(Asien-)Filme, Serien, Videospiele, und mehr...

Kategorie: Spielebesprechung (Seite 2 von 23)

Lost Records: Bloom & Rage (PC)

Inhalt

Ein mysteriöses Paket bringt ein paar alte Freundinnen nach etlichen Jahren endlich wieder zusammen an einen Tisch. Sie sinnieren über ihre Jugend in den 90igern und erinnern sich an schmerzlich verdrängte Ereignisse…

Gameplay

Das Spiel stammt von den ursprünglichen „Life is Strange“-Machern und besitzt ganz ähnliche Ansätze. Wir steuern unsere Hauptfigur aus der Third-Person-Perspektive und folgen einem relativ gradlinigen Gameplay-Pfad. Wir können uns vielerlei Gegenstände etwas genauer anschauen, bekommen aber ansonsten immer grob das aktuelle Ziel (Tasche packen, Zimmer verlassen) vorgegeben, können uns nur selten „verirren“.

Neu im Gegensatz zu den Erstlingen ist diesmal allerdings die Integration der Videokamera unserer Spielfigur. Manchmal optional, oftmals aber auch Pflicht zum Voranbringen der Handlung, ist die Verwendung selbiger. Wir schalten bei Bedarf in einen speziellen Aufnahmemodus, müssen dort bestimmte Ereignisse oder Personen festhalten, können uns danach sogar eigene Zusammenschnitte der eigenen Aufnahmen anschauen. Dies wirkte am Anfang zwar etwas aufgesetzt und wie eine Art von Fleißaufgabe, ging aber irgendwann ins Blut über und machte durchaus Laune.

Spielzeit

Das Spiel gliederte sich in verschiedene Episoden, wobei das Ende noch nicht erreicht ist. Ich habe etwa 7 bis 8 Stunden in der ersten Hälfte des Programmes verbracht, wobei die restlichen Inhalte am 15. April als Download nachgeliefert werden (dann werde ich dieses Review noch einmal updaten).

Präsentation

Da ich die „Life is Strange“-Spiele zuletzt auf der Switch genossen habe, war ich von der technischen Seite nicht unbedingt verwöhnt bzw. nicht unbedingt großer Erwartungen ausgesetzt. Gezockt habe ich „Lost Records“ nun allerdings auf dem PC mit hoher Auflösung und vollen Details – und war angenehm vom Ergebnis überrascht. Zwar unterstützte das Programm meinen Ultrawide-Monitor nicht komplett (das Spiel an sich lief in der Mitte, Menüs und Texteinblendungen waren hingegen auch ganz Außen zu vernehmen), aber tolle Umgebungen und fantastische Charaktergrafiken glichen dies wieder aus. Man hat einen idealen Weg zwischen Comic-Look und Realismus geschaffen, lieferte beeindruckende Gesichtsanimationen und Kulissen ab.

Leider gab es nur eine englische, aber immerhin gut verständliche Sprachausgabe, die mit brauchbaren deutschen Untertiteln bestückt wurde. Der Soundtrack kam dafür mit einigen echt genialen Songs daher – die ich gern als MP3 in der Sammlung hätte.

Positiv

  • tolle Grafik, beeindruckende Gesichter
  • spannende Geschichte mit Tiefgang
  • ideal zum Zocken in Häppchenweise
  • Kamera als spaßiges Gameplay-Element
  • eingängiger Soundtrack

Neutral

  • recht gradlinig
  • keine Rätsel
  • an die Verwendung der Kamera muss man sich gewöhnen

Negativ

  • Figurenzeichnung etwas klischeehaft
  • nur englische Sprachausgabe (deutsche Untertitel)
  • bislang nur eine Spielhälfte verfügbar

Fazit

Das Team von“LiS“ hat nicht enttäuscht. „Lost Records“ entsprach genau meinen Hoffnungen und bereitete mir eine unterhaltsame Zeit. Nachdem ich mich an Figuren und Handling der virtuellen Videokamera gewöhnt habe, wurde ich von der spannenden Geschichte eingesogen und fieberte der nächsten Spiel-Session immer wieder entgegen. Ich empfand den Spannungsaufbau als überhaupt nicht zu lang geraten, das Tempo war genau richtig. Nun warte ich ungeduldig auf den April und die restlichen Episoden – dann gibt es auch hier nochmal ein kleines Update. Bislang steht allerdings eine fette Empfehlung für alle Genre-Liebhaber, die sicherlich ebenso viel Spaß wie ich mit diesem Werk haben werden.

Fotocopyright: Dontnod Entertainment

Resident Evil Revelations (Nintendo Switch)

Inhalt

Vor rund einem Jahr haben Aktivisten eine Seuche losgetreten und endlich scheint deren damalige Einsatzzentrale auf einem riesigen Schiff ausfindig gemacht worden. Der Spieler schlüpft abwechselnd in die Haut von Agenten, die der Sache nachgehen sollen…

Gameplay

Gespielt wird dieser „Resident Evil“-Teil abermals aus der Third-Person Perspektive mit der typischen Steuerung der aktuelleren Teile (also keine klassische Panzersteuerung).

