Inhalt
Der Spieler schlüpft in die Rolle von Hagane, der als letzter Ninja von seinem Clan übrig geblieben ist und nun auf Rache für die Ermordung seiner Leute sinnt…
Gameplay
„Hagane“ ist ein 2D-Actionspiel im Stil von beispielsweise „Turrican“ oder „Shinobi“. Der Spieler steuert einen Ninja, der sich mit seiner begrenzten Anzahl an Energie und Leben durch vielfältig gestaltete Bösewichter schnetzeln muss. Neben dem standardmäßigen Schwert können auch andere Wurfgeschoße oder gar Bomben eingesetzt werden – was uns zudem mit bildschirmfüllenden Effekten belohnt.
Neben gewaltiger Action ist auch Geschick beim Ausweichen von Feuerwälzen oder dem Erreichen von Plattformen gefragt. Teilweise wurden die ohnehin schon knackigen Sprungpassagen mit automatischem Scrollen des Bildschirms kombiniert und da half letztlich nur ein Auswendiglernen der nächsten Schritte.
Die einzelnen Kapitel wurden in kleinere Levelhappen aufgeteilt, bei denen euch hin und wieder ein heftigerer Zwischenboss erwartet. Auch hier hilft das Einstudieren seiner Bewegungen und natürlich der Einsatz der zusätzlichen Waffensysteme (sofern man zuvor genügend „Munition“ dafür eingesammelt hat).
Spielzeit
Grundsätzlich lässt sich der Titel in etwa einer Stunde durchspielen – was zunächst nach recht wenig klingt, durch seinen heftigen Schwierigkeitsgrad allerdings wieder egalisiert wird. Bis man sich erstmalig durch die unzähligen Gegnermaßen und fordernden Sprungpassagen gekämpft hat, wird die ein oder andere zusätzliche Stunden vergehen.
Präsentation
Technisch wurde viel aus der Hardware es Super Nintendo herausgeholt. Die Figuren sind geschmeidig animiert und die Hintergründe stellenweise beeindruckend gezeichnet. Die einzelnen Level besaßen einen individuellen Stil und waren mit originellen und vergleichsweise abwechslungsreich gestalteten Feinden bestückt. Es gab sogar kleinere „Hoverbike“-Passagen, bei denen der ganze Bildschirm eindrucksvoll rotierte (ähnlich wie beispielsweise bei „Super Castlevania“).
Die Soundeffekte gingen in Ordnung, die Hintergrundmusik war zumeist eher unauffällig.
Positiv
- schöne Grafik
- hübsche Animationen
- tolles Art-Design
- abwechslungsreiche Level
- flüssiges Gameplay
Neutral
- überschaubare Spielzeit
Negativ
- hoher Schwierigkeitsgrad
- etliche Trial & Error-Passagen
- keine Speicherfunktion
- mittlerweile sehr hoher Anschaffungspreis
Fazit
„Hagane“ ist ein Kind seiner Zeit – und zwar mit allen Stärken und Schwächen, die einen derartigen Genrevertreter seinerzeit auf der Konsole ausgemacht haben. Die lachhaft kurze Netto-Spielzeit wurde mit einem derart hohen Schwierigkeitsgrad aufgebläht, so dass man als Kind wohl trotzdem nur selten den Abspann zu Gesicht bekam und das Pad gegen die Wand schmetterte. Selbst mit Hilfen wie einem „Mogelmodul“ (z.B. „Action Replay“ oder „GameGenie“) blieb der Titel knackig und forderte Konzentration. Wer sich jedoch darauf einlassen konnte, erhielt einen technisch sauberen und von seinem Stil her wunderhübsches Actionspiel mit mittlerweile hohem Sammlerwert. Für Zwischendurch liebe ich solche kleinen Snacks – vielleicht auch deshalb, da ich über die Jahre einfach etwas frustresistenter geworden bin. Greift auf dem Trödelmarkt für kleines Geld unbedingt zu – blättert aber keine Unsummen für dieses im Grunde „nur“ recht solide, aber keineswegs überwältigendes Modul hin.
Grafik: 8/10
Sound: 6,5/10
Gameplay: 6/10
Gesamt: 6,5/10
Fotocopyright: Red Entertainment/Hudson Soft