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Schlagwort: Action (Seite 58 von 85)

Masters of the Universe: Revelation – Staffel 1

Inhalt

Dank des Bösewichtes Skeletor scheint das Böse endlich zu siegen und sämtliche Magie aus Eternia zu verschwinden. Um gegen die dunkeln Kräfte etwas auszurichten, schließen sich sogar ehemalige Widersacher den aufrechten Streitern an…

Fazit

„Masters of the Universe“ ist unbestrittener Kult und für Viele schon eine Art von heiligem Gral – was einige negative Kommentare (insbesondere aus Amerika) irgendwie zu begründen vermag. Ich persönlich würde mich zwar nicht als den größten Fan des Franchise bezeichnen (obwohl ich früher nahezu alle Figuren, Fahrzeuge und Burgen besaß), habe mich dennoch auf das Reboot gefreut. Da Kevin Smith („Clerks“, „Mallrats“, „Dogma“, etc.) das Ruder übernahm, war die Motivation sogar noch ein Stückchen größer.

Lange möchte ich nicht um den heißen Brei herum reden. Obwohl man in den kurzen fünf Episoden relativ wenig vom Titelhelden He-Man zu sehen bekam, hat mir das Gebotene mit seiner etwas anderen Herangehensweise recht gut gefallen. Statt einzelner Storys bekommen wir hier eine durchgehende Rahmenhandlung, die mit weiteren Staffeln (bzw. weiteren Episoden der aktuellen Staffel) hoffentlich noch zu Ende erzählt werden.

Genau wie seine ursprünglichen Fans ist die Serie gereift. Klingt vielleicht blöd, aber irgendwie fühlte sich das Treiben trotz bunter Farben und vertraut schriller Figuren nicht mehr so trashig wie damals an. Sicherlich ist man von „seriös“ noch weit entfernt, doch man spürt mehr Tiefe und mehr Mühe beim Zeichnen seiner Figuren.

Apropos Figuren. Während neue Zuschauer alle Gesichter wohl relativ verständlich eingeführt bekommen, strahlt die alte Garde bis über beide Ohren. Auch wenn sich die Verwüstung möglichst vieler Kreaturen als etwas gequetscht anfühlt, ging deren mehr oder weniger kurze Momente im Gesamtbild völlig in Ordnung. Man schien allen Lieblingen einen kurzen Auftritt spendieren zu wollen und als Fan-Service konnte man dies einfach durchwinken.

Audiovisuell sind die „Masters“ endlich im aktuellen Zeitalter angekommen, ohne ihren bewährtem Charme zu verlieren. Jedes noch so kleine Detail wirkte nun zwar sehr modern, ohne hingegen seinen Wiedererkennungswert zu verlieren. Man fühlte sich sofort heimisch, obwohl beispielsweise auch ein frischer Soundtrack für neue Akzente sorgte.

Nach gerade einmal einer Handvoll an neuen Episoden kann ich eigentlich noch nicht allzuviel zu den neuen Abenteuern aus Eternia berichten. Die Inszenierung passt, Neues und Altes gaben sich gut die Waage und man spürt das Herzblut der Macher. Technisch und erzählerisch ging es vielversprechend los und gerne bleibe ich weiter am Ball. Negative Kritik wird es beim Aufleben von Kindheitserinnerungen und deren Neuinterpretationen wohl immer geben, aber mir hat es bis dato ausnahmsweise mal sehr gut gefallen.

7,5/10

Fotocopyright: Netflix

The Marksman – Der Scharfschütze

Inhalt

Der ehemalige Marine Jim Hanson lebt abgeschieden an der mexikanischen Grenze und möchte eigentlich nur einen ruhigen Lebensabend verbringen. Als ihm dann eines Tages ein kleiner Junge in die Hände fällt, beschließt der Rentner noch einmal ein letztes Abendteuer zu unternehmen – immer den Hauch eines Drogenkartells im Nacken…

Fazit

Zu diesem Film habe ich stark unterschiedlichen Kritiken vernommen und mein Urteil steckt irgendwo dazwischen. Auch mir hat der Titel irgendwie mehr an Action suggeriert, doch als eher harmloses Roadmovies war das Teil auch nicht so schlecht.

Man pendelte zwischen den Genres hin und her, ohne irgendwo besonders aufzutrumpfen, aber auch nirgendwo zu versagen. Alles verlief auf einem ordentlichen Niveau, doch echte Highlights schauen ein wenig anders aus.