Seine Ursprünge hatte „Revelations“ seinerzeit auf dem 3DS, woher wohl auch die Einteilung in überschaubare Kapitel-Häppchen zurückzuführen ist und sich das Gameplay dank eingeschränkterer Schauplatzgrößen etwas kompakter und flotter anfühlt.

Es gibt zwar weiterhin viel Backtracking, doch die Ausmaße der Räumlichkeiten (des Schiffes) sind überschaubar und die Orientierung fällt dank brauchbarer Karte und markanten Punkten nicht allzu schwer – außer in einigen Passagen, die unter Wasser im gefluteten Dampfer stattfanden.

Zu den normalen Spielelementen (Schlüssel finden, Monster töten) gesellte sich ein Scanner als neues Gadget hinzu, doch weltbewegende Änderungen brachte er leider nicht mit sich. Areale bzw. Gegner konnten gescannt und zuvor unsichtbare Gegenstände sichtbar gemacht werden. Am Anfang war die Verwendung etwas aufgezwungen/nervig, am Ende nahm man das Teil dann ganz selbstverständlich zur Hand.

Spielzeit

Das Spiel bestand aus 12 Kapiteln unterschiedlicher Länge, die selbst auch wiederum in kleinere Abschnitte (inkl. Zwischen-Punktevergabe) unterteilt wurden. Am Ende ist dabei eine Gesamtspielzeit von etwa 7 bis 8 Stunden herausgekommen.

Präsentation

Auf dem 3DS sah das Geschehen vor allem wegen seiner tollen Nutzung der 3D-Technik sehr eindrucksvoll aus und ist auch heute noch ein kleiner Referenztitel für das System, doch grade auf dem großen Bildschirm hat sich dann doch der Zahn der Zeit bemerkbar gemacht.

Stellenweise sind die Schauplätze ziemlich karg ausgestattet und mit groben Texturen bestückt, stellenweise wurden mit schöner Ausleuchtung und einigermaßen befüllten Räumlichkeiten kleine Hingucker abgeliefert.

Die mir aktuell vorliegende Fassung für die Switch entspricht grafisch in Etwa den Umsetzungen für XBOX360 und Playstaton3 – die ehrlich gesagt insgesamt noch ganz okay sind und selbst auf meinem 98″-TV noch einen soliden Eindruck hinterließen. Ruckler gab es keine und das ist auch viel wert gewesen.

Die deutsche Vertonung war mittelprächtig, aber immerhin vorhanden. Die Stimmen hörten sich teilweise angenehm vertraut an, weshalb deren lieblose/gelangweilte Betonung schon ein wenig schade war.

Positiv

  • solide technische Umsetzung auf der Switch
  • spaßiges Gunplay
  • weitestgehend gutes Pacing (kein langwieriges Hängenbleiben)
  • Kapiteleinteilung grade fürs Zocken unterwegs sehr angenehm
  • sehenswerte Zwischensequenzen
  • stellenweise echte Resident-Evil Atmosphäre auch ohne Herrenhaus oder Polizeistation
  • Wiedersehen mit bekannten Charakteren
  • deutsche Vertonung

Neutral

  • vergleichsweise gradlinig
  • mittelprächtige Synchronisation
  • einfache Rätsel
  • Backtracking
  • Backtracking auch unter Wasser
  • Story so lala
  • Charaktere blass und austauschbar

Negativ

  • Abschnitte unter Zeitdruck
  • Steuerung manchmal etwas hakelig
  • nur extrem selten gruselig
  • Gegnervielfalt könnte größer sein
  • Navigationsprobleme unter Wasser

Fazit

Die „Resident Evil“-Reihe hat sich schon ein paar mal neu erfunden und war dabei nicht immer von Erfolg gesegnet. „Revelations“ ist zumindest auf dem 3DS noch immer ein technischer Referenztitel, spielerisch reicht der Titel allerdings auf keiner Plattform an die großartigen Erstlinge heran.

Für Zwischendurch macht das schnörkellose Gameplay mit gradlinigen Abschnitten und einfachen Knobelaufgaben zwar schon Spaß, doch mit Wehmut vermisst man die grandiose Atmosphäre, die die Serie einst groß gemacht hat und die echten Rätsel, die Hirnschmalz erfordern. Das Game schiebt die Action mal wieder mehr in den Fokus, wirkt hierdurch zwar einsteigerfreundlich und temporeich, lässt den echten Grusel aber missen.

Wer damit leben kann und nicht das Niveau der einstigen Vorreiter erwartet, darf natürlich gerne einen Blick riskieren und nichtsdestotrotz mit viel Kurzweil auf Monsterjagd gehen. Ich habe jedenfalls im Jahre 2025 vor allem während der Zugfahrt zur Arbeit die Einteilung in überschaubare Kapitelhäppchen und den komfortablen Standby-Modus der Switch mehr als zu schätzen gelernt und gebe ein mildes Urteil. „Revelations“ fühlt sich zwar nur selten nach einem echten „Resident Evil“ an, ist aber unterm Strich ein solider Actiontitel mit akzeptablen technischem Gewand.

