sie eines Tages auf die Suche nach verschwundenen Kindern angesetzt werden, droht das falsche Spiel aufzufliegen…

Fazit

Beim Namen „Terry Gilliam“ wurde ich seinerzeit hellhörig und habe bei diesem Titel (damals noch auf DVD) blind zugeschlagen. Zur leichten Ernüchterung hat es dann nicht lange gedauert und selbst über die Jahre ist „Brothers Grimm“ leider auch nicht besser geworden – wie ich am gestrigen Abend feststellen durfte.

Die Grundidee war eigentlich ganz charmant, der Cast und die visuelle Inszenierung haben auch gepasst, aber irgendwie wollte der Funke trotzdem nie überspringen. Man stellte viele Parallelen zu den populären Sagen auf, ohne diese jedoch konsequent auszubauen bzw. geschickter auszuformulieren. Vielmehr machte der Film schon sein eigenes Ding und schien besagte Referenzen nur alibimäßig zu streifen, ohne ernster damit umgehen zu wollen.

Sein eigenes Ding zu machen ist ebenfalls nicht verkehrt, doch dann muss die Handlung entweder wesentlich interessanter oder eben optisch opulenter ausgearbeitet werden – was Gilliam hier leider nicht tat. Alles wirkte sehr realistisch und zuweilen schon beeindruckend (vor allem die alten deutschen Städtchen), aber auf Dauer war dies zu wenig. Es mangelte an markanten Eindrücken, die sich im Hirn festbrennen. Da hat der Meister schon wesentlich nachhaltigere Kaliber abgeliefert.

Knappe zwei Stunden waren für ein Werk mit solch einem Potential an Inhalten sogar relativ knapp bemessen, doch erstaunlicherweise schlichen sich dennoch gehörige Längen ein. Am liebsten hätte ich nicht nur bei der Dauer, sondern auch an den Figuren angesetzt und einige Randpersonen einfach weggeschnitten. Manche Akteure traten eher nervig, statt unterhaltsam in Erscheinung und peppten die austauschbare Erzählweise nicht hilfreich auf.

Ledger und Damon spielt gut, kamen allerdings gegen die Macken der eher langweiligen Handlung nicht so recht an. Ihre Dialoge und vor allem ihre Streitigkeiten waren nett, aber oftmals so oberflächlich und belanglos wie der Rest. Auch hier wollte das Konzept nicht vollends aufgehen und darstellerische Leistung nicht genügend vom traurigen Drumherum kaschieren.

Weil „Brazil“ mein absoluter Lieblingsfilm ist und ich bisher eigentlich jedem Erguss von Gilliam etwas abgewinnen konnte, war die Zuversicht damals extrem hoch. Im Prinzip war „Brothers Grimm“ ja auch kein schlechter Film und handwerklich sogar richtig gut gelungen, doch die lahme und unerwartet uninspirierte Machart stachen einfach nicht lobenswert genug hervor. Für mich bleibts ein überdurchschnittlicher Fantasystreifen mit netten Ansätzen und vielen vergebenen Chancen.

6/10

Fotocopyright: Concorde Video

Jason und die Argonauten

Inhalt

Um endlich sein rechtmäßiges Erbe anzutreten und das Reich erneut zu vereinen, macht sich der junge Jason auf die Suche nach dem goldenen Flies. Er scharrt eine Horde tapferer Männer um sich und macht sich auf die beschwerliche Reise voller Gefahren und seltsamen Kreaturen…

Fazit

Wer andere Werke von Harryhausen zu schätzen weiß, kommt auch um diesen Titel nicht herum. Erneut beindrucken die bombastischen Spezialeffekte, doch die Handlung konnte trotz wunderschönem Setting nicht ganz Schritt halten.

Abermals bot die griechische Mythologie eine Grundlage für Fabelwesen und unglaubliche Ereignisse aller Art. Jedoch fühlt sich der Streifen durch seine Effekthascherei wie ein Sprung von Abenteuer zu Abenteuer an und die Handlung reduziert sich nicht nur auf ein Minimum, sondern verkommt zur absoluten Nebensache.

Der rote Faden war simpel gestrickt, doch inmitten der gewaltigen visuellen Eindrücke immer mal wieder fast vergessen. Besonders schmerzlich, weil die Szenen zwischen den atemberaubenden Passagen eher langatmig, teils uninteressant daher kamen. Dabei waren die Darsteller ganz okay, fielen aber in erster Linie mit ulkigen Kostümen, denn hervorragender Leistung ins Auge.

Natürlich wurden geschichtliche Überlieferungen im Rahmen der Dramaturgie etwas zurechtgestutzt, aber hier will ich den Machern keinen Vorwurf machen. Das Gesamtbild vom Ablauf her wirkt einigermaßen rund versucht eben stets von Highlight zu Highlight zu springen.

„Kampf der Titanen“ bleibt meine filmische Referenz, aber von seinen Animationen (besonders beim großartigen Finale mit den Skeletkriegern) gehört „Jason und die Argonauten“ zur ersten Garde. Schade, dass der Rest eher verhalten ausfiel, aber Freunde der Materie schauen aufgrund seiner Schauwerte sowieso rein. Auf Anhieb fallen mir zudem nicht viele erwähnenswerte Konkurrenten ein….

7/10

Fotocopyright: Koch Media GmbH

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