Immer wieder bremste sich das Geschehen selbst aus und zwischen ein paar schön gemachten Actionpassagen schlichen sich immer wieder kleine Längen ein. Das Gesamtkonstrukt war recht vorhersehbar und bot vor allem keinerlei neue Impulse. Man hat alles irgendwo schonmal gesehen – und oftmals unwesentlich gelungener.

Die Rolle des ehemaligen Marine (war ja klar, dass es wieder einen solchen Twist geben muss) wurde Liam Neeson natürlich abermals auf den Leib geschneidert. Dieser spielt seine Aufgabe dann gewohnt routiniert runter, doch es schien an Seele und Hingabe (die wir schon so oft bei ihm gesehen haben) zu fehlen. Dieses Werk schien eine einfache Auftragsarbeit ohne echtes Herzblut.

„The Marksman“ war kein schlechter Film, aber auch nicht das Erlebnis für einen besonderen Kinobesuch. Er erinnerte mit seiner Machart an Kultstreifen von Clint Eastwood, ohne auch nur eine Sekunde an dessen Stärken zu kratzen. Unterm Strich blieb ein halbwegs unterhaltsamer Trip mit einem gewohnt guten Neeson – jedoch nichts, was länger in Erinnerung verweilen wird.

6/10

Fotocopyright: LEONINE

Ausnahmezustand

Inhalt

New York wird von Anschlägen erschüttert und die Arbeit in den Behörden läuft auch Hochtouren. Als dann irgendwann das FBI selbst zu den Betroffenen gehört, übernimmt das Militär und riegelt die Stadt ab…

Fazit

Als ich diesen Titel seinerzeit zum ersten Mal gesehen habe, sah die Welt noch anders aus und vor allem wirkte das Geschehen noch nicht ganz so greifbar wie heute. Die Geschichte und viele Szenen sorgen nunmehr für Gänsehaut und man bewertet dieses Epos aus tragischen Gründen vollkommen neu.

Über die Glaubwürdigkeit der Handlung muss man sich wohl kaum mehr streiten. Vielleicht wurden einige Details zu Gunsten des Filmverlaufs etwas zurecht gestutzt, doch im Großen und Ganzen konnte man sich den präsentierten Plot eindringlich vorstellen.

Durch seine reale Brisanz war der Spannungsbogen entsprechend hoch und die Kurzweil eigentlich immer vorhanden. Selten gab es mal kleinere Durchhänger oder weniger geschickt konstruierte Momente (vor allem die Parts mit Annette Bening), aber unterm Strich verlor man den roten Faden nie.

Denzel Washington und Tony Shalhoub gaben ein tolles Ermittlerduo ab, welches sogar Potential für weitere Filme gehabt hätte. Sie geben den Figuren auf jeden Fall eine menschliche Komponente und gaben Raum für das Hineindenken. Die Zeichnung der Feindbilder war zum Glück auch nicht so flach, wie wir es aus anderen amerikanischen Werken kennen. Dies war im Gesamtkontext auch unheimlich wichtig, damit das Szenario nicht zu eindimensional erschien.

Die Sicht auf das Thema von „Ausnahmezustand“ hat sich im Laufe der Jahre verändert und seine Wirkung ist krasser denn je. Zur höheren Bewertung stolperte mir das Script hin und wieder zu heftig, doch insgesamt bleibt ein sehr guter und nachhaltiger Eindruck zurück. Ein durch und durch interessanter Betrag zu einem schmerzhaften Thema, der seine Militärprämise gar nicht so abwegig erscheinen ließ.

7,5/10

Fotocopyright: 20th Century Fox

Embattled – Der Kampf ihres Lebens

Inhalt

MMA-Fighter Cash war nie ein guter Vater und hat nach etlichen Jahren erst wieder Kontakt zu seinem Sohn aus vorheriger Ehe. Dieser ist ebenfalls Kampfsportler und möchte es seinem erfolgreichen Erzeuger gleich tun. Er beginnt bei ihm zu trainieren und plötzlich keimen unschöne Erinnerungen an die Kindheit auf…

Fazit

Im Bereich des Box-Sportes gibt es jede Menge hochwertige Filme, doch das vergleichsweise junge MMA-Genre ist uns einen echten Knaller bis dato noch schuldig geblieben. Mit „Born a Champion“ hat man schon einmal einen Schritt in die richtige Richtung gewagt und mit „Embattled“ ist der Knoten nun endgültig geplatzt.