Fotocopyright: Capcom

Crisis Core Final Fantasy VII Reunion (Nintendo Switch)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle von Zack, der sich unter der Führung von Sephiroth als Elitekämpfer bei SOLDAT etablieren möchte. Während seinen Einsätzen stellt er allerdings alsbald die Loyalität einiger Gefährten in Frage…

Gameplay

„Crisis Core“ war bzw. ist ein mobiler Ableger der Final Fantasy-Hauptreihe und erschien seinerzeit exklusiv auf der Playstation Portable. Zwar spielt sich das Geschehen ähnlich der „größeren“ Teile, jedoch sind einige Einschränkungen beim eigentlichen Gameplay unüberschaubar.

Gesteuert wird Zack weiterhin aus der Third-Person-Perspektive und bei Kämpfen wird in einen Gefechtsbildschirm geschaltet, doch das Leveldesign ist dabei extrem schlauförmig gestaltet und die eigentlichen Schauplätze sehr übersichtlich gehalten. Alles fühlt sich eher nach einem portablen, denn komplexen Spiel an – doch immerhin hat man bei den Kämpfen keine Kompromisse eingehen müssen.

Gegner sind teilweise sichtbar, tauchen aber auch teilweise überraschend auf und dann wird – wie bereits erwähnt – in einen speziellen Kampfbildschirm geschaltet. Dieser ähnelt dem Final Fantasy 7 Hauptprogramm zwar optisch, doch die Duelle verlaufen nun in Echtzeit. Wir beharken die Gegner auf Knopfdruck mit unserer normalen Waffe oder setzten Gegenstände, Zaubersprüche, etc. ein. Dabei füllt sich dann auch wieder eine „Limit“-Leiste, die besonders kraftvolle Attacken ermöglichen.

Spielzeit

Das Spiel ist in 10 Kapitel unterteilt, wobei ich hier rein für die Hauptgeschichte etwa 10 Stunden investieren durfte.

Präsentation

Grafisch wurde der Titel leicht überarbeitet und besonders gefällige Charaktermodelle sind dabei heraus gekommen. Die Qualität der Hintergründe schwankte jedoch stark von unscharf-pixelig, bis wirklich eindrucksvoll gezeichnet. Der Look gefiel vor allem in den tollen Zwischensequenzen, die aufgrund ihres Alters jedoch niedrig aufgelöst daher kamen.

Sprachausgabe gibt es wahlweise auf japanisch oder englisch mit optimalen deutschen Untertiteln.

Positiv

  • ansprechende Präsentation (gemäß dem Alter)
  • tolles Art-Design / ganz viel Final Fantasy-Atmosphäre
  • interessante Geschichte
  • gut geschriebene Charaktere
  • flottes Kampfsystem
  • ordentliche Performance (Switch)

Neutral

  • Steuerung manchmal etwas hakelig
  • extrem gradlinig
  • etwas Backtracking vorhanden
  • Gegnervielfalt könnte größer sein
  • nur englische Sprachausgabe (aber deutsche Untertitel)
  • niedrig aufgelöste Zwischensequenzen

Negativ

  • teilweise sehr schwierige Kämpfe
  • unnötiger Sniper-Abschnitt im 9. Kapitel
  • Schauplätze fühlen sich oft sehr klein, leer & karg an
  • 60 Frame-Modus nur per inoffiziellem Patch (hier: Switch-Variante)

Fazit

„Crisis Core Final Fantasy VII Reunion“ war damals schon ein gutes Spiel und ist es nach einer eher dezenten Überarbeitung noch immer geblieben. Gerne habe ich mich auf der Switch erneut in die Abenteuer von Zack gestürzt und war nach vergleichsweiser kurzer Spielzeit auch rasch wieder am Ende angelegt.

Damals auf der PSP war es nicht so offensichtlich, aber heute fühlte sich das Geschehen mehr denn je nach einem „kleinen“, mobilen Ableger und nicht wie ein waschechter Hauptteil an, aber das ist für mich so in Ordnung. Immerhin könnte man sich in den überschaubaren Arealen nicht großartig Verlaufen und das Geschehen wies auch so keinerlei erzählerischen Lücken oder langweilige Durchhänger auf.

Wer „Final Fantasy“ mag und idealerweise den originalen siebten Teil oder die Neuauflagen gezockt hat, wird viele Parallelen erkennen, hier und da wahrscheinlich etwas Schmunzeln dürfen. Unbedarfte schauen sich vielleicht lieber zuerst bei den „großen Brüdern“ um und wagen diesen kurzen Abstecher mit Vorkenntnis erst danach – sonst bleiben vielleicht zu viele Fragezeichen zurück.

Fotocopyright: Square Enix

Star Ocean Second Story R (Nintendo Switch)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle von Claude, der eben noch im All auf einer Expetition unterwegs war und sich plötzlich auf einem fremden Planeten befindet. Dort trifft er auf eine junge Dame, die ihn in ihr Dorf mitnimmt – wo kurz darauf ein großes Abenteuer beginnt…

Gameplay

„Second Story“ ist die Neuauflage eines PSP-Klassiker und bleibt seinen Wurzeln so gut wie möglich treu. Wir steuern unsere pixelige Heldentruppe durch hübsch gerenderte Hintergründe und führen Kämpfe in einem speziellen Gefechtsbildschirm aus.

