Inhalt

Eine Kette von Ungeschicken zwingt zwei Brüder zur Flucht vor der Polizei und dem stetigen Untertauchen. Ihr Ziel ist Verwandtschaft in Mexiko, doch ihre Reise ist lang und beschwerlich…

Gameplay

Andere Hauptdarsteller, andere Story, aber das Gameplay ist das Selbe geblieben. Erneut steuern wir unsere Hauptfigur aus der Third-Person-Perspektive, können mit ausgewählten Gegenständen interagieren und vor allem durch unsere Entscheidungen innerhalb der zuweilen äußerst ausschweifenden Dialoge den Verlauf der Handlung nachhaltig beeinflussen.

Diesmal können wir allerdings nicht die Zeit zurückdrehen oder uns in andere Dimensionen versetzen, allerdings hin und wieder die Telekinese-Spezialfähigkeit unseres kleinen Bruders auf die Umgebung loslassen – was im Klartext so viel bedeutet, dass er beispielsweise Menschen attackieren oder andere Zerstörungsorgien hervorrufen kann. Das Ganze wird jedoch sehr wohl dosiert eingesetzt und immer gut mit der Story verwoben.

Spielzeit

Das Spiel wurde in 5 Kapitel unterteilt, für die ich im Schnitt jeweils etwa 2 bis 3 Stunden Zeit aufgewendet habe.

Präsentation

Hier beziehe ich mich wieder auf die Version für die Nintendo Switch. „Before the Storm“ war optisch schon wesentlich besser als der Erstling und dieses gesteigerte Niveau konnten die Macher zum Glück auch bei der echten Fortsetzung beibehalten. Das Geschehen war überwiegend „klar“ und die Framerate selbst in größeren Umgebungen recht stabil. Kantenflimmern fiel zwar bei Nahaufnahmen von Personen auf, empfand ich aber insgesamt als nicht sonderlich störend.

Zwar gab es leider nur eine englische Sprachausgabe (inkl. deutschen Untertiteln), doch die hervorragenden Sprecher waren stets problemlos zu verstehen und ersparte großartige Lese-Aktionen. Der Soundtrack kam ebenfalls wieder mit einigen echten Krachern daher – setzte besonders in gefühlvolleren Momenten auf gänsehauterregende Stücke, die man gerne auf CD hätte.

Positiv

  • packende und gut erzählte Geschichte
  • tolle Charaktere
  • hervorragende englische Sprachausgabe
  • technisch besser als Teil 1

Neutral

  • nur englische Sprachausgabe (mit deutschen Untertiteln)
  • Geschichte benötigt etwas Anlaufzeit
  • manche Passagen hätten leicht gestrafft werden können

Negativ

  • längere Ladezeiten
  • hin und wieder leichte Bildrateneinbrüche

Fazit

Lange habe ich mich vor Teil 2 gedrückt, da die Kritiken im Netz sehr unterschiedlich ausfielen und irgendwie immer genügend anderes Material zum Zocken vorhanden war. Über die Feiertage habe ich mich jedoch endlich mal an das gute Stück getraut und war am Ende wirklich begeistert.

Die Geschichte benötigte zwar einige Zeit, um richtig in Fahrt zu kommen und es gab ehrlichweise auch grade zu Beginn ein paar kleinere Leerläufe in der Spielmechanik (repetitive Aufgaben) – doch irgendwann kam der Punkt, an dem die beiden Protagonisten ans Herz gewachsen waren und die Handlung voll aufgedreht hat, man das Gamepad (bzw. die Konsole) kaum mehr aus der Hand legen konnte.

Mich hat das tragische Schicksal von Sean und Daniel jedenfalls noch einen Ticken mehr als das von Max, Chloe und Konsorten ergriffen, so dass ich diesen Teil der Reihe ganz knapp in Führung – oder zumindest ebenbürtig mit dem Erstling – sehe. Wer diese Art von Spielen mag, kommt jedenfalls nicht um diesen großartigen Ableger herum und wird hoffentlich eine genauso gute Zeit wie ich mit den Abenteuern der Brüder erleben.

Fotocopyright: Square Enix