Was uns die Autoren des Kultstreifens „American History X“ hier servieren, ist einfach mitreißend und perfekt ausbalanciert. Die Geschichte orientiert sich wohl bei wahren Begebenheiten, ohne eine direkte und exakte Biografie sein zu wollen. Der Twist klingt ja auf den ersten Blick auch recht ungewöhnlich, aber seine intensive Figurenzeichnung macht die Lage greifbar und verständlich.

Obwohl Stephen Dorff nicht mehr zu den jüngsten Akteuren – für eine solche Rolle – gehört, gibt er sich durchtrainierter denn je und überzeugt mit seiner Überheblichkeit auf ganzer Länge. Er gibt dem Kotzbrocken Kontur und lässt uns zuweilen tief in die Psyche solcher Personen blicken. Großartige Darbietung und großartiges Script kann ich dazu nur sagen. Der Rest war zwar nur unwesentlich schwächer, aber Dorff hat mich am meisten fasziniert. Kannte man das „Hemdchen“ noch als Decon Frost („Blade“) zeigt sich hier ein harter Fighter mit stählendem Körper.

Selbst wenn man für die Sportart wenig übrig hat, sollte man einen genaueren Blick auf dieses Familienepos wagen. Sicherlich gibt es ein paar derbe Gefechte, doch die Bilder aus dem kurzen Rückblenden schockieren letztlich noch viel mehr. Der Streifen greift viele Themen äußerst behutsam an und zeigt keinerlei Schwächen. Selbst in ruhigeren Passagen stimmt das Pacing und die Spannung hielt bis zum bitteren Ende ohne jegliche Einbrüche an. Für mich definitiv eines der besten (Sport-)Dramen der letzten Zeit und ein Lichtblick für alle MMA-Fans obendrein.

8,5/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Jolt

Inhalt

Seit klein auf hat Lindy ein Problem mit ihrem Aggressionen. Alle Therapien waren erfolglos, bis ein Verfahren mit Elektroshocks zumindest kurzzeitig Linderung verspricht. Als Lindy dann endlich einen charmanten Mann kennenlernt und bis dato ungekannte Gefühle aufkeimen, scheint die endgültige Heilung in greifbarer Nähe…

Fazit

Baujahr `73 und noch immer Wucht. Selten zuvor hat Kate Beckinsale frischer gewirkt und konnte selbst in dieser leicht schrägen Rolle uneingeschränkt gefallen. Während die Story mit einigen Lücke zu kämpfen hatte, machte die „Underworld“-Darstellerin das Geschehen dennoch jederzeit sehenswert und am Ende habe ich mich nie wirklich gelangweilt.

Durch seine seltsame Prämisse gibt sich die Handlung angenehm unvorhersehbar und die Aufmerksamkeitsspanne riss trotz minimaler Durchhänger nicht ab. Sicherlich fühlte sich das Szenario irgendwann wie ein typischer Revenge-Titel an, dennoch blieb seine Wesen durchaus interessant ausgestaltet.

Optisch gab sich der Streifen hochwertig und modern. Neben einer bezaubernden Hauptfigur wurde die schlagkräftige Action temporeich und stilsicher verpackt, selbst die ruhigeren Passagen mit schönen Bildern bestückt. Der treibende Soundtrack ging ins Ohr.

Als Exklusivbeilage lasse ich mir Filme wie „Jolt“ gerne gefallen. Vielleicht hätte Beckinsale allein nicht für eine kostenpflichtige Sichtung gereicht, doch als quasi kostenfreier Artikel meiner Prime-Mitgliedschaft konnte ich mich nicht beschweren. Zum absoluten Hit fehlt das letzte Quäntchen, doch als kurzweiliger Spaß für Zwischendurch spreche ich gerne eine Empfehlung aus.

7/10

Fotocopyright: Amazon

Wie ich ein Superheld wurde

Inhalt

Menschen und Superhelden führen ein normales Miteinander und das Leben geht seinen gewohnten Gang. Die Polizei beschäftigt jedoch eine neue Droge, die unauffälligen Bürgern plötzlich kurzzeitig übernatürliche Kräfte verleiht…

Fazit

Die Idee mit der geglückten Integration von Superhelden ist zwar nicht unbedingt neu, dafür allerdings noch vergleichsweise frisch. Was uns die Franzosen hier präsentieren war somit grundsätzlich nicht schlecht aufgestellt, doch die Umsetzung hätte etwas mehr Pepp vertragen können.