Die Reise führt uns durch verschiedene Ortschaften, die mit einer Oberflächenkarte verbunden sind und im Laufe der Zeit sogar mit einem Drachenwesen recht zügig erreicht werden können.

Für die besagten Kämpfe schaltet das Programm in einem Kampfbildschirm, wo all unsere Recken (und natürlich auch die Feinde) zu sehen sind. Hier beharkt man sich dann in Echtzeit mit Schwertern oder Zaubersprüchen, weicht Gegnern geschickt aus oder wechselt auch mal die Spielfigur.

Genretypisch erhalten wir nach den Keilereien diverse Gegenstände und Erfahrungspunkte, Tränke, Gegengifte, etc. können wir allerdings auch immer bei Händlern in den Ortschaften erwerben. Dort gibt es dann auch immer fair verteilte Speicherpunkte.

Spielzeit

Nach rund 12 Stunden habe ich den Abspann erblickt, wobei ich mich hier ausschließlich auf die Hauptquest konzentriert habe und keinerlei Nebenaufgaben absolviert habe.

Präsentation

Die Optik hat auf mich einen großen Reiz ausgeübt. Fand ich den Stil bei „Octopath Traveler“ schon ganz interessant, wurde er hier absolut perfektioniert. Sicherlich gab es hier und da mal ein paar grobe Texturen oder leichte Ruckler beim Scrolling, doch unterm Strich hat die Grafik begeistert und sie lief einwandfrei auf der betagten Switch.

Der Soundtrack ging wunderbar ins Ohr, hatte markante Melodien und ging selbst nach etlichen Stunden nicht auf den Keks. Lieder gab es nur eine englische Sprachausgabe, aber immerhin gut übersetzte deutsche Texte.

Positiv

  • genialer Look
  • stimmiger Soundtrack
  • spannende Geschichte
  • symphytische Figuren
  • flottes Kampfsystem
  • genau richtige Spielzeit
  • Dungeons angenehm übersichtlich
  • perfekte Hilfe bei der Wegfindung/kein Verlaufen

Neutral

  • keine deutsche Sprachausgabe
  • manchmal fast schon ein paar Kämpfe zu viel

Negativ

  • Kämpfe teilweise recht schwer & langwierig

Fazit

Manchmal kann eine gute Präsentation schon viel ausmachen, doch glücklicherweise steckt hier hinter einer tollen Optik auch ein richtig starkes Rollenspiel. Es fühlt sich auf der einen Seite angenehm altmodisch an, wirkt aber dank vielen Komfortfunktionen auch angenehm frisch und für die aktuelle Zockergeneration angenehm spielbar.

Man konnte sich dank perfekt funktionierenden Quest-Markern nie verlaufen und so gab es auf der gesamten Reise tatsächlich keinerlei Leerläufe. Manche Kämpfe zogen sich zwar einen Ticken in die Länge und waren teils auch ordentlich schwer, doch die Motivation brach nie ab und die Ermüdung wurde jedes Mal durch interessante Storytwists aufgefangen.

Ich kannte den Titel noch von der PSP und bin froh, dass man dieses Sahnestück so liebevoll modernisiert hat. Man muss das berühmte Rad nicht immer neu erfinden – manchmal reicht es einfach, alte Klassiker mit ein wenig Mühe neu aufzubereiten und für eine neue Zielgruppe schmackhaft zu machen. Damals wie heute ist „Star Ocean Second Story“ ein tolles Abenteuer, bei dem nahezu alles passt.

Fotocopyright: Square Enix

Emio – Der lächelnde Mann: Famicom Detective Club

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Privatdetektivs, dessen Büro die Polizei bei der Aufklärung eines Mordfalls unterstützt. Da die aktuell aufgefundene Leiche eine Tüte mit einem aufgemalten Lächeln über dem Kopf trug, sind Parallelen zu einer urbanen Legende und die Verbindung zu alten Fällen nicht von der Hand zu weisen…

Gameplay

„Emio“ lässt sich am besten als „Visual Novell“ bezeichnen, da das Gameplay im Verglich zu anderen Spielen arg eingeschränkt ist und das aufmerksame Lesen vieler Texte im Vordergrund steht.

Optisch präsentiert sich das Programm sehr minimalistisch, setzt den Fokus mit seinen bestenfalls kleinen Randanimationen klar auf das Verfolgen seiner Handlung und fühlt sich hierdurch wie ein Manga an.

Unterstrichen wird dieser Eindruck durch das Spieldesign an sich. Uns wird immer vorgegeben, welche Locations als nächstes zu besuchen sind und mit welchen Figuren das folgende Gespräch zu führen ist. Sobald eine Konversation startet, klicken wir uns durch alle Optionen, bis es wieder weiter geht.

