Inhalt
Erneut soll ein Film über die stadtbekannten Kiffer Jay und Silent Bob gedreht werden und erneut wollen unsere Helden dies verhindern. Sie machen sich auf die Reise zu einer Convention, um den Regisseur Kevin Smith persönlich zur Rede zu stellen…
Fazit
Der Inhalt ist so bescheuert, wie es die grobe Beschreibung bereits vermuten lässt. Smith philosophiert in diesem Streifen nicht nur über Remakes und Reboots, sondern setzt hier quasi selbst auf ein Reboot bzw. aber auch irgendwie eine Fortsetzung seines eigenen Werkes aus dem Jahr 2001. Streng genommen ist dieser Film allerdings nicht sein Bester, doch schon wieder auf eigene Weise unterhaltsam und gespickt mit viel Fan-Service.
Ich habe den Streifen bei seinem damaligen Erscheinen selbstverständlich im O-Ton geschaut und nun dank Prime die deutsche Variante nachgeholt. Wie erwartet gingen bei der Übersetzung wieder einige Gags verloren und die Stimmen wurden nicht immer passend gewählt, doch unterm Strich war das Ganze dennoch halbwegs passabel anschaubar. Die Filme von Smith leben von ihren Dialogen – deren „Eindeutschung“ wohl nicht immer einfach ist und für jedes Label gewisse Probleme erzeugen.
Der Film an sich ist schwer zu greifen. Der grobe Ablauf ist fast mit „Jay und Silent Bob schlagen zurück“ identisch, nur währenddessen gibt es ein paar Änderungen – die den Charakter eines Reboots trotzdem nicht vollends abschütteln können oder wollen. Viele Dinge fühlen sich extrem vertraut an, worin hier allerdings auch wieder die Stärke des Ganzen liegt.
Die Dichte bekannter Gesichter ist gewohnt hoch, Themen derer Gespräche für Kenner keine echte Überraschung und natürlich jede Menge Schmutzler wert. Auf der einen Seite ist deren gewohnter Auftritt schön, auf der anderen Seite deren Weiterentwicklung ein kleiner Schritt nach Vorn. Trotz zuweilen derben Humors unter der Gürtellinie, fühlt sich der Titel gegenüber seinem Vorgänger stellenweise schon einen Ticken reifer an – was im Anbetracht der alternden Zuschauer sicherlich keine Fehlentscheidung war.
Über Sinn und Unsinn des gesamten Konstruktes lässt sich vortrefflich streiten. Ich mag den Stil von Smith, hatte auch hier enorm viel Spaß – doch unterm Strich blieb ein kleiner Beigeschmack und vielleicht auch ein wenig Enttäuschung zurück. Der Film war zweifelsohne kurzweilig, aber irgendwie auch nicht richtig gut. Neueinsteigern rate ich mangels benötigter Vorkenntnis dringend ab, alte Hasen schauen unabhängig von Bewertungen ja sowieso rein und machen sich ihr eigenes Bild. Smith lieferte viel für seine Anhänger – aber eben keinen richtigen Kracher klassischer Machart. Schauen wir mal was „Clerks 3“ mit sich bringt…
7/10
Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH
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