Die meiste Zeit fühlt sich das Treiben wie ein normaler und leider auch durchschnittlicher Krimi an. Die prekäre Situation mit der neuen Superdroge schwebte immer über dem Setting, aber bei manch langatmigen Dialogen ging der Fokus schonmal kurzzeitig verloren. Das Geschehen wirkte wie ein normaler Krimi, bei dem die Masken einiger Figuren sich dann fast wie Fremdkörper anfühlten und nicht so recht harmonieren wollten.

Der Flow war in Ordnung, aber nicht übertrieben gut. Es ging stets gut voran, doch echte Highlights waren nicht auszumachen. Mir blieb keine Szene konkret in Erinnerung und schnell ist der Rest wohl auch wieder vergessen. Die Darsteller fielen ebenfalls weder sonderlich positiv, noch negativ auf. Die Effekte waren recht hübsch und fügten sich wesentlich besser als einige Outfits zum Rest des Geschehens ein.

Gute Ansätze, mittelprächtige Umsetzung. Für einmal Anschauen ist „Wie ich ein Superheld wurde“ als Netflix-Abonnent nicht übel, doch Pflichtprogramm ist das Ergebnis sicherlich nicht. Wer mit der Thematik etwas anfangen kann und die eher unaufgeregte Prämisse ansprechend findet, schaut mal rein.

6/10

Fotocopyright: Netflix

Batman Begins

Inhalt

Nach rund sieben Jahren ist der Erbe des Wayne-Konzerns endlich wieder nach Gotham zurückgehkehrt und hat auf seiner Auszeit endlich zu sich selbst gefunden. Gepaart mit seinen neuen Kampftalenten und vor allem seinen reichhalten Geldreserven möchte er der Stadt seine Hilfe anbieten. Verkleidet als Wesen seiner tiefsten Ängste erklärt er der Unterwelt fortan den Krieg…

Fazit

Noch gut kann ich mich an den damaligen Werberummel um den Reboot des Batman-Franchise erinnern und entsprechend hoch waren seinerzeit die Erwartungen. Nach der Sichtung konnte ich mich den überwiegend extrem positiven Kritiken glücklicherweise anschließen und fortan konnte sich Regisseur Christopher Nolan (der bereits zuvor mit „Memento“ begeisterte) einen kleinen Sonderstatus in meinem Herzen erarbeiten.

Mir gefiel, wie düster und ernst die Darstellung des neuen Batmans war. Hatte man zuletzt noch auf allzu bunte Comic-Adaptionen gesetzt, so ging man die Thematik nun etwas bodenständiger, nachvollziehbarer und wesentlich spannender an. Stellenweise fühlt sich das Geschehen unglaublich greifbar und so gar nicht wie ein Fantasy-Streifen an. Geschichte, Figuren, Locations besaßen Kontur und wirkten lebendig, wie in diesem Universum noch nie zuvor.

Die Inszenierung war erstklassig. Düstere, dennoch knackige Aufnahmen, spektakuläre Überflüge über eine detailreich ausgearbeitete Stadt und eine durch häufigen Einsatz von Regen mulmige Grundstimmung. Dazu sehenswerte Kostüme, brillante Darsteller und hochwertig choreografierte Gefechte. Mit Bale wurde eindeutig der perfekte Hauptakteuer gefunden – der Spagat zwischen Superheld und reichem Sunnyboy stand ihm ausgesprochen gut. Er verkörperte beiden Seiten mit einer gewissen Eleganz.

Im Rahmen seiner Möglichkeiten (und seines Storytellings) wurden recht viele Bösewichte „verwurstet“ und selbst hier gelang die unerwartet ernste Darstellung selbiger. Niemand verkam hier zu einer schrägen Witzfigur, sondern alle hatten ihre Hintergründe, Motivationen, Kanten und passende Integration. Sie wirkten weniger schrill als man sie auf dem Zettel hatte – und dies gefiel mir richtig gut.

Zur absoluten Höchstwertung hätte der Film hier und da vielleicht ein wenig straffer ausfallen können. Man spürte die Handschrift von Nolan und nahm einige ausschmückende Passagen irgendwo aber schon in Kauf. Der Erzählfluss insgesamt war gut und überhaupt wurden ja stets die richtigen Töne getroffen. Für mich definitiv einer der besten, rundesten und tiefsten Umsetzungen, die locker über die vorherigen Ausfälle der Marke hinwegtrösten konnten und eine neue Epoche einleitete.

