Inhalt

Bei der Vereitelung eines Attentats kommt ein namenloser CIA-Agent einem geheimen Projekt auf die Schliche. Das sogenannte „Tenet“-Programm beschäftigt sich mit dem Aufspüren invertierter Gegenstände, die scheinbar aus der Zukunft geschickt wurden und möglicherweise den Lauf der Dinge beeinflussen sollen. Es gilt herauszufinden, wie dies passiert und wer letztlich davon profitiert…

Fazit

Ich habe schon mehrmals erwähnt, dass 2020 ein durchwachsenes Filmjahr war und nur wenige Hoffnungsträger in den Kinosälen zu finden waren. Einer davon war sicherlich „Tenet“, der in meinen Augen allerdings seinen immensen Erwartungen nicht vollends gerecht werden konnte. Sicherlich ist der Titel nicht schlecht und sollte gegebenenfalls auch noch mindestens einmal gesichtet werden, doch zumindest beim ersten Mal sprang der Funke noch nicht hundertprozentig über.

Bei der Handlung hat man sich sichtlich Gedanken gemacht und mehrere Ebenen eingebaut. Die stilsichere Inszenierung sorgt mit wenig erklärenden Momenten zunächst für Verwirrung, die sich natürlich im Laufe der Zeit immer weiter auflöst. War bleiben am Ende noch ein paar Fragen, doch mit etwas Überlegung (und gegeben falls weiterer Sichtung) klären sich diese schon irgendwie auf. Allzu komplex ist „Tenet“ eigentlich nicht, doch seine Umsetzung macht es dem Betrachter schon etwas kompliziert.

Tolle Aufnahmen, vielfältige Locations und gut choreografierte Actioneinlagen wussten zu gefallen. Der Film wirkt von Anfang bis Ende angenehm hochwertig und detailverliebt. Das Auge sieht sich bei den tollen Bildern kaum satt und auch bei der Technik gibt es nichts zu bemängeln. „Tenet“ wirkt trotz verwirrender Elemente trotzdem jederzeit wie geleckt und vergisst auch nie einen gewissen Stil beizubehalten.

John David Washington macht seine Arbeit ganz hervorragend, doch auch ein Robert Pattinson hat mich angenehm überrascht. Die Beiden harmonieren gut zusammen und auch hier ergeben so einige ihrer Aktionen und Dialoge im Nachhinein einen tieferen Sinn. Der Rest war nettes Beiwerk, dem Bösewicht hat es allerdings etwas an Charisma gefehlt. Man hätte ihm seinen teuflischen Plan so gar nicht abgekauft, aber sei es drum.

Keine Frage – „Tenet“ ist ein guter Film, der Vieles richtig macht und für einen großen Blockbuster ungewohnt verschachtelt daher kommt. Für mich ist er jedoch nicht der erhoffte Überhit, welchen mir die Marketing-Kampagnen suggerieren wollte und so gab es ein klein wenig Ernüchterung auf hohem Niveau. Um alle Sachverhalte vollends zu verstehen, werde ich sicherlich eine erneute Sichtung in Betracht ziehen – aber bis dato bleibt es schlichtweg bei einer sehr soliden, aber nicht überschwänglichen Bewertung meinerseits.

8/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)