Am Ende eines Kapitels wurden wir oftmals vor Kombinationsaufgaben gestellt, bei denen wir die gesammelten Aussagen unserer Zeugen im richtigen Kontext zusammensetzen mussten. Hat man sich hierbei vertan, wurde man vom Spiel korrigiert und die Reise ging trotzdem weiter – das nahm ein bisschen das erhabene Gefühl bei richtiger Eingebung.

Spielzeit

Die Spielzeit richtet sich eindeutig nach der Lesegeschwindigkeit des Spielers. Ich lese relativ schnell und habe für die 12 Kapitel jeweils etwa eine Stunde benötigt – was zu einer Gesamtspielzeit von rund 12 Stunden geführt hat.

Präsentation

Wie bereits erwähnt, bekommen wir überwiegend hübsch gezeichnete Standbilder zu Gesicht. Diese sind teilweise zwar teilweise animiert, trotzdem wirkt das Ganze sehr simpel gehalten. Immerhin gab es hin und wieder kleinere animierte Zwischensequenzen, die für die Handlung absolut zuträglich waren.

Sprachausgabe gab es nur auf japanisch, dafür aber eine recht gute deutsche Übersetzung in Form von weitestgehend fehlerfreien Untertiteln bzw. Texten.

Positiv

  • spannende Geschichte
  • erfrischendes Spielsystem
  • symphatische Charaktere
  • toller Look
  • deutsche Untertitel

Neutral

  • nur japanische Sprachausgabe

Negativ

  • geringer Wiederspielwert
  • extrem simples Gameplay
  • manchmal war das Abklappern aller Optionen etwas mühseelig

Fazit

Für mich war „Emio“ eine willkommene Abwechslung zum sonstigen Spiele-Allerlei. Mir hat das Verfolgen der Krimi-Geschichte – besonders in Bus und Bahn – sehr viel Spaß gemacht und manchmal konnte man die Konsole kaum aus der Hand legen. Zwar bleibt der Wiederspielwert gering, doch immerhin konnte der Ausgang der Ermittlungen mit einem befriedigenden Gefühl zurücklassen und die Hoffnung auf mögliche Fortsetzung stirbt ja bekanntlich zuletzt – denn gerne würde ich noch einmal in diesem Szenario abtauchen.

Wer sich auf das Erlebnis einlassen will, muss sich auf das simple Spielkonzept und viel Leserei einstellen. Belohnt wird man aber mit einer durchwegs motivierenden Handlung, toll geschriebenen Figuren und einem weitestgehend flüssigen Spielfluss – bei dem das Abklappern aller Handlungsoptionen zum Glück nur selten ein bisschen stressig ausfällt.

Fotocopyright: Nintendo

Life is Strange 2 (Nintendo Switch)

Inhalt

Eine Kette von Ungeschicken zwingt zwei Brüder zur Flucht vor der Polizei und dem stetigen Untertauchen. Ihr Ziel ist Verwandtschaft in Mexiko, doch ihre Reise ist lang und beschwerlich…

Gameplay

Andere Hauptdarsteller, andere Story, aber das Gameplay ist das Selbe geblieben. Erneut steuern wir unsere Hauptfigur aus der Third-Person-Perspektive, können mit ausgewählten Gegenständen interagieren und vor allem durch unsere Entscheidungen innerhalb der zuweilen äußerst ausschweifenden Dialoge den Verlauf der Handlung nachhaltig beeinflussen.

Diesmal können wir allerdings nicht die Zeit zurückdrehen oder uns in andere Dimensionen versetzen, allerdings hin und wieder die Telekinese-Spezialfähigkeit unseres kleinen Bruders auf die Umgebung loslassen – was im Klartext so viel bedeutet, dass er beispielsweise Menschen attackieren oder andere Zerstörungsorgien hervorrufen kann. Das Ganze wird jedoch sehr wohl dosiert eingesetzt und immer gut mit der Story verwoben.

Spielzeit

Das Spiel wurde in 5 Kapitel unterteilt, für die ich im Schnitt jeweils etwa 2 bis 3 Stunden Zeit aufgewendet habe.

Präsentation

Hier beziehe ich mich wieder auf die Version für die Nintendo Switch. „Before the Storm“ war optisch schon wesentlich besser als der Erstling und dieses gesteigerte Niveau konnten die Macher zum Glück auch bei der echten Fortsetzung beibehalten. Das Geschehen war überwiegend „klar“ und die Framerate selbst in größeren Umgebungen recht stabil. Kantenflimmern fiel zwar bei Nahaufnahmen von Personen auf, empfand ich aber insgesamt als nicht sonderlich störend.

Zwar gab es leider nur eine englische Sprachausgabe (inkl. deutschen Untertiteln), doch die hervorragenden Sprecher waren stets problemlos zu verstehen und ersparte großartige Lese-Aktionen. Der Soundtrack kam ebenfalls wieder mit einigen echten Krachern daher – setzte besonders in gefühlvolleren Momenten auf gänsehauterregende Stücke, die man gerne auf CD hätte.