8,5/10

Fotocopyright: Warner

Born a Champion

Inhalt

Während Amerika über die Zukunft der Sportart diskutiert, laden wohlhabende Scheiche aus Dubai MMA-Kämpfer aus aller Welt zu eigenen Turnieren ein. Unter den Teilnehmen auch Lehrer Blaine, der aufgrund des Preisgeldes einfach nicht absagen konnte. Er unterliegt im Finale zwar mit schweren Verletzungen, doch nach Jahren kommt er dank dem Internet zu neuem Ruhm…

Fazit

Ehrlich gesagt spielt das Thema MMA bei mir keine große Rolle, doch als Filmfan habe ich auf ein solides Sportdrama gefreut – und es glücklicherweise auch bekommen.

„Born a Champion“ reißt sicherlich in keiner Disziplin irgendwelche Bäume aus, leistet sich aber auch nirgends größere Patzer. Die Inszenierung war durchwegs solide und gestaltete sich mit einem Mix aus Erzähler aus dem Off, Originalaufnahmen und Interview-Passagen eine angenehme Gangart mit gutem Erzählfluss.

Die Handlung ging soweit in Ordnung und bot ausreichend Dramatik und im passenden Rahmen auch immer mal wieder ordentliche Action. Vielleicht werden knallharte Kampfsportfans aufgrund der eher wenigen und kurzem Duelle etwas enttäuscht sein, doch für mich hat diese Mischung im Rahmen eines „normalen“ Spielfilms absolut gepasst. Kein Part drängte sich zu sehr in den Vordergrund und alle Fronten werden passabel bedient.

Auf Seiten der Darsteller mussten wahrscheinlich Kompromisse geschlossen werden. Grundsätzlich fand ich deren Leistung sehr gut und ihre Auftritte zumeist höchst sympathisch, doch gerade was deren Alter betraf nicht immer ganz greifbar. Sie wirkten – zumindest in den früheren Filmpassagen – schon ein wenig zu reif für ihre Lebensabschnitte. Schwamm drüber.

Keine neue Referenz, aber dennoch sehenswert. „Born a Champion“ hat meine eher geringen Ansprüche erfüllt und sogar noch ein wenig übertroffen. Auch wenn die Inszenierung mit teils schlechter Ausleuchtung und ungeschickten Übergängen etwas unbeholfen wirkt, hat der Inhalt an sich weitestgehend überzeugt und prima unterhalten. Es gab kleinere Durchhänger, doch insgesamt konnte das Interesse des Zuschauers aufrecht erhalten werden und am Ende blieb ein netter Eindruck zurück. Für mich somit ein passables Werk mit halbwegs frischem Thema und trotz mangelnder Highlights durchaus anschaubar.

7/10

Fotocopyright: Capelight Pictures

Virtuosity

Inhalt

Ein fieses Computerprogramm erhält eine menschliche Hülle und hinterlässt nach seiner Flucht aus dem Labor sogleich eine deftige Blutspur. Die Behörden wissen nicht, wie der unberechenbare Freak zu fassen ist und so wird ein ehemalige Cop – der immerhin im Ansatz in virtuellen Welten mit dem Gegner mithalten konnte – wieder in den Dienst berufen…

Fazit

Nach „American Gangster“ hatte ich mal wieder Appetit auf diesen vermeintlichen Klassiker, in dem sich Crowe und Washington bereits früh als Gegner gegenüberstanden. Zurecht habe ich allerdings das Wort „vermeintlich“ verwendet – denn so einen richtigen Kultstatus konnte der Titel trotz guter Vorzeichen bei mir nie einheimsen.

Man spürt an jeder Ecke, dass Computereffekte seinerzeit noch in den Kinderschuhen stecken – und diese teils inflationär verwendeten Elemente wie schmerzhafte Fremdkörper erschienen. Schlecht gealtert sind sie obendrein – was vollkommen zu erwarten war. Was bei anderen Filmen vielleicht ein wenig Charme ausmacht, wirkt hier einfach nicht mehr so gut anschaubar und durch ihre zuweilen dämliche Machart leicht nervig obendrein.

Die Handlung vermochte ebenfalls keine Bäume auszureißen, aber immerhin konnten sympathische Darsteller ein paar Punkte auf der „Haben-Seite“ verbuchen. Während Washington auf mich insgesamt zu blas wirkte, machte Crowe mit seiner ziemlich überzeichneten Darstellung schon ordentlich Laune. Das Geschehen bestand dann streng genommen aus einem soliden Verlauf, angereichert mit leichten Anflügen des Fremdschämens. Trotzdem insgesamt überwiegend kurzweilig.

Die Grundidee mag anno 1996 vielleicht halbwegs witzig gewesen sein, doch zu einer ernsthaft guten und glaubwürdigen Umsetzung hat es nicht ganz gereicht. „Virtuosity“ hat schon seine witzigen Momente, wirkt unterm Strich aber wiederum nicht „trashig“ genug, um als echter Geheimtipp durchzugehen. Die aktuelle Einstufung auf FSK16 (meine DVD hat noch die höhere 18er Freigabe) wird dem absurden Treiben absolut gereicht.

6,5/10

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)

Black Widow

Inhalt

Schon als Kind wurde Natasha Romanoff das Töten in die Wiege gelegt und ihre Seele auf ein höheres Ziel eingeschworen. Nach ihrer Abspaltung zu den „Avengers“ sollte dies der Vergangenheit angehören, doch mit dem Aussuchen ihrer Schwester kochen plötzlich alte Erinnerungen und Rachegefühle in ihr auf…

Fazit

Schon im Vorfeld hatte es „Black Widow“ nicht gerade leicht. Während die Einen über den Sinn eines eigenständigen Spielfilmes dieser Nebenfigur diskutierten, hegten die Anderen aufgrund der häufigen Verzögerung des Kinostarts nunmehr deutliche Zweifel an der Qualität des Produktes. Pandemie hin oder her. Da ich mich nicht unbedingt als eingefleischter Marvel-Fan betrachte, konnte ich dem Treiben dann eher gefühlsneutral beiwohnen und habe mich schlichtweg über den – verspäteten, aber doch zeitigen – Release in den eigenen vier Wänden gefreut.

Vielleicht lag es an der langen Kino-Abstinenz oder die Macher haben tatsächlich den Nerv vieler Zuschauer getroffen, denn das Ergebnis wurde mit viel Lob überhäuft. So ganz konnte ich diese überschwängliche Begeisterung zwar nicht teilen, dem Film aber dennoch einen soliden Unterhaltungswert mit einigen Schauwerten bescheinigen. Der Streifen war jetzt nicht schlecht, aber auch kein Überhit.

Die Geschichte bot wenig Neues, wurde aber immerhin mit ordentlicher Geschwindigkeit auf die Leinwand gebracht und offerierte uns immerhin ein paar gelungene Einblicke in die Hintergründe unserer mehr oder weniger bekannten Figuren. Zwar schlichen sich dabei hier und da kleinere Längen auf, doch insgesamt wollte man schon am Ball bleiben. Dialoge wurden immer wieder mit technisch perfekten Actionszenen durchmischt und spätestens hier war volle Aufmerksamkeit garantiert.

Besonders gelungen war in meinen Augen die Machart, die sich mit ihren kleinlauten Momenten und Spionage-Aktionen deutlich von den lauten Marvel-Krachern unterscheidet und uns vor allem mehr Zeit zum Sammeln liefert. Obwohl die Handlung – wie bereits erwähnt – keine großartig neuen Ansätze vermittelt, so konnten wir diese Eindrücke nun aber wesentlich besser verarbeiten.

Erstmals treten die Figuren, die Musikuntermalung und überhaupt die gesamte Atmosphäre deutlicher in den Vordergrund und werden nicht von stumpfen CGI-Effekten erschlagen. Man feuert auch nicht in Sachen Superhelden aus allen Rohren und konzentriert sich auf seine wesentlichen Charaktere – von denen es hier schon genügend für einen einfachen Spielfilm gibt.

Einer sehenswerten Scarlett Johansson stand eine ebenso kesse Florence Pugh zur Seite – von der wir in Zukunft hoffentlich noch mehr sehen dürfen. Leider konnten die beiden Grazien nicht ganz über die – sagen wir mal „Anmutung“ – des Werkes hinwegtäuschen. So stehen vergleichsweise authentische Momente immer wieder im krassen Kontrast zur Übertreibung. Es handelt sich ja immer noch um eine Comic-Umsetzung, aber trotzdem hatten greifbarere Elemente schon gut zum bodenständigen Agenten-Thema gepasst.

Für mich ist „Black Widow“ nicht das Gelbe vom Ei und dennoch denke ich, dass die Studios auf dem richtigen Weg sind. Das Publikum verlangt nicht immer nach sich abnutzender Action und möchte auch mal etwas Storytelling erleben. Hier punktet der Titel schon enorm, doch so richtig rund war das Gebotene leider noch nicht. Fans schauen sowieso rein, der Rest darf allerdings auch mal einen Blick auf dieses ungewohnte Format riskieren.

7/10

Fotocopyright: Disney

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