Inhalt
Bereits seit über 60 Jahren sind die Nazis hinter einer mysteriösen Schriftrolle her, die ein tibetischer Mönch mit seinem Leben verteidigt. Lange war der Hüter damit abgetaucht, doch nun scheint er in Amerika einen würdigen Nachfolger für seinen Posten gefunden zu haben. Leider ist der Kleinkriminelle Kar zunächst noch gar nicht von dessen Gedanken begeistert und zu allem Überfluss tauchen die alten Häscher wieder auf…
Fazit
Mit Action-Superstar Chow Yun-Fat, American-Pie-Liebling Seann William Scott und bösen Nazis als Gegenspieler hatte dieser Streifen eigentlich alles, was gutes Kino benötigte und hinterließ schon bei seinem Release einen traurigen Eindruck. Nach Jahren habe ich nun die Scheibe (DVD) mal wieder in die Hand genommen und werde ein HD-Upgrade ein weiteres Mal vertagen bzw. definitiv davon absehen.
Zunächst fiel wieder einmal die etwas billige Optik, dann die mittelprächtige Synchronisation ins Auge bzw. ins Ohr. Der Streifen wirkte durchgehend wie eine schlichte Videothekenproduktion, womit man sich bei entsprechendem Flair und Witz allerdings noch hätte arrangieren damit können – selbst, wenn man zum damaligen Zeitpunkt durchaus A-Ware erwartet hatte.
Die Geschichte war flach, wenig originell und vollkommen unglaubwürdig – was bei entsprechend launiger Umsetzung jedoch auch noch kein Showstopper gewesen wäre. Vielmehr stolpert das Teil immer wieder über schleppenden Erzählfluss, seltsam angelegte Figuren und entgegen der vollmundigen Hoffnungen leider auch an ziemlich dürftigen Actionszenen.
Die Choreografie war überwiegend lächerlich, konnte nicht einmal mir als Freund übertriebener „Seil-Akrobatik“ ein müdes Lächeln abringen. Während mir die Darbietung von Scott noch ziemlich egal war, stach das vergeudete Potential von Fat umso mehr hervor. Er brachte mit seiner stets glücklich wirkenden Mine vielleicht ein wenig Lockerheit ins Spiel, doch die ihm hier auferlegten Kampfeinlagen waren nicht das Gelbe vom Ei.
Die Zutaten waren da, aber die Macher vermochten sie nicht zu nutzen. „Bulletpoof Monk“ mag seine unterhaltsamen Momente besessen haben, ist aber selbst für Fans der Darsteller nur bedingt eine Empfehlung wert. Wahrscheinlich werde ich den Titel einfach schnell wieder vergessen und in einigen Jahren erneut zu dieser nüchternen Erkenntnis kommen…
4,5/10
Fotocopyright: LEONINE
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