Positiv

  • packende und gut erzählte Geschichte
  • tolle Charaktere
  • hervorragende englische Sprachausgabe
  • technisch besser als Teil 1

Neutral

  • nur englische Sprachausgabe (mit deutschen Untertiteln)
  • Geschichte benötigt etwas Anlaufzeit
  • manche Passagen hätten leicht gestrafft werden können

Negativ

  • längere Ladezeiten
  • hin und wieder leichte Bildrateneinbrüche

Fazit

Lange habe ich mich vor Teil 2 gedrückt, da die Kritiken im Netz sehr unterschiedlich ausfielen und irgendwie immer genügend anderes Material zum Zocken vorhanden war. Über die Feiertage habe ich mich jedoch endlich mal an das gute Stück getraut und war am Ende wirklich begeistert.

Die Geschichte benötigte zwar einige Zeit, um richtig in Fahrt zu kommen und es gab ehrlichweise auch grade zu Beginn ein paar kleinere Leerläufe in der Spielmechanik (repetitive Aufgaben) – doch irgendwann kam der Punkt, an dem die beiden Protagonisten ans Herz gewachsen waren und die Handlung voll aufgedreht hat, man das Gamepad (bzw. die Konsole) kaum mehr aus der Hand legen konnte.

Mich hat das tragische Schicksal von Sean und Daniel jedenfalls noch einen Ticken mehr als das von Max, Chloe und Konsorten ergriffen, so dass ich diesen Teil der Reihe ganz knapp in Führung – oder zumindest ebenbürtig mit dem Erstling – sehe. Wer diese Art von Spielen mag, kommt jedenfalls nicht um diesen großartigen Ableger herum und wird hoffentlich eine genauso gute Zeit wie ich mit den Abenteuern der Brüder erleben.

Fotocopyright: Square Enix

Life is Strange: Before the Storm (Nintendo Switch)

Inhalt

„Before the Storm“ spielt vor den Ereignissen von „Life is Strange“ und erzählt Ereignisse rund um Chloe, bevor ihre Freundin Max erneut in ihr Leben trat…

Gameplay

Gespielt wird – wie in üblicher Serientradition – aus der Third-Person-Perspektive und erneut spielen Entscheidungen eine wichtige Rolle für den Verlauf der Handlung.

Diesmal besitzen wir habe keine besonderen Kräfte, können also weder die Zeit zurückdrehen oder uns in andere Dimensionen versetzen. Chloes Fähigkeit besteht eigentlich nur darin, Leute in Wortgefechte zu verwickeln und mit den richten Argumenten die Oberhand zu gewinnen.

Ansonsten besteht das Gameplay aus einfachen Elementen, beispielsweise dem Kombinieren von Gegenständen oder dem Abklappern von Gesprächspartnern, um dem Ziel wieder ein Stück näher zu kommen. Sonderlich schwer geht’s dabei nie zur Sache – die Macher wollten eben, dass wirklich Jeder die Story zu Ende erleben kann.

Spielzeit

Das Spiel ist in drei Kapitel unterteilt und kommt auf eine Gesamtspielzeit von rund 12-13 Stunden.

Präsentation

Wegen dem „Unterwegs-Faktor“ habe ich das Spiel auf der Switch absolviert und war angenehm überrascht. Zwar waren manche Schriften etwas ausgefranst oder aufgrund ihrer Größe im Handheld-Modus schlecht zu lesen, doch die allgemeine Grafikqualität war deutlich besser als im direkten Vorgänger. Der Stil bzw. die Engine waren sicherlich identisch, doch hier wurde eine weitaus höhere Schärfe vorhanden und das Flimmern von Kanten quasi gar nicht mehr auszumachen.

Erneut gab es nur eine englische Sprachausgabe, doch professionelle und gut verständliche Sprecher ließen dieses Manko verschmerzen. Der Soundtrack bot erwartungsgemäß wieder einmal ein paar echt charmante Ohrwürmer, die wohl wieder einmal extra für das Spiel komponiert wurden.

Positiv

  • technisch deutlich besser als der Vorgänger (Switch)
  • Ein Wiedertreffen mit bekannten Figuren
  • interessante und gefühlvolle Geschichte
  • nicht so sehr von übernatürlichen Elementen geprägt
  • solide Spielzeit (für eine Art DLC)

Neutral

  • Interaktionsmöglichkeiten arg eingeschränkt
  • Wort-Duelle nur mäßig spaßig (und deren Erfolg nicht immer entscheidend)

Negativ

  • nur englische Sprachausgabe

Fazit

Technisch war „Before the Storm“ eine positive Überraschung, aber ansonsten konnten spielerisch bzw. erzählerisch auch alle Erwartungen erfüllt werden. Trotz fehlender Spielelemente fühlte sich das Ganze dank bekannter Figuren angenehm vertraut an und die diesmal etwas bodenständigere Geschichte bot genügend Potential, um bis zum bitten Ende bei der Laune gehalten zu werden.

Wer den ersten Teil mochte, wird auch hier wieder seinen Spaß haben und bekommt eine uneingeschränkte Empfehlung – auch wenn dessen spielerische Qualität und Quantität nicht ganz erreicht wurde. Fragt Ihr Übrigens nach der Reihenfolge, so schließe ich mich den meisten Stimmen im Netz an: erst „Life is Strange„, dann „Before the Storm“, da man zuweilen bereits mit einem anderen Blick auf manche Figuren schaut und alles einen Ticken runder erscheint.

Fotocopyright: Square Enix/Feral Interactive

What Comes After (Nintendo Switch)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle einer jungen Frau, die auf dem Weg nach Hause in der U-Bahn einschläft und sich plötzlich im Reich der Toten wiederfindet…

Gameplay

„What Comes After“ lässt sich am Besten mit typischen Walking Simulatoren, aber irgendwo auch mit „Visual Novels“ vergleichen. Der Spieler läuft durch die Wagons der Bahn und hat die Möglichkeit, sich mit allen Passagieren aus dem Jenseits zu unterhalten.

Die meisten Dialoge sind optional, an den Wichtigsten kommt man gar nicht vorbei. Im Grunde besteht das Spiel auch nur aus Konversationen, die zuweilen recht ausufernd erscheinen und alle das gleiche Thema – den Tod – beinhalten.

Spielzeit

Mit rund 40-45 Minuten ist der Titel sehr kurz ausgefallen, hat jedoch seine Botschaft innerhalb dieser Zeit – das Leben zu schätzen – ganz gut rübergebracht. Ein wenig ist die Spielzeit allerdings auch abhängig, ob Ihr euch mit allen Protagonisten unterhaltet und wie schnell Ihr beim Lesen seit.

Präsentation

Optisch überzeugt das Spiel mit handgemalten Figuren und Kulissen, deren Zeichenstil prima gefiel. Sprachausgabe gab es keine, dafür aber ziemlich kleine deutsche Texte von denen es reichlich zu lesen gab.

Positiv

  • wundervolle Grundaussage
  • originelle Grundidee
  • toller Grafikstil
  • im Angebot für rund 1 Euro sehr günstig

Neutral

  • simples Gameplay
  • kurze Spielzeit
  • viel Lesestoff

Negativ

  • keine Sprachausgabe
  • geringer Wiederspielwert

Fazit

„What Comes Afters“ ist sicherlich kein vollwertiges Spiel, aber dennoch ein lohnenswerter Tripp ins Reich der Toten. Der Titel erinnerte eher an ein kurzes Buch mit Illustrationen, denn ein Programm mit echtem Gameplay, doch für mal eben Zwischendurch und zu einem günstigen Preis geht das voll in Ordnung. Das vermeintliche Ende zeichnet sich zwar sehr früh ab, doch der (entspannte) Weg dorthin ist mit halbwegs tiefgründigen Konversationen dennoch sehr angenehm zu beschreiten.

Fotocopyright: Flynns Arcade

Life is Strange – Remastered (Nintendo Switch)

Inhalt

Max ist Schülerin an der Blackwell-Universität und fristet ein Leben als Außenseiterin. Als sie eines Tages jedoch ein seltsames Gespräch belauscht und ungewöhnliche Kräfte in sich entdeckt, wird alles auf den Kopf gestellt…

Gameplay

„Life is Strange“ kann man mit gutem Gewissen als „Walking Simulator“ oder auch schon fast als einen interaktiven Film bezeichnen. Der Spieler schlüpft aus der Third-Person-Perspektive in die Haut von Titelfigur Max und darf an eng vorgegebenen Schauplätzen die filmreife Handlung nach Vorne treiben.

Die Interaktien beschränkt sich meist auf das Ansehen von Gegenständen oder Personen und den Dialogen, mit denen man durchaus die Geschichte oder die gegenseitigen Gefühlslagen beeinflussen kann. Ein besonderer Kniff ergibt sich allerdings durch Cloes Sonderfähigkeit, die es erlaubt, die Zeit um einige Sekunden zurück zu spülen.

So kann man teilweise noch im Nachhinein ganze Gesprächsverläufe verändern oder Charaktere gar vor schlimmen Ereignissen bewahren – oder auch nicht. Am Ende eines Kapitels (von denen gibt es wieder einmal 5 an der Zahl) bekommen wir dann eine Übersicht über unsere getroffenen Entscheidungen.

Spielzeit

Für die 5 Kapitel habe ich schätzungsweise 12 bis 13 Stunden benötigt.

Präsentation

Für dieses Review habe ich auf die Switch-Fassung gesetzt, die ich mir (neben der PS4-Version) für den Urlaub besorgt habe. Grundsätzlich waren die eingesetzte Optik und der verwendete Grafikstil recht hübsch anzusehen, doch auf der kleinen Konsole trübten flackernde Kanten und vor allem eine immense Unschärfe das Bild. Hier wurden die Limitierungen der Hardware äußerst sichtbar, spielbar blieb es aufgrund des langsamen und cineastischen Gameplays trotzdem.

Im Gegensatz zu den neuen Teilen der Reihe, bot uns das erste „Life is Strange“ noch keine deutsche Synchronisation, aber immerhin waren die englischen Sprecher ziemlich gut und die Untertitel bis auf kleinere Rechtschreibfehler und Formatierungsprobleme in Ordnung. Lobenswert aber auch hier wieder der erstklassige Soundtrack, der meiner PS4-Fassung sogar als Disc beilag und hin und wieder den Weg in den Player findet.

Positiv

  • spannende Geschichte
  • gefühlvolle Momente
  • sympathische Charaktere
  • entspanntes Gameplay
  • hübscher Grafikstil
  • ordentliche Spielzeit
  • filmreife Inszenierung
  • toller Soundtrack

Neutral

  • Story benötigt etwas, um in Fahrt zu kommen
  • technisch durchwachsen (Switch)
  • Steuerung manchmal etwas hakelig
  • Gameplay eher simpel gehalten

Negativ

  • längere Ladezeiten
  • nur englische Sprachausgabe (und deutsche Untertitel)

Fazit

Damals wurde das Spiel allerorts über den Klee gelobt und selbstverständlich habe ich kurz nach dessen ursprünglichen Release auch mal reingeschaut. Seinerzeit habe ich (wohl aufgrund des etwas langatmigen Auftakts) irgendwann das Interesse verloren, doch über all die Jahre hat mich eine erneute Sichtung irgendwie immer gereizt. Nachdem ich mit „True Colors“ und „Double Exposure“ meinen Spaß hatte, war es dann endlich soweit und am Ende habe ich die Konsole mit einem guten Gefühl aus der Hand gelegt.

„Life is Strange“ mag technisch vor allem auf der Handheld-Konsole von Nintendo nicht ganz optimal erscheinen, zog aber dennoch mit interessanten Figuren und einer extrem packenden Handlung (nach kurzer Anlaufzeit) in seinen Bann. Dabei wurden alle Komponente sorgsam ausbalanciert, Probleme des Erwachsenwerdens mit einer spannenden Krimigeschichte verwoben, Elemente wie Freundschaft und Loyalität gekonnt in den Fokus gerückt.

Natürlich nahm das Vehikel zuweilen abstruse Züge an und bediente sich offensichtlich an einigen filmischen Vorbildern, doch das Interesse brach trotz Zeitreisen und Rückspulfunktion niemals ab. Die Programmierer verstanden alle Elemente gekonnt unter einen Hut zu bringen und ein fantastisches Spiel abzuliefern. Nicht Jeder wird zur Zielgruppe gehören, aber schlimm ist dies keinesfalls. Wiedermal gilt allerdings meine Empfehlung für stationäre Konsolen oder den PC. Spielbar ist die Handheld-Version zwar auf jeden Fall, doch erneut kämpft die Switch mit langen Ladezeiten und vor allem Problemen bei der Schärfe.

Fotocopyright: Dontnod Entertainment

Last Signal (PC)

Inhalt

Der Spieler befindet sich auf einer Raumstation im Weltall. Er verabschiedet sich noch einmal von seiner Frau und betritt ein schwarzes Loch…

Gameplay

„Last Signal“ ist ein klassischer Walking-Simulator mit all seinen Vor- und Nachteilen. Gespielt wird das Spiel aus der Ich-Perspektive und die Handlungsmöglichkeiten sind begrenzt. Man läuft ausschließlich auf einer Raumstation umher, öffnet Türen oder betätigt einen Fahrstuhl. Klassische Rätsel oder echte Actioneinlagen waren nicht vorhanden, dafür hin und wieder Textboxen mit unterschiedlichen Antwortmöglichkeiten zu durchforsten.

Spielzeit

Schon zu Beginn des Spieles rufen die Entwickler eine überschaubare Spielzeit zwischen 25 und 30 Minuten aus, machen zudem auf eine fehlende Speicherfunktion aufmerksam. Benötigt habe ich ziemlich genau 23 Minuten bis zum Abspann – wobei es aufgrund der getroffenen Entscheidungen auch andere Enden und somit eine erhöhte Gesamtspielzeit gäbe.

Präsentation

Optisch schaute das Programm vernünftig aus. Das wohl sehr überschaubare Team hat eine ansprechende Weltraumstation gebastelt und nette Charakterbildchen für die Konversationen entworfen. Klar wirkten manche Kulissen etwas eintönig, doch letztlich lag dies auch an der Sache bzw. dem Aufbau einer Raumstation.

Die englische Vertonung war okay, die (per KI übersetzten) deutschen Texte zuweilen ausbaufähig.

Positiv

  • entspanntes Gameplay
  • spannende Geschichte
  • kurz & knackig
  • technisch solide

Neutral

  • etwas karge Kulissen
  • leicht hakelige Steuerung
  • Übersetzung konnte etwas runder sein

Negativ

  • keine Speicherfunktion
  • sehr kurz

Fazit

In der Kürze liegt oftmals die Würze – und so auch hier. Für eine knappe halbe Stunde war „Last Signal“ ein sympathischer kleiner Ausflug ins All und ich habe die investierte Zeit trotz überschaubarer Handlung und zuweilen leicht zickiger Steuerung nicht bereut. Wer „Walking Simulatoren“ mag, dem Sci-Fi Setting nicht abgeneigt ist und mit einer extrem kurzen Spielzeit leben kann, erhält einen netten kleinen Snack für Zwischendurch.

Fotocopyright